-
Einrichtung zur Zu- und Ableitung des flüssigen Druckmittels für die
Steuerzylinder von selbsttätigen Steuerungsvorrichtungen für periodisch arbeitende
Gaserzeuger Bei den selbsttätigen Steuerungen für periodisch arbeitende Gaserzeuger
wird das Druckmittel, welches zum Antrieb der Hubzylinder für die Absperrorgane
am Gaserzeuger dient, z. B. Druckwasser, Drucköl, vielfach durch kleine Steuerzylinder
umgeschaltet. Das Umstellen des Kolbens dieser Steuerzylinder geschieht häufig ebenfalls
durch ein Druckmittel, dadurch, daß durch eine umlaufende Nockenwelle und geeignete
Hebel und Gestänge kleine Abschlußorgane gesteuert werden, welche periodisch den
Zu- und Ablauf des Druckmittels zur Umstellung der Steuerzylinder regeln. Dieses
Druckmittel kann dasselbe sein, wie das zur Betätigung der Hubzylinder.
-
Bei dieser Ausführung ist es nötig, daß die durch die Nockenwelle
gesteuerten kleinen Abschlußorgane die Wege des Druckmittels zu den Steuerzylindern
nicht nur abwechselnd öffnen und schließen, sondern daß bei jedem Schließen auch
gleichzeitig für die in der betreffenden Zylinderseite befindliche Druckmittelmenge
ein Abflußweg geschaffen werden muß, welcher beim nächsten Umschalten wieder geschlossen
wird.
-
Während für die Schaffung dieses Abflußweges bisher besondere Organe,
Hähne o. dgl., verwendet werden mußten, wird dieser Zweck durch die Erfindung durch
Einfügung von Strahldüsen erreicht, welche es ermöglichen, daß in der Leitung zwischen
den kleinen Abschlußorganen und den Steuerzviindern eine nicht besonders zu verschließende
Unterbrechungsstelle dauernd vorhanden ist. Man kann also mittels dieser Strahldüsen
den Steuerzylindern einerseits bei geöffneten Abschlußorganen über die Unterbrechungsstelle
hinweg den vollen Leitungsdruck zukommen lassen, während bei geschlossenem Abschlußorgan
der Zylinderinhalt über dieselbe Leitungsunterbrechung ungehindert abfließen kann.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
-
Mit i ist eines der Absperrorgane des Gaserzeugers, mit a der dazugehörige
Hubzylinder mit Kolben 2a und Kolbenstange ab bezeichnet. Der Hubzylinder
steht durch die Rohrleitungen 4 und 5 einerseits mit einem Steuerzylinder 3, anderseits
mit einem Druckakkumulator 6 in Verbindung. Eine Rohrleitung 7 verbindet den Steuerzylinder
3 mit dem Druckakkumulator 6 und die Rohrleitung 8 den Steuerzylinder 3 mit einem
unter atmosphärischem Druck stehenden Flüssigkeitsbehälter 9. Durch eine Pumpe io
wird die Preßflüssigkeit vermittels der Rohrleitung ii dem Akkumulator 6 zugeführt.
-
Im Steuerzylinder 3 befindet sich der bewegliche
entlastete
Kolben 12 mit der durch den Zylinderdeckel geführten Kolbenstange I24.
-
Seitlich am Steuerzylinder 3 befinden sich zwei frei ausstrahlende
Düsen 14 und i44, die durch je eine Rohrleitung 13 und i34 mit der Sammelleitung
15 und im weiteren Verlauf durch die Rohrleitung 16 mit dem Druckakkumulator 6 in
Verbindung stehen. Vor den Düsen 14 und i44 sind in geringem Abstand zwei Rohrenden
17 und I74 angeordnet, von welchen das eine mit der unteren, das andere mit der
oberen Kolbenseite des Steuerkolbens 12 in Verbindung steht. Die Rohrleitungen 13
und I34 sind durch Abschluß- oder Drosselorgane 18 und I84 absperrbar. Durch die
mit Steuerscheibe ig versehene Welle 2o und den dazugehörigen Einfallhebeln Igb
und igd werden unter Einwirkung der Feder 21 die beiden Steuergestänge 22 und 224
je nach Stellung der Aussparungen in den beiden nebeneinanderliegenden Steuerscheiben
ig gehoben oder gesenkt. Da mit dem Steuergestänge 22 das Absperrorgan 18 direkt
gekuppelt ist, wird dieses je nach Stellung der Steuerscheiben geöffnet oder geschlossen.
