DE548461C - Nockenventilsteuerung, insbesondere fuer Lokomotiven - Google Patents

Nockenventilsteuerung, insbesondere fuer Lokomotiven

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DE548461C
DE548461C DEH124922D DEH0124922D DE548461C DE 548461 C DE548461 C DE 548461C DE H124922 D DEH124922 D DE H124922D DE H0124922 D DEH0124922 D DE H0124922D DE 548461 C DE548461 C DE 548461C
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cam
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L1/00Valve-gear or valve arrangements, e.g. lift-valve gear
    • F01L1/12Transmitting gear between valve drive and valve
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L31/00Valve drive, valve adjustment during operation, or other valve control, not provided for in groups F01L15/00 - F01L29/00
    • F01L31/08Valve drive or valve adjustment, apart from tripping aspects; Positively-driven gear
    • F01L31/16Valve drive or valve adjustment, apart from tripping aspects; Positively-driven gear the drive being effected by specific means other than eccentric, e.g. cams; Valve adjustment in connection with such drives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Valve-Gear Or Valve Arrangements (AREA)

Description

  • Nockenventilsteuerung, insbesondere für Lokomotiven Die Erfindung betrifft eine Nockenventilsteuerung, bei der die Dauer der Ventileröffnung verändert werden kann, indem das Ventil an einer festgesetzten Stelle des Diagramms öffnet und der Zeitpunkt des Schließens veränderbar ist. Ferner kann auch das Öffnen des Ventils bei einem festgesetzten Zeitpunkt für das Schließen oder sowohl der öffnungs- als auch der Schließzeitpunkt verändert «-erden. Ferner kann bei der Erfindung auch die Maschine umgesteuert werden.
  • Gemäß der Erfindung wird der Ventilantriebsnocken durch einen zweiten umlaufenden Nocken mittels einer Hebelvorrichtung, die mit einem einstellbaren Drehpunkt versehen ist, in schwingende Bewegung gebracht. Die Dauer der Ventileröffnung wird durch geeignete Einstellung des Hebeldrehpunktes verändert.
  • Bei der gebräuchlichsten Bauart werden die beiden Nocken und der Hebel so entworfen, daß die Einstellung des Drehpunktes eine Veränderung der- Dauer der Ventileröffnung bewirkt, während der Zeitpunkt der Ventileröffnung gleichbleibt. Die Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt; darin sind Fig. i bis 5 schematische Darstellungen, die den Grundgedanken erläutern, auf welchem die Erfindung beruht, Fig.6 bis 9 ein praktisches Beispiel der Steuerung gemäß der Erfindung; Fig. 6 ist ein Achsenschnitt, Fig. 7 und 8 Querschnitte nach der Linie VII-VII der Fig. 6 und- ein Stück des Querschnittes nach der Linie VIII-VIII der Fig. 6, und Fig. 9 ist die Darstellung einer Einzelheit.
  • Fig. io ist eine Einzeldarstellung in abgeändeter Form.
  • Fig. i i ist eine weitere Abänderun.gsform der Erfindung.
  • Bei der Einlaßsteuerung nach Fig. i bis 5 ist der umlaufende Nocken mit i bezeichnet, die Hebelvorrichtung mit 2a und ab und der das Ventil antreibende Nocken mit 3.
  • Der Nocken i ist auf einer Nockenwelle .I befestigt, die beispielsweise mit der halben Geschwindigkeit der Kurbelwelle der Maschine umläuft. Der Nocken i ist mit doppelten Flächen von solcher Gestalt versehen, daß sie ungefähr gleichbleibende Geschwindigkeit liefern. Die Hebelvorrichtung weist drei starr miteinander verbundene Hebelarme 2a, 2a und 2U mit dem Drehpunkt 5 auf. Der Arm 2U reicht durch die Mittellinie der Welle bei der Mittellage der Hebelvorrichtung. Die Arme 2a haben beide je eine Rolle 6, die an der Fläche des Nockens i entlangläuft. Der Arm 2v hat einen Stein oder ein Gleitstück 7, das in einen radialen Führungsschlitz ä des Ventilantriebsnockens 3 greift. Der Nocken 3 ist gleichachsig zum Nocken i angeordnet und mit Bezug auf diesen im Drehwinkel frei beweglich. Der Nocken 3 hat eine kreisbogenförmige Fläche i von großem Halbmesser und eine kreisbogenförmige Fläche s von kleinem Halbmesser. Der Unterschied zwischen diesen Halbmessern ist ein wenig größer als der Hub des mit 9 bezeichneten Ventils. Die Flächen s und i, die je ungefähr um den halben Umfang des Nockens 3 herumreichen, gehen ineinander mittels geeigneter Schrägflächen und Kurvenflächen über, so daß sie eine allmähliche Eröffnung und Schließung des Ventils 9 liefern. Die Ventilspindel. des Ventils 9 liegt mit der Rolle io am Nocken 3.
  • Den Hebeldrehpunkt 5 kann man längs eines um die Welle 4 geschlagenen Kreisbogens a verstellen.
  • Pfeile zeigen die Drehrichtung, und die Geradeteilung gibt die Lage des Nockens i und des Drehpunktes 5 mit Bezug auf die Lagen der Kurbelwelle an. Es ist ersichtlich, daß bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle der Nocken i sich um ißo° bewegt und daß während dieser Bewegung dem Hebel 2a, 2a, 2v und auch dem Nocken 3 je eine vollständige Ausschwingung erteilt wird, mit denn Ergebnis, daß das Ventil 9 in Übereinstimmung mit der Einstellung des Drehpunktes 5 geöffnet und geschlossen wird.
  • Bei Fig. i und 2 ist der Drehpunkt 5 in einer Lage dargestellt, die ungefähr 9o° auf der zur Kurbelwellendrehung gehörigen Teilung beträgt (obgleich bei der wirklichen Ausführung der Drehpunkt unter ungefähr 45' entgegen dem Uhrzeiger gegenüber seiner mittleren Lage, d. h. gegenüber der mit o° bezeichneten Lage eingestellt ist). Bei dieser Einstellung laufen die Kurbelwelle und die Nockenwelle entgegen dem Uhrzeiger um.
  • In Fig. i ist das Ventil gerade noch offen, wenn die Kurbelwelle sich in der Totlage befindet, und es erhellt, daß das Ventil sich rasch schließt, wenn die Kurbelwelle sich aus der Lage der Fig. i heraus weiterdreht; denn wegen der Bewegung, die dem Nocken 3 von der Hebelvorrichtung 2a, 2a, 2v erteilt wird, gelangt die Fläche s nahezu sofort der Rolle .to gegenüber. Fig. 2 läßt erkennen, wie die Teile liegen, wenn die Kurbelwelle sich um go° gedreht hat. Das Ventil 9 ist nunmehr vollständig geschlossen und ist offensichtlich während des größten Teiles der Drehung um go° geschlossen gewesen.
  • Behufs Vergrößerung der Öffnungsdauer des Ventils 9 muß der Drehpunkt 5 weiter in der Richtung verstellt werden, in der die Welle 4 umläuft (nämlich entgegen dem Uhrzeiger). Wie aus den Fig. 3 bis 5 ersichtlich ist, ist der Drehpunkts um ungefähr 67,5° aus der Mittellage bis in die Lage verstellt, die auf der zur Kurbelwelle gehörigen Teilung mit i35° bezeichnet ist. Das Ergebnis dieser Verstellung ist, daß die Öffnungszeit des Ventils 9 die nämliche ist wie bei der in den Fig. i und 2 gezeichneten Einstellung und daß das Schließen des Ventils 9 aufgeschoben wird, bis die Kurbelwelle sich in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise um go° bewegt hat. Fig. 4 veranschaulicht eine Zwischenlage, bei welcher das Ventil 9 voll offen ist.
  • Das oben beschriebene Ergebnis der weiteren Verstellung des Drehpunktes 5 umfaßt die folgenden zweifachen Wirkungen: i. Die Einwirkung des Nockens i auf den Hebel ist aufgehoben.
  • 2. Der Hebel ist um einen Winkel gedreht. Die Wirkung 2. ihrerseits umfaßt zwei Wirkungen, nämlich: a) Ein großer Teil der Nockenfläche i kann zum Angreifen an der Rolle io gebracht werden, d. h. die Ausdehnung der wirksamen Bewegungsstrecke des Nockens 3 ist vergrößert.
  • b) Der Nocken 3 wird so gedreht, daß die Fläche i mit Bezug auf die Rolle io vorrückt. Nun sind bei dem unter Betrachtung stehenden Beispiel die Wirkungen i. und b) so eingerichtet, daß sie einander ausgleichen. Dies ist möglich, weil i. eine Aufschubwirkung, hingegen b) eine Voreilwirkung ist. Infolgedessen findet das Öffnen des Einlaßventils an der nämlichen Stelle bei beliebiger Absperrung statt. Mit andern Worten: Die Ladung ist gleichbleibend. Wird es jedoch für erwünscht gehalten, die Stelle des Offnens ein wenig zu verändern, z. B. durch Heruntersetzen der Füllung bei Vollbetrieb, um ein leichtes Anlassen zu verbürgen, so kann dies beim Entwerfen des Getriebes dadurch herbeigeführt werden, daß der Umriß des umlaufenden Nockens abgeändert wird.
  • Die Umsteuerung wird dadurch herbeigeführt, daß der Drehpunkt 5 im Uhrzeigersinn um 45' oder mehr aus seiner Mittellage verstellt wird, z. B. durch Einstellen in die nämliche Lage wie' in den Fig. z und 2 oder in den Fig. 3 bis 5, jedoch im entgegengesetzten Sinne. Es wird dann das entgegengesetzte Ende der Nockenfläche i wirksam.
  • Durch die dreiarmige Hebelanordnung nach Fig. i bis 5 erübrigt sich eine Feder, um den Hebel an den umlaufenden Nocken zu drükken. Es hat sich herausgestellt, daß bei doppelflächigen Nocken mit Flächen gleichbleibender Geschwindigkeit beide Rollen 6 mit dem Nocken nahezu in Berührung bleiben, wenn sie unter 9o° zueinander mit Bezug auf die Nockenmittellinie liegen. Selbst wenn sie nicht diese Lage einnehmen, ist dies unwichtig, solange beide in Berührung stehen, wenn die eine auf dem Scheitel und die andere auf der niedrigsten Stelle des Profils sich befinden; denn dann übernimmt der eine Arm 2a die Aufgabe, den Hebel in der einen Richtung zu verschwenken, und der andere Arm 211 übernimmt die Aufgabe des Zurückschwenkens.
  • Sollen beide Rollen während eines gesamten Kreisvorganges in Berührung gehalten werden, so läßt sich dies dadurch erreichen, daß die Arme 211 gegeneinander versetzt und auf der nämlichen Mittellinie nebeneinander zwei umlaufende Nocken mit ein wenig verschiedenen Profilen vorgesehen werden. Dann läuft die eine Rolle 6 am einen von diesen Nocken an und die andere Rolle 6 am andern Nocken. Diese Anordnung hat einen weiteren Vorteil im Fall einer doppeltwirkenden Maschine.
  • Bei einer solchen würden zwei Hebel benötigt werden. Diese Hebel würden je eines der beiden Einlaßventile steuern, indem jeder Hebel durch Vermittlung seines eigenen Schwingnockens wirkt, und die Drehpunkte der Hebel würden unter 9o° zueinander mit Bezug auf die Nockenmittellinie, d. h. unter i8o° mit Bezug auf die Kurbelwellendrehung. angeordnet sein. Würde für jedes Ventil ein dreiarmiger Hebel mit Rollen in der nämlichen Ebene verwendet, so würden die Rollen beisammenliegender Arme zusammenfallen, was undurchführbar sein würde. Ein Weg zur Beseitigung dieser Schwierigkeit ist der, daß die oben beschriebene Anordnung gewählt wird, zu der gegeneinander versetzte Hebelarme und zwei umlaufende Nocken gehören. Ein anderer Weg ist,- daß für je zwei beisammenliegende Arme nur eine Rolle benutzt wird, wobei Verschiedenheiten in den Bahnen der Arme durch Schlitze im einen oder in beiden von den beisammenliegenden Armen zugelassen werden, oder durch die Rolle tragende kurze Lenker oder auf irgendeine sonstige Art.
  • Beispielsweise ist in den Fig. 6 bis 9 eine Ventilsteuerung für eine doppeltwirkende Lokomotivdampfmaschine dargestellt mit zwei Eimaß- und zwei Auslaßv entilen.
  • Die Einlaßventile werden von drei Nocken gesteuert, nämlich einem umlaufenden Nocken i i und zwei Schwingnocken i2 und 13. Die die Nocken i i und 12 untereinander verbindende Hebelvorrichtung enthält einen auf eine Schwingwelle 15 gekeilten Arm 14; auf die Welle 15 ist ein zweiter Arm 16 gekeilt. Der Arm 14 ist mit einer Rolle 17 versehen, die in der Weise wirkt, daß sie am Nocken i i anliegt. Der Arm 16 trägt am Ende einen Stein 18, der verschiebbar in einem radialen Schlitz i9 des Nockens 12 angeordnet ist. Die Teile 18 und i9 bilden somit eine Schlitzführung zwischen dem Arm io und dem Nokken i2. Den Anlaufteil des Nockens 12 bildet eine auf einem Ventilstößel 21 gelagerte Rolle 2o.
  • Der Nocken i i ist auf eine Nockenwelle 22 gekeilt, die mit der halben Geschwindigkeit der Maschine umläuft; der Nocken 13 ist auf einer Fortsetzung 23 der Welle 22 drehbar gelagert. Am einen Ende läuft die Welle 22 in einer Lagerbüchse 24, die ihrerseits in einer das Getriebegehäuse bildenden Hülse -25 angebracht ist. In der Nähe ihres andern Endes wird die Welle 22 von einer Muffe 26 getragen, die ihrerseits durch eine Stehwand 27 abgestützt ist, welche einen Bestandteil des Getriebegehäuses 25 bildet. Der Nocken i2 ist drehbar auf einem gleichachsig zur Welle 22 angeordneten Wellenstummel 28 gelagert und wird von einer Muffe 29 getragen, die ihrerseits durch eine einen Bestandteil des Getriebegehäuses 25 bildende Stehwand 30 abgestützt ist.
  • Die Welle 15 ist drehbar zwischen zwei durch Gegengewicht ausgeglichenen Armen 31 und 32 gelagert, wovon der Arm 31 mit der Muffe 26 und der Arm 32 mit der Muffe 29 in einem Stück angefertigt ist.. Die Arme 31, 32 tragen eine andere Stützwelle 33, die in gleicher Art wie die Welle 15 gelagert ist und zwei aufgekeilte Arme 34 und 35 hat. Der Arm 34 trägt am Ende eine Rolle 36, die als ein zweiter Anlaufkörper des Nockens i i wirkt; hingegen trägt der Arm 35 am Ende einen Stein 37, der in einem radialen Schlitz 38 des Nockens 13 verschiebbar angeordnet ist. Den Anlaufkörper des Nockens 13 bildet eine Rolle 39 eines Ventilstößels 4o, der unter 9o° gegen den Stößel 21 versetzt ist.
  • Die Stößel 21 und 4o dienen dazu, die beiden Einlaßventile anzutreiben.
  • Außerdem ist die Stützwelle 33 mit einem Arm 41 versehen, der mit dem Arm 34 in einem Stück angefertigt ist. Im freien Ende des Armes 41 ist verschiebbar ein Druckbolzen 42 angeordnet, den eine Feder 43 gegen das freie Ende des Armes 14 drückt und die Rollen 17 und 36 in dichter Berührung mit dem Nocken i i hält.
