DE54755C - Luftpumpe - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezweckt die Verdünnung bezw. Compression der Luft in einem geschlossenen Raum.

Beiliegende Zeichnung veranschaulicht den neuen Apparat.

Fig. ι ist die Vorderansicht,

Fig. 2 die Seitenansicht,

Fig. 3 ein Längsschnitt und

Fig. 4 ein Querschnitt durch den neuen Apparat nach x-x der Fig. 3.

Der Apparat besteht aus der Bodenplatte A, auf der eine beliebige Anzahl entsprechend geformter Träger B angeordnet sind.

Auf der Bodenplatte A und an den Trägern B bezw. in einer beliebigen anderen Lage sind die schwalbenschwanzartig geformten Führungsschienen C und C¹ befestigt. Mit diesen Schienen fest verbunden ist der feststehende Kolben D, der den beweglichen, durch die Führungsschienen C C¹ geführten Cylinder E in zwei von einander getrennte Kammern theilt.

An einem der Cylinderdeckel F ist die Stange G mit Handgriff H befestigt, durch welche der Cylinder in hin- und hergehende Bewegung versetzt werden kann.

Der Kolben D, Fig. 3, ist mit Bohrungen J' und K versehen, von welchen die eine J mit der Atmosphäre und die andere K durch ein Rohr L mit dem Raum U in Verbindung steht, dessen Luft verdünnt werden soll.

In dem feststehenden Kolben D sind vier Ventile angeordnet, von denen zwei M und N im Innern der oberen Bohrung / angebracht sind. Dieselbe bedecken entsprechend angeordnete Oeffnungen O und P, welche die Räume zu beiden Seiten des Kolbens mit der Bohrung J und durch diese mit der Atmosphäre verbinden. Die Ventile sind im Innern der Bohrung J angeordnet und bedecken die Oeffnungen O und P von innen.

Die beiden anderen Ventile Q und R bedecken die Oeffnungen S und T der unteren Bohrung K von aufsen, d. h. die Ventile sind aufsen auf dem Kolben befestigt und schliefsen demzufolge die Bohrung K von aufsen gegen die beiden getrennten Cylinderräume ab.

Ist nun der Apparat bezw. die Bohrung K durch ein Rohr L mit dem Raum U in Verbindung gebracht, dessen Luft verdünnt werden soll, und bewegt man den Cylinder E vermittelst des Handgriffes H in der aus Fig. 3 durch den Pfeil angedeuteten Richtung, so öffnet sich das Ventil Q und N, das Ventil M und JR schliefst sich.

Die Luft wird infolge dessen aus dem Raum U durch Rohr L in den Raum links des Kolbens angesaugt, während gleichzeitig die in dem Cylinder rechts des Kolbens befindliche Luft durch die Oeffnung P und die Bohrung J aus der Pumpe entweicht.

Bei entgegengesetzter Bewegung des Cylinders E schliefsen sich die Ventile Q. und P, , während sich die Ventile M und R öffnen.

Es wird infolge dessen die Luft durch die Oeffnung T aus dem Behälter U angesaugt, weiter verdünnt, während die auf der anderen Seite des Kolbens D befindliche Luft durch

Oeffnung O und Bohrung J nach aufsen entweicht. Dieses abwechselnde Schliefsen und Oeffnen von je zwei entsprechenden Ventilen bewirkt bei jeder Hin- und Herbewegung des Cylinders, dafs die Luft in dem Raum U bei jeder Vor- und Rückwärtsbewegung verdünnt wird. Der neue Apparat wirkt also mit einem Cylinder genau ebenso, wie eine gewöhnliche zweistieflige Luftpumpe, hat aber gegenüber dieser, nach Angabe des Erfinders, den Vortheil, dafs sie bei ihrer Bewegung einen viel geringeren Luftwiderstand zu überwinden hat, da der bewegliche Cylinder E von allen Seiten von der Atmosphäre umgeben ist und die bei der Rechts- und Linksbewegung des Cylinders auf die entsprechende Seite des Cylinders angesaugte verdünnte Luft bei der entgegengesetzten Bewegung bis zu einem gewissen Grade mithilft.

Claims (1)

1. Pa tent -Anspruch:

   Bei doppeltwirkenden Luftpumpen mit festen Kolben und beweglichen Cylindern die Anordnung des Cylinders in der Weise, dafs er zum Durchlafs der in den mit Ventilen versehenen Kolben mündenden Ein - und Auslafsröhren und zur Befestigung des Kolbens unten und oben geschlitzt ist und auf den Führungsschienen C C¹ geführt wird, welche gleichzeitig zum Abdichten der erwähnten Cylinderschlitze dienen. ' ' ·..,/. ,■■.,; ·.; .; '■·■■·.- ■": \ ' ■■'■:- yv :..;·;.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.