DE533238C

DE533238C - Maschine zum Biegen und Haerten von Blattfedern

Info

Publication number: DE533238C
Application number: DEH114343D
Authority: DE
Original assignee: AGNES HOBRACHT GEB GREGORC
Current assignee: AGNES HOBRACHT GEB GREGORC
Priority date: 1927-12-15
Filing date: 1927-12-15
Publication date: 1931-09-10

Description

Die Erfindung betrifft Maschinen zum Biegen und. Härten von Blattfedern, bei denen zum Biegen der Federn mit verstellbaren Druckkrücken besetzte Druckbacken verwendet wenden, die durch hydraulischen Druck gegen feste Druckbacken bewegt werden. Es sind derartige Maschinen bekannt geworden, wobei die Biegelvorrichtungen an einer Trommel angeordnet sind, die beim Verdrehen die gebogenen Werkstücke durch ein Härtebad führt.

Nach der Erfindung werden nun Biege- und Härtemaschinen der genannten Art dadurch verbessert, daß jede der am Umfang der Trommel gelagerten Biegevorrichtungen mit zu beiden Seiten angeordneten und gleichmäßig bewegten hydraulischen Druckkolben versehen ist, die mittels selbsttätiger Steuerung die zwischen die Druckbacken eingelegten Federn vor dem Eintauchen biegen und sie bis zu dem nach einer Teildrehung der Trommel erfolgenden Abwerfen festhalten. Aus dieser Anordnung ergibt sich gegenüber den bekannten Maschinen in vorteilhafter Weise eine niedrige und. leicht zu übersehende Bauart der Maschine, die auch leicht und bequem von oben her zu bedienen ist. Ferner können beim Erfindungsgegenstand die bei den bekannten Maschinen erforderlichen besonderen Haltevorrichtungen für die gebogenen Federn und deren Schaltungsmitteln in Fortfall kommen.

Die neue Maschine ist weiter erfindungsgemäß mit einstellbaren Stützschienen zum Tragen der zwischen die geöffneten Druckkrücken eingelegten Federn versehen. Mit dieser Einrichtung ist es möglich, Blattfedern jeder Breite stets in die Mittellage gegenüber den Druckkrücken zu bringen. Letztere sind in vorteilhafter Weise an der Spitze mit Rollchen versehen, die beim Biegen der Feder. seitliche Bewegungen derselben gestatten, wodurch das Biegen erleichtert und die Feder geschont wird. In gleicher Weise kann die im Härtebad erstarrende Feder noch Längsbewegungen ausführen, was ebenfalls von sehr großem Vorteil ist. Ferner sind noch zwischen die genannten Stützschienen greifende, für jede Biegevorrichtung vorgesehenen Auswerfer angeordnet, die insofern eine vorteilhafte Wirkungsweise besitzen, als sie die Federn das ganze Bad passieren lassen, diese also erst außerhalb des Behälters abwerfen.

Auf der Zeichnung ist die neue Einrichtung dargestellt, und zwar bedeutet

Abb. ι eine Vorderansicht mit teilweisem Schnitt,

Abb. 2 eine Seitenansicht mit Schnitt durch eine Biegevorrichtung.

Abb. 3, 4 und 5 stellen Einzelteile der Biegövorrichtungen dar.

Abb. 6 zeigt die Steuerung der hydraulischen Preßkol'ben.

Auf einer in Böcken 10 drehbar gelagerten und in beliebiger geeigneter Weise angetriebenen Trommel 1 sind eine größere Anzahl, z. B. acht Biegevorrichtungen für die Blattfedern 2 gleichmäßig auf dem Umfang ver-

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teilt angeordnet, die aus zwei Druckbacken, einer feststenden, 3, und einer beweglichen, 4, besteht. Die Druckbacken tragen Druckkrücken 5, 6, zwischen denen die Blattfeder 2 gebogen wird. Die Druckkrücken 5, 6 (vgl. Abb. 3 bis 5) sind auswechselbar und mittels einer Schraube 7 und eines Keiles 8, der in einer Nut 9 der keilförmig ausgebildeten Rückseite der Druckkrücke geführt wird, einzein verstellbar, um sie entsprechend dem gewünschten Biegungsgrad der Feder einstellen zu können. Als Auflage der Blattfeder 2 in ihrer Mittellage auf den Druckkrücken dient eine besondere Stützvorrichtung. Diese besteht aus Platten 15 mit beiderseitig angebrachten Armen 11, die in exzentrischen Nuten 12 von zwei mittels eines Hebels 13 einstellbaren Ringen 14 verschiebbar geführt werden. Die Platten 15 tragen Nasen 16, in so die schmale Stützschienen· 17 (Abb. 3 und 4) verschraubbar eingelassen sind. Letztere stoßen gegen die Schmalseite der Blattfeder 2 und halten diese in ihrer Mittellage euuf den Druckkrücken 5, 6 fest. Je nach der Breite der Blattfedern 2 werden alle Stützschienen 17 durch Drehen der Ringe 14 gemeinsam radial nach außen oder innen bewegt, derart, daß die Blattfedern stets die Mittellage gegenüber den Druckkrückeni 5 einnehmen. Die Stützschieneti 17 sind möglichst schmal gewählt bzw. oben abgerundet, damit das Härtemittel, wie öl o. dgl., an allen Stellen der Blattfedern gelangen kann. Um bei Spannungsunterschieden geringe Längsbewegungen· der Federblätter zu ermöglichen, sind die Enden der Druckkrücken mit Rollen 36 versehen, die auf Kugellagern 37 laufen.

Das Anziehen der beweglichen Druckbacke 4 mit den Druckkrückeni 6 zwecks Biegens des eingelegten Federblattes 2 wird auf hydraulischem Wege durch mit dem Gestell oder mit der Druckbacke 3 verbundene Druckkolben 18 bewirkt, die in Zylindern 19 arbeiten, welch letztere an der Druckbacke 4 angreifen. Die zusammengehörigen Druckzylinder 19 stehen durch Zuleitungsrohre oder -schläuche 20 und Ableitungsrohre 21 mit je einer Steuervorrichtung in Verbindung, die z. B. aus einem Gehäuse 22 mit in diesem go axial verschiebbarem Steuerkolben besteht, das auch die Anschlußleitung 23 an die hohle Welle 24, durch die das Druckwasser der Maschine zentral zugeführt wird, trägt, der mit beiderseits der Trommel vorstehenden Anschlagstangen 25, 26 verbunden ist. Letztere wirken mit schrägen Auflaufflächen 27, am Gestell zusammen, durch die die Steuerkolben nach links oder rechts verschoben werden, wodurch die Druckzylinder 19 entweder unter Druck gesetzt oder entlastet werden.

An jeder Biegevorrichtung ist noch eine Abwerfvorrichtung für 'die fertigen Arbeitsstücke angeordnet, die aus rechenartig zwischen die Druckkrücken 5, 6 greifenden, einstellbaren, um Achse 29 drehbaren Hakenarmen 30 besteht, die durch Federn 31 in zurückgezogener Lage gebalten werden und beim Drehen der Trommel 1 nacheinander mit Rollenanschlägen 32 an einer Äuflauffläche 33 vorbeigehen, wobei sie nach außen geschwenkt werden und die fertige Blattfeder abwerfen, die dann auf einer Gleitfläche 34 auf eine Transportbahn, 35 gelangt und abbefördert wird.

Die angewärmten Federblätter 2 werden an der Station A (Abb. 2) zwischen die geöffneten Druckbacken 3, 4 eingelegt. Beim Weiterdrehen der Trommel 1 läuft die Stange 25 auf die schräge Fläche 27 und bewirkt das Verschieben der Steuervorrichtung 22, wodurch die Backe 4 angezogen und das Federblatt 2 gebogen wird. Letzteres taucht dann in das ölbad und wird auf dem weiteren Weg gehärtet. Ist die betreffende Biegevorrichtung nach etwa ³/₄ Umdrehung der Trommel A an der Station B angelangt, dann ist die Backe 4 infolge Auflaufens der Steuerstange 26 auf die Fläche 28 wieder geöffnet und die fertige Feder freigegeben worden, worauf sie durch die Hakenarme 30 abgeworfen wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Maschine zum Biegen und Härten von Blattfedern mit durch hydraulischen Druck gegen feste Druckbacken bewegten, gleich diesen mit verstellbaren Druckkrücken besetzten Druckbacken zum. Bie-

' gen der Federn, wobei die Biegevorrichtungen an einer Trommel angeordnet sind,

• die beim Verdrehen die gebogenen Werkstücke durch ein Härtebad führt, 'dadurch gekennzeichnet, daß jede der am Umfang des Drehkörpiers (1) gelagerten Biegevorrichtungen mit zu beiden Seiten angeordneten und gleichmäßig bewegten hydraulischen Droickkolben (18) versehen ist, die infolge selbsttätiger Steuerung die zwischen die Druckbacken! (3,. 4) und Anschlagleisten (17) eingelegten Federn vor dem Eintauchen biegen und sie bis zu dem nach einer Teildrehung der Trommel erfolgenden Abwerfen festhalten.
2. Maschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleