DE546222C - Flugzeugantennenhaspel mit Zentrifugalgewichtsbremse, die nur in einer Richtung in Taetigkeit tritt, und zwar nur beim Abwickeln - Google Patents
Flugzeugantennenhaspel mit Zentrifugalgewichtsbremse, die nur in einer Richtung in Taetigkeit tritt, und zwar nur beim AbwickelnInfo
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Description
Eine Flugzeugantenne besteht in der Regel aus einer mehr oder weniger langen, an ihrem
Ende durch ein Gewicht beschwerten Metalltrosse, die, wenn sie nicht gebraucht wird,
auf einer Haspeltrommel aufgewickelt ist. Zur Inbetriebnahme der Antenne wird die
Haspel entriegelt; unter der Wirkung- des am Ende der Antenne befestigten Gewichtes sowie
ihres Eigengewichtes wickelt sich die Antenne von der Haspeltrommel ab und versetzt
die Haspel in Drehung. Zur Begrenzung der Abwicklungsgeschwindigkeit ist die Haspel in der Regel mit einer Zentrifugalbremse
versehen.
Beim Einziehen der Antenne muß man imstande sein, diese Operation (z. B. vor einer
Notlandung) möglichst schnell und leicht vollziehen zu können, ohne dabei durch die
Wirkung der Zentrifugalbremse gehindert zu werden. Es ist zu diesem Zweck vorgeschlagen
worden, zwischen der Haspeltrommel und der die Zentrifugalgewichte der Bremse antreibenden
Achse ein Organ anzuordnen, das die beiden erwähnten Teile nur in einer Richtung
kuppelt. Diese Freilaufvorrichtung (Sperrad mit Klinken, Kugelfreilaufkupplung o. dgl.) versetzt die Zentrifugalgewichtsbremse
in Rotation nur bei der im Sinne der Abwicklung der Antenne erfolgenden Bewegung
der Haspel. Beim Aufwickeln der Antenne dagegen kuppelt sich die Achse der Zentrifugalgewichte vollkommen ab.
Die vorliegende Erfindung erlaubt es nun, die automatische Auslösung oder Abstellung
der Bremswirkung in Abhängigkeit von der Haspeldrehrichtung ohne Verwendung einer
Freilaufvorrichtung zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Einsicht zugrunde, daß es für die Abstellung der Bremswirkung
gar nicht nötig ist, die Zentrifugalgewichtsbremse abzukuppeln, daß es vielmehr genügt,
bei der Drehrichtung, in der die Bremswirkung unerwünscht ist, durch eine automatisch
wirkende Sperrkulisse die Zentrifugalgewichte zu verriegeln und dadurch am Auseinandergehen zu verhindern. Eine derartige
Kulisse ist einfacher und billiger als eine Freilaufvorrichtung, wirkt zuverlässiger
und ermöglicht einen kompakten Zusammenbau der Haspel mit der Bremsvorrichtung.
