DE53762C - Tragbare Vorrichtung, welche den Aufenthalt in Räumen ermöglichen soll, in denen die Luft mit gesundheitsgefährlichen Gasen oder mit Staub gemischt ist - Google Patents
Tragbare Vorrichtung, welche den Aufenthalt in Räumen ermöglichen soll, in denen die Luft mit gesundheitsgefährlichen Gasen oder mit Staub gemischt istInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B7/00—Respiratory apparatus
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 61: Rettungswesen.
A. REISCHEL in BERLIN.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. April 1889 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schütze der Athmungsorgane
von Personen, die gezwungen sind, Räume zu betreten, in welchen die Luft mit gesundheitsschädlichen
Gasen oder mit Staub gemischt ist.
Dieselbe reinigt die zum Athmen nöthige Luft von allen Beimischungen, während sie die
Person in ihren Bewegungen und Arbeiten in keiner Weise hindert.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Vorrichtung zur Darstellung gebracht, und zwar
zeigt ■ .
Fig. ι die Vorrichtung zum Athmen in mit Staubtheilen erfüllter Luft im Schnitt,
Fig. 2 dieselbe im Schnitt senkrecht zu dem vorigen,
Fig: 3 bis 5 die Athmungs-Vorrichtung in
Vorderansicht, Seitenansicht und Schnitt.
In den Fig. 6 bis 8 ist eine abgeänderte Vor-. richtung dargestellt, wie sie zum Athmen in
Räumen, in denen gesundheitsgefährliche Gase vorhanden sind, benutzt wird.
Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter a,
welcher mit einer Oese b versehen ist, durch welche ein Riemen, der um den Hals gelegt
wird, gesteckt ist, so dafs. die Vorrichtung frei, und ohne ihren Träger zu behindern, -auf der
Brust getragen werden kann.
Der Behälter α ist mit drei Oeffnungen c d
und f versehen, von denen die erstere c mit einem perforirten Deckel versehen ist, der der
äufseren Luft den Eintritt in den Apparat gestattet. Die Oeffnung' d ist mit einem Rohrstutzen
g versehen, auf welchen der zur Athmungsvorrichtung führende Schlauch h gestreift
wird. Oeffnung/ endlich dient zum Füllen der Vorrichtung mit Flüssigkeit' bis zu
einer bestimmten Höhe.
Unterhalb der Oeffnung c ist ein kurzes. Rohr i angebracht, mit welchem durch eine
lange GummimufFe oder einen Gummischlauch k ein Gehäuse m verbunden ist, das in einen
breiten Schlitz mit ausgezacktem Rande ausläuft. ..Der über den Rohrstutzen g gestreifte
Schlauch h führt zu der Athmungsvorrichtung, die in den Fig. 3 bis 5 dargestellt ist. Dieselbe
besteht aus zwei durch eine Gummimuffe. η verbundenen Gehäusen aus Blech, und zwar
dem unteren mit dem . Einathmungsvenfil o, dem Ausathmungsventil ρ und dem Mundstück
q versehenen Theil r und dem oberen Theil s, der mit zwei an , der Platte t angebrachten
Klemmfedern u versehen ist, die seitlich auf dem Nasenbein aufliegen und die Vorrichtung
an der Nase festhalten. ·
Auf der Platte t befinden sich gerade unter den Nasenlöchern zwei Rohransätze v, auf"
welche die auswechselbaren, rohrartigen, mit Luftpolstern w umgebenen Gummistöpsel χ
aufgesteckt werden.
Die ovalen Rohrstutzen sind nach unten durch die unter der Blechplatte t angelöthete
Kapsel y mit dem Rohrstutzen s verbunden, an welchen die Gummimuffe w sich anschliefst.
Beim Gebrauch wird der Behälter α durch die Oeffnung f bis zur Linie A-B mit einer
Flüssigkeit gefüllt und die Gummistöpsel χ in die Nasenlöcher eingeführt, während man das
Mundstück in den Mund nimmt. Durch die Gummistöpsel χ werden die Nasenlöcher vollständig
gegen die Aufsenluft abgedichtet.
Beim Athtnen wird nun die Luft aus dem über der Flüssigkeit befindlichen Raum des
Behälters abgesaugt, die nachströmende Luft wird dann gezwungen, durch den engen, ausgezackten
Schlitz am unteren Ende des Ge-
häuses m in feinen Bläschen gleichmäfsig durch die Flüssigkeit emporzusteigen, wobei die Luftbläschen
von jedem Staubtheilchen befreit werden.
Um nun zu verhüten, dafs bei einer schrägen Lage des Behälters Luft direct nach dem
Schlauch h gelangen kann, ist die bewegliche Verbindung zwischen Gehäuse« und Stutzen i
hergestellt, infolge deren das Gehäuse m stets lothrecht hängt, so dafs immer der Schlitz
. horizontal unter der Flüssigkeits - Oberfläche liegt. _
Bei dieser Anordnung kann nun durch die Nase, sowie den Mund ein- und ausgeathmet
werden, indem das Ausathmungsventil ρ stets durch die äufsere Luft geschlossen gehalten
wird und sich erst beim Ausathmen öffnet, wobei sich das Einathmungsventil ο schliefst.
Da es in einzelnen Fällen angenehmer sein wird, nur durch die Nase zu athmen, kann
das Mundstück q auch fortfallen und auch selbst das Ausathmungsventil, wenn direct
durch den Mund ausgeathmet werden soll.
Die zur Füllung des Behälters α verwendete
Flüssigkeit ist Wasser, wenn es sich nur darum handelt, die Vorrichtung in Räumen zu
benutzen, deren Luft mit Staubtheilen vermischt ist, da der Staub vollständig beim
Durchströmen der Luft durch Wasser gefällt wird.
Handelt es sich jedoch um den Aufenthalt von Personen in Räumen, deren Luft mit
nicht athembaren, gesundheitsschädlichen Gasen vermischt ist, so wählt man eine entsprechende .
Neutralisationsflüssigkeit und bedient sich auch wohl der in den Fig. 6 bis 8 dargestellten abgeänderten
Vorrichtung.
Dieselbe besteht aus einem Behälter, der durch einen horizontalen Boden B in zwei
Abtheilungen G und J getheilt ist, die durch einen Luftkanal C mit , einander verbunden
sind.
Die Luft gelangt vorn durch einen mit ■Sieb D verschlossenen Kanal E nach dem im
, unteren Räume pendelartig aufgehängten Gehäuse F, sobald die Luft aus dem oberen
Räume G durch den am Stutzen H angebrachten Schlauch abgesaugt wird, und tritt
durch den mit ausgezacktem Rand versehenen länglichen, schmalen Schlitz in die Flüssigkeit
des Raumes /, durch welche die nicht athembaren beigemischten Gase, weil die Flüssigkeit
eine Neutralisationsflüssigkeit ist, gebundenwerden. Die Luft geht dann weiter durch
den Schlitz C nach dem im oberen Raum G pendelartig aufgehängten Gehäuse K und tritt
wieder durch den mit ausgezacktem Rande versehenen Schlitz in die im Räume G enthaltene
Flüssigkeit. In derselben wird die im unteren Räume von den schädlichen Beimischungen
fast ganz befreite Luft einer nochmaligen vollständigen Auswaschung unterzogen.
Claims (3)
- Pa te nt-Ansprüche:ι . Eine tragbare Vorrichtung zum Schütze der Athmungsorgane in Räumen, in denen die Luft mit gesundheitsschädlichen Gasen oder Staub, vermischt ist, und bei welcher die Reinigung der Einathmungsluft durch Leitung derselben durch Wasser oder eine Absorptionsflüssigkeit erfolgt, gekennzeichnet durch die Anordnung eines an. einem Gummischlauch pendelartig aufgehängten Gehäuses m, dessen Querschnitt nach unten allmälig abnimmt und in einen mit gezacktem Rande versehenen schmalen Spalt ausläuft, zum Zweck, in allen Lagen der Vorrichtung die Luft stets in fein vertheiltem Zustande durch die Flüssigkeit zu führen und von allen schädlichen Beimengungen zu befreien.
- 2. Die unter i. gekennzeichnete, eine einmalige Reinigung der einzuathmenden Luft bewirkende Vorrichtung dahin abgeändert, dafs dieselbe in zwei Einzelräume getrennt ist, die durch einen Luftkanal verbunden sind, derart wirkend, dafs die äufsere Luft zunächst durch einen Kanal zu dem im unteren Theile pendelartig aufgehängten Gehäuse geführt und in fein vertheiltem Zustande durch die Flüssigkeit (Neutralisationsflüssigkeit) zu strömen gezwungen wird, wo die in der , Luft enthaltenen schädlichen Gase gebunden werden, worauf die gereinigte Luft sich oberhalb der Flüssigkeit sammelt und durch einen Luftkanal zu dem im oberen Theile pendelartig aufgehängten Gehäuse strömt und durch dessen schmalen Spalt in fein vertheiltem Zustande durch eine Flüssigkeit (Wasser) geleitet wird, um von hier, vollständig gereinigt, zum Athmungsmechanismus zu gelangen.
- 3. In Verbindung mit der unter 1. bezw. 2. gekennzeichneten Vorrichtung ein Athmungsmechanismus, bestehend aus dem unteren, mit Ein- und Ausathmungsventlil ο bezw. ρ und dem Mundstück q versehenen Theil r und dem damit beweglich verbundenen oberen Theil s mit Rohransätzen ν und daraufgesteckten auswechselbaren, behufs vollständigen Abschlusses der Nasenlöcher gegen die äufsere Luft mit Luftpolster umgebenen Gummistöpseln χ und den zur Befestigung dienenden Klemmfedern u.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=328394
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT53762D Expired - Lifetime DE53762C (de) | Tragbare Vorrichtung, welche den Aufenthalt in Räumen ermöglichen soll, in denen die Luft mit gesundheitsgefährlichen Gasen oder mit Staub gemischt ist |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE53762C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1096760B (de) * | 1955-03-15 | 1961-01-05 | Heinz Gollann | Filter fuer eine Staubschutzmaske, deren Staubfilter als Filtermasse Faserstoff enthaelt |
DE4322387A1 (de) * | 1993-06-30 | 1993-11-18 | Ellermann Frank | Wasservorlage zur Ozonreduzierung |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1096760B (de) * | 1955-03-15 | 1961-01-05 | Heinz Gollann | Filter fuer eine Staubschutzmaske, deren Staubfilter als Filtermasse Faserstoff enthaelt |
DE4322387A1 (de) * | 1993-06-30 | 1993-11-18 | Ellermann Frank | Wasservorlage zur Ozonreduzierung |
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