DE542831C - Veredeln von Tonerdesilikaten und aehnlichen Mineralstoffen - Google Patents

Veredeln von Tonerdesilikaten und aehnlichen Mineralstoffen

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DE542831C
DE542831C DEJ39781D DEJ0039781D DE542831C DE 542831 C DE542831 C DE 542831C DE J39781 D DEJ39781 D DE J39781D DE J0039781 D DEJ0039781 D DE J0039781D DE 542831 C DE542831 C DE 542831C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/40Compounds of aluminium
    • C09C1/42Clays
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/10Solid density

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
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Description

  • Veredeln von Tonerdesilikaten und ähnlichen Mineralstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veränderung der physikalischen Eigenschaften von fein verteilten fonerdesilikaten und ähnlichen Mineralstoffen, insbesondere ihrer Teilchengröße (Dispersität). Diese Stoffe, die meist chemisch indifferent sind und in verschiedenen Industriezweigen, besonders in der Papierindustrie, Textilindustrie, bei Herstellung von Kautschukwaren und Kunstmassen als Füllstoffe und bei der Herstellung glänzender Oberflächen auf Papier und-sonstigen Stoffen zur Erzielung der Glätte ausgedehnte Verwendung finden, greisen häufig trotz richtiger chemischer Zusammensetzung unzulängliche physikalische Eigenschaften besonders hinsichtlich ihrer Teilchengröße und somit gleichmäßiger Verteilbarkeit und' Absetzgeschwindigkeit in Flüssigkeiten usw. auf, die ihrer Verwendung vielfach im Wege stehen.
  • Im Sinne der Erfindung erreicht man die verlangte Verbesserung der oben angedeuteten physikalischen Eigenschaften dadurch, daß man die Mineralstoffe in einer Flüssigkeit aufschlämmt und mindestens zwei lösliche Stoffe, die zusammen schwer lösliche Salze bilden, zusetzt, abfiltriert und trocknet, so daß sich im Niederschlag auch nach Wiederaufschlämmen möglichst gleiche Teilchengrößen zeigen.
  • Einer der wichtigsten der eingangs angedeuteten Mineralstoffe ist der haoliii, der bekanntlich in großen -Mengen in der Papier- und Textilindustrie als Füllstoff und bei der Herstellung glänzender (sogenannter gestrichener) Papiersorten Verwendung findet. Die Erfindung soll nun mit Bezug auf die Behandlung von Kaolin erläutert werden. Der gewöhnliche Kaolin erweist sich nicht immer und in allen Fällen zu den gedachten Zwecken brauchbar, besonders dort, wo bestimmte Eigenschaften verlangt werden, welche sich nur bei aus England stammenden Kaolinsorten, die als China Clay im Handel sind, vorfinden. Diese Eigenschaften gründen sich vor allem auf die Gleichmäßigkeit der Größe der einzelnen Teilchen, wenn dieser Kaolin in einer Flüssigkeit aufgerührt wird, und auf ihre elektrostatische Ladung, die das Verhalten des Kaolins in der Papierfabrikation bestimmen. Kaoline, die sich auf Lagerstätten außerhalb Englands finden, setzen sich meist aus Teilchen verschiedenster Größe zusammen und haben daher nicht die obenerwähnten, von der Papierindustrie bevorzugten Eigenschaften, selbst wenn ihre chemische Zusammensetzung mit jener des englischen Kaolins übereinstimmt.
  • Die Erfindung ermöglicht es, Kaolin beliebiger Herkunft derart zu veredeln, daß er bei seiner Verwendung in der Papier- und Textilindustrie alle jene physikalischen Eigenschaften, welche sich vor allem aus der Gleichmäßigkeit der Teilclien-riiße und der entsprechenden elektrostatischen Autladung-der einzelnen Teilchen ergeben, aufweist.
  • Der veredelte fiaolin ergibt als Füllstoff eine wesentlich bessere Ausbeute, der Leimbedarf wird bei Verwendun- des veredelten Produktes herabgesetzt 1)7-:v. die Leimung verbessert, der Glanz erhöht.
