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Vorrichtung zur Vorführung von Bild- und Schriftreklame Gegenstand
der neuen Erfindung ist eine Vorrichtung zum Vorführen von Bild- und Schriftreklame
mittels eines lichtdurchlässigen festen Wickelbandes aus Celluloseester, Celluloseäther,
Pergamin o. dgl., bei der das Band zwischen zwei Wickelwalzen durch einen vorderen
durchsichtigen Kanal und einen hinteren undurchsichtigen Kanal mit abwechselnden
Enden von Walze zu Walze im Kreislauf durchschiebbar ist, wobei die Wickelwalzen
zwangsläufig verbunden und mittels Leitschaufeln nach Art von Gleiszungen unmittelbar
zur Sicherung der Bandwickelung durch Preßfedern unterstützt werden können. Auch
ist erfindungsgemäß vorgesehen, die hintere Wand des durchsichtigen Leitkanals mit
durchscheinendem Text oder Bildern auszurüsten, die beim Lauf des Bandes durch den
undurchsichtigen Leitkanal als Stehbild im Betrachtungsfenster erscheinen.
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Dadurch unterscheidet sich die neue Vorrichtung auch von den bereits
bekannten Vorrichtungen zum selbsttätigen Vorführen von Bild- und Schriftreklame,
bei denen endlose Bänder, auf denen die Reklamebilder oder -worte aufgetragen sind,
entsprechend der Bandlänge über zwei oder mehrere Rollen geführt werden, wobei das
Abrollen in einer einzigen Drehrichtung der Rollen erfolgt. Diese Anordnungen werden
besonders dann, wenn längere Sätze, zahlreiche Bilder o. dgl. vorgesehen werden
sollen, sehr umständlich, da entweder eine große Anzahl von Leitrollen erforderlich
ist oder durch zickzackförmig angeordnete Leitkanäle umständliche Bandwege sich
ergeben. Besonders das Auswechseln der Bandschleife ist bei solchen Vorrichtungen
schwierig und nicht ohne weiteres für jedermann durchzuführen.
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Die neue Vorrichtung vermeidet die Nachteile der alten und erlaubt
es, die Bild- oder Schriftreklame auf normalen oder schmalen Kinofilm, jedenfalls
auf Bändern einer gewissen Steifigkeit, aufzutragen und das Band immer in einer
Richtung in einem Betrachtungsfenster zu bewegen, wobei im Bedarfsfalle eine künstliche
Lichtquelle hinter der das Fenster gerade passierenden Bandstrecke vorgesehen ist.
Das endliche Band wird dabei zwischen zwei leicht auswechselbaren Bandspulen, die
beiderseits bzw. ober- oder unterhalb des Fensters angeordnet sind, derart fortbewegt,
daß während des der Betrachtung dienenden Zeitraumes das Band von der rechten bzw.
oberen Spule durch das Fenster zur linken bzw. unteren Spule wandert und dort aufgewickelt
wird, worauf es durch einen der Betrachtung entzogenen Leitkanal zur leeren Spule
zurückgeführt und auf dieser aufgewickelt wird. Dazu ist es erforderlich, daß die
Bandspulen von einem Uhrwerk oder einer anderen geeigneten Antriebsvorrichtung,
z. B. einem kleinen Elektromotor, gemeinsam angetrieben werden und eine Einrichtung
vorgesehen ist, welche eine zwangsweise Umkehr der Drehrichtung der beiden Spulen
in dem Augenblick ermöglicht, in welchem die ganze Bandlänge entweder das Betrachtungsfenster
oder
den verdeckten Rückleitkanal durchlaufen hat. Außerdem ist eine Einrichtung zu treffen,
welche nach Art einer Geleiseweiche den Bandanfang entweder in das Betrachtungsfenster
oder in den Rückleitkanal lenkt, so daß er zu der jeweils leeren Endspule gelangt,
an deren Welle festgehalten und wieder aufgewickelt werden kann.
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Die Vorrichtung ist in der auf den Abb. i bis 8 dargestellten beispielsweisen
Ausführung veranschaulicht.
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Abb. i und 2 zeigen einen Querschnitt in Ebene A-A, und zwar Abb.
i während des Bandlaufes durch das Betrachtungsfenster, Abb.2.während des verdeckten
Rücklaufes und des Wiederaufspulens auf die rechte Bandrolle; Abb. 3 ist ein Längsschnitt
in Ebene B-B, Abb. .4 ein Querschnitt in Ebene C-C, Abb. 5 ein Schnitt in Ebene
E-E, Abb. 6 ein solcher in Ebene D-D, Abb. 7 ein solcher in Ebene F-F; Abb. 8 ist
eine Vorderansicht der Vorrichtung.
