DE546539C - Gasturbine mit pendelnd umlaufender Hilfsfluessigkeit - Google Patents
Gasturbine mit pendelnd umlaufender HilfsfluessigkeitInfo
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- DE546539C DE546539C DEST47220D DEST047220D DE546539C DE 546539 C DE546539 C DE 546539C DE ST47220 D DEST47220 D DE ST47220D DE ST047220 D DEST047220 D DE ST047220D DE 546539 C DE546539 C DE 546539C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
- F02C1/00—Gas-turbine plants characterised by the use of hot gases or unheated pressurised gases, as the working fluid
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
Für Gasturbinen mit pendelnd umlaufender Hilfsfliissigkeit, bei welchen die Hilfsflüssigkeit
während der Energieabgabe in der Form zusammenarbeitender Doppelkolben von unveränderlicher Gesamtmasse zwischen
zwei Zellenringen des Treibrades durch einen dazwischenliegenden Leitring hin und zurück
pendelt, ist es gemäß dem Hauptpatent bekannt geworden, die Zellen des einen der
beiden Zellenringe als Speicher arbeiten zu lassen, d. h. nur das Ausschwingen der Doppelkolben
aus den Brennräumen des Verbrennungsringes durch den Druck \ron Verbrennungsgasen
zu bewirken, dagegen das Zurückschwingen aus den Speicherzellen durch dort wirkende Druckluft oder durch Flüssigkeitsüberdruck
infolge Fliehkraft oder durch beide zugleich zu erzwingen. Außerdem ist es durch das Hauptpatent für Pendelringturbinen
bekannt geworden, die Steueröffnungen für die umlaufenden Brennräume zwischen den von der Hilfsflüssigkeit durchströmten
Kanälen eines zylindrischen Leitrings unterzubringen. Solche Doppelringgasturbinen
vermögen bereits die selbsttätige Kühlung der Brennzellen mittels der strömenden
Hilfsflüssigkeit und die völlige Trockenlegung der Brennräume vor der Spülung und
Ladung zu verknüpfen mit der Vermeidung einer Rückkehr von mitgerissenen Auspuffgasen
in die Brennräume und mit der gesicherten Verdichtung des Brenngemisches durch die aus den Speicherzellen beschleunigte
Hilfsflüssigkeit.
Aber auch eine solche Bauart der Pendelringturbine ist noch nach zwei Richtungen
verbesserungsbedürftig. Die Pendelgeschwindigkeit der flüssigen Doppelkolben wird nämlich
bei abnehmender Gasarbeit immer kleiner, mit ihr bei unveränderter Drehzahl der Hub und die Gemischverdichtung in den
Brennräumen sowie der hydraulische Wirkungsgrad zwischen dem Leitring und den beiderseitigen Laufschaufeln; d. h. der Gesamtwirkungsgrad
der Turbine verschlechtert sich im Regelbereich erheblich. Außerdem
fehlt dem einzelnen, aus einem Brennraum ausschwingenden flüssigen Doppelkolben beim
etwaigen Versagen der Zündung die erforderliche Treibarbeit für sein völliges Übertreten
in die Speicherzellen, und dadurch gehen erhebliche Teile der Flüssigkeit in den als
Überlauf wirkenden Auspuffkanal, d. h. die Turbine ist in dieser Form noch zu empfindlich
gegen Zündstörungen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, dargestellt in den Abb. 1 und 2, die weitere Verbesserung
der im Hauptpätent beschriebenen
Turbine durch die Vermeidung der beiden vorerwähnten Mangel. Die Erfindung besteh
in der Ausbildung des Speicherzellenringes zum Kapselrad mit verschiebbaren Schaufeln
und mit veränderlichen Zellenräumen.
