DE2159068C2 - Lautsprechervorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lautsprechervorrichtung mit einem Gehäuse, einer Resonanz- oder Schallwand an "dem Gehäuse, sowie mil an der Schallwand angeordneten Lautsprechern für unterschiedliche Tonbereiche.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-AS !0 67 234) sind alle Lautsprecher mit gleicher Ausrichtung unveränderbar angeordnet. Da die Wellenlängen der mittleren Töne und der hohen Töne kürzer als diejenigen der tiefen Töne sind, ist die Richtwirkung der mittleren und hohen Töne schärfer als die der tiefen Töne. Dies bedeutet, daß das Schallfeld eines Ausgangstones eines Lautsprechers mit der Zunahme der Tonfrequenz zunehmend schmaler ist, wodurch die mittleren und hohen Töne in einem Winkel von rnthr als 30 bis 60° zur Mittelachse des Lautsprechers in Abhängigkeit von der Frequenz starke Dämpfung erleiden.

Wenn demgemäß stereophone Wiedergabe erwünscht 1st unter Verwendung solcher Lautsprechervorrichtungen A, A, die an zwei Ecken eines Raumes nahe einer Wand von diesem, wie es in Flg. 1 a dargestellt Ist, angeordnet sind, kann ein Hörer ß, der an der Spitze eines Dreiecks sich befindet, dessen andere Spitzen von den Lautsprechervorrichtungen A, A gebildet sind, den wiedergegebenen Schall insbesondere Im Mitteltonbereich und im Hochtonbereich nicht gut hören.

Die Schallfelder C, C der mittleren Töne und der hohen Töne haben eine Gestalt, wie sie auf beiden Selten des Hörers B dargestellt Ist, so daß es schwierig ist, Töne in diesem Bereich zu hören, und diese Tendenz 1st noch deutlicher, wenn der Abstand zwischen den Lautsprechervorrichtungen A, A zunimmt.

Um die oben beschriebene Schwierigkeit bei den üblichen Lautsprechervorrichtungen zu beseitigen, sind diese so angeordnet worden, wie es in Flg. 1 a mit unterbrochenen Linien dargestellt Ist, und zwar derart, daß in Draufsicht zwischen den Mittellinien der Lautsprechervorrichtungen ein Winkel gebildet 1st, so daß ein Hörer Töne im Mitteltonbereich und im Hochtonbereich in dem wiedergegebenen Schall besser oder vollständiger hören kann. Jedoch wird durch eine solche Anordnung der Lautsprechervorrichtungen die Nützlichkeit des Raumes verringert und außerdem wird das ästhetische Aussehen oder die ästhetische Wirkung des Raumes verschlechtert.

Es ist auch bekannt (DE-GM 16 96 335 und 17 86 439), die einzelnen Lautsprecher einer Lautsprechervorrichtung in getrennten Gehäusen anzuordnen und die Gehäuse der Hochtonlautsprecher relativ zu dem Gehäuse des Tieftonlautsprechers verstellbar zu machen. Eine solche Lautsprecherausführung mit drei getrennten Gehäusen 1st insbesondere bei stereophoner Wiedergabe kompliziert und benötigt viel Raum, bei welcher zwei solcher Lautsprechervorrlchtungen verwendet werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lautsprechervorrlchtung der einleitend genannten Art, d. h. eine Lautsprechervorrichtung, bei welcher alle Lautsprecher In ίο einem einzigen Gehäuse angeordnet sind, so auszuführen, daß der Richtwinkel der Mittel- und Hochtonlautsprecher geändert werden kann.

Gelöst wird dies gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch, daß wenigstens ein Lautsprecher, der kein Tieftonlautsprecher ist, an der Schallwand mittels in Gleitberührung stehender sphärischer Flächen abgestützt Ist, so daß er in wechselseitig verschiedenen rechtwinkligen Richtungen drehbar 1st.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Lautsprecher für Mittelton- und Hochtonbereich mittels der in Gleitberührung stehenden sphärischen Flächen abgestützt sind.

