DE542236C

DE542236C - Anordnung zum Schutz von Stromtransformatoren gegen UEberspannungen

Info

Publication number: DE542236C
Application number: DES84338D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Publication date: 1932-01-25

Description

Bekanntlich arbeitet ein Stromtransformator bei dem die primären Amperewindungen durch den Sekundärstrom nicht mehr aufgehoben werden, mit starker Eisensättigung. Er liefert an der Sekundärwicklung eine Spannung, die etwa dem Diagramm der Abb. ι entspricht. Schaltet man nun zur Sekundärwicklung gemäß dem Schema der Abb. 4 einen Überspannungsschutz ι parallel, so werden die Spitzen der Spannung der Abb. 1 infolge Einleitung einer Entladung abgeschnitten, und die Sekundärspannung verläuft gemäß dem strichlierten Teil. Die als Spannungsbegrenzer bisher verwendeten Überschlagsstrecken (Funkenstrekken, Hörnerableiter usw.) haben jedoch die Eigenart, daß sie mit der Fähigkeit, große Stromstärken zu führen, eine für den vorliegenden Fall nachteilige hohe Zündspannung erfordern oder bei geringer Zündspannung (Glimmentladungsstrecke) ungenügende Strombelastbarkeit aufweisen. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist zur Sekundärwicklung des Stromtransformators ein Entladungsgefäß mit Edelgasfüllung und Lichtbogenentladung parallel geschaltet. Edelgas (Argon, Neon, Helium usw.) haben die Eigenschaft, daß es die Zündspannung des Lichtbogens sehr stark herabsetzt, so daß die Spannungsspitzen der Abb. 1 schon frühzeitig durch Einsetzen einer Entladung abgeschnitten werden.

An sich sind Entladungsgefäße mit Edelgasfüllung und Lichtbogenentladung bereits bekannt. Sie dienen dabei zur Ableitung von Überspannungen in Schwachstromleitungen. Die ³S vorliegende Erfindung besteht in der Verwendung dieser an sich bekannten Entladungsgefäße als zur Sekundärwicklung von Stromtransformatoren parallel geschalteten Spannungsbegrenzer.

Die Abb. 2 und 3 zeigen im Querschnitt zwei für die Erfindung verwendete Entladungsgefäße. Der gemäß Abb. 4 zur Sekundär wicklung eines Stromwandlers parallel geschaltete Überspannungsschutz besteht aus einem Glasgefäß 2, in dessen Innerem die metallischen Elektroden 3 und 4 einander gegenüberstehen. Das Gefäß ist mit Edelgas gefüllt. Die Elektroden besitzen infolge Ausbildung als Kegel mit abgerundeter Spitze oder als Kugel eine ausreichende Wärmekapazität, um ihre Zerstörung auch bei starker kurzzeitiger Überlastung zu verhindern. Bei der Anordnung nach Abb. 3 bestehen die Elektroden 5 und 6 aus Quecksilber. Es bildet sich hier ein Quecksilberdampflichtbogen innerhalb der Edelgasfüllung.

Man kann den zur Sekundärwicklung des Stromwandlers parallel geschalteten Überspannungsschutz auch derart ausbilden, daß er beim Ansprechen infolge der Leuchterscheinung oder auch infolge des Ansteigens der Spannung an seinen Klemmen oder des durchgelassenen Stromes die Gefahr meldet, indem etwa die Leuchterscheinung unmittelbar dazu benutzt wird oder die Spannung oder der Strom eine Meldevorrichtung betätigt.

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zum Schutz von Stromtransformatoren gegen Überspannungen, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Sekundärwicklung des Stromtransformators ein Entladungsgefäß mit Edelgasfüllung und Lichtbogenentladung geschaltet ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß mit Quecksilberelektroden ausgerüstet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Leuchterscheinungen oder die Spannung oder der Strom des Entladungsgefäßes bei seinem Ansprechen zur Gefahrmeldung benutzt werden.