DE535979C

DE535979C - Einrichtung zur Steuerung des Anodenstromes von Gluehkathodenroehren

Info

Publication number: DE535979C
Application number: DEH102675D
Authority: DE
Original assignee: Dr Erich F Huth GmbH
Current assignee: Dr Erich F Huth GmbH
Priority date: 1923-10-03
Filing date: 1923-10-03
Publication date: 1931-10-19

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung des Anodenstromes von Glühkathodenröhren in einem vorbestimmten Rhythmus, bei der Steuerimpulse durch Schwankungen der Lichtintensität einer konstanten Lichtquelle, welche auf lichtelektrische Zellen einwirkt, hervorgerufen werden. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das Licht der Glühkathode des Glühkathodenrohres alskonstanteErregungsquelle für die ein getrenntes Ganzes bildende lichtelektrische Zelle benutzt wird. Der gewünschte Rhythmus wird beispielsweise dadurch erreicht, daß das als konstante Erregungsquelle dienende Licht der Glühkathode durch zwischen der Photozelle und Glühkathodenröhre eingeschaltete Vorrichtungen in irgendeinem gewünschten Rhythmus moduliert wird.

Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, in denen die Lichtquelle direkt [in die lichtelek-

irische Zelle eingeschmolzen [wird, also mit dieser ein Ganzes bildet.

In der vorliegenden Erfindung jedoch soll das Licht der Kathode einer Verstärkerröhre, die zur Verstärkung der Ströme der lichtelekirischen Zelle dienen soll, als Lichtquelle für die außerhalb und getrennt von der Verstärkerröhre aufgestellte lichtelektrische Zelle dienen. Die Vorrichtung sei an Hand der Abbildung näher erläutert. In dieser bedeutet ν eine Glühkathodenröhre, wie sie zur Verstärkung dient. Die im Anodenkreis erzeugten Verstärkerströme können von der Kopplungsspule h abgenommen werden. Diese Kopplungsspule kann zum Antrieb eines mechanischen Relais dienen; sie kann die Verbindung mit einem weiteren Hoch- oder Niederfrequenzverstärker herstellen; sie kann auch mit einer Antenne gekoppelt sein, ebenfalls unter Zwischenschaltung von weiteren Verstärkerröhren beliebiger Größe und Art. Oft kann es zweckmäßig sein, dem Gitter zur Erzielung einer bestimmten Charakteristik und Arbeitsweise der Röhre eine positive oder negative Vorspannung zu erteilen. Eine lichtelektrische Zelle I beliebiger Ausführung ist mit der Kathode an das Gitter der Kathodenröhre gelegt, während die lichtempfindliche Elektrode mit dem Gitter der Verstärkerröhre verbunden ist. Zwischen der lichtelektrischen Zelle und der Glühkathode der Glühkathodenröhre ist ein gelochter Streifen s angeordnet, der in beliebiger Geschwindigkeit zwischen der Zelle und der als Lichtquelle dienenden Glühkathode hindurchgeführt wird und auf dem die zu übertragenden Zeichen etwa eines Morsealphabets in entsprechend längeren oder kürzeren Löchern, die wiederum durch entsprechend größere oder kleinere Entfernungen mehr oder weniger voneinander entfernt sind, eingetragen sind. Dieser Streifen wird beispielsweise mittels eines Apparates hergestellt, der imstande ist, die entsprechenden Löcher auf ihm zu erzeugen, und darin bestehen kann, daß ein Papierstreifen, der entsprechend lichtundurchlässig ist, mit gleichbleibender Geschwindigkeit an einem Stift vorbeigeführt wird, der länger oder kürzer entsprechend den gewünschten Zeichen durch Bedienung von Hand auf 'den Streifen gedrückt wird und die Öffnungen herstellt, Der unter

Anwendung des vereinbarten Alphabets entsprechend gelochte Streifen wird dann vor der lichtelektrischen Zelle vorbeibewegt, indem er beispielsweise von einer Rolle ab- und auf eine andere Rolle aufgezogen wird, wie in der schematischen Darstellung angedeutet ist, und der dann die Belichtung der Zelle steuert. Der Streifen kann natürlich außerordentlich rasch vorbeibewegt werden, so daß die Weitergabe ίο der Zeichen außerordentlich rascher erfolgt als deren Übertragung auf den Papierstreifen.- Auf diese Weise kann eine Schnelltelegraphie erreicht werden, welche alles Bekannte weit übertrifft. Ist dieses Relais nach der Erfindung ein Teil des Senders für drahtlose Zeichen, so kann die Kopplungsspule k unmittelbar mit einer Steuerspule des Senders verbunden werden, und wenn es sich um einen Röhrensender handelt, kann die Verstärkerröhre ν allein zur Erzeugung der Hochfrequenzschwingungen benutzt werden oder ein Teil des Röhrensenderaggregats sein.

Der gelochte Streifen s muß durchaus nicht

in der beschriebenen Weise zur Beeinflussung der lichtelektrischen Zelle vorbereitet sein. An Stelle des gelochten Streifens entsprechend dem schematischen Ausführungsbeispiel der Abbildung kann natürlich jedes andere geeignete Organ verwendet werden, so beispielsweise ein auf elektromagnetischem Wege gesteuertes Organ, wie ein Spiegel, der durch einen Elektromagneten o. dgl. so gedreht wird, daß er entsprechend der gewünschten Zeichengebung das Licht der Glühkathode auf die lichtempfindliche Schicht der lichtelektrischen Zelle wirft und von dieser wieder ablenkt.

Es ist selbstverständlich, daß die lichtempfindliche Zelle bei der, dargestellten Anordnung stets gegen Lichteinflüsse anderer Art als der steuernden durch geeignete Schirme oder Umhüllungen geschützt ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Steuerung des Anodenstromes von Glühkathodenröhren in einem ■vorbestimmten Rhythmus, bei der Steuerimpulse durch Schwankungen der Lichtintensität einer konstanten Lichtquelle, welche auf lichtelektrische Zellen einwirkt, hervorgerufen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht der Glühkathode des Glühkathodenrohres als konstante Erregungsquelle für die ein getrenntes Ganzes bildende lichtelektrische Zelle benutzt wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als konstante Erregungsquelle dienende Licht der Glühkathode durch zwischen der Photozelle und Glühkathodenröhre eingeschaltete Vorrichtungen in irgendeinem gewünschten Rhythmus moduliert wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen