DE542723C

DE542723C - Vorrichtung zur Foerderung einer tiefer liegenden Bodenschicht

Info

Publication number: DE542723C
Application number: DER77267D
Authority: DE
Original assignee: MARIA RATHJENS GEB JACOBJ
Current assignee: MARIA RATHJENS GEB JACOBJ
Priority date: 1929-02-16
Filing date: 1929-02-16
Publication date: 1932-01-27

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine, die eine unter der Erdoberfläche lagernde Schicht zutage fördert, ohne die darüberliegende Deckschicht abzutragen, so daß nur ein einziger Arbeitsgang zur Förderung der tiefer liegenden Nutzschicht dient.

Um den Boden dabei, ohne ihn abheben zu müssen, durchdringen zu können, wird ein in den Boden bis zur Nutzschicht eingeführtes Rohr, ein sogenanntes Förderrohr, verwendet, welches in an sich bekannter Weise um seine eigene Längsachse umläuft und an seinem Außenmantel mit Wühlwerkzeugen, wie Stacheln, Schaufeln, Grabschnecke ο. dgl., versehen ist.

Die Erfindung besteht darin, daß das Abgraben und das Fördern der tiefer liegenden Nutzschicht innerhalb des umlaufenden Förderrohres mittels einer in dem Förderrohr

ao etwa parallel zu dessen Achse sich bewegenden und unten aus diesem entsprechend der Stärke der Tiefenschicht frei herausgehenden Förderbahn, z. B. einem Becherwerk o. dgl., bewirkt wird.

Während bisher das zutage zu fördernde Gut meist in schraubenförmigen Bahnen nach oben bewegt wurde, geschieht dies jetzt in einer der Förderrohrachse parallelen, geradlinigen Bahn. Auf diese Weise erreichen die von der Tiefenschicht abgeschnittenen Bodenteile auf kürzerem Wege und damit entsprechend schneller die Erdoberfläche.

Um zu verhüten, daß die im umlaufenden Förder- oder Wühlrohr laufende Förderbahn beim etwaigen Anstoßen von diesem Rohr verdreht wird, kann zweckmäßig zwischen dem umlaufenden Förder- oder Wühlrohr und der Eimerkette ein zweites, aber feststehendes Rohr angeordnet werden.

Zur besseren Führung und Anbringung der etwa aus einer Eimerkette bestehenden Förderbahn im nichtumlaufenden inneren Förderrohr kann ferner in der Längsmitte dieses Rohres von einem Wenderad der Kette bis zum anderen eine Zwischenwand angeordnet sein, welche die aufsteigenden Eimer und Kettenseile von den niedergehenden trennt und an deren Enden die Wenderäder gelagert sind.

Um eine noch höhere Leistung zu erzielen, können an Stelle des einen Wühl- oder Förderrohres in der Vorschubrichtung hintereinander zwei gleiche Wühl- oder Förderrohre angeordnet werden, wobei die gleiche Eimerkette durch beide Rohre läuft, und zwar durch das eine in steigender und durch das andere in fallender Richtung.

Die Zeichnung gibt zwei Ausführungsarten in schematischer Darstellung beispielsweise wieder.

Abb. ι zeigt im Längsschnitt eine Ausführung mit einem umlaufenden Wühl- oder Förderrohr α und einem inneren feststehenden, mit Zwischenwand c versehenen Füh-

Claims

rungsrohr b. Die Eimerkette d bewegt sich durch die Rohre α und b über die an den Enden der Zwischenwand c gelagerten Wenderäder e und f.

Abb. 2 gibt eine Ausführungsform mit zwei Wühlrohren wieder. Die Eimerkette d bewegt sich hier durch das vordere Wühlrohr a¹ in aufsteigender und durch das zweite, hintere Wühlrohr ar in absteigender Richtung. Die ίο Kettenwenderäder e und f können auf einem mit je einem Zweig durch je eines der Wühlrohre, durchgehenden Rahmen g gelagert sein.

Patent an s en ϋ cn ic:

i. Vorrichtung zur Förderung einer tiefer liegenden Bodenschicht mit einem die über der Nutzschicht liegende Deckschicht nur durchwühlenden umlaufenden Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abgraben und Fördern der tiefer liegenden Nutzschicht innerhalb des umlaufenden Rohres eine etwa parallel zu dessen Ach'se sich bewegende Förderbahn, z. B. ein Becherwerk o. dgl., angeordnet ist.
2. \^rorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem umlaufenden Wühlrohr zwischen diesem und der Förderbahn ein feststehendes Führungsrohr (b) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende Führungsrohr (b) in seiner Längsmitte mit einer Zwischenwand (c) versehen ist, an deren Enden die Kettenwenderäder einer Eimerkette angebracht sein können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung, z. B. die Eimerkette, mit ihrem aufsteigenden bzw. ihrem absteigenden Ast in je einem besonderen Wühlrohr (a¹, ar) läuft, die in der Vorschubrichtung hintereinander angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen