DE544173C

DE544173C - Unterwasser-Torpedo-Ausstossvorrichtung

Info

Publication number: DE544173C
Application number: DEN30771D
Authority: DE
Original assignee: INGENIEURSKANTOOR VOOR SCHEEPS
Current assignee: INGENIEURSKANTOOR VOOR SCHEEPS
Priority date: 1929-08-13
Filing date: 1929-08-13
Publication date: 1932-02-15
Also published as: NL30197C

Description

Unterwasser-Torpedo-Ausstoßvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf solche Unterwasser-Torpedo-Ausstoßvorrichtungen, bei denen das Ausstoßen von Torpedos kleineren Kalibers aus im Durchmesser größeren Rohren mit Hilfe von in das Rohr eingeschraubten Führungsschienen bewirkt wird, deren Stärke dem Zwischenraum zwischen Rohrwand und Torpedo entspricht. Sie bezweckt, auch bei der Verwendung solcher Führungsschienen mittels eines an sich bekannten hohlen Ausstoßkolbens einen schwalllosen Ausstoß zu ermöglichen.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. i und 3 zwei der Erfindung gemäß eingerichtete Ausstoßrohre im Längsschnitt nach i-1 und 3-3 der Abb. 2 und 4. und Abb.2 und 4. die zugehörigen Querschnitte.
Um aus dem für große Torpedos bestimmten Ausstoßrohr A Torpedos kleineren Kalibers ausstoßen zu können, sind an seiner Innenwandung in an sich bekannter Weise Schienen B angeschraubt, die den Zwischenraum zwischen dem Rohr A und dem geladenen Torpedo T kleineren Durchmessers (auf der Zeichnung in strichpunktierten Linien angedeutet) ausfüllen. Diese Schienen sind als leichte C-förmige Hohlkörper ausgebildet.
Um nun auch beim Schießen mit kleinen Kalibern einen schwallosen Ausstoß zu ermöglichen, ist hinter dem Torpedo mit etwas Abstand in an sich bekannter Weise ein Ausstoßkolben C angeordnet. Dieser ist der Erfindung gemäß für den vorliegenden Zweck wie folgt ausgebildet.
Der zylindrische Mantel c2 des Kolbens entspricht dem Durchmesser des kleinen Torpedos und ist in den Schienen B geführt. In Höhe des Kolbenbodens ist außen am Kolben ein Rand cl vorgesehen, der gegen das Ausstoßrohr A abdichtet. An den Stellen der Führungsschienen B ist der Rand cl mit Ausschnitten versehen, in denen die Schienen dicht geführt sind. Die zwischen den Schienen B, dem Ausstoßrohr A und dem Kolbenmantel c= vorhandenen ringsektorförmigen Räume sind der Erfindung gemäß als Bremskammern ausgebildet. Zu diesem Zwecke sind einerseits in. den zwischen den Schienen liegenden Teilen des Kolbenmantels Bremslöcher c' angeordnet, und andererseits ist im vorderen Teil des Ausstoßrohres A ein Bremsring D vorgesehen, dessen kreisförmige Öffnung dem Außendurchmesser des kleinen Torpedos oder des Kolbenmantels c2 entspricht.
Beim Abfeuern eines Torpedos kleinen Kalibers wird in bekannter Weise hinter den Kolben C Druckluft gegeben. Der Kolben, vor dem der Torpedo T, ohne ihn zu berühren, liegt, wird vorwärts getrieben und bewirkt unter Vermittlung des beim öffnen des (nicht dargestellten) vorderen Verschlußdeckels ins Rohr eingedrungenen Seewassers in bekannter Weise das Hinausschwemmen des Torpedos.
Tritt der Mantel des Kolbens C in den Bremsring D ein, so wird das in den obenerwähnten ringsektorförmigen Bremskammern befindliche Seewasser unter Leistung beträchtlicher Reibungsarbeit durch die öffnungen c3 ins Kolbeninnere verdrängt. Dabei wird der Kolben kräftig, aber stoßlos abgebremst. Durch das Vorhandensein des Kolbenrandes cl und des Bremsringes D wird zugleich verhindert, daß der Ausstoßkolben mit ausgestoßen wird und verlorengeht.
Auf diese Weise wird also erreicht, daß der Ausstoß .des kleinen Torpedos mittels eingeschraubter Schienen ebenfalls schwallos erfolgen kann, wie das bei zum Rohrdurchmesser passenden Torpedos bereits bekannt war.
Während bei dem eben beschriebenen Ausführungsbeispiel der kleine Torpedo konzentrisch im Rohr liegt, kann er auch exzentrisch gelagert werden, was den Vorteil mit sich bringt, daß der Steuerhebel des großen Rohres unverändert auch für kleine Torpedos verwendet werden kann, während er bei,dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel etwas verlängert werden muß. Im übrigen unterscheidet sich das zweite Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 und q. von dem beschriebenen nur durch die Zahl und Form der Einsatzschienen B, BI (s. Abb. ¢) und durch die Form des Bremsringes D.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Unterwasser-Torpedo-Ausstoßvorrichtung, bei der das Ausstoßen von Torpedos kleineren Kalibers aus größeren Rohren mit Hilfe von in das Rohr eingeschraubten Führungsschienen bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks schwallosen Ausstoßes eines Torpedos kleineren Kalibers hinter diesem ein Hohlkolben (C) angeordnet ist, dessen kreiszylindrischer Mantel (c2) in den Schienen (B) geführt und außen in Höhe des Kolbenbodens mit einem Rand (c') versehen ist, der passende Ausschnitte für die Führungsschienen (B) besitzt, und daß im vorderen Teil des Ausstoßrohres zwecks Bildung von Bremskammern ein Bremsring (D) angeordnet ist, dessen innere Kreisöffnung dem Außendurchmesser des Kolbenmantels (c2) entspricht und der beim Eintritt des Ausstoßkolbens in den Bremsring das in den ringsektorförmigen Bremskammern befindliche - Seewasser durch im Mantel des Ausstoßkolbens angeordnete Bremslöcher (c3) hindurch unter Leistung von Reibungsarbeit ins Kolbeninnere verdrängt und dabei die Kolbenbewegung abbremst, wobei das Vorhandensein des Kolbenrandes (cl) und des in dessen Bahn liegenden Bremsringes (D) den Verlust des Kolbens verhindert.
2. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsring (D) an der Stelle einer Trennfuge des Rohres eingesetzt ist,