DE543695C - Elektromagnetisches UEberstromrelais - Google Patents

Elektromagnetisches UEberstromrelais

Info

Publication number
DE543695C
DE543695C DE1930543695D DE543695DD DE543695C DE 543695 C DE543695 C DE 543695C DE 1930543695 D DE1930543695 D DE 1930543695D DE 543695D D DE543695D D DE 543695DD DE 543695 C DE543695 C DE 543695C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
armature
circuit
overcurrent
event
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930543695D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BROWN AG
BBC Brown Boveri France SA
Original Assignee
BROWN AG
BBC Brown Boveri France SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BROWN AG, BBC Brown Boveri France SA filed Critical BROWN AG
Application granted granted Critical
Publication of DE543695C publication Critical patent/DE543695C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/40Combined electrothermal and electromagnetic mechanisms

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Breakers (AREA)

Description

Elektromagnetische Überstromrelais für Wechselstrom mit einem im Sekundärstromkreis eines Stromwandlers liegenden Wärmeelement zum zeitabhängigen Abschalten eines Stromkreises sind bekannt. Bei einem der bekannten derartigen Relais ist als Wärmeelement ein Hitzdraht verwendet, der die sekundäre Wicklung eines Reihenschlußtransformators schließt. Der Transformator besitzt eine starke Streuung, um bei Stromstößen in der primären Wicklung das proportionale, den Hitzdraht gefährdende Anwachsen des sekundären Stromes zu verhüten. Der Hitzdraht wirkt hierbei mittels Hebelwerke, welche die Ansprechzeit des Relais unerwünscht verlangsamen, auf den Auslöseschalter ein.
Bei einem anderen bekannten elektromagnetischen Überstromrelais dient als Wärmeauslöser ein Bimetallelement, das im Sekundärstromkreis eines Stromwandlers liegt oder mittelbar von diesem Stromkreis geheizt wird, wobei der Eisenkreis mit dem des Elektromagneten identisch ist. Am Magnetanker dieses Relais ist ein doppelarmiger Schalthebel gelenkig befestigt, der einerseits den Steuerstromkreis schaltet und andererseits von dem Bimetallelement beeinflußt, d. h. gesperrt oder freigegeben wird. Dieses Relais hat u. a. den Nachteil, daß es bei plötzlich auftretenden Überströmen (Kurzschlußströmen) zu langsam anspricht, da das Bimetallelement den Schalthebel nicht schnell genug freigibt.
Es sind auch schon Überstromwäfmezeitauslöser für Wechselstrom mit im Sekundärkreis eines Stromwandlers liegendem Wärmeelement bekannt, die beim Auftreten besonders hoher Stromstärken beschleunigt auslösen. So z. B. besitzt der Stromwandler eines solchen Auslösers zwei parallel liegende magnetische Kreise mit je einer Sekundärwicklung, die in Hintereinander- oder Gegenschaltung im Sekundärkreis liegen, wobei der eine magnetische Kreis eisengeschlossen ist und beim Erreichen einer primären Grenzstromstärke derart gesättigt wird, daß trotz weiteren Ansteigens der Stromstärke über diese Grenze das Wärmeelement mit annähernd gleichbleibender Verzögerung auslöst. Dagegen wird beim Auftreten besonders hoher Stromstärken ein Luftspalt im anderen magnetischen Kreis durch einen beweglichen Anker selbsttätig überbrückt, worauf ein starkes Anwachsen des Auslösestromes und hiermit eine beschleunigte Auslösung durch das Wärmeelement erfolgt. Als Wärmeelement dient wieder ein Draht, der sich bei Stromdurchfluß ausdehnt und dann auf den Auslöseschalter einwirkt. Dieser unterbricht entweder unmittelbar den Hauptstromkreis oder den Haltestromkreis eines Nullspannungsschalters oder eines Schützes.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein elektromagnetisches Überstromrelais mit einem als Wärmeauslöser dienenden Bimetallelement, das im Sekundärkreis eines Stromwandlers liegt, dessen Eisenkreis mit dem des
Elektromagneten identisch ist, und besteht darin, daß das Bimetallelement unmittelbar die Gegenklinke einer zur Sperrung des Relaisankers dienenden Klinke bildet, die mit dem Relaisanker mittels eines nur bei Kurzschluß nachgiebigen Gliedes verbunden ist. Auf diese Weise wird die Bauart des Relais wesentlich vereinfacht und verbilligt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Darin bezeichnet α den Magnetkern des zugleich als Wandler ausgebildeten Auslöseelektromagneten mit der Primärwicklung b und der Sekundärwicklung c. Im Stromkreis der letzteren liegen ein Einstellwiderstand d und das Bimetallelement g, das vom induzierten Strom der Wicklung c mittelbar oder unmittelbar geheizt wird und bei Erreichung einer bestimmten Temperatur sich durchbiegt und eine Klinke h freigibt, worauf der Magnetanker i angezogen wird. Die Verlängerung k des Ankers i drückt hierbei z. B. Stromkontakte m aufeinander, wodurch irgendwelche Schaltvorgänge elektrisch eingeleitet werden, oder sie bewegt mechanisch einen Schalter.
Um das Auslöserelais von seiner Vorbelastung unabhängig zu machen, ist ein Schalter» vorgesehen, der das Bimetallelement kurzschließt und von der Ankerverlängerung k bewegt wird. Bei Normalstrom genügt das Übergewicht des Ankers i links, um seine Verlängerung k rechts hochzudrücken und den Schalter η geschlossen zu halten. Außerdem ist im Stromkreis der Spule c ein normalerweise von der Feder t geschlossen gehaltener Schalter q vorgesehen. Beim Erreichen des Ansprechstromes des Relais wird der Magnetanker i etwa so weit angezogen, bis die Klinke h an die am Bimetallelement g sitzende Gegenklinke 0 anstößt, da die Feder p so stark gewählt ist, daß sie sich nicht oder nur wenig dehnt, wenn die auf den Anker ausgeübte Kraft einem Überstrom entspricht. Hierbei öffnet sich der Schalter n, während der Schalter q noch geschlossen· bleibt, da das Langloch r in der Verlängerung k den Zapfen s des Schalters q noch nicht mitnimmt. Die Folge ist, daß das Bimetallelement g erst von nun an geheizt wird. Bleibt dann der Überstrom noch weiter bestehen, so wird nach Ablauf der eingestellten Zeit das Bimetallelement g sich so weit durchbiegen, bis die Klinke 0 die Gegenklinke h und damit den Anker i freigibt. Kurz bevor dieser vollkommen angezogen wurde und seine Verlängerung k die Kontakte m geschlossen hat, nimmt der Schlitz r den Zapfen.? mit, so daß erst jetzt der Schalter q unter Überwindung der Kraft der Druckfeder t abwärts wandert und den Stromkreis der Sekundärspule c unterbricht, um so die volle Erregung der Primärspule b zur Auslösung nutzbar zu machen. Sobald die Auslösung beendet ist, kehrt der Ankern in die gezeichnete Ursprungslage durch Eigengewichtwirkung selbsttätig zurück. Ist der Auslösestrom sehr stark, z. B. bei Kurzschluß, so wird der Anker i entgegen der Kraft der starken Feder p rasch angezogen, obwohl das Bimetallelement g nicht geheizt wurde und somit die Klinke ο ihre Gegenklinke h noch sperrt.
Der gleiche Zweck würde erreicht werden, wenn zwischen der Klinke h und der Ankerverlängerung k an Stelle der starken Feder p ein Verbindungselement derart geringer mechanischer Festigkeit vorgesehen wäre, daß es bei Kurzschluß abreißt. Auch sonst sind Abweichungen von der gezeichneten Ausführungsform möglich, ohne daß sich am Wesen der Erfindung etwas ändert. So z. B. kann die Sekundärwicklung c mit Anzapfungen zum wahlweisen Anschluß des Kontaktes u versehen sein, um so eine Einstellung auf verschiedene Auslösestromstärken und -zeiten entsprechend der Charakteristik des Bimetallelementes g zu erzielen. Hierbei ist dann der Einstellwiderstand d überflüssig. Auch ist es ohne weiteres möglich, das Relais als sekundäres Relais zu bauen, wobei die Primärwicklung b von einem Strom- oder Spannungswandler gespeist wird. In diesem Falle können die Wicklungen b und c stromleitend verbunden sein. Schließlich empfiehlt es sich, das Bimetallelement g nach jeder Auslösung künstlich zu kühlen, um so die Betriebsbereitschaft des Relais zu erhöhen, die ohnedies schon sehr hoch ist, da das Relais, im Gegensatz zu bekannten ähnlichen Relais, nach jedem Ausschaltvorgang nicht etwa neu gespannt zu werden braucht.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Elektromagnetisches Überstromrelais mit einem als Wärmeauslöser dienenden Bimetallelement, das im Sekundärkreis eines Stromwandlers liegt, dessen Eisenkreis mit dem des Elektromagneten identisch ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Bimetallelement (g) unmittelbar die Gegenklinke (o) einer zur Sperrung des Relaisankers (i) dienenden Klinke Qi) bildet, die mit dem Relaisanker mittels eines nur bei Kurzschluß nachgiebigen Gliedes (p) verbunden ist.
  2. 2. Überstromrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Relaisanker ein Schalter (ή) vorgesehen ist, der bei Normallast das Bimetallelement kurzschließt.
  3. 3. Überstromrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Relais-
    anker ein weiterer Schalter (q) vorhanden ist, der bei Überstrom den Sekundärkreis (c) des Stromwandlers kurz vor der Schließlage des Ankers abschaltet.
  4. 4. Überstromrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nur bei Kurzschluß nachgiebige Glied (p) zwischen Verklinkung und Relaisanker eine Feder ist.
  5. 5. Überstromrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Verklinkung und Relaisanker derart gewählt ist, daß sie bei Kurzschluß abreißt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930543695D 1930-01-28 1930-01-28 Elektromagnetisches UEberstromrelais Expired DE543695C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE543695T 1930-01-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE543695C true DE543695C (de) 1932-02-08

Family

ID=6560142

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930543695D Expired DE543695C (de) 1930-01-28 1930-01-28 Elektromagnetisches UEberstromrelais

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE543695C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE737514C (de) Einrichtung zur Begrenzung von Kurzschlussstroemen
DE475870C (de) UEberstromschalter mit elektromagnetischer Schnellausloesung und thermischer Zeitausloesung
DE543695C (de) Elektromagnetisches UEberstromrelais
DE506752C (de) Mehrpoliger elektromagnetisch betaetigter Schalter mit Haltemagnet, insbesondere Motorschutzschalter
DE519462C (de) Elektromagnetischer UEberstrom-Selbstausschalter mit durch einen Kipphebel betaetigtem Schaltkontakt
DE545904C (de) Elektromagnetischer Selbstausschalter, insbesondere in Stoepselform
DE656372C (de) Mehrpoliges UEberstromrelais
DE519156C (de) Schutzrelais fuer elektrische Anlagen mit von der Groesse des Ausloesestromes abhaengiger Ausloesezeit
DE652047C (de) UEberstromschalter mit Freiausloesung
DE553932C (de) UEberstromschalter mit einem Maximalausloeser und mit einem in diesen eingebetteten Schmelzlotausloeser, der in einem am unteren Ende geschlossenen Rohr das Lotmetall und den Loetstreifen enthaelt
DE684359C (de) UEberstromwaerme-Relais oder -Ausloeser
DE544265C (de) Selbstschalter
DE640701C (de) Selbsttaetig ausloesender Druckknopfschalter, insbesondere Tarifwaechter
DE652316C (de) Installationsselbstschalter mit thermischer Ausloesevorrichtung fuer Stromkreise, deren Stromstaerke waehrend der Einschaltperiode groesser ist als nach vollendeter Einschaltung
DE604461C (de) UEberstromselbstschalter fuer Drehstromnetze mit Nulleiter
DE857828C (de) Installationsselbstschalter
DE507763C (de) UEberstrom-Zeitausloeser mit einem Haupt- und einem Hilfsanker
DE571209C (de) Schutz- oder Selbstschalter
DE489208C (de) Elektromagnetisches Steuerrelais mit Ansprech- und Haltespule
AT130535B (de) Installationsselbstschalter in Stöpsel- oder Elementform, insbesondere mit Druckknopfbetätigung.
DE545205C (de) Thermisch-elektromagnetisch wirkender UEberstromausloeser, insbesondere fuer Wechselstrom
AT126061B (de) Schalterfernsteuerung mit selbsttätiger Auslösung.
DE588225C (de) Selbstschalter mit UEberstromausloesung und einer selbsttaetigen, im Falle Weiterbestehens des Fehlers nur einmal in Wirksamkeit tretenden Wiedereinschaltvorrichtung
AT131018B (de) Installations-Selbstschalter.
AT123664B (de) Elektrischer Überstromselbstschalter, insbesondere für Hausinstallationszwecke.