Die Bewegung der Steuergestänge 224 wird unter Zwischenschaltung eines gleicharmigenHebels
23 ebenfalls auf das Absperrorgan i84 übertragen.
-
Für den Fall, daß die Druckwasserversorgung der Steuerung aussetzt,
kann die Betätigung des Kolbens 12 durch den Hebel 24, der an die Kolbenstange i24
angreift, auch von Hand ausgeführt werden. Durch die elektrischen Kontakte 25 und
26 wird der Gang der Steuerung kontrolliert. Die Wirkungsweise ist folgende: Die
für die Betätigung der Abschlußorgane am Gaserzeuger gemeinsame Steuerwelle 20 wird
durch eine auf der Zeichnung nicht angedeutete Antriebsvorrichtung in gleichmäßige
Umdrehung versetzt. Auf der Steuerwelle 2o befinden sich nebeneinander zwei Steuerscheiben
ig, von welchen jede mit einer Aussparung versehen ist. Die eine Steuerscheibe dient
zur Betätigung des Absperrorgans 18, die andere zur Betätigung des Absperrorgans
I84. In einer bestimmten Lage der Steuerscheiben kommt entweder der Hebel igb oder
Iga durch die Spannkraft der Feder 2i zum Einfallen in den Ausschnitt der Steuerscheibe.
Die Bewegung der Einfallhebelwird durch die Steuerstange 22 oder 224 auf die Absperrorgane
i8 oder i84 übertragen. Kommt einer der beiden Hebel Igb oder 1911 zum Einfallen
in den Ausschnitt der Steuerscheibe, so wird das mit diesem durch die Gestänge 22
oder 224 verbundene Absperrorgan i8 oder i84 geöffnet. In der Zeichnung ist beispielsweise
der Hebel Iga in den Ausschnitt eingefallen und das Absperrorgan I84 geöffnet. Der
Kolben 12 wird durch die Einwirkung der Druckflüssigkeit, die vom Druckakkumulator
6 über die Rohrleitungen 16, 15 und I34, der Düse i44 und dem mit dem Zylinder verbundenen
Rohrstück i74 in den oberen Raum des Zylinders 3 gelangt, nach unten gedrückt. Der
Kolben des Hubzylinders 2, der vor dem Umsteuervorgang über die Rohrleitungen 7
und 4 Druck auf die obere Kolbenhälfte erhielt und demzufolge das Absperrorgan i
schloß, wird jetzt unter Einwirkung des Flüssigkeitsdruckes, der dem Zylinder durch
die Rohrleitung 5 zugeführt wird, und dem geöffneten Abflußweg der oberen Zylinderhälfte
über die Rohrleitungen 4 und 8 gehoben, wobei sich das Absperrorgan i öffnet. Beim
Weiterdrehen der Steuerscheibe ig wird das Absperrorgan i84 wieder geschlossen und
somit dem Steuerzylinder 3 kein Druckmittel mehr zugeführt. Der Steuerkolben 12
verbleibt jedoch in seiner Stellung, bis die Steuerscheibe ig sich so weit gedreht
hat, daß der Hebel igb zum Eingriff kommt, wodurch das Absperrorgan 18 geöffnet
wird. In dieser Stellung des Absperrorgans wird der Steuerkolben 12 wieder in die
gezeichnete Lage verschoben.
-
Bei der Bewegung des Steuerkolbens 12, beispielsweise von unten nach
oben, kann die Druckflüssigkeit, die sich über dem Kolben. befindet, ohne weiteres
durch den zwischen der Düse i411 und dem Rohrstück I74 befindlichen Luftspalt abfließen,
ebenso in umgekehrter Richtung durch den Luftspalt zwischen 14 und 17. Bei Eintreten
einer Störung in der selbsttätigen Umsteuerung kann der Steuerkolben durch die Kolbenstange
I24 und dem Griff 24 von Hand bewegt werden. Zur überwachung des Steuervorganges
werden in zweckmäßiger Weise elektrische Kontakte 25 und 26 an den Endstellungen
des Hebels 24 angeordnet, die durch Kontrolleinrichtungen den Gang der Steuerung
überwachen.