DE54366C - Verfahren zum Reinigen von Rohzucker - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Rohzucker

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DE54366C
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Germany
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sugar
vessel
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centrifuges
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT54366D
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English (en)
Original Assignee
Dr. E. SCHMIDT in Wien I., Hegelgasse Nr. 13
Publication of DE54366C publication Critical patent/DE54366C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/04Separating crystals from mother liquor
    • C13B30/08Washing residual mother liquor from crystals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Dieses Verfahren bezweckt das Reinigen von Rohzucker durch Abwaschen der die Krystalle umgebenden Melasse in solcher Weise, dafs nichts von dem krystallisirten Zucker gelöst wird und man einerseits einen gut gereinigten Zucker, andererseits eine geringwerthige Melasse erhält. Man geht hierbei in folgender Weise vor:
Der zu reinigende Rohzucker wird mit einem gewissen Quantum eines indifferenten, leichten und porösen Materials innig vermischt. Dieses Material kann bestehen aus Kork, Welschkornkolben, Sägespänen, Bagasse, Holzkohle, Knochenkohle oder einer anderen passenden Substanz. Dasselbe soll aus Stückchen von möglichst gleichmäfsiger Gröfse, und zwar von circa 2 mm Durchmesser bestehen und keinen Staub enthalten.
Je nach der Qualität und dem Korn des zu reinigenden Zuckers und dem specifischen Gewicht des angewendeten Mischmaterials setzt der Erfinder von demselben 8 bis 30 Procent vom Gewicht des Zuckers zu. Hierauf oder auch gleichzeitig giebt er so viel von einem concentrirten (35 bis 36° B. zeigenden) Syrup hinzu, dafs die ganze Mischung die Consistenz einer schwer gekochten Füllmasse, wie dieselbe aus dem Vacuumapparat kommt, erhält'. Dieser Syrup soll von geringer Qualität und nur etwas besser als Melasse sein, und kann heifs oder kalt angewendet werden. Die so hergestellte Mischung wird nun in Gefäfse gefüllt, welche die Form und Einrichtung von Diffuseuren besitzen und gleich diesen unter einander zu einer oder mehreren Batterien verbunden sind. Diese Batterie steht in Verbindung mit einem 10 bis 20 m über ihr befindlichen Druckreservoir, welches concentrirte reine Zuckerlösung enthält und stets auf dasjenige Gefäfs drückt, dessen Zucker am meisten in der Reinigung vorgeschritten ist, so dafs die weifse Deckkläre nur die letzten Unreinigkeiten von den Zuckerkrystallen abzuwaschen hat.
Von diesem Gefäfs aus drückt nun der Syrup über ein, zwei oder mehrere der folgenden Gefäfse und wird aus dem zuletzt gefüllten Gefäfs ein bestimmter Theil desselben als eine mit Nichtzucker beladene Melasse abgezogen und aus dem Betrieb genommen. Hierauf wird von dem nachdrückenden, etwas besseren Syrup so viel abgezogen, als zum Anmaischen eines weiteren Gefäfses dient, und dann die Verbindung mit dem inzwischen gefüllten nächsten Gefäfs hergestellt.
Arbeitet man mit heifsem Syrup, so kann derselbe, während er von einem Gefäfs auf das folgende übersteigt, sogenannte Calorisatoren passiren, welche ihn auf der gewünschten Temperatur erhalten.
Auf diese Weise geht der Procefs des gleichmäfsigen Verdrängens der geringeren Syrupe durch bessere in continuirlicher und einfacher Weise vor sich.
Das beigemischte indifferente, leichte und poröse Material macht die ganze Masse schwammig und elastisch, so dafs sie der auf sie drückenden Deckflüssigkeit einen gleichmäfsigen Widerstand entgegensetzt und das

Claims (1)

  1. gleichmäfsige und rasche Abwaschen der Zuckerkrystalle ermöglicht.
    Ohne das Mischmaterial würde der Zucker zusammensintern und die ganze Arbeit undurchführbar werden. Der Zusatz von derartigem Material beschleunigt deshalb auch die Arbeit bei anderen Rohzuckerwaschmethoden, wie dieselbe z. B. in offenen Gefäfsen ohne Druck oder in Centrifugen ausgeführt werden.
    Sobald das mit dem Deckklärereservoir verbundene Gefäfs genügend gereinigt ist, wird es ausgeschaltet, und der Druck auf das folgende Gefäfs gestellt. Die noch in dem Gefäfs befindliche Deckkläre kann mittelst comprimirter Luft abgedrückt und wieder benutzt werden.
    Soll der gewaschene Rohzucker behufs weiterer Raffination aufgelöst werden, so wird das Gefäfs mit Hülfe von etwas Wasser in eine Schmelzpfanne entleert, der Zucker geschmolzen und die Zuckerlösung durch eine geeignete Sieb- oder sonstige Vorrichtung von dem Mischmaterial getrennt. Das letztere wird dann sofort aufs Neue benutzt.
    Soll der gereinigte Zucker direct in den Consum gehen, so wird die Masse aus dem Gefäfs genommen und passirt eine geeignete Siebvorrichtung, welche den Zucker von dem Mischmaterial trennt und eventuell den Zucker gleichzeitig trocknet.
    Auch kann die Masse vorher durch Centrifugen vom gröfsten Theil der anhaftenden Feuchtigkeit befreit werden.
    Pa ten τ-An sp ruch:
    Ein Verfahren zum Reinigen von Rohzucker, bestehend in dem Mischen desselben mit einem indifferenten, leichten und porösen Material und darauffolgenden Decken mit Syrupen, entweder unter Druck in geschlossenen, zu einer Batterie verbundenen Gefäfsen oder in sonstigen geeigneten Apparaten.
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