DE537721C

DE537721C - Antriebsvorrichtung mit biegsamer Welle fuer an Schablonen gefuehrte Werkzeughalter, insbesondere fuer Brennschneid- oder Schweissmaschinen

Info

Publication number: DE537721C
Application number: DESCH93036D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-11-14
Filing date: 1930-03-26
Publication date: 1931-11-06

Description

Bei Antriebsvorrichtungen für an Schablonen geführte Werkzeuge unter Verwendung einer biegsamen Welle ergeben sich oft Betriebsstörungen infolge unregelmäßiger Formänderung der biegsamen Welle. Während der Wanderung des Werkzeugträgers an der Schablone kommt es naturgemäß vor, daß sich die Welle bei gegenseitiger Näherung ihrer Lagerkörper in Schleifen zu legen sucht, deren Form infolge der Wellendrehung jedoch ständig wechselt. Diese Bewegungen der Welle verursachen Erschütterungen des dem Werkzeugträger zugeordneten drehbaren Lagerkörpers und damit Unregelmäßigkeiten im Antriebe und ruckweise Bewegung des Werkzeugträgers und des Werkzeuges.

Bei Brennschneid- und Schweißmaschinen z. B. ist dies außerordentlich störend, da es häufig zu nicht glattem Schnitt führt und Ausschußware verursacht. Bei der Antriebsvorrichtung gemäß der Erfindung sind nur regelmäßige Formänderungen der biegsamen Welle möglich, wodurch die vorerwähnten schädlichen Erschütterungen des dem Werkzeugträger zugeordneten Lagers der Welle vermieden werden.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Lager der biegsamen Welle um parallele Achsen drehbar und durch zwei Lenker miteinander verbunden sind. Um ein größeres Durchhängen der Welle zu vermeiden, greifen die Lenker knapp unterhalb der Lagerschalen der Lagerkörper an.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Die Abb. 1 zeigt die Antriebsvorrichtung in Verbindung mit einer Brennschneid- oder Schweißmaschine in Vorderansicht. Die Abb. 2 ist die Draufsicht hierzu. Abb. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den dem Werkzeugträger zugeordneten Lagerkörper.

An einer Standsäule 1 ist ein Auslegerarm 2 feststellbar angeordnet, der zur Lagerung des Werkzeugträgers sowie einer zu seiner Führung vorgesehenen Schablone dient. Der Werkzeugträger besteht aus zwei Gelenkvierecken, deren Arme 3, 3' durch ihre scherenartige Anordnung im Lager 4 des Auslegers 2 gleiche Bewegungen ausführen. Von den beiden Scherenenden trägt das eine, 5, die Einrichtung6 zur Führung an der Schablone/, das andere Ende 8 den Brenner 9. Der Lagerkörper 4 trägt zwei Arme 10, 11, auf welchen die Schablone 7 befestigt ist. Von der Säule 1 ragt ein Arm 12 empor, an dessen gekröpftem Ende 13 um eine Achse 14 ein Lagerkörper 15 drehbar ist, in dem um eine zur Achse 14 senkrechte, diese schneidende Achse eine

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Schnurrolle 16 gelagert ist, die über eine darunterliegende Rolle 17 von einem Motor 18 angetrieben wird. Der Lagerkörper 15 dient ferner zur Lagerung der biegsamen Welle 19, deren Ende mit dem Drehzapfen der Rolle 16 verbunden ist. Das andere Ende der biegsamen Welle ist in einem Lagerkörper 20 gelagert, der auf der Führungseinrichtung 6 lose drehbar angeordnet ist. Im Lagerkörper 20 ist ein Untersetzungsgetriebe (Abb. 3) untergebracht, indem das Ende der biegsamen Welle 19 mit dem Zapfen eines kleinen Kegelrades 21 fest verbunden ist, das mit einem größeren Kegelrad 22 in Eingriff steht, dessen Zapfen 23 mit der Antriebswelle 24 der Führungseinrichtung 6 gekuppelt ist. Knapp unterhalb der Lagerschalen für die Enden der biegsamen Welle sind in den Lagerkörpern 15 und 20 die Enden von Lenkerstangen 25, 26 gelagert, die miteinander durch ein Gelenk 27 verbunden sind.

In den Abb. 1 und 2 ist die biegsame Welle in nahezu ausgestreckter Form dargestellt, wobei sie stellenweise auf den Lenkern 25, 26 zum Aufliegen kommt. Mit strichpunktierten Linien ist eine Form des Welle angedeutet, welche sich bei gegenseitiger Näherung von Werkzeug und Schablonenführung ergibt. Wie ersichtlich, kommt eine Schleifenbildung der biegsamen Welle nicht in Betracht, da durch die Lenker 25, 26 eine zwangsläufige gegenseitige Bewegung der Lagerkörper 15, 20 gegeben ist, die Wellenenden daher in gleichen Richtungen wie diese bewegt werden und die Formänderungen der Welle infolge ihres stellenweisen Aufliegens auf den Lenkern nur als verschieden starke Krümmungen eines einzigen Bogens in Erscheinung treten. Eine möglichst gleichmäßige Spannung der Antriebsschnur ist durch die Stellung der Schnurscheiben zur Achse 14 gesichert.

Claims

Patentansprüche:

I. Antriebsvorrichtung mit biegsamer Welle für an Schablonen geführte Werkzeughalter, insbesondere für Brennschneidoder Schweißmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (15, 20) der biegs'amen Welle (19) um parallele Achsen drehbar angeordnet und durch zwei miteinander gelenkig verbundene Stangen (25, 26) miteinander gekuppelt sind, um regelmäßige Formänderungen der biegsamen Welle zu erzielen und dadurch Erschütterungen des dem Werkzeugträger (9) zugeordneten Lagers (20) der Welle zu vermeiden.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (25, 26) knapp unterhalb der Lager (15, 20) für die biegsame Welle (19) befestigt sind, um ein stärkeres Durchhängen der letzteren zu vermeiden.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 mit zwischen Antriebsmotor und biegsamer Welle angeordnetem Schnurtrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der die eine Schnurrolle (16) tragende Lagerkörper (15) der biegsamen Welle um eine durch die Rollenachsen gehende Achse (14) drehbar ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 mit Untersetzungsgetriebe für die Führungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe (21, 22) in den Lagerkörper (20) eingeschaltet ist, um "eine hohe Drehzahl der biegsamen Welle (19) zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen