DE546177C

DE546177C - Verfahren zur Verringerung von Titangehalten in Aluminium und Aluminiumlegierungen

Info

Publication number: DE546177C
Application number: DE1930546177D
Authority: DE
Original assignee: Vereinigte Aluminium Werke AG
Current assignee: Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority date: 1930-06-12
Filing date: 1930-06-12
Publication date: 1932-06-23

Description

Verfahren zur Verringerung von Titangehalten in Aluminium und Aluminiumlegierungen Es ist bekannt, daß geringe Gehalte von Titan im Aluminium gewisse Eigenschaften dieses Metalls, wie beispielsweise die Körrosionsbeständigkeit oder die Kristallisationsgeschwindigkeit, günstig beeinflussen. Andererseits ist es jedoch insbesondere mit Rücksicht auf mechanische Eigenschaften des Aluminiums erwünscht, den Titangehalt so niedrig als möglich zu halten. Man sollte annehmen, daß dieses beispielsweise dadurch erreicht werden kann, daß man eine titanhaltige Schmelze des Aluminiums bei Temperaturen, die nahe über deren Schmelzpunkt liegen, längere Zeit abstehen läßt. Hierbei findet eine merkliche Ausseigerung des Titans statt, das sich in Form der Verbindung der Ti A14 am Boden des Schmelzbehälters ansammelt, während die oberen Schichten der Schmelze an Titan verarmen.
Bei den diesbezüglichen Arbeiten hat sich nun herausgestellt, daß die Verringerung des Titangehaltes wesentlich gefördert werden kann, wenn dem vorzugsweise überhitzten Metallbad dem Gehalt an Titan entsprechende Mengen von Erdalkalimetallen einschließlich des Magnesiums oder deren Legierungen oder Verbindungen mit Schwefel oder Phosphor zugesetzt werden, worauf das Bad auf Temperaturen, die wenig über dem Schmelzpunkt des zu reinigenden Metalls liegen, abgekühlt und nach dem Absetzenlassen der titanreichen Schichten das obere titanarme Metall abgetrennt wird.
Es gelingt beispielsweise, den Ti-Gehalt eines Aluminiums mit ursprünglich o,2 °/o Ti durch Zusatz von 5°1o Magnesium-Phosphid bei 85o° Badtemperatur und nachfolgendes Absitzenlassen bei 66o bis 670° C in den oberen Schichten bis auf 0,015 °4 zu reduzieren, wobei entsprechende Mengen einer titanreichen Verbindung sich am Boden des Schmelzbehälters ansammeln.
Die Trennung der titanarmen Schichten von den titanreichen Anteilen der Schmelze kann in bekannter Weise dadurch erfolgen, daß man das titanarme Metall vorsichtig abschöpft oder abfließen läßt oder aber, daß man den Regulus nach dem Abstehen erstarren läßt und die titanreiche untere Schicht mechanisch von dem oberen Teile trennt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verringerung des Titangehaltes von titanhaltigem Aluminium und titanhaltigen Aluminiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß dem vorzugsweise überhitzten Metallbad dem Gehalt an Titan entsprechende Mengen von Erdalkalimetallen, einschließlich des Magnesiums, oder deren Legierungen oder Verbindungen mit Schwefel oder Phosphor zugesetzt werden, worauf das Bad auf Temperaturen, die wenig über dem Schmelzpunkt des zu reinigenden Metalls liegen, abgekühlt und nach dem Absetzenlassen der titanreichen Schichten das obere titanarme Metall abgetrennt wird.