Die in nichtgezeichneten Lagern liegende
Turbinenwelle ι trägt beispielsweise in Zwillingsanordnung, aber in gegenseitig selbständigen
Maschinenhälften auf jeder Seite ein ίο Treibrad mit je einem Brennzellenring 2 und
einem Speicherzellenring 3 beiderseits eines zwischen ihnen liegenden Leitrings 4, der mit
dem Gehäuse 5 fest verbunden ist. Je ein Ring 2 und ein Ring 3 arbeiten also im Sinne
des Hauptpatents als Treibrad zusammen. In jedem Speicherzellenring 3 sind Füllkörper 6
aus leichtem, selbstschmierendem Material befestigt, zwischen welchen schmale Spalte frei
bleiben, in denen sich bewegliche Speicherschaufeln 7 während des Radumlaufs verschieben
können. Diese Schaufeln 7 liegen durch Schleuderwirkung dauernd auf frei beweglichen Steuerringen 8, die ihrerseits im
Leitring 4 bzw. im Gehäuse 5 exzentrisch zum Wellenmittel gelagert sind und exzentrisch
mit umlaufen. Die Leitringe 4 werden außen und innen von zylindrischen Flächen begrenzt, von denen die inneren zum Wellenmittel,
die äußeren zu den Steuerringen 8 konzentrisch sind, so daß die Brennringschaufeln
9 und die Speicherringschaufeln 7 während ihres gemeinsamen Umlaufs an die ihnen
gegenüberstehenden Leitringflächen heranreichen. Zwischen den Brennringschaufeln 9
entstehen dadurch der Größe nach unveränderliche Brennräume 10, hingegen zwischen
den Speicherringschaufeln 7 veränderliche Speicherräume 11, deren Größe während eines
Radumlaufs zwischen einem Höchst- und einem Mindestwert schwankt.
Dem Ausführungsbeispiel ist das Arbeitsverfahren einer Zweitaktbrennkraftmaschine
zugrunde gelegt. In den Leitringen 4 sind deshalb gemäß dem Hauptpatent Steueröffnungen
für den Auspuff 12, für die Spülluft 13, für den Brennstoff 14 und für die
Flüssigkeitszuführung 15 angeordnet, und zwar zwischen den Leitkanalgruppen 16 für
die aus den Brennräumen ausschwingende und den Leitkanalgruppen 17 für die in die
Brennräume zurückschwingende Flüssigkeit. Die einzelnen Leitschaufeln sind derart gestaltet,
daß sie im Sinn des Patents 344 550 in den Brennzellenringen 2 und den Speicherzellenringen
3 des Treibrades zusammenarbeitende Doppelkolben von unveränderlicher Gesamtmasse
entstehen lassen, die jeweils während des Einschwingens oder des Ausschwingens in gegenseitiger Kupplung durch
sie verbindende Leitkanäle bleiben. Da die zylindrischen Leitringflächen im vorliegenden
Beispiel exzentrisch zueinander sind, müssen die Leitschaufeln unter sich verschieden lang
sein, um die vorerwähnte Aufgabe erfüllen zu können. 6g
Der Arbeitsvorgang der dargestellten Turbine ist der folgende: Wenn z. B. eine Brennkammer
10 gegenüber dem Leitring 4 in der eingetragenen Stellung α steht, erfolgt in ihr
die Entflammung des Brenngemisches mit Hilfe besonderer, nicht näher dargestellter
Zündvorrichtungen 18. Gleichzeitig tritt die betrachtete Brennkammer über den Leitkanal
a' in Verbindung mit einer Speicherzelle a". Die sich entspannenden Gase drükken
während der nachfolgenden Drehbewegung der betrachteten Brennkammer deren gesamten Flüssigkeitsinhalt bis auf einen
kleinen Rest in den zugehörigen, sich dabei vergrößernden Speicherzellenraum, und dieser
Vorgang endigt in der Stellung b, V. b". Der Flüssigkeitsrest, dessen Größe von dem beabsichtigten
ständigen Flüssigkeitsersatz abhängt, gelangt in den Auspuff und wird von der Zuleitung 15 aus ersetzt. In den zur
Zwangskupplung der flüssigen Doppelkolben nacheinander benutzten Leitkanälen herrscht
dabei ständige Strömung, deren Gleichmäßigkeit um so größer ist, je kleiner die Zellenteilung
am Leitradumfang gewählt wird. Das Rückschwingen der flüssigen Doppelkolben aus den Speicherzellen in die Brennzellen erfolgt
in ähnlicher Zwangskupplung von zusammenarbeitendenDoppelkolben in Speicherräumen
und Brennkammern zwischen den Stellungen c, c', c" und d, d', d", worauf sich
der Vorgang wiederholt. Während des Ausschwingens der Flüssigkeit aus den Brennräumen
wird die effektive Expansionsarbeit der Verbrennungsgase an die Welle abgegeben teils durch Strömungswirkung beim
Durchgang der Flüssigkeit durch den Leitring, teils durch reine Druckwirkung in den
Zellenräumen des Speicherringes; die Größenverteilung der Energieabgabe hängt dabei
von den Schaufelwinkeln beiderseits des Leitrings ab. Das Einschwingen der Flüssigkeit
in die Brennkammern wird durch die Verengung der Speicherzellen erzwungen.
