DE54792C

DE54792C - Schraubensicherung mit innerem Sicherungsbolzen und Sicherungsmutter

Info

Publication number: DE54792C
Application number: DENDAT54792D
Authority: DE
Original assignee: A. CH. GRÜNWALD in Jastrow
Anticipated expiration: 1910-04-11

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das wesentliche Merkmal der Schraubensicherung besteht darin, dafs die zu sichernde Schraubenmutter und die ,zu ihrer Sicherung dienende Einrichtung in wechselseitiger Beziehung zu einander stehen, d. h. wird die Schraubenmutter oder die Sicherung auf Lösen beansprucht, so wird die erstere durch die Sicherung, die letztere durch die Schraubenmutter gesichert.

Der die Schraubenmutter ^4 tragende Schraubenbolzen B ist in . seiner ganzen Länge durchbohrt und an seinem mit Gewinde versehenen Schafttheil b derartig aufgeschnitten, dafs beim Eintreiben des mit einem keilförmigen Ende c ausgestatteten Sicherungsstiftes C in die Durchbohrung, α der aufgeschnittene Theil \b des Schaftes B aus einander federt und so die zu sichernde Schraubenmutter A feststellt, während der Sicherungsstift C aus seinem aus dem Schraubenkopf b^l heraustretenden Ende c' durch eine Mutter JD gesichert wird, deren Anzugsfläche eine Verzahnung d trägt, die in entsprechende Verzahnungen bezw. Schrägflachen b'¹ des Bolzenkopfes b^l eingreifen bezw. einspringen.

Wird nun die Schraubenmutter A auf Lösen beansprucht, wobei der Sicherungsstift C mit seinem keilförmigen Theile c aus der Durchbohrung' heraustreten will, so wird die den Sicherungsstift C haltende Mutter D fester angezogen, d. h. die Verzahnungen d derselben werden fester in diejenigen b² des Schraubenkopfes b¹ hineingeprefst, während .im umgekehrten Falle der Sicherungsstift C mit seinem keilförmigen Theil c tiefer in die Durchbohrung des Schaftes B eindringen und den federnden Theil b weiter aus einander spreizen müfste, was aber durch die Schraubenmutter A verhindert wird. ·

Die durch die Fig. 3 und 3 a dargestellte Abänderung unterscheidet sich von der beschriebenen Einrichtung dadurch, dafs das keilförmige ' Ende c des Sicherungsstiftes C mit seitlichen Lappen.ee¹ ausgestattet ist, die in die Schlitze ff¹ treten und .ein Drehen des Sicherungsstiftes C verhindern.

Bei der durch die Fig. 4 bis 5 a veranschaulichten "Einrichtung ist die Durchbohrung des Schraubenbolzens derart schräg gerichtet, dafs der Sicherungsstift C am Gewindetheil b des Schaftes B. aus dem Schraubenbolzen heraustritt. Der aus dem Schraubenkopf b^l heraustretende Theil des Sicherungsstiftes ist. derart abgebogen, dafs er conaxial zum Schraubenschaft B steht und so das feste Aufschrauben der Mutter D auf das Gewindeende c¹ gestattet. Die Sicherung der Mutter D erfolgt entweder wieder, wie in Fig. 2 und 3, dadurch, dafs der Schraubenkopf b^l mit Einschnitten und die Mutter D mit Zähnen ausgestattet sind, oder sie kann auch dadurch bewirkt werden, dafs der Schraubenkopf b^τ dem Querschnitt der Mutter D entsprechende Einfräsungen, Fig. 5 a, erhält, in welche die Mutter beim Anziehen einspringt.

Bei der Benutzung wird der Schraubenbolzen B eingesetzt und die Schraubenmutter A fest angezogen, wobei darauf zu achten ist, dafs der Einschnitt g der Mutter, Fig. 4 und 4a, dem seitlichen Eintritt der schrägen Durchbohrung des Schraubenbolzens B genau gegenüber steht. Damit diese Stellung der Schrauben-

mutter A möglich wird, ist diese Mutter mit mehreren Einschnitten g, z. B. deren drei, Fig. 4a, ausgestattet. Ist nun die Mutter A fest angezogen und trifft einer der Einschnitte g nicht auf den Eingangsspalt der Längsbohrung des Schraubenbolzens, so ist es immer möglich, durch Anwendung eines längeren Schraubenschlüssels die Mutter A noch so weit zu drehen, dafs der nächste Einschnitt g mit dem seitlichen Eintritt der Längsbohrung zusammentrifft, Ist diese Stellung der Schraubenmutter A erreicht, so wird der Sicherungskeil C von oben in den Bolzen hineingeschoben. Sein zum Schraubenbolzen B conaxial gerichtetes Schraubenende c¹ tritt hierbei aus dem Schraubenkopf D heraus, die Mutter D wird aufgesetzt und angezogen, der im oberen Ende c keilförmig gestaltete Sicherungsstift, Fig. 5 und 5 a, wird hierdurch kräftig nach unten gezogen, und die Mutter D springt bei irgend einer Stellung in die Einfräsung b^s, Fig. 5 und 5 a, des Schraubenkopfes b¹ ein, so dafs nunmehr die verlangte wechselseitige Sicherung hergestellt ist.

Claims

Pate nt-Anspruch:

Eine wechselseitige Schraubensicherung, gekennzeichnet durch die Anordnung eines den Schraubenbolzen B in seiner ganzen Länge conaxial, Fig. ι bis 3, oder schräg, Fig. 4 und 5, durchdringenden, im oberen Theil c keilförmigen Sicherungsstiftes C derart, dafs beim Anziehen desselben entweder der aufgeschnittene Theil b des Schraubenbolzens aus einander gespreizt und gegen das Gewinde der zu sichernden Mutter A, Fig. 1 bis 3, gedrückt wird, oder der keilförmige Theil c, Fig. 4 und 5, des Sicherungsstiftes C in einer entsprechenden Nuth g der Mutter A ruht und dieselbe festlegt, während gleichzeitig der Sicherungsstift C dadurch in seiner Lage gehalten wird, dafs die Mutter D desselben beim Anziehen in am Schraubenkopf b¹, Fig. 1 bis 3, angebrachte Schrägflä'chen b² oder Vertiefungen b^s, Fig. 5 und 5 a, einspringt und so auch ihrerseits in einer gegen Lösung gesicherten Stellung verbleibt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.