DE54182C - Vorrichtung zur Erzeugung von Magnesiumlicfit - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 57: Photographs.

Der in der beiliegenden Zeichnung dargestellte Apparat bezweckt, bei photographischen Aufnahmen oder sonstigen Gelegenheiten ein oder mehrere Magnesiumflammen so lange leuchten zu lassen, als es die Umstände verlangen.

Der Haupttheil der Vorrichtung besteht in einem an einem Ständer α verschiebbar angebrachten Cylinder b .zur Aufnahme des Magnesiumpulvers. Am unteren Theile dieses Cylinders ist ein viereckiges Gehäuse e angeordnet, in dessen vier Seitenwänden je ein Querschlitz derart eingeschnitten ist, dafs je zwei dieser Schlitze in den einander gegenüberliegenden Wänden in gleicher Höhe, jedoch die beiden Paare 1 bis 2 mm unter einander angebracht sind. In die beiden dadurch entstehenden Doppelschlitze werden die Schieber g und g\ Fig. 2, geschoben, welche durch eine Stange mit dem Kolben d und d^l verbunden sind. Diese Kolben sind in den beiden nach zwei Richtungen an dem Gehäuse befestigten Röhren c und c¹ verschiebbar, Fig. 2 und 3, und werden sammt den beiden Schiebern g g¹ vermittelst der Spiralfedern//"¹ in ihrer Ruhelage gehalten.

Durch zwei Gummischläuche h h¹, welche einerseits auf den Röhren c c' festsitzen, und deren andere Enden mit Ballons i oder Blasebälgen in Verbindung stehen, kann nun ein Luftdruck auf die beiden Kolben d d¹ abwechselnd ausgeübt werden, und zwar geschieht dies zuerst auf den mit dem oberen Schieber g verbundenen, was zur Folge hat, dafs der letztere aus dem Gehäuse e an der entgegengesetzten Seite hinaustritt und dem Pulver im Cylinder b gestattet, auf den unteren Schieber g¹ herabzusinken. Hierauf läfst man durch Nachlässen des Luftdrucks den oberen Schieber wieder in das Gehäuse zurückschnellen, wodurch ein gewisses Quantum Pulver zwischen den beiden Schiebern eingeschlossen zurückbleibt. Wird nun der untere Schieberg·¹ durch Luftdruck auf den Kolben d¹ aus Gehäuse e hinausgeschoben, so fällt das zwischen den Schiebern vorräthige Pulver in die unten am Ständer α befindliche brennende Spirituslampe und verbrennt.

. Soll die Beleuchtung nun eine mehr oder minder dauernde sein, so wird der Procefs so oft als erforderlich wiederholt.

Um den Schiebern g g¹ einen gleichmäfsigen Austritt aus dem Gehäuse zu sichern und ihr Verbiegen zu verhüten, sind an den beiden entsprechenden Aufsenseiten des Gehäuses die Führungsleisten m m¹ angebracht.

Wird eine Beleuchtung von verschiedenen Seiten gewünscht, so werden die Gummischläuche der dazu nöthigen Lampen vereinigt mit den beiden Blasebälgen in Verbindung gebracht, wodurch alle Lampen gleichzeitig von einer Person gehandhabt werden können, indem dieselbe den einen Blasebalg, welcher mit den verschiedenen oberen Schiebern in Verbindung steht, mit der einen Hand und den

Blasebalg für den unteren Schieber mit der anderen Hand bedient.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Erzeugung von Magnesiumlicht , bei welchem' der das Magnesiumpulver aufnehmende Hohlcylinder (c) mit zwei Schiebern (g und g¹) versehen ist, welche mit pneumatischen Kolben (d und d^x) verbunden sind und mittelst Luftdrucks derart nach einander geöffnet und geschlossen werden, dafs das zwischen beide Schieber gelangte Magnesiumpulver in eine unter dem Rohr (c) angeordnete Flamme fällt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.