  • Der Bolzen 42 ist mit einem teilweise zylindrischen Kopf hergestellt, der sich mit einem Einschnitt der Rolle 17 anschmiegt, und das freie Ende des Armes 14 ist bei 14a so gestaltet, daß der Bolzen 42 mit dieser Stelle in rollende Berührung tritt. Wird die Gestalt der Fläche 41" näherungsweise im Hinblick auf die Gestalt des Kopfes des Bolzens 42 entworfen, so kann die Anordnung so getroffen sein, daß der Bolzen 42 starr mit dem Arm 41 verbunden arid demgemäß die Feder 43 weggelassen ist.
  • Die Arme 31 und 32 bilden zusammen mit den Stützwellen 15 und 33 ein starres Gesamtgebilde, dessen Starrheit durch zwei querlaufende Stehbolzen 44 verbürgt wird.
  • Um in der oben mit Bezug auf die Fig. i bis 5 beschriebenen Weise die Lage der Drehpunkte der Hebelvorrichtungen einzustellen, wird im Führerstand eine Welle 45 gedreht, eine auf diese Welle gekeilte Schnecke 46a kämmt mit einem Schneckenrad 4& auf einer Gegenwelle 47, die ein aufgekeiltes `Ritzel 48 trägt, das mit einem auf die Muffe 26 gekeilten, teilweise verzahnten Rad 49 kämmt. Dadurch können die Arme 31, 32 und demgemäß auch beide Stützwellen t 5 und 33 proportional im Winkel verstellt werden. Eine solche Einstellung hat auf die Steuerung der Einlaßventile genau den nämlichen Einfluß, wie oben in Fig. i bis 5 beschrieben ist.
  • Für die Steuerung der zwei Auslaßventile weist das Getriebe einen Auslaßventilsteuerungsnocken 5o auf, von dem die Bewegungen über Rollen 51 und 53 auf Stößel 52 und 54 und die zugehörigen Auslaßventile übertragen werden.
  • Bei Umsteuerung der Maschine, wenn die Hebelstützwellen 15, 33 verstellt werden, kann die zeitliche Wirkung des Nockens 5o dadurch geändert werden, daß eine Muffe 55 auf ihrer Außenfläche mit schraubenförmigen Führungsleisten 56, die von entsprechenden auf dem Nocken 5o befindlichen Führungsleisten erfaßt werden und auf ihrer Innenfläche ebenfalls mit Führungsleisten versehen ist, die zwischen Führungsleisten der Nockenwelle 22 greifen. Die Führungsleisten 56 und 57 sind mit gegensinniger Steigung hergestellt. Die Muffe 55 ist mit einem Glied 58 unverschiebbar, aber drehbar verbunden. Das Glied 58 hat zwei radiale Fortsatzstangen 59, die an Drehung durch Anschläge 6o gehindert sind, die je einen Bestandteil des Getriebegehäuses 25 bilden. Das innere Ende jeder Fortsetzstange reicht in je einen in der Muffe 26 hergestellten Kurvenschlitz 61. Die Gestalt dieser Schlitze 61 ist in Fig. 9 gezeichnet, die eine Abwicklung eines Stückes der Muffe 26 darstellt.
  • Werden die Arme 31, 32 um die Mittellinie der Nockenwelle verschwenkt, um die Umsteuerung der Maschine zu liefern, so wird die Muffe 6 mit ihren Kurvenschlitzen 61 in gleicher Weise mitverschwenkt, so daß durch die Fortsatzstangen 59 das Glied 58 in der Längsrichtung der Welle 22 verschoben wird. Infolge dieser Längsverschiebung wird die Muffe 55 teilweise durch den Nocken 5o hindurchgezogen, der vermöge der beiden Leistenführungen im Drehwinkel mit Bezug auf die Nockenwelle 22 eingestellt wird. Die Längsbewegung der Muffe 55 hat den Erfolg, daß der Auslaßnocken auf den für den Lauf in der entgegengesetzten Richtung richtigen Winkel mit Bezug auf die Nockenwelle eingestellt wird. Beim gezeichneten Beispiel ist die zeitliche Wirkungsweise des Auslaßventils gleichbleibend; ihre Änderung kann durch Änderung der Gestalt der Schlitze bewirkt werden; z. B. könnte die Tätigkeit des Auslaßnockens bei Volldampf verzögert werden.
  • Dadurch, daß zwei Sätze von Führungsleisten 56, 57 vorgesehen werden, kann die Längsverschiebung der Muffe 55 kleiner sein, als wenn nur ein Satz vorhanden wäre, und der Längsdruck der Führungsleisten wird über eine größere Fläche verteilt. Indessen kann auch nur ein Satz von schraubenförmigen Führungsleisten vorgesehen sein.
  • Der in Fig. io veranschaulichte Teil ist ein Hebelarm 7o, der auf eine Stützwelle, wie 15 oder 33 in den Fig. 6 und 7, gekeilt werden kann. Bei der gezeichneten Ausführungsform ist der Arm 7o mit einem bogenförmigen Schlitz 71 und mit einem Vorsprung 72 versehen. Diese Ausführungsform des Armes könnte als ein Verbindungsmittel zwischen der Abstützwelle und dem zugehörigen Ventilantriebsnocken bei solchen Bauarten benutzt werden, bei denen die Nockenwelle 73 von einem Ende des Getriebegehäuses bis zum andern ohne Unterbrechung hindurchreicht, wobei die Ventilantriebsnocken frei drehbar auf dieser Welle oder auf mit ihr gleichachsigen Haltern gelagert sind. Der Vorsprung 72 würde als ein Mittel zur Verbindung mit dem Nocken dienen. Diese Bauform des Hebelarmes ist besonders bei vielzylindrigen Maschinen von Nutzen.
  • Der umlaufende Nocken braucht nicht zweihübig und'auf einer mit der halben Geschwindigkeit der Kurbelwelle umlaufenden Welle angeordnet zu sein. Wenn dies gewünscht wird, kann er so angeordnet werden, daß er mit der nämlichen Geschwindigkeit umläuft; aber in diesem Fall darf, wenn gleichbleibende Eröffnung oder gleichbleibende Schließung des zu steuernden Ventils gefordert wird, die Bahn, längs deren der Hebeldrehpunkt sich bewegen kann, nicht ein von der Nockenwellenmitte aus geschlagener Bogen sein, sondern sie maß irgendeine Kurve von der Beschaffenheit sein, daß die -Winkelbewegung des Drehpunktes mit Bezug auf die Nockenwellenmitte den nämlichen Betrag in Kurbelwellengraden ausmacht, wie die Winkelbewegung des vierschwenkbaren Nockens infolge der Verschiebung des Drehpunktes beträgt. Hat z. B. der schwenkbare Nocken einen Ausschlag von 6o°, so entspricht jeder Grad des Nockenschwenkhebels ungefähr 3° der Kurbelwellendrehung. Daher ist es notwendig, claß jede Drehbewegung des Drehpunktes mit Bezug auf die Mittellinie der Nockenwelle nur ein Drittel einer solchen Winkelverstellung des schwenkbaren Nockens herbeiführt. Dies kann näherungsweise dadurch erreicht werden, daß der Mittelpunkt, von welchem aus der Bogen für die Drehpunktbahn geschlagen wird, an die geeignete Stelle gesetzt wird. Es stellt sich heraus, daß diese sich auf der von der Hauptlage des Drehpunktes abgewendeten Seite von der Nockenwellenmitte befindet. Statt dessen kann eine besonders entworfene nichtbogenförmige Bahn benutzt werden, falls es sich als schwierig erweist, nach dein obigen Verfahren eine genügend genaue zeitliche Beziehung zu erhalten.
  • Eine geeignete Anordnung, bei welcher die Nockenwelle 8o mit der nämlichen Geschwindigkeit wie die Kurbelwelle der Maschine umläuft, ist in Fig. i i dargestellt. Ein einhübiger Nocken 81 ist auf die Welle 8o gekeilt, und ein Ventilantriebsnocken 82 ist lose drehbar darauf gelagert. Eine als Anlaufkörper für den Nocken 82 wirkende Rolle 83 wird von einem Ventilstößel 8.4 getragen. Die Hebelvorrichtung hat einen kurzen Arm 85 und einen langen Arm 86, die beide auf einer Stützwelle 87 gelagert sind. Bei dieser Bauart ist der Arm 86 an den Nocken 82 mittels eines Lenkers 88 angeschlossen. Der Arm 85 hat eine Rolle 89, die an den Nocken 81 von einer lose auf der Welle 8o verankerten Feder gi herangezogen wird. Der Quadrantg3 ist mit Zähnen 94 versehen, die von einer Klinke 95, Stein gi und Griff 96 erfaßt werden. Durch Lösen der Klinke 95 kann die Stützwelle 87 in j ede, gewollte Lage zwischen den mit gestrichelten Linien eingetragenen Grenzlagen des Steines gi eingestellt werden.
  • Die Krümmung des Schlitzes g2@ ist ein vom Mittelpunkt C aus geschlagener Kreisbogen.
  • Wird ein mit der Maschinengeschwindigkeit umlaufender Nocken für zwei Ventile bei einer doppeltwirkenden Maschine verwendet, so liegen die Hebel zueinander unter iSo°, statt wie bei der in den Fig. 6 bis 8 gezeichneten Bauart unter 9o°.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf eine gleichachsige Anordnung des umlaufenden und des schwingenden Nockens beschränkt; diese Anordnung ist zwar zweckmäßig, aber nicht wesentlich.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Nockenventilsteuerung für Kolbenkraftmaschine, insbesondere für Lokomotiven, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einlaßventil Antriebsnocken (3) durch einen zweiten umlaufenden Nocken (i) eine Schwingbewegung erteilt wird, indem ein zwei- oder mehrarmiger Hebel (2a, 2b, Fig. i bis 5, 85, 86, Fig. 13) mit dem einen Arm (2b), beispielsweise durch eine Schlitzführung (7, 8), mit dem Ventilantriebsnocken (3) verbunden ist, während der oder die anderen Arme (2a) an der umlaufenden Nockenscheibe (i) anlaufen, wobei der Drehpunkt (5) des Hebels (2a, 2b) zwecks Regelung der Öffnungszeit des Ventils einstellbar ist.
  2. 2. Ventilsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (i) Oberflächen konstanter Geschwindigkeit besitzt und der Hebel (2a, 2b) dreiarmig ist, dessen zwei Arme (2a) sich gegenseitig mit Rollen an den Nocken (i) andrücken.
  3. 3. Nockenventilsteuerung nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch einen Drehpunktträger (31, 32), der eine oder mehrere Abstützwellen (15) mit an eine oder mehrere ausschwenkbare Nocken (12, 13) angeschlossenen Armen (16, 35) hat und um die Mittellinie dieser Nocken herum einstellbar ist. q..
  4. Nockenventilsteuerung nach den Ansprüchen i bis 3 mit einem im Drehwinkel einstellbaren Steuernocken für das Auslaßventil, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Nocken (5o) in Antriebsverbindung mit dem Drehpunktträger (31) steht, so daß er zusammen mit diesem im Drehwinkel verstellt wird.
  5. 5. Ventilgetriebe nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das Stützlager (87) des Hebels (85, 86) längs eines Bogens einstellbar ist, dessen Mittelpunkt auf der abgekehrten Seite der Drehachse des Nockens (81, Fig. i i) liegt.
  6. 6. Nockenv entilsteuerung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuerung der Maschine durch Verstellen des Hebelstützpunktes (5) um mindestens i8o° erfolgt.
DEH124922D 1930-01-21 1931-01-09 Nockenventilsteuerung, insbesondere fuer Lokomotiven Expired DE548461C (de)

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