  • Die Veredelung des gewöhnlichen Kaolins wird erfindungsgemäß dadurch erreicht; -daß man ihn mit Wasser aufschlämmt, der Aufschlämmung zwei oder mehrere lösliche Stoffe, welche miteinander ein oder mehrere schwer lösliche Salze bilden. zusetzt. filtriert und trocknet. Infolge der geringen Löslichkeit in Wässer bleibt das gebildete. schwer lösliche Salz auf den Kaolinteilchen verteilt haften, sobald der -Niederschlag :filtriert wird, Man kann annehmen, daß das schwer lösliche Salz die kleinsten Teilchen miteinander verkittet und ihnen eine entsprechende elektrostatische Ladung erteilt. Das gebildete Salz muß in Wasser schwer löslich sein, um die angestrebte Veredelung zu erzielen, darf aber in Wasser nicht vollständig unlöslich sein, damit bei der Weiterverwendung des veredelten Produktes, bei welcher es durchwegs in einer wäßrigen Flüssigkeit wieder aufgeschlämmt wird, ein deiner Teil des adsorbierten Salzes in _-t)suiig -eifit. durch dessen Ionen die elektrostatische Ladung bewirkt wird, welche als eine wesentliche Ursache der Veredelung anzusehen ist.
  • Man erreicht die Bildung des auf den Kaolinteilchen zu ädsorbierenden. verhältnismäßig schwer löslichen Salzes dadurch, daß man in der wäßrigen Aufschlämmung des Kaolins die Bildung eines derartigen Salzes sich vollziehen läßt, indem man geeignete Stoffe, wie Säuren, Basen, Salze, zufügt, welche durch ihre gegenseitige Einwirkung ein schwer lösliches Salz entstehen lassen.
  • Als ei#ichtigstes schwer lösliches Salz für die Veredelung von Kaolin w erde Calciumsulfat gefunden, welches durch gegenseitige Einwirkung von Calcium- und Sulfat-Ionen in verhältnismäßig -geringen Mengen in der Aufschlämmung zur Bildung gebracht wird.
  • Setzt man der Aufschlämmung solche Stoffe zti, die erst durch Oxvdation oder Reduktion zu unlöslichen Salzen führen. so kann man gleichzeitig die bleichende Wirkung dieser Stoffe ausnutzen. Es können so zur Bildung von Cnlciumsulfat außer Sulfat- auch Hvdrosulfit-, Sulfit-Ionen usw. verwendet «-erden, die nacht r.
  • # glieh durch Oxydation in Sulfat-Jonen verwandelt «-erden und als solche dann mit dem Calcium-Ion Calciumsulfat geben. Die Oxvdation der reduzierenden Stoffe. m-ie z. B. \ atriumliydrosultit, erfolgt teilweise e.durch die Reduktion der im Kaolin vorhandenen Ferrisalze zii Ferrosalzen, teilweise -wird :sie, und zwar für den L berschuß an Reduktionmittel, durch Oxydation mit einem O-xt-dationsniitte1, wie z. ß. Luftsauerstoff, unter Zusatz eines Katalysators bewirkt. Das Oxydationzmittel kann ebenfalls salzbildend wirki1n.- #Xe;111 z. 13. Chlor-kalk verwendet wird: In dieseln- Falle wird das \atriumhydrosulfit durch die oxydierende Wirkung des Chlorkalkes in 'Natriumsulfat verwandelt, während gleichzeitig der Chlorkalk (Calciumhypochlorit) in Calciumchlorid übergeführt wird, «-elche miteinander Calciumsulfat bilden.
  • Es ist wohl bekannt, fein verteilte -Mineralstoffe als Farbstoffträ ger zu. ver«-enden, indem man auf ihnen schwer ICi.liche Metallverbindungen niederschlägt oder den Farbstoffträger unter Bildung schwer löslicher Verbindungen mitreagieren läßt. Hierbei wird jedoch ausschließlich die Bildung farbiger oder gefärbter, deckender, möglichst ganz unlöslicher Verbindungen angestrebt, welche vermöge ihrer Unlöslichkeit oder wegen ihrer Molekularstruktur (KompIexsaize usw.) die eingangs beschriebenen physikalischen Eigenschaften. insbesondere die Teilchengröße undelektrostatische Ladung, nicht veredelnd beeinflussen können. Dies ergibt sich auch aus der Notwendigkeit,. bei diesem- Verfahren noch andere als Peptisationsmi'ttel bekannte Stoffe als Zusätze zu verwenden.