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Dabei ist i das Gehäuse, z. B. aus Blech oder Holz, das an seiner
Vorderwand ein rechteckiges Betrachtungsfenster 2 aufweist. Links vom Fenster 2
ist die Bandspule 3 auf die Spulenwelle 5, rechts die Spule 4 auf die Welle 6 -
mit 5 bzw. 6 gekuppelt - auswechselbar aufgeschoben; auf den Wellen 5, 6 sind die
Greifzungen 7 angebracht, unter welche sich das ankommende Band 9 schiebt und dort
während des Aufspulens festgehalten wird, ohne aber das Bandende nach dem Abspulen
festzuhalten. Infolge der zwangsweisen Kupplung der Spulendrehung ist beim Aufspulen
immer ein Vorauseilen der aufnehmenden, später ein Nachhängen derselben zu berücksichtigen;
den dadurch allenfalls möglichen Störungen wird dadurch begegnet, daß in den Wellen
5, 6 je eine Freilaufeinrichtung 8 vorgesehen ist. Die Wellen 5, 6 sind unten im
Boden des Gehäuses i und oben in der horizontalen Zwischenwand io gelagert. Im Betrachtungsfenster
2 ist das (im dargestellten Fall als steifer Film gedachte) Band 9 innerhalb des
aus den beiden durchsichtigen Scheiben 11, 12 gebildeten engen, das Band allseits
stützenden Leitkanals geführt, während es beim Rücklauf von Spule 3 nach .4 innerhalb
des flachen Blechkanals 13 läuft. Zwischen diesen beiden Leitkanälen i 1, 1z bzw.
13 ist die Beleuchtungsanlage für das Fenster vorgesehen, die aus dem Reflektor
14 und der Soffittenlampe 15 besteht. Die hintere durchsichtige Wand 12 des vorderen
Leitkanals kann selbst mit einem durchscheinenden Schrift- oder Bildaufdruck versehen
sein, so daß während des Bandrücklaufes (Abb.2) durch den Leitkanal 13 im Fenster
2 eine stehende Bild- oder Schriftreklame erscheint.
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Der Antrieb der Vorrichtung ist folgendermaßen ausgebildet. Auf den
oberen; die Zwischenwand io durchdringenden Wellenenden von 5, 6 sind die Kegelräder
16 fest aufgekeilt und stelzen in -vahlweisem Eingriff mit je einem Kegelrad der
in festem Abstand auf der Welle 18 sitzenden Kegelräderpaare 17. Dadurch, daß die
Welle 18 in den Lagern 2o drehbar, aber auch in ihrer Längsachse verschiebbar eingebaut
ist, kann der Drehsinn der Rollen 3 und 4 bei gleichbleibender Drehungsrichtung
der Welle 18 umgekehrt werden, indem letztere vermöge des vierkantigen Wellenteiles
i9 innerhalb der entsprechenden Bohrung des Schneckenrades 2i, das seitlich nicht
verschiebbar ist, nach links oder rechts geschoben wird. Das Schneckenrad 2i und
damit die Welle 18, also der ganze Antrieb, erhält seine Bewegung von der auf der
Welle 22 sitzenden Schnecke 23. Auf der Welle 22 sitzt außerdem außerhalb des Gehäuses
i die Schnur- oder Kettenscheibe 25, die wieder ihren Antrieb durch Schnur oder
Kette 27 von dem kleinen, auf der Zeichnung auf dein Apparatgehäuse angebrachten
Elektromotor 26 erhält.
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Die Anbringung der Antriebsscheibe 24 außerhalb des Gehäuses ermöglicht
es, von einem einzigen Motor mehrere neben- oder übereinander angeordnete Vorrichtungen
gemeinsam anzutreiben.
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Das abwechselnde selbsttätige Umspulen des endlichen Bandes 9 erfolgt
dadurch, daß seitlich von den Spulen 3 und 4. geeignete Einrichtungen getroffen
sind, die nach v ölligem Abspulen des Bandes den Drehsinn der beiden Rollen 3, 4
umkehren und gleichzeitig das freie Ende des aufgespulten Bandes in den vorderen
durchsichtigen Führungskanal 11, 12 oder den Umleitungskanal 13 umleiten
und den Greifzungen 7 der jeweils leeren Spule zuführen. Dies geschieht bei der
dargestellten Ausführung in der Weise, daß rechts neben der linken Spule 3 an der
Achse 28 die Leitschaufel 29 derart federnd gegen das vorbeilaufende Band 9 gedrückt
wird, daß sie nach rückwärts schnappt, sobald das Bandende vorbeigekommen ist und
die Bewegung der Leitschaufel 29 freigibt. Der Zweck der Leitschaufeln 29 bzw. 35
ist derselbe wie bei den Geleiszungen einer Schienenweiche, d. h. sie haben nur
die Aufgabe, den Weg des Schriftbandes 9 zu ändern und 'diesem die Richtung in den
Umleitungskanal 13 zu geben, zugleich auch die Möglichkeit eines rückläufigen Laufes
durch den Leitkanal 11, 12 zu verlegen. Die Funktion der Leitschaufel
35 ist sinngemäß eine analoge oder umgekehrte, nämlich das Band 9 von
der
Spule 4 nach dem Leitkanal r i, i2 umzuleiten und den rückläufigen Weg nach der
Änderung des Spulendrehsinnes in den U mleitungskanal 13 zu versperren.
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Der Vorschub, also die fortlaufende Bewegung des Bandes 9, hat mit
den Leitschaufeln 29 bzw. 35 gar nichts zu tun, sondern wird ausschließlich von
den beiden zwangsläufig angetriebenen und die Spulen 3 und 4 bewegenden Wellen 5
und 6 in zwangsläufig abwechselnder Richtung bewirkt.
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Ist z. B. das Band 9 in einem Arbeitsgang auf die linke Spule 5 vollkommen
aufgewikkelt worden, so erfolgt in diesem Augenblick die Umsteuerung des Drehsinns
der beiden Spulen 3 und .4 und gleichzeitig die Umlenkung des Bandweges durch die
Leitschaufeln 29 nach dem Umleitkanal 13. Das dort eintretende Bandende bzw. jetzt
der Bandanfang wird zunächst durch die Spule 3 in den Umleitkanal 13 geschoben,
bis es von der Greifzunge ? auf der Spule 4 erfaßt wird; erst dann wird es auch
von der Spule ,4 aufgewickelt, also gezogen, bis es auf der Spule 4 vollkommen aufgewickelt
ist. Nun werden die Umsteuerung beider Spulen und die Wegumleitung nach 11, 12 ausgelöst,
und das Band 9 wird durch den das Blickfenster 2 tragenden durchscheinenden Leitkanal
11, 12 geschoben bzw. gezogen. Die Leitschaufel 29 stellt sich somit wie eine Weichenzunge
nach dem Beginn des hinteren Umleitkanals 13 um, so daß das nun zum Bandanfang gewordene
Bandende in den Umleitungskanal 13 wandert, sobald die Rolle 3, wie auf Abb.
2 dargestellt, mit umgekehrtem Drehsinn, also von rechts nach links, bewegt wird.
Die Umschaltung der Drehrichtung ist dabei dadurch erfolgt, daß der mit der Achse
28 verbundene Lenker 32 die Steuerstange 33 und damit mittels des mit ihr verbundenen
und in die auf die Welle 18 sitzende Leitrolle 4o eingreifenden Stiftes 41 die Welle
ie selbst mit den auf ihr sitzenden Kegelräderpaaren i7 nach links verschoben hat.
Das nun (Abb. 2) von links nach rechts laufende Band 9 wird von den Greifzungen
7 der leeren rechten Rolle erfaßt und aufgewickelt. Sobald das Ende des Bandes die
an der rechten Achse 34 befestigte Leitschaufel 35 passiert hat, federt diese
(ähnlich wie 28, 29) nach rückwärts, gibt damit als Weichenzunge den Eingang zum
vorderen Leitkanal i i, 12 frei und erwirkt gleichzeitig mittels des an der Achse
34 sitzenden Lenkers 36 und der Steuerstange 33 die Umsteuerung des Drehsinns von
3 und 4 mittels der Kegelräderpaare 17. Die nun (Abb. i) von rechts nach
links abwickelnde Spule 4 leitet das Band, unterstützt von der als Leitfläche 37
nach rechts verlängerten vorderen Kanalwand i i, in den transparenten Kanal i i,
12 zur linken Spule 3.
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Das angeordnete Aufspulen des Bandes auf die Spulen 3 und 4 wird auch
noch durch die um Achse 28 und 38 federnd schwingenden Leitflächen 30, 39 gefördert,
so daß ein glattes Auf- und Abspulen des steifen Bandes gewährleistet und Faltenziehung
und -bildung verhindert wird.
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Im unteren Boden des Gehäuses i sind (auf der Zeichnung nicht dargestellte)
Klappen oder Schieber angeordnet, welche ein einfaches Auswechseln der Bandspulen
ermöglichen. Es können außerdem im Triebwerk an sich bekannte Einrichtungen vorgesehen
-werden, welche statt der kontinuierlichen Bandbewegung eine intermittierende, ruckweise
Bandbewegung bewirken und einzelne Bandteile als Stehbilder einer länger dauernden
Betrachtung zugänglich machen. Ferner können noch Schaltvorrichtungen angebracht
werden, welche bei Störungen in der Bandführung automatisch ein Abschalten des Antriebes
und der Beleuchtung auslösen.