Nach der Erfindung wird die Anordnung so getroffen, daß die Zentrifugalgewichtsbremse
von einer mit der Haspel durch ein passendes Übersetzungsgetriebe gekuppelten
Kulisse in beiden Drehrichtungen mitgenommen wird, derart, daß die Kulisse bei der
Drehrichtung, bei der die Bremswirkung unerwünscht ist, die Zentrifugalgewichte am
Auseinandergehen verhindert, dagegen bei der anderen Drehrichtung sie freigibt. Die Verriegelungsorgane
können in der Weise ausgebildet werden, daß bei den Zentrifugalgewichten
geeignete Stifte oder Bolzen und bei der Kulisse entsprechende Sperrschlitze vorge-
Claims (1)
- sehen sind, derart, daß bei der Drehrichtung, bei welcher die Bremsrichtung gesperrt werden muß, die Kulisse sich relativ zur Zentrifugalgewichtsbremse so stellt, daß die erwähnten Stifte in die Sperrschlitze der Kulisse geraten, die Zentrifugalgewichte hierdurch verriegelt werden und nicht mehr auseinandergehen können; bei der entgegengesetzten Drehrichtung verschiebt sich die Mitnahmekulisse relativ zur Zentrifugalgewichtsbremse in eine Entriegelungslage derart, daß die Stifte der Zentrifugalgewichtsbremse gegenüber den Öffnungen der Sperrschlitze zu stehen kommen, so daß die Zentrifugalgewichte bei Erreichung einer gewissen Geschwindigkeit ungehindert auseinandergehen können.Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.In der Abb. 1 ist die allgemeine Disposition der Anordnung teilweise im Schnitt unter Fortlassung von unwesentlichen Details dargestellt. Die Zentrifugalgewichtsbremse ist in einem fest angeordneten Gehäuse g untergebracht, in dem auch die Achse χ der Antennenhaspel H gelagert ist. Die Mitnahmekulisse c ist um eine im Gehäuse befestigte Achse s drehbar angeordnet und ist mit einem Zahnrad ν versehen, welches mit einem größeren, auf der Haspelachse χ aufgekeilten Zahnrad u kämmt. Eine. Untenansicht bzw. Perspektivansicht der Kulisse c ist in der Abb. 2 bzw. 2a dargestellt. Die Kulisse hat als Mitnahmeorgan zum Antrieb von Zentrifugalgewichten einen an ihrem Fortsatz k befestigten Bolzen m und als Sperrvorrichtung zur Verriegelung von Zentrifugalgewichten Sperrschlitze e mit Öffnungen /\ Die Zentrifugalgewichtsbremse ist innerhalb einer im Gehäuse g fest angeordneten ringförmigen Reibfläche r auf der Achsei drehbar angeordnet. Wie aus der Abb. 3 zu ersehen ist, besteht die Zentrifugalgewichtsbremse aus einer auf der Achse s gelagerten Trägerplatte α und zwei mit ihr durch die Zapfen I1, i2 gelenkig verbundenen Zentrifugalgewichten (Bremsbacken) Z)1, b2, die, wenn entriegelt, nach Erreichung einer bestimmten Geschwindigkeit entgegen der Wirkung der Federn h um ihre Drehzapfen I1, L· nach außen ausschlagen, so daß durch ihre Reibung an der festen Ringfläche r die gewünschte Bremsung ausgeübt wird. Die Abb. 4 zeigt die Untenansicht und die Abb. 4a eine Obenansicht der zusammenarbeitenden Mitnahmekulisse c und der Zentrifugalgewichtsbremse im entriegelten Zustand. Es wird hierbei angenommen, daß die Drehung der Zentrifugalbremse in der Uhrzeigerrichtung von unten aus gesehen (s.Abb. 4) dem Abwickeln der Antenne entspricht. Der Bolzen m der Mitnahmekulisse greift hierbei eine bestimmte Anschlagstelle der bei der Tragplatte« der Zentrifugalbremse vorgesehenen öffnung gt an und versetzt die Zentrifugalbremse in Rotation. Hierbei stellen sich die Sperrbolzen dv d„ der Zentrifugalgewichte in die Öffnungsstellen f,f der Sperrschlitze e, e der Kulisse c, so daß sie entriegelt sind und frei ausschlagen können.Bei der umgekehrten Drehrichtung nimmt die Kulisse c gegenüber der Zentrifugalbremse eine relative Stellung ein, die für die Untenansicht in der Abb. 5 und für die Obenansicht in der Abb. 5a dargestellt ist. Die Längsachse der Mitnahmekulisse