DE535626C

DE535626C - Windmotor mit in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Windraedern

Info

Publication number: DE535626C
Application number: DE1930535626D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-03-25
Filing date: 1930-03-25
Publication date: 1932-01-28

Description

Windmotor mit in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Windrädern Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ausnutzung der Windkraft in Grofvindrädern, bei denen Wicklungen oder Spulen an den Kränzen der Räder angebracht sind und die daher ohne mechanische Triebmittel zur Erzeugung von Elektrizität benutzt werden. Es ist bei solchen Windrädern bekannt, die Räder in entgegengesetztem Drehsinn umlaufen zu lassen und dabei die gegenüberliegenden Radnaben an der Achse der Räder mit Elementen zur Stromerzeugung zu versehen" wie auch mehrere Räder zu diesem Zweck zu vereinigen. Bei diesen bekannten Windrädern liegen die Räder axial hintereinander, was zur Folge hat, daß die hinteren Windräder nicht von der Windkraft voll beaufschlagt werden können. Um diesem Mangel ,abzuhelfen, werden gemäß der Erfindung die Räder konzentrisch ineinander angeordnet. Hierdurch werden alle Räder unmittelbar vom Winde beaufschlagt und daher voll ausgenutzt.
Auf diese Art können zwei, drei oder mehr Räder ineinander oder übereinander angeordnet werden.
Die Zeichnung zeigt in Fig, i und a eine Bauart, die nur aus zwei Rädern besteht, während Fig.3 die Lage der geschnittenen Radkränze zueinander darstellt.
Das Innenrad mit den propellerartigen Flügeln a läuft im rechten Drehsinn um, das Außenrad mit den aufgesetzten Flügeln e im entgegengesetzten linken Drehsinn. An dem inneren Rad ist der Radkranz c als Außenkranz angeordnet, über welchen der Radkranz d als Innenkranz des Außenrades hinübergreift.
In den Radkränzen der Räder oder zwischen den Radkränzen sind Elektroelemente, wie Spulen: oder Wicklungen, zur Erzeugung von elektrischem Strom eingebaut. Die Stromerzeuger, wie Pole, Spulen" Magnete, Anker usw., sind beim Innenkranz nach dem Außenrad zu, beim Außenkranz nach dem Innenrad zu liegend angeordnet. Fig.3 zeigt, wie die Spulen g und h oder sonst geeignete Wicklungen, Poljoche und Anker an den Radkränzen verlagert werden können. Nach Beobachtungen und nach Versuchen ist die Uinlaufsgeschwindigkeit am.Umfang eines Windrades gleich dem Zwei- bis Sechsfachen der Windgeschwindigkeit. Nimmt man die durchschnittliche Windgeschwindigkeit eines Jahres in, ioo bis 300 m Höhe über Erde zu rund 8 bis io m/Sek. an, so ergibt sich bei dem angegebenen Geschwindigkeitsverhältnis :eine Umlaufsgeschwindigkeit von 2o bis 6o m/S:ek. und eine relative Geschwindigkeit der Kränze zueinander von q.o bis ioo m/Sek., welche Werte den Spulengeschwindigkeiten normaler elektrischer Stromerzeuger entsprechen.
Die Stromerzeugung kann in verschiedener Weise erfolgen. So können z. B. die Flügel selbst, als Elektroelemente ausgebildet werden. Die kürzeren Außenflügel, die zweckmäßig in Leichtmetall auszuführen sind, können sich bei entsprechender Isolierung, Anordnung und Ausbildung ohne weiteres als Elektroelemente eignen. Damit der Wind das innere Rad voll trifft, ist darauf zu achtern, daß das innere Rad mit den großen Propellerflügeln a jeweils der Windrichtung zugekehrt wird. Die Führung des äußeren Radkranzes durch Speichen, i wird dann hinter dem vorderen Rad liegen. Dadurch kommt derWind,auf der ganzenTreibfläche gleichmäßig voll zur Geltung. Dabei ist den Speichen i ein solcher Querschnitt zu geben, der dem Wind den geringsten Widerstand entgegensetzt. Das Außenrad wird nach Fig. 3 durch den Radkranz d gebildet, der die Flügele trägt. Diese Bauart würde sich bei Anordnung von drei oder mehr Rädern übereinander wiederholen. Bei den außergewöhnlich großen Maßen der Radkonstruktion, die zur Elektrizitätsversorgung dienen soll, @erhalten, auch die Radkräxize bedeutende Abmessungen. Infolgedessen ist es nicht schwierig, die Elektroelemente genügend geschützt. unterzubringen und so anzuordnen, daß ungünstige Witterungseinflüsse wirkungslos sind. Die großen Abmessungen der Radkränze geben der ganzen Bauart auch die notwendige Steifigkeit und ausreichenden Halt für die gegeneinander zu bewegenden Elektroelemente.

Claims

PATENTANSPRÜCFIE: i. Windmotor mit in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Windrädern, deren einander gegenüberliegende Ringflächen mit elektrischen, Elementen, z. B. Spulen, zur Erzeugung :elektrischen Stromes ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder konzentrisch ineinander angeordnet sind.
2. Windmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (e) der Außenräder nach innen zu und die Flügel (ra) der Innenräder nach außen zu mit Radkränzen (c, d) zur Aufnahmeelektrischer Elemente versehen sind.
3. Windmotor nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichen (i) der Außenräder als .dünne .Stangen oder so ausgebildet sind, daß sie der Luft einen möglichst geringen Widerstand bieten. q.. Windmotor nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, däß die Treibflügel (a und e) der Räder durch Isolierungen voneinander getrennt und bei entsprechender metallischer Ausführung als elektrische Elemente ausgebildet sind.