Durch die Erfindung kann auch bei parallel zu einer

Wand angeordneten Lautsprechervorrichtungen bei stereophoner Wiedergabe optimale Klangqualität erzielt werden, wozu noch beiträgt, daß auch bei Verstellung der Mittel- und Hochtonlautsprecher das Innenvolumen des Gehäuses unverändert bleibt. Letzteres 1st besonders wichtig, well in dem Fall, In welchem sich bei Verstellung eines von mehreren Lautsprechersystemen In einem einzigen Gehäuse eine Änderung des Innenvolumens des Gehäuses ergibt, die niedrigste Resonanzfrequenz des Gehäuses geändert wird. Wenn beispielsweise durch eine solche Verstellung das Innenvolumen des Gehäuses verringen wird, wird die niedrigste Resonanzfrequenz erhöht.

Schließlich ist der Raumbedarf einer Lautsprechervorrichtung gemäß der Erfindung, weil sie nur ein einziges Gehäuse besitzt, vergleichsweise gering, so daß auch bei stereophoner Wiedergabe, d. h. bei Verwendung zweier Lautsprechervorrichtungen, der Raumbedarf vergleichsweise gering 1st.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.

Fig. 1 ist ein schematlsches Diagramm des Schallfeldes, wie es sich bei einer üblichen Lautsprechervorrichtung ergibt.

Fig. 2 Ist eine schaubildliche Ans'cht einer Lautsprechervorrichtung gemäß der Erfindung.
F1 g. 3 ist eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Schnittansicht entlang einer senkrechten Linie durch die Mitte der Lautsprechervorrichtung gemäß Fig 2.

In den Fig. 2 und 3 ist eine Lautsprechervorrichtung dargestellt mit einem Gehäuse 1 und einer Schallwand 2, in der ein Loch la für tiefe Töne von einem Lautsprecher 3 und ein weiteres kreisförmiges Loch Ib für Abstützung von Lautsprechern 6, 7 für den Mittelton- und den Hochtonberelch vorgesehen sind.

Entlang der Umfangskante des kreisförmigen Loches Ib ist ein kurzer Zylinder 8 befestigt. Die Innere Fläche 8a des kurzen Zylinders 8 hat sphärische Konfiguration, um einen Lautsprecherkasten 9 für den Mitteltonbereich und den Hochtonbereich aufzunehmen. Der Lautsprecherkasten 9 Ist In Form einer Halbkugel ausgeführt, und eine Schallwand 9a zum Anbringen der Lautsprecher 6 und 7 für Mltteltoiiberelch und Hochtonbereich liegt ■ über der Öffnung Innerhalb des halbkugelförmigen Lautsprecherkastens 9. Die Kombination aus Schallwand 9a

und Lautsprechern 6 und 7 bildet eine Hllfslautsprechereinrichtung, wobei die sphärische Fläche 8a des Zylinders 8 und die sphärische Fläche des Lautsprecherkastens in Gleitberührung miteinander stehen.

Da somit der Lautsprecherkasten 9, der die Lautsprecher 6 und 7 für Mitteltonbereich und Hochtonbereich umfaßt, verschiebbar und frei drehbar aufgenommen ist und sich innerhalb des kurzen Tragzylinders 8 in zwei Richtungen bewegen kann, kann die Richtung der Lautsprecher 6 und 7 in zwei zueinander rechtwinkligen Richtungen eingesteht werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie aus dem kurzen Tragzylinder 8 herausfallen.

Da der Lautsprecherkasten 9, der üie Lautsprecher 6 und 7 für Mitteltonbereich und Hochtonbereich aufnimmt, In zwei zueinander rechtwinkligen Richtungen frei gedreht werden kann, kann ein Vielzellenhorn, welches eine vorbestimmte Anbringungsrichtung hat, ebenfalls In <1em Lautsprecherkasten 9 vorgesehen sein, und durch Drehen des Lautsprecherkastens 9 um 90° kann ein eigentlich senkrechtes Gehäuse waagerecht angeordnet werden.

Die Lautsprecher 6 und 7 für Mitteltonbereich und Hochtonbereich können durch einen einzigen beide Bereiche umfassenden Lautsprecher ersetzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Lautsprechervorrichtung mit einem Gehäuse, einer Resonanz- oder Schallwand an dem Gehäuse, sowie mit an der Schallwand angeordneten Lautsprechern für unterschiedliche Tonbereiche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Lautsprecher, der kein Tieftonlautsprecher ist, an der Schallwand (2) mittels in Gleitberührung stehender sphärischer Flächen abgestützt ist, so daß er in wechselseitig verschiedenen rechtwinkligen Richtungen drehbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Lautsprecher (6, 7) für Mittelton- und Hochtonbereich mittels der in Gleitberührung stehenden spärlschen Flächen abgestützt sind.