DE534178C - Mine fuer Schreibstifte - Google Patents

Mine fuer Schreibstifte

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DE534178C
DE534178C DE1930534178D DE534178DD DE534178C DE 534178 C DE534178 C DE 534178C DE 1930534178 D DE1930534178 D DE 1930534178D DE 534178D D DE534178D D DE 534178DD DE 534178 C DE534178 C DE 534178C
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graphite
mine
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graphites
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43KIMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
    • B43K19/00Non-propelling pencils; Styles; Crayons; Chalks
    • B43K19/02Pencils with graphite; Coloured pencils

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  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • raine für Schreibstifte Bei der Herstellung von Qualitätsschreibstiften war das-Augenmerk zu einem wesentlichen Teile auf den Feinheitsgrad des in der Mine enthaltenen Grafites gerichtet, und zwar ging die Anschauung dahin: Je kleiner das Grafitkorn, desto gleichmäßiger und besser die Mine.
  • Aus diesem Grunde war das Bestreben der Bleistiftindustrie schon immer dahin gerichtet, die im Handel erhältlichen, bereits fein vorgemahlenen Grafite durch weitere Zerkleinerung für die Zwecke der Minenherstellung geeigneter zu machen: Die Grafite wurden daher für sich oder besser im Gemisch mit Ton einer weiteren, langwierigen Naßvermahlung unterworfen. Die Mahldauer war hierbei von der angestrebten Qualität abhängig und konnte sich auf .mehrere Wochen bis Monate erstrecken. Aus der gemahlenen, entsprechend feuchten Masse wurden dann Minen gepreßt, welche nach dem Trocknen gebrannt wurden.
  • Bei Anwendung der in der Bleistiftindustrie üblichen Mahlprozesse ist dem erreichbaren Feinheitsgrad des Grafites eine verhältnismäßig enge Grenze gesetzt.
  • In neuerer Zeit sind Mahlvorrichtungen (sogenannte Kol@loidmühlen) bekannt geworden, mit deren Hilfe die bisher auf dem Wege ,der Mahlung erzielbaren Korngrößen, wenn auch nicht beliebig, so doch noch deutlich unterschritten werden können.
  • Die mit einer dieser neuen Kolloidmühlen durchgeführten Versuche haben aber zu der Feststellung geführt, d'aB,die mittels des nunmehr feiner gemahlenen Grafites hergestellten Minen trotz der Verfeinerung qualitativ deutlich schlechter als die nach der üblichen Mahlweise hergestellten, also weniger feinkörnigen Minen sind. Als Ursache für diese Erscheinung wurde festgestellt, daß bei dieser intensiven Mahlung die Grafitblättchen nicht parallel, sondern senkrecht zu ihrer Hauptebene geteilt werden; es wird dadurch bewirkt, daß bei den Grafitblättchen mit zunehmender Verfeinerung das Verhältnis der erwünschten glatten Gleitflächen zu den nachteiligen, rauhen Bruchflächen sich mehr und mehr zuungunsten der Gleitflächen verschiebt, was bei den fertigen Minen einen rauheren, ungleichmäßigeren Strich zur Folge hat.
  • Es zeigt sich also, daß durch eine zu weitgehende Verfeinerung des Grafites durch Mahlung die Struktur des Gräfites in einer für die Minenherstellung ungünstigen Weise verändert wird, so daß nunmehr an Stelle- der zu erwartenden Qualitätssteigerung ein Rückgang in der Minengüte eintritt.
  • Eine Steigerung der Minenqualität durch Mahlung ist demgemäß begrenzt und die Ansicht, je kleiner das Grafitkorn, desto besser die Mine, nur so lange richtig, als hierbei die Vorteile einer fortschreitenden Verfeinerung nicht durch eine nachteilige Veränderung der Grafitstruktur überwogen werden. Für die erreichbare Minenqualität ist daher die strukturelle Form des nach dem Verfahren sich ergebenden Grafites von ausschlaggebender Bedeutung.