  • Im Gegensatz hierzu bezweckt das vorliegende Verfahren nicht die Veränderung der Farbe des Kaolins, es sei denn durch Mitverwendung von reduzierenden oder oxydierenden Bleichmitteln, vielmehr-die Veredelung im vorbeschriebenen Sinne, wobei die Bildung, der schwer löslichen Salze, welche, wie z. B. Ca S 04, farblos und nicht deckend sein können, diese Veredelung bewirken. Beispiel i Es liegt ein Kaolinschlamm vor, der durch mechanisches Schlämmen und Koagulation mit Al" (SO,), gewonnen wurde und ein spezifisches Gewicht von etwa 1,4 aufweist: Zu diesem Schlamm wird etwa ',13% des im Schlamm vorhandenen Trockengewichte. Kaolin H" S 0a von 6o ` B6 zugesetzt und sodann mit aufgeschlämmtem gelöschten Kalk neutralisiert, tiltriert und getrocknet.
  • . - Beispiel 2 Es liegt ein Kaolinschlainm vor, der durch mechanisches Schlämmen und Koagulation mittels Kalkmilch gewonnen wurde. Dieser Kaolinschlainm, der ein spezifisches Gewicht von 1,3 - aufweist, wird in einem Mischgefäß mit Schwefelsäure von fio - Be neutralisiert. Sodann fiigt man Natriumhx-drosultit in Pulverform, und zwar I auf die in der Suspension vorhandene Menge Trockensubstanz und Schm@efelsäure von 6o0 ßc in der doppelten Gewichtsmenge des Bleichmittels zu, worauf man 30 biS 6o Minuten rührt. Es wird nun mit Kalkmilch neutralisiert und ein Cberschuß von i°!"" gebranntem Kalk in Form von Kalkmilch, gerechnet auf Kaolintrocl:ensubstaiiz, zugefügt und wieder 3o bis 6o 'Minuten gerührt.
  • Beispiel 3 Kaolinschlamm vom spezifischen Gewicht 1,3, der in der üblichen U'eise geschlämmt und mit i bis 20"" gelöschtenr Kalk koaguliert worden war, wird mit Schwefelsäure angesäuert. Man fügt dann i bis 2°;o Natriumhydrosulfit zu, rührt gut durch und bläst in die Masse Luft ein, deren Wirkung durch einen ganz geringen Zusatz eines Nitrates als Katalysator, etwa io g V atriumnitrat auf 1o ooo kg Kaolin, unterstützt werden kann. Auf diese Weise wird überschüssiges SO,-Ion oxydiert, worauf man bis zu ganz schwach saurer Reaktion mit gelöschtem Kalk versetzt, filtriert und trocknet. Beispiel 4.
  • Es liegt ein haolinschlamm vor, der durch mechanisches Schlämmen und Koagulation mit Aluminitunsulfat gewonnen wurde. Dieser Kaolinschlainm, der ein spezifisches Gewicht von 1,35 aufweist, wird in einem Jlischgefäß mit Natriuinhvdrosulfit in Pulverform in einer )senge von i°', auf die irn Schlamm enthaltene Trockensubstanz und mit Schwefelsäure von 6o ` l ic im Gewichte des zugesetzten Hydrosulfit: versetzt und 3o bis 6o Minnten gerührt; dann wird eine wäßrige Chlorkalklösung in der Menge zuge-etzt, daß das gesamte Hvdrosulfit zu Sulfat oxydiert wird, sodann so viel Kalkmilch beigefügt, daß alle Ca-Ionen an Sulfat zu Calciuinstilfat gebunden werden, filtriert und getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTAN SPRÜCHE: i. Veredeln von Tonerdesilikaten und ähnlichen 'Mineralstoffen, die als Füllstoffe in der Industrie, insbesondere der Papierindustrie, Verwendung finden, durch Aufschlämmen des Minerals und Zusetzen von mindestens zwei löslichen Stoffen, die zusammen schwer lösliche Salze bilden, Abfiltrieren und Trocknen des Niederschlages, so daß sich im -Niederschlag auch nach Wiederaufschlämmen möglichst gleiche Teilchengrößen zeigen. z. Veredeln nach Anspruch i unter 'e rwendung von Calcium- und Sulfat-Ionen. 3. Veredeln nach Anspruch i oder 2 unter Verwendung von Stoffen, die erst durch Oxydation oder Reduktion zu unlöslichen Salzen führen. 4. Veredeln nach Anspruch 3 unter Ver--,cendung von Natriumh@-drosiilfit.
DEJ39781D 1928-12-13 1929-11-10 Veredeln von Tonerdesilikaten und aehnlichen Mineralstoffen Expired DE542831C (de)

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