Für die Hubbewegung der Flüssigkeit in den Brennkammern und für die Durchflußgeschwindigkeiten
in den Leitkanälen ist nur noch die Raumveränderung in den Zellenräumen des Speicherringes maßgebend. Da
letztere für alle Gasarbeiten im Regelbereich unverändert bleibt, bleiben auch die von der
Verdichtung und Geschwindigkeit abhängigen Unterwirkungsgrade der Turbine im Regelbereich
unverändert.
Die Hubbewegung der Flüssigkeit in den Brennkammern ist aber auch dann von unveränderter
Größe, wenn eine Zündung versagen
sollte; eine solche kann nicht mehr zum Flüssigkeitsverlust führen. Die wichtige Voraussetzung
dafür ist allerdings, daß die auf den einzelnen flüssigen Doppelkolben wirkende Fliehkraft ausreicht, um ihn beim Ausschwingen
als Ganzes in die sich erweiternden Speicherzellen nachschieben zu können. Wenn dies nicht der Fall ist, muß der flüssige Doppelkolben
abreißen, ähnlich wie bei den Wassersäulen in Kolbenpumpen. Deshalb muß baulich dafür gesorgt sein, daß sich die Zellenräume
im Speicherring beim Ausschwingen der Flüssigkeit aus den Brennkammern nicht schneller erweitern, als die Doppelkolben in
ihrem Gesamtgefüge unter der alleinigen Wirkung der Fliehkraft zu folgen vermögen.
Die in den Abbildungen dargestellte Art der Speicherschaufeln ist nur als einfachstes
Beispiel gewählt; es können selbstverständ-Hch auch andere bekannte Klappen- oder
Schieber formen und andere Arten der Bildung veränderlicher Speicherzellenräume verwendet
werden.
Die Brennkammern können auch zur Bekämpfung der Corioliswirkung an den Flüssigkeitsspiegeln
im Brennzellenrad besondere Rippen erhalten, die die Schrägstellung der
Flüssigkeitsspiegel staffeln.
Die Maschine eignet sich nicht nur für das angegebene Zweitaktverfahren für Gasgemische,
sondern für beliebige Brennstoffe und in sinngemäßer Umgestaltung auch für Viertaktverfahren.
Sie eignet sich auch für die Benutzung anderer Treibmittel, z. B. für Dampf, Druckluft u. dgl.
Claims (4)
1. Gasturbine mit pendelnd umlaufender Hilfsflüssigkeit, bei welcher nach Patent
533 541 die Hilfsflüssigkeit während der Energieabgabe in der Form von zusammenarbeitenden
Doppelkolben von unveränderlicher Gesamtmasse zwischen einem Brennzellenring und einem Speicherzellenring
des Treibrades durch, einen dazwischenliegenden Leitring hin und zurück
pendelt, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherzellenring mit verschiebbaren Schaufeln und mit veränderlichen Zellenräumen
versehen ist und als Kapselrad wirkt.
2. Gasturbinenach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren
Speicherschaufeln aus ebenen Platten bestehen, deren Aufhängung und Steuerung derart erfolgen, daß ihre Innenkanten stets
an den Leitring heranreichen.
3. Gasturbinenach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Zellenräume des Speicherzellenringes beim Ausschwingen
der flüssigen Doppelkolben aus den Brennkammern nicht schneller erweitern, als die Doppelkolben in ihrem Gesamtgefüge
unter der alleinigen Wirkung der Fliehkraft zu folgen vermögen.
4. Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellenräume des
Speicherzellenringes die gesamte Flüssigkeitsfüllung der Brennkammern bis auf einen Rest aufnehmen, welcher in den
Auspuff gelangt und ständig ersetzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST47220D DE546539C (de) | 1930-07-15 | 1931-03-02 | Gasturbine mit pendelnd umlaufender Hilfsfluessigkeit |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE533541T | 1930-07-15 | ||
DEST47220D DE546539C (de) | 1930-07-15 | 1931-03-02 | Gasturbine mit pendelnd umlaufender Hilfsfluessigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE546539C true DE546539C (de) | 1932-03-12 |
Family
ID=7465357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST47220D Expired DE546539C (de) | 1930-07-15 | 1931-03-02 | Gasturbine mit pendelnd umlaufender Hilfsfluessigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE546539C (de) |
-
1931
- 1931-03-02 DE DEST47220D patent/DE546539C/de not_active Expired
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