DE542184C

DE542184C - Steuervorrichtung zum Ausschwenken der Fadenfuehrerstangen von Galonmaschinen

Info

Publication number: DE542184C
Application number: DER81025D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH REUTHER FA
Current assignee: FRIEDRICH REUTHER FA
Priority date: 1931-03-19
Filing date: 1931-03-19
Publication date: 1932-01-21

Description

Steuervorrichtung zum Ausschwenken der Fadenführerstangen von Galonmaschinen Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zum Ausschwenken der Fadenführerstange der Galonmaschine. Zur Ausführung des `'Wendens bzw. zwecks Herbeiführung des Ausschlagens der Fadenführer wird dabei die Fadenführerstange verdreht, während sie an einer Längsverschiebung gehindert ist.
Es sind schon Vorrichtungen zum Wenden der Fadenführerstange voni, Galonmaschinen bekannt, nicht aber ist noch eine Vorrichtung zu deren Insichselbstwendung bekannt. Bei der einen Vorrichtung trägt die Stange, die sich wenden soll, inmitten des Arbeitsraumes der Galonmaschine einen Stift, der im abgekröpften Schlitz einer Lasche gleitet, die auf einer benachbarten zweiten Fadenführerstange befestigt ist, welche mit ihren Puffern hin und her bewegt wird und mit Einwirkung der Schlitzführung auf den Stift der ersten Fadenführerstange diese gegen Längsverschiebung gesicherte Stange zum Verdrehen bringt. Die sich hierbei ergebenden Übelstände, nämlich daß zur Wendung einer Stange deren zwei notwendig sind und daß diese Wendevorrichtung platzraubend und die Übersicht behindernd mitten im Arbeitsraum der Galonmaschine angeordnet ist, wurden durch eine andere Vorrichtung zu beseitigen gesucht. Bei dieser verrichtet ein 14lusterrad, das mit Hebeln und diese niederhaltenden Spannfedern das Wenden der Fadenführerstangen ausübt, das Verdrehen. Diese Vorrichtung ist zwar an der Seite des Arbeitsraumes angeordnet, aber auch hier raubt sie noch Platz, behindert die Übersicht des Arbeitsganges und erschwert die Handhabung der Maschine, besonders bei deren Einstellen.
Gemäß der Erfindung ist eine Wendung der Fadenführerstange geschaffen, ohne eine zweite Fadenführerstange, ohne ein Musterrad mit seinen Hebeln und Federn und ohne den Arbeitsraum der Galonmaschine zu ihrer Anordnung zu benötigen. Die Fadenführerstange besteht dabei aus einem Rohr, und ihre beiden Stellringe sind als lange Rohrführungsmuffen ausgebildet. In dem Rohr ist ein Stab beweglich gelagert, auf dessen beiden Enden mit Hilfe von den Stab verstärkenden Führungsbüchsen von gleicher Stärke des Fadenführertragrohres die bekannten Puffer befestigt sind. Diese werden in der hergebrachten Weise von den jacquardkettenstiften hin und her bewegt. Sie bringen die eigene Fadenführerstange dadurch zum Wenden, daß unmittelbar an dem Puffer die Lasche mit dem abgekröpften Schlitz und an dem Ende der Führungsmuffe der Führungsstift befestigt ist, der in dem Schlitz gleitet und das Wenden der Muffe mitsamt der Fadenführerstange bewirkt, wenn deren eigene Puffer in der bekannten Weise hin und her geschoben werden.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel zur Darstellung gebracht. Abb. x zeigt die Vorrichtung nach links bewegt, Abb.2 dieselbe nach rechts bewegt in Ansicht, teilweise im Schnitt. Die Pfeile deuten die nächste Bewegungsrichtung an. Die Abb. 3 stellt die Stirnansicht der Abb. i von links gesehen und Abb. q. eine Draufsicht auf die Schlitzlasche dar.
Die Führungsstange a, auf der die Fadenführer b befestigt sind, ist als Rohr ausgebildet, durch welches ein Stab c hindurchgeführt ist, der darin frei beweglich ist. Auf den beiden Enden des Stabes c sind mit Hilfe der Verstärkungsbüchsen i die bekannten Puffer d und e befestigt. Die Stellringe für die Feststellung der Fadenführerstange a in den Lagern g der Galonmaschine sind zu Führungsmuffen f für die Verstärkungsbüchsen i ausgebildet. Auf dem freien Ende der einen Muffe f ist der Stift k und in einem Schlitz la des Puffers d die Laschem mit dem abgekröpften Schlitz L auf- und abstellbar angeordnet. Der Puffer d trägt den bekannten Führungsstift st, der die Fadenführerstange a im Schlitz des Lagers g in Parallelstellung hält. Stößt der Jacquardkettenstift o z. B. gegen den Puffer d, - dann schiebt sich dieser mit seiner Büchse i in die Muffe f, und der Stift k wird dabei im Schlitz l so gelenkt, daß er die Muffe f und damit auch die Fadenführerstange a mit den Fadenführern b zum Ausschwenken bringt. Stößt der Stift o (Abb. 2) gegen den Puffer e, dann ergibt sich das gleiche.
Das «.'enden der Fadenführerstange mit Steuerung durch die eigenen Puffer kann auch rechtsseitig oder an beiden Seiten zugleich angeordnet sein.
Dadurch ist eine Sichselbstwendevorrichtung an der Fadenführerstange geschaffen, die mit deren eigenen Puffern bewerkstelligt wird, außerhalb des Arbeitsraumes der Galonmaschine und so' schmal angeordnet ist, daß jede beliebige gewöhnliche Fadenführerstange aus der Maschine herausgenommen und durch eine Stange mit einer solchen Wendevorrichtung ersetzt werden kann und umgekehrt, ohne einer der benachbarten Fadenführerstangen im Wege zu sein. .

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Steuervorrichtung zum Ausschwenken der Fadenführerstangen von Galonmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Fadenführerstangenlager eine von hin und her gehenden Puffern bewegte Selbstwendevorrichtung derart angeordnet ist, daß die Fadenführerstange (a) als Rohr ausgebildet ist, in welchem der Pufferstab (c) hin und her gleitet, und daß die Fadenführerstange (a) außerhalb der Fadenführerstangenlager (g) mit Führungsmuffen (f) gegen Längsverschiebung festgestellt ist, in denen Verstärkungsbüchsen (i) gleiten, welche mit dem Puffer (d oder e) auf dem $tab (c) befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausführung der Selbstwendung der Fadenführerstange (a) die Lasche (in) mit dem abgekröpften Schlitz (d) an einem oder an beiden Puffern (d, e) in einem Schlitz (1z) einstellbar und der in dem Schlitz (l) geführte Führungsstift (k) auf dem Außenende der Führungsmuffe (f) festgeschraubt ist.