DE535132C - Gasbefeuerter Tunnelofen zum Brennen von Porzellan - Google Patents

Gasbefeuerter Tunnelofen zum Brennen von Porzellan

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DE535132C
DE535132C DE1930535132D DE535132DD DE535132C DE 535132 C DE535132 C DE 535132C DE 1930535132 D DE1930535132 D DE 1930535132D DE 535132D D DE535132D D DE 535132DD DE 535132 C DE535132 C DE 535132C
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gas
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firing
lines
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/30Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
    • F27B9/36Arrangements of heating devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Details (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

  • Gasbefeuerter Tunnelofen zum Brennen von Porzellan Bekanntlich erfordert das Brennen von flekkenlos weißem Porzellan eine besonders sorgfältige Überwachung der Ofenatmosphäre während des Brandes. Zur Erzielung einer einwandfrei verkaufsfähigen Ware ist es unbedingt notwendig, vor Beginn des Sinterns und zu Beginn der Sintertemperatur reduzierend und erst beim Ausbrand neutral mid schließlich oxydierend zu brennen. In besonderen Fällen sind auch Brennvorgängezweckmäßig, bei denen in umgekehrter Weise zunächst oxydierend und dann neutral bzw. reduzierend gebrannt wird.
  • Diese verschiedenen Zusammensetzungen, der Ofenatmosphäre lassen -sich, genügende Aufmerksamkeit vorausgesetzt, in den normalerweise zum Brennen von Porzellan verwendeten Einzelöfen ohne Schwierigkeiten er= reichen; wesentlich weniger leicht war es jedoch bisher, solche Brennbedingungen im Tunnelofen zu schallen, der an sich infolge seiner stetigen Arbeitsweise die geeignetste Brennvorrichtung der gesamten keramischen Industrie darstellt. -Daher sind zahlreiche Versuche unternommen und auch viele Ofenausführungen bekannt geworden, bei denen ein zunächst reduzierender und dann allmählich neutral werdender Brand erreicht werden soll und wird. So hat man beispielsweise zwischen der eigentlichen Hauptfeuerung und dem Schornstein rein reduzierend brennende Nebenfeuerungen angeordnet. Wenn auch diese Lösung es grundsätzlich ermöglicht, geeignete Brenn-Bedingungen zu schaffen, so erfordert doch die Überwachung der einzelnen, getrennt zu bedienenden Brennstellen große Sorgfalt, und im Zusammenhang mit der Stoßzeit der ÄVagen ist es schwer, die beste Einstellung zu finden. Ähnliche, wenn auch schon etwas verringerte Nachteile ergeben sich bei den heute meist zum Porzellanbrennen benutzten gasbefeuerten Tunnelöfen, bei denen durch Einzelregelbarkeit der Gas- und Luftzuführungswege der einzelnen Brenner bzw. der Zufuhr an Verbrennungsluft zu jedem Brenner die oxydierende oder reduzierende Einstellung der Brenner getrennt ermöglicht wird. Hierbei sind bei jedem Ofen eine Unmenge von Regelgliedern einzeln zu bedienen und Umstellungen außerordentlich schwierig durchzuführen; insbesondere verursachen ungewollte Schwankungen des Druckes, unter dem Gas und Luft zugeführt werden, sofort Veränderungen der ganzen Ofenatmosphäre, die sehr schwer wieder einzuregeln sind. Selbst dann, wenn iii die Hauptzufuhrleitungen für Gas und Luft Druckregler eingebaut werden, Bleibt immer noch die Notwendigkeit bestehen, jeden einzelnen Brenner getrennt einzuregeln.
  • Diesen Nachteilen, insbesondere auch der Beute fast ausschließlich benutzten gasbeheizten Tunnelöfen, gleichgültig, ob sie mit Druckgas od°r mit unter dem Druck des Schornsteinzuges angesaugtem Gas betrieben «-erden, wird durch das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung restlos abgeholfen. Hierdurch wird erstmalig eine Möglichkeit geschaffen, in einfachster Weise die Brennzone von gasbefeuerten Tunnelöfen, ganz gleich, mit wieviel Brennern die Beheizung erfolgt, durch nur zwei Regelglieder so einzustellen, daß ständig vollkommen gleiche Brennverhältnisse bzw. gleichbleibende Zusammensetzung der Ofenatmosphäre in den einzelnen Zonen geschaffen werden, also beispielsweise beim Porzellanbrand ein ständig in bezug auf die Förderrichtung des Brenngutes gleichmäßig verlaufender Übergang vom reduzierenden zum neutralen bzw. schwach oxydierenden Brand. Als weiterer Vorteil ergibt sich noch die besonders wertvolle Möglichkeit, die Bedienung der Scharffeuerzone vollkommen selbsttätig zu gestalten.
  • Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäß die sämtlichen über die Länge der Brennzone verteilten Brenner mit Gas bzw. mit Luft durch je einen einzigen gemeinsamen Kanal, der in der Ofenlängsrichtung angeordnet ist, versorgt. Dieser ist an die mit je einem IIauptregelventil versehene Gas- bzw. Lufthauptleitung so angeschlossen, daß die Zuleitungen zu den beiden Hauptleitungen an rleii entgegengesetzten Enden des Tunnels oder der Brennzone in die Hauptleitungen münden.
  • Beim Porzellanbrand ist hierbei beispielsweise die Anordnung so, daß die Zuführung von Gas an der dem Schornstein zunächstliegenden Seite erfolgt, so daß also zuerst der am weitesten auf dem Schornstein zu liegende Brenner und anschließend der Reihe nach die weiter entfernten Brenner mit Gas versorgt werden. Hierdurch tritt von einem Brenner zum anderen von allein ein allmählicher Druckabfall in der Gaszuführungsleitung und dementsprechend auch in den Brennern ein.
  • In grundsätzlich gleicher Weise, nur genau umgekehrt, erfolgt die Zuführung der zweckmäßig in bekannter `Veise vorgewärmten Verbrennungsluft. Die Hauptluftzuführung befindet sich an der beschriebenen Stelle, also an der Seite des am weitesten vom Schornstein weg liegenden Brenners. und speist zunächst diesen und anschließend in umgekehrter Reihenfolge die nach dem Schornstein zu gelegenen Brenner. Die Luft kann sowohl unter Druck wie auch unter natürlichem Zug zugeführt werden. In den Fällen, wo es auf eine zunächst oxydierende, allmiihlich neutral oder reduzierend werdende Ofenatmosphäre ankommt, werden die Zufi.ihrwisrichtungen von Gas und Luft umgekehrt.
  • Durch die neuartige Art uiid Weise der Zuführung von Gas und Luft wird beispielsweise im erstbeschriebenen Fall erzielt, dat3, ohne daß überhaupt eine Regelung der einzelnen Brenner erforderlich wird, ganz selbsttätig der dem Schornstein zunächstliegende Brenner aus der hier noch unter dem höchsten Druck stehenden Gaszuführungsleitung das meiste Gas, dagegen aus der hier bereits einen starken Druckabfall aufweisenden Luftzuführungsleitung die wenigste Luft erhält, so daß sich eine Gas-Luft-Mischung von stark reduzierender Beschaffenheit ergibt. Es ist ohne weiteres klar, daß dieses stark reduzierende Mischungsverhältnis nun vom ersten Brenner zum zweiten und so fort immer weniger reduzierend wird, denn Zeder der folgenden Brenner erhält immer weniger Gas und immer mehr Luft. Auf diese Weise wird ganz selbsttätig eine zunächst reduzierende und allmählich neutral bzw. oxydierend werdende Brennzone erzielt.
  • Die ganze Regelung der jeder für sich ständig gleichmäßig eingestellten Brenner erfolgt nun durch je ein in dem Gas- bzw. Luftzuführungskanal befindliches Regelglied, das ein für allemal für das richtige Mischungsverhältnis eingestellt werden kann. Gleichbleibenden Gas- und Luftdruck vorausgesetzt, wäre eine Veränderung der Einstellung dieser beiden Regelglieder niemals nötig; sie ist jedoch zweckmäßig mit Rücksicht auf den schwankenden Schornsteinzug und etwa vorkommende Schwankungen im Druck der Gas-bzw. Luftzuführungsleitung vorzusehen. Die Beschränkung auf je ein einziges Regelglied, das lediglich von den Druckverhältnissen in der Leitung abhängig ist, gibt gleichzeitig die Möglichkeit, die Regelung vollkommen selbsttätig zu gestalten, dadurch, daß beispielsweise Druckmesser in den Leitungen in geeigneter Weise mit den Regelschiebern o. dgl. in Verbindung stehen und bei erhöhtem Druck die Schieber mehr schließen, bei abnehmendem Druck in der Leitung die Öffnung weiter freigeben.
  • Ferner ermöglicht es diese einfache Regelbarkeit, eine sehr bequeme Regelung der Temperaturverhältnisse im Ofen lediglich durch den Schornsfeinzug herbeizuführen, indem eine an geeigneter Stelle angebrachte Temperaturmeßvorrichtung bei Absinken der Temperatur, beispielsweise auf elektrischem Wege, den Hauptschieber steuert und den Zug erhöht.
  • In der gleichen Weise ist es auch möglich, insbesondere wenn man z. B. durch Zugregler den Schornsteinzug gleich hält, die Temperaturregelung durch Meßvorrichtungen vorzunehmen, welche die Regelglieder im Gaskanal bzw. in der Druckluftzuführung steuern, ebenso wie man diese Regelung auch nach der Zusammensetzung der Ofenatmosphäre beispielsweise an einer geeigneten Meßstelle der Brennzone durchführen kann, in der Weise, daß die Meßvorrichtung entweder die Regelglieder steuert oder nach den Ablesungen der Meßvorrichtung 'bestimmte, Festgelegte Schieberstellungen gegeben werden.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist in den Abbildungen schematisch dargestellt. In diesen bedeutet den Gaszufuhrkanal, L den Luftzuführungskanal, bi bis b(; die sechs Brenner einer Ofenseite, die eiil für allemal sämtlich gleich eingestellt werden; r, bedeutet den Gasregelt' und r1 den Luftregelschieber. Es ist nach der Abbildung ohne weiteres klar, in welcher Weise und Reihenfolge die Versorgung der Brenner mit Gas und Luft erfolgt. Die beiden einzigen Regelglieder rfi und in der Gas- bzw. Luftzuführungsleitungstehen zweckmäßig durch eine Hebelübertragung bzw. ein Relais mit den entsprechenden Meßvorrichtungen in Verbindung.
  • Der Erfindungsgedanke ist nicht auf das Brennen von Porzellan beschränkt, sondern das neue Verfahren ist auf alle die Fälle anwendbar, bei denen es darauf ankommt, innerhalb des Ofenkanals bzw. innerhalb der Brennzone eine Ofenatmosphäre von allmählich wechselnder Zusammensetzung zu schaffen, beispielsweise so, daß zunächst stark reduzierend, dann immer weniger reduzierend und zum Schluß neutral bzw. oxydierend gebrannt wird. Durch Umkehrung der Leitungen ist es natürlich auch möglich, den umgekehrten Weg einzuschlagen und zunächst oxydierend und dann immer mehr und mehr reduzierend zu brennen, wie dies ebenfalls für manche Verwendungszwecke, beispielsweise für gewisse Arten des Steinzeugbrandes, von Vorteil ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: ' Gasbefeuerter Tunnelofen zum Brennen von Porzellan oder anderen keramischen Waren, die in der Brennzone einer Ofenatmosphäre von wechselnder Zusammensetzung ausgesetzt werden müssen, mit einer Anzahl über die Länge der Brennzone verteilter Brenner, die an je eine gemeinsame, in der Ofenlängsrichtung liegende, mit je einem Hauptregelventil versehene Gas- und Lufthauptleitung angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen zu den beiden Hauptleitungen an den entgegengesetzten Enden des Tunnels oder der Brennzone in die Hauptleitungen münden, während die einzelnen Brenner nur mit einfachen Absperrklappen ausgerüstet sind, die zur genauen Regelung der Gas- und Luftzufuhr nicht genügen.
DE1930535132D 1930-04-23 1930-04-23 Gasbefeuerter Tunnelofen zum Brennen von Porzellan Expired DE535132C (de)

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