  • Um den Grafit in möglichst feinkörnigem Zustand der Minenherstellung zuführen zu können, hat man auch schon vorgeschlagen, den Grafit zu entflocken und mit ebenfalls entflockten Zumischungen (Ton) in geeignetem Mischungsverhältnis zu verwenden (vgl. z. B. das amerikanische Patent r 738 888).
  • Das Entflocken des Grafites erfolgt auf mechanischem Wege, .und zwar unter Zusatz von Entflockungsmitteln (z. B. Tannin). Man ist jedoch hierbei auf eine kleine Reihe von Grafitsorten beschränkt, nämlich auf amorphe Grafite und in Sonderfällen auf gewisse Grafite künstlicher Herkunft.
  • Naturgrafite kristallinen Ursprungs dagegen lassen sich, selbst unter Zuhilfenahme der besten heute zur Verfügung stehenden Mahlvorrichtungen, nicht entflocken. Andererseits sind aber gerade diese Grafite für die Herstellung von Qualitätsminen für Bleistifte u. dgl. als die maßgebenden und hochwertigen anzusprechen, weil diese Grafitsorten die entflockbaren Grafite an Weichheit, Glätte und Geschmeidigkeit bei weitem übertreffen.
  • Außerdem können bei Anwendung des Verfahrens gemäß dem amerikanischen Patent 1738 888, selbst bei der Verwendung von für die Entflockung geeignetsten Grafitsorten, nur geringe Ausbeuten an kolloidaler Feinheit erhalten werden. Wird also lediglich die Ausbeute von völlig entflocktenm Grafit für die Minenherstellung verwendet, so ist zu erkennen, daß dieses Verfahren unwirtschaftlich ist. Will man aber dieses Verfahren einigermaßen wirtschaftlich ausgestalten,. so ist man gezwungen, auch einen Anteil vdn nicht entflocktem Grafit mitzuverwenden, wodurch dann der Vorteil der Entflockung im wesentlichen wieder aufgehoben wird.
  • Gemäß vorliegender Erfindung können nun die dem bisher üblichen Mahl- bzw. Entflokkungsprozeß anhaftenden Mängel bzw. Unk ollkommenheiten behoben werden, wenn man für die Minenfabrikation kristalline Grafite anwendet, die nach einem rein chemischen Verfahren, d. h. .mittels eines Oxydationsprozesses, verfeinert wurden.
  • Es wurde gefunden, daß gewisse auf diese Weise verfeinerte Grafitsorten, selbst bei einer hierbei erzielbaren weitestgehenden Verfeinerung (Kolloidisierung@ eine für die Minenherstellung ganz besonders geeignete strukturelle Form aufweisen, und zwar wurde festgestellt, daß die günstigsten Ergebnisse gerade dann erzielt werden, wenn diesem Verfahren die wegen ihrer Glätte, Weichheit und Geschmeidigkeit für die Minenherstellung an und für sich wertvollsten, ausgeprägt kristallisierten Grafite, wie Ceylongrafite usw., als Ausgangsmaterial zugrunde gelegt werden.
  • Die in struktureller Hinsicht für die Minenherstellung besonders günstige Auswirkung des in Frage stehenden chemischen Verfeinerungsverfahrens beruht darauf, daß bei dieser Verfeinerungsart die aus vielen Einzelschichten bestehenden Schuppen der ausgeprägt kristallisierten Grafite hauptsächlich parallel zu ihren Hauptebenen aufgespaltet werden, wodurch die für die Minengüte wichtigen Gleitflächen im weitestgehenden Maße erhalten bleiben.
  • Aus diesem Grunde treten daher die Vorteile dieses Verfahrens auch nur bei den deutlich kristallisierten Grafiten in Erscheinung. Dagegen sind nach diesem Verfahren verfeinerte amorphe Grafite für die Minenherstellung bedeutungslos.
  • Im Gegensatz zum Entflockungs- und Mahlverfahren lassen sich selbst die am schwierigsten zu zerkleinernden kristallisierten Naturgrafite nach diesem Verfahren in einem Ausmaße verfeinern, daß nunmehr sogar der Anwendung von restlos kolloidalen Grafiten selbst dieser Art aus wirtschaftlichen Gründen nichts mehr im Wege steht. Unter kolloidal sei hierbei ein Grafit verstanden, dessen verdünnte wäßrige Suspension restlos durch die Poren eines normalen Filtrierpapieres wandert bzw. auch nach tagelangem Stehen keine Sedimentation zeigt.
  • Durch diese Maßnahme können nunmehr der Minenherstellung die hochwertigen, kristallinen Naturgrafite in kolloidalem Zustand, also in einem bedeutend größeren Feinheits-,gra,d als bisher und zugleich in einer strukturell besonders günstigen Form zuggeführt werden, wodurch den Voraussetzungen für höchste Minenqualität (Homogenität, Glätte, Geschmeidigkeit, Festigkeit und Dichte des Striches) in einer bisher nicht bekannten Weise Rechnung getragen wird.
  • Außerdem wurde gefunden, .daß sich bei Anwendung eines auf diese Weise verfeinerten Grafites auch noch ganz bedeutende Vorteile wirtschaftlicher Art ergeben. Grafit und Ton brauchen nämlich lediglich nur mehr gemischt zu werden, so daß der umständliche, viele Wochen in Anspruch nehmende Mahlprozeß restlos in Wegfall kommt, wodurch die Fabrikationsdauer ganz bedeutend abgekürzt wird und die hinsichtlich Anlagekapital, Raumbedarf und Unterhaltungskosten überaus kostspieligen Mahlanlagen überflüssig werden.
  • An sich ist ein Verfahren bekannt, um Grafite auf chemischem Wege an kolloidalen Zustand überzuführen (vgl. Patent 292 7a9). Allein :die nach diesem Verfahren gewonnenen Grafite sind bisher lediglich für die Herstellung von Schmiermitteln, Kesselsteingegenmitteln usw. verwendet worden.
  • Es ist aber bisher noch von niemand der Wert eines auf diese Weise kolloidisierten kristallinen Grafites für die Zwecke der Minenherstellung erkannt bzw. das Verfahren nach dem Patent z92 729 durch Anwendung geeigneter Grafitsorten für diesen Zweck brauchbar- gemacht und ausgenutzt worden, weil hierfür nur Ceylongrafite und diesem gleichwertige verwendet werden können.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft demnach die Verwendung von auf chemischem Wege (durch Oxydation in kolloidalen Zustand übergeführten kristallinen Grafit für Schreibminen.
  • Grafit, Ton und allenfalls sonstige Zusätze brauchen dann lediglich gemischt zu werden. Die Weiterverarbeitung der Masse zu Minen erfolgt in bekannter Weise.
  • Es ergibt sich neben den schon erwähnten großen wirtschaftlichen Vorteilen die Mög- lichkeit zur Erzeugung eines überragenden, neuwertigen Fabrikates.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von auf chemischem Wege durch Oxydation in kolloidalen Zustand übergeführtem kristallinem Grafit für Schreibminen.
DE1930534178D 1930-05-28 1930-05-28 Mine fuer Schreibstifte Expired DE534178C (de)

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DE534178T 1930-05-28

Publications (1)

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DE534178C true DE534178C (de) 1931-09-25

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ID=6556356

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DE1930534178D Expired DE534178C (de) 1930-05-28 1930-05-28 Mine fuer Schreibstifte

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DE (1) DE534178C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1199908B (de) * 1956-06-21 1965-09-02 Schwan Bleistift Fabrik Verfahren zur Herstellung von gebrannten, mit fettartig wirkenden Stoffen impraegnierten Bleistiftminen zum Beschriften glatter Flaechen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1199908B (de) * 1956-06-21 1965-09-02 Schwan Bleistift Fabrik Verfahren zur Herstellung von gebrannten, mit fettartig wirkenden Stoffen impraegnierten Bleistiftminen zum Beschriften glatter Flaechen

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