verdreht sich (s. Abb. 5) relativ zur Zentrifugalbremse von ihrer vorigen Stellung A, A in die Stellung B1 B in der Richtung, die der Uhrzeigerdrehrichtung entgegengesetzt ist. Hierbei bewegt sich der Mitnahmebolzen m innerhalb der öffnung gv bis er aufs neue an eine entsprechende Anschlagstelle stößt und hierdurch wieder die Zentrifugalbremse mitnimmt. Die Sperrbolzen dv d2 sind aber jetzt in die Sperrschlitze e, e der Kulisse eingetreten und verhindern die rotierenden Zentrifugalgewichte am Ausschlagen.Bei der vorstehenden Beschreibung des Bremsgetriebes wurde vorausgesetzt, daß der Abwicklung der Antenne die Linksdrehung der Haspel bzw. Rechtsdrehung der Zentrifugalgewichtsbremse (s. Abb. 4) entspricht. Soll nun bei anderen Montagebedingungen die Antenne im anderen Sinne auf die Haspel aufgewunden werden, so daß ihre Abwicklung der Rechtsdrehung der Haspel und der Linksdrehung der Zentrifugalbremse entspricht, so kann das Bremsgetriebe dieser Bedingung sehr leicht angepaßt werden. Wenn man nämlich die Zentrifugalbremse symmetrisch in bezug auf ihre Mittelebene ausbildet, so daß die Sperrstifte dv d2 sowohl auf der Vorderseite wie auf der Hinterseite herausragen, so genügt es, für die Änderung der Zuordnung der Verriegelung und der Freigabe der Zentrifugalgewichte den bestimmten Drehrichtungen entsprechend nach Entfernung des Deckels η die Tragplatte α mit ihren Zentral- no gewichten blt b2 aus der Welle.? herauszuheben, umzuklappen und wieder auf ihre Welle so aufzusetzen, daß der Mitnahmestift m jetzt in die öffnung g„ der Zentrifugalbremse eingreift.I1A I1IiNTANSl1KiJC1JJlS:i. Flugzeugantennenhaspel mit Zentrifugalgewichtsbremse, die nur in einer Richtung in Tätigkeit tritt, und zwar nur beim Abwickeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrifugalgewichtsbremse voneiner mit der Haspel durch ein passendes Übersetzungsgetriebe gekuppelten Kulisse in beiden Drehrichtungen mitgenommen wird, derart, daß die Kulisse bei der Drehrichtung, bei der die Bremswirkung unerwünscht ist, die Zentrifugalgewichte am Auseinandergehen verhindert, dagegen bei der anderen Drehrichtung sie freigibt. 2. Haspel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck, das ungebremste Aufwickeln der Antenne je nach den Montagebedingungen der Rechts- oder der Linksdrehung der Haspel zuordnen zu können, die Zentrifugalgewichtsbremse in bezug auf ihre Mittelebene symmetrisch ausgebildet ist, so daß die gewünschte Umkehrung der Freigabe und der Sperrung der Bremse durch das bloße Umklappen der Zentrifugalgewichtsbremse erreicht wird.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenΙϊΠί!ΐ.ΐ\\ f;i:riiit ein ix
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DET37055D DE546222C (de) | 1929-06-09 | 1929-06-09 | Flugzeugantennenhaspel mit Zentrifugalgewichtsbremse, die nur in einer Richtung in Taetigkeit tritt, und zwar nur beim Abwickeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DET37055D DE546222C (de) | 1929-06-09 | 1929-06-09 | Flugzeugantennenhaspel mit Zentrifugalgewichtsbremse, die nur in einer Richtung in Taetigkeit tritt, und zwar nur beim Abwickeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE546222C true DE546222C (de) | 1932-03-10 |
Family
ID=7559844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET37055D Expired DE546222C (de) | 1929-06-09 | 1929-06-09 | Flugzeugantennenhaspel mit Zentrifugalgewichtsbremse, die nur in einer Richtung in Taetigkeit tritt, und zwar nur beim Abwickeln |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE546222C (de) |
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1929
- 1929-06-09 DE DET37055D patent/DE546222C/de not_active Expired
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