DE548611C - Buerstenanordnung fuer elektrische Maschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bürstenanordnung für elektrische Maschinen, bei der die Bürsten von in Richtung der Längsachse der Maschine angeordneten Bolzen ge-S tragen sind und durch Preßluft gegen den Kommutator oder die Schleifringe gedrückt werden. Ihr zufolge sind die Bolzen einerseits als Preßluftsammeikanäle zur Preßluftzuführung ausgebildet, und sie dienen andererseits den Bürsten mit ihrer Außenfläche zur Führung und weisen schließlich Abzweigkanäle auf, deren Mündungen gegen die Oberfläche des Kommutators bzw. der Schleifringe gerichtet sind. Beim Erfindungsgegenstand erfüllt ein Bolzen drei Funktionen. Er dient zur Preßluftzuführung zu den Bürsten, um sie auf den Kommutator bzw. die Schleifringe herabzudrücken; er dient als Führungsfläche für die Bürsten, so daß es für dieselben nur einer zusätzlichen Führung, nicht aber eines besonderen Bürstenhalters bedarf, und er dient als Kühlvorrichtung für den Kommutator bzw. die Schleifringe.

Es ist bereits bekannt, die in Richtung der Längsachse der Maschine angeordneten Bürstenbolzen als Preßluftsammeikanäle für die Bürstenandruckluft auszubilden Ferner sind Bürstenhalter bekannt, bei denen die Bürste nur an einer Seite geführt ist, an den übrigen Seiten aber im wesentlichen frei liegt. Schließlich wurde in Veröffentlichungen schon darauf hingewiesen, daß bei Einrichtungen, bei denen die Bürsten durch Preßluft abgedrückt werden, Verluste an Preßluft eine vorteilhafte Kühlung des Kommutators herbeiführen können. Gegenüber diesen bekannten Bürstenanordnungen zeichnet sich der Gegenstand der Erfindung namentlich durch seine große Einfachheit aus. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel desselben schematisch veranschaulicht.

Der in Richtung der Längsachse der Maschine angeordnete Bolzen 1 ist als Preßluftsammelkanal ausgebildet, und die Bürste 2 legt sich an eine Seite des Bolzens und wird daher durch ihn geführt. Da die Bürste allseitig frei liegt, findet eine gute Kühlung derselben statt, An dem Bolzen 1 ist der unter dem Einfluß einer nicht eingezeichneten Feder stehende, mit einer Rolle 3 versehene Bügel 4 drehbar befestigt, der die Bürste gegen die Führungsfläche drückt. Das Rohr 6, das zu dem Zylinder 7 des Bürstenführungskolbens 8 führt, ist leicht lösbar mit dem Bolzen ι verbunden, so daß das Entfernen einer Bürste keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Das eine Ende des Rohres 6 liegt mit einem Kopf 6° auf der Gummidichtung 9. Zwischen der Oberseite des Kopfes 6" und einer mit einer Griff ahne versehenen Ringschraube 10 ist eine Schraubenfeder 11 eingefügt, welche sowohl eine gute Dichtung des Rohres 6 als auch eine Sicherung der Schraube 10 bewirkt. Von dem Preßluftsammelkanal des Bolzens 1 gehen gegen die Kommutatoroberfläche gerichtete Abzweigkanäle 12 aus. Die durch sie austretende Luft dient zur Kühlung des Kommutators 13 und zum Abblasen

auf ihm vorhandener Bürsten- und Metallstaubteilchen. Man kann auch in dem Bolzen ι besondere Preßluftsammeikanäle für die Kommutatorreinigungsluft neben den Preßluftsammeikanälen für die Bürstenandruckluft vorsehen. An seiner Einmündung in den Zylinder 7 ist das Rohr 6 mit einem Ventil 14 oder einem Hahn versehen. Der Kolben 7 wird zweckmäßig mit einem Dich-

tungsring ausgestattet. Es ist durchaus nicht erforderlich, für jede Bürste einen besonderen Führungskolben vorzusehen, sondern man kann mehrere Bürsten durch einen gemeinsamen Kolben führen, so daß ihre Ver-

t5 Schiebungswege stets gleich sind. Wennmehrere durch einen gemeinsamen Kolben geführte Bürsten sich ungleichmäßig abnutzen, so übernehmen vorerst jene Bürsten den Hauptteil der Strombelastung, welche -weni-

ao ger abgenutzt sind. Die ursprünglich stärker abgenutzten Bürsten werden erst dann wieder in normaler Weise mit Strom belastet, wenn die ursprünglich weniger abgenutzten Bürsten sich entsprechend abgenutzt haben.

Auf diese Weise wird schließlich eine gleichmäßige ' Abnutzung sämtlicher Bürsten erzielt, die durch einen gemeinsamen Kolben geführt werden.

Die Preßluft, welche zum Herabdrücken der Bürsten benutzt wird, kann einem abseits der Maschine angeordneten, in der Art eines Gasbehälters ausgebildeten Behälter, einer Preßluftflasche oder einem Kompressor entnommen werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Bürstenanordnung für elektrische Maschinen, bei der die Bürsten von in Richtung der Längsachse der Maschine angeordneten Bolzen getragen und durch Preßluft gegen den Kommutator oder die Schleifringe gedruckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen einerseits als Preßluftsammeikanäle zur Preßluftzuführung ausgebildet sind, andererseits den Bürsten mit ihrer Außenfläche als Führung dienen und Abzweigkanäle aufweisen, deren Mündungen gegen die Oberfläche des Kommutators bzw. der Schleifringe gerichtet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen