DE533661C

DE533661C - Roehrentrockner

Info

Publication number: DE533661C
Application number: DEI40272D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Heil; Erich Moehnke
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1929-12-28
Filing date: 1929-12-28
Publication date: 1931-09-17

Description

Röhrentrockner Die Trocknung mit Schulzschen Röhrentrocknern, wie sie z. B. zum Trocknen von Rohbraunkohle verwendet werden, hat den Nachteil, daß sie die verschiedene Körnung des Trockengutes verschieden trocknet, und zwar läuft die gröbere Körnung schneller durch das Rohr als die feine Körnung, obwohl gerade die größere Schichtdicke eine längere Trockenzeit zur Voraussetzung hat.
Diesem Übelstande kann man in bekannter Weise dadurch entgegenwirken, daß man Hindernisse in die Rohre einbaut, die eine Siebwirkung auf das Trockengut ausüben. Diese Siebvorrichtungen waren nun bisher nur einseitig vom Standpunkte der gestellten Aufgabe entworfen und demgemäß nur in unvollkommener Berührung mit den Rohrwandungen. Es wurde nun gefunden, daß sich diese Siebeinbauten durch entsprechende Konstruktion vorteilhaft zu einer Vergrößerung der wirksamen Heizfläche benutzen lassen. Wesentlich hierfür ist, daß die Berührungsflächen mit der Rohrwand als wärmeleitende Verbindungen ausgebildet sind. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man die Berührungsflächen durch -den nötigen Anpressungsdruck, z. B. durch Nieten, zur vollständigen Anlage bringt oder Siebvorrichtung und Rohrwand direkt homogen z. B. durch Schweißung miteinander verbindet. In Wahrung dieses Konstruktionsprinzips können diese Siebeinbauten sowohl in Einzelstäben passenden Durchmessers wie auch in reihen- oder siebartigen Kombinationen besteben, wie sie auch an einzelnen Stellen konzentriert oder auf die ganze Rohrlänge verteilt angeordnet sein können.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt. Fig. z zeigt eingenietete Einzelstäbe, die im wesentlichen auf die ganze Länge der Rohre verteilt sind. Bei entsprechender Stärke können die Stäbe auch durch Röhrchen ersetzt werden, wodurch die Wärmezufuhr noch verbessert wird.
Fig. 2 zeigt derartige Stehbolzen in kreuzförmiger Anordnung, Fig. 3 in gitterförmiger Anordnung.
In Fig..4 ist das Gitter mit größerer Ausdehnung in der Längsrichtung des Rohres angeordnet, was zur Folge hat, daß in der Längsrichtung größere Querschnitte frei bleiben, so daß ein Verstopfen des Rohres im ganzen weniger leicht möglich ist, während andererseits trotzdem eine Siebwirkung vorhanden ist, da die staubförmigen Teilchen bei der Drehung des Röhrentrockners durch das Gitter hindurchfallen, während das Grobkörnige sich nur langsam durch den frei bleibenden Rohrquerschnitt hindurch bewegt. Hierbei ist die Stärke der Stehbolzen im Verhältnis der Neigung der Rohrachse zur Horizontalen für die Schnelligkeit des Durchganges von wesentlichem Einfluß. Der Querschnitt der Stehbolzen kann sowohl rund als eckig sein. Auch kann die Schnelligkeit des Durchganges des Grobkornes durch schneckenartige Anordnung der Stehbolzen beeinflußt wer-den.
In Fig. 5 wird die Siebwirkung durch von beiden Seiten eingesetzte Wände erreicht, die in der Rohrachse einen Siebspalt zwischen sich frei lassen. Gegebenenfalls können die Wände auch aus einer einzigen durchgehenden Wand bestehen, die in der Rohrachse einen siebartigen Schlitz aufweist oder auch im ganzen mit siebartigen Löchern oder Schlitzen versehen ist." Statt gerader Bleche können auch Bleche mit gewellter oder geriffelter Oberfläche Verwendung finden.
Von noch größerer Wirkung ist die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform, bei der statt der vollen Blechwände hohle Blechtaschen in gleicher Weise in den Rohren angeordnet sind, wobei die Vergrößerung der Wärmeaustauschoberfläche besonders intensiv wirksam wird. Selbstverständlich kann hierbei ebenfalls die Oberfläche der Taschen in beliebiger Weise ausgebildet werden, z. B. wellig oder geriffelt. Desgleichen kann als Werkstoff ein solcher von besonders hoher Wärmeleitfähigkeit verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Röhrentrockner mit siebartigen, in die Trockenrohre eingebauten Widerständen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Widerstände zwecks Vergrößerung der Wärmeaustauschfläche mit der Rohrwandung wärmeleitend verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die siebartigen Widerstände aus einzelnen in das Rohr nach Art von Stehbolzen eingenieteten oder eingeschweißten Stäben bestehen.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe als Röhren ausgeführt sind.
4.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenrohre in der Längsrichtung geschlitzt und .in die Schlitze Trennwände entsprechender. Länge mit siebartigen Löchern oder Schlitzen eingeschweißt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch ¢, dadurch .gekennzeichnet, daß statt der einen Trennwand von zwei gegenüberliegenden Rohrseiten in das Rohr hineinragende Rippen eingesetzt sind, die in der Rohrachse einen .S2ebspalt frei lassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen als hohle Taschen mit rechteckigem oder kegelförmigem Querschnitt ausgeführt sind.
7. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Rippen oder Taschen wellig ausgeführt oder in bekannter Weise mit aufgelegten Staurippen versehen ist.