DE540149C

DE540149C - Lautsprecher mit mehreren unmittelbar auf das umgebende Medium wirkenden Grossflaechenmembranen

Info

Publication number: DE540149C
Application number: DEH114639D
Authority: DE
Original assignee: HOPKINS CORP
Current assignee: HOPKINS CORP
Priority date: 1927-01-07
Filing date: 1928-01-07
Publication date: 1931-12-08
Also published as: GB283212A; FR646685A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
8. DEZEMBER 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 540 KLASSE 21a² GRUPPE

Hopkins Corporation in Jersey City, New Jersey, V. St. A.

Lautsprecher mit mehreren unmittelbar auf das umgebende Medium wirkenden Großflächenmembranen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1928 ab

Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 7. Januar 1927

ist in Anspruch genommen.

Gegenstand der Erfindung ist ein Lautsprecher für Radio- oder Telephonempfang ο. dgl., durch den die Schallwellen verzerrungsfrei wiedergegeben werden, insbesondere das starke Verhältnis zwischen hohen und tiefen Tönen erhalten bleibt. Man hat bereits vorgeschlagen, Lautsprecher mit mehreren unmittelbar auf das umgebende Medium wirkenden Großmembranen auszustatten. Will man bei diesen Lautsprechern eine gleichmäßige Verstärkung der hohen und tiefen Töne erzielen, so ist man genötigt, außerordentlich große Abmessungen in Kauf zu nehmen.

Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil und besteht darin, daß mehrere parallel gestellte, als Membran dienende Platten miteinander derart gekuppelt sind, daß die Schwingungsenergie von der mit dem Antriebssystem verbundenen Platte auf die übrigen Platten übertragen wird. Hierdurch ist erreicht, daß ohne untunliche Vergf ößerung der Lautsprecherabmessungen eine gleichmäßige Verstärkung der hohen und tiefen Töne bewirkt wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Platten keine Resonanzkammern bilden, sondern unbehindert auf den unbegrenzten Luftraum einwirken, wodurch eine erheblich bessere Wiedergabe erzielt wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht.

Abb. ι ist eine Vorderansicht eines Lautsprechers,

Abb. 2 eine Seitenansicht,

Abb. 3 ein Mittelschnitt nach der Linie 3-3 von Abb. 1 und

Abb. 4 ein Schnitt durch einen Teil der Resonanzplatte.

In der Zeichnung bedeutet 1 die mittlere Membran, die vorzugsweise konische Gestalt besitzt und in der üblichen Weise durch eine elektrische Antriebsvorrichtung 2 beeinflußt wird. Die Membran 1 wird von einer Platte 3 umschlossen, die gemäß der Erfindung aus Wellpappe hergestellt ist. Diese Wellpappe ist, wie aus Abb. 4 ersichtlich, von der bekannten Art, die im Handel leicht erhältlich ist und aus einem mittleren gewellten Blatt 4 und ungewellten Blättern 5 besteht, die auf beiden Seiten des gewellten Blattes befestigt sind.

Für die wirksame Wiedergabe der Schallwellen ist es notwendig, daß die Platte, welche die Töne von verhältnismäßig niedriger Schwingungszahl wiederzugeben geeignet ist, in einem gewissen Verhältnis zur Größe der mittleren Membran steht. Um die Außenabmessungen des Lautsprechers auf ein Mindestmaß zu verringern,

ohne die Wiedergabeeigenschaften durch eine Verringerung der Größe der Platte zu beeinträchtigen, findet gemäß der Erfindung eine zusätzliche Platte-6 Verwendung, die vorzugsweise vor der Membran ι und der Platte 3 parallel zu diesen in gewissem Abstande angegeordnet ist. Diese zusätzliche Platte besteht ebenso wie die die mittlere Membran umschließende Hauptplatte aus Wellpappe, so daß die von ihr wiedergegebenen Laute klar im Ton und nicht verzerrt sind.

Damit die zusätzliche Platte die Schwingungen von der Hauptplatte erhält, sind die äußeren Ränder der beiden Platten durch geeignete Verbindungsglieder 7 miteinander verbunden. Diese Verbindungsglieder bestehen vorzugsweise aus Bolzen, die in geeigneten Zwischenräumen rund um den Umfang des Lautsprechers angeordnet sind. Durch die Anordnung der Verbindungsglieder 7 in gewissen Zwischenräumen können die von der Hauptplatte und von der Membran ausgehenden Schallwellen zwischen den beiden Platten ungehindert durchgehen. Es ist aber auch notwendig, daß die von der Hauptplatte und der Membran ausgehenden Schallwellen ohne wesentliche Beeinträchtigung in gerader Richtung weitergehen können. Um dies zu erreichen, ist die zusätzliche Platte mit einer Anzahl von verhältnismäßig großen Öffnungen 8 versehen, die im wesentlichen über die ganze Oberfläche der Platte verteilt sind. Diese verhältnismäßig großen Öffnungen gestatten den Schallwellen den Durchgang durch die zusätzliche Platte ohne wesentliche Störung und Verzerrung.

Auf diese Weise ist ein Lautsprecher geschaffen, der eine Platte von im Verhältnis zur Membran sehr großen Abmessungen ohne wesentliche Vergrößerung des Lautsprechers besitzt und bei welchem die von der mittleren Membran auf die Hauptplatte übertragenen Schwingungen beim Erreichen des äußeren Randes dieser Platte durch die Verbindungsglieder 7 auf die zusätzliche Platte 6 übertragen werden, die die Hauptplatte in der Wiedergabe der Töne von 4S niedriger Schwingungszahl wirksam unterstützt, ohne die von der Hauptplatte und der Membran ausgehenden Schallwellen in irgendwelcher Weise zu beeinflussen oder wesentlich zu stören.

Da die mittlere Membran zwischen den parallelen, räumlich voneinander getrennten Platten angeordnet ist, kann der ganze Lautsprecher leicht mit einem zur Verzierung dienenden Stoff umschlossen werden, durch den die Schallwellen leicht hindurchgehen können, so daß der Laut-Sprecher im Handel als Kunstgegenstand geführt werden kann, der zur Benutzung auf öffentlichen Plätzen oder im Haushalt wohl geeignet ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Lautsprecher mit mehreren unmittelbar auf das umgebende Medium wirkenden Großflächenmembranen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere parallel gestellte, als "65 Membran dienende Platten (3, 6) miteinander derart gekuppelt sind, daß die Schwingungsenergie von der mit dem Antriebssystem (1, 2) verbundenen Platte (3) auf die übrigen Platten (6) übertragen wird.

2. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweckmäßig zwischen den zueinander parallelen Platten (3,6) angeordnete Konusmembran (1) die Schwingungsenergie vom Antriebssystem (2) auf die erste Platte (3) überträgt.

3. Lautsprecher nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Öffnungen (8) in den Platten.

4. Lautsprecher nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schwingungen von der ersten Platte (3) auf die zweite Platte (6) übertragenden Verbindungsglieder (7) in der Nähe der äußeren Plattenränder angeordnet sind.

5. Lautsprecher nach einem der Vorderansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (3, 6) aus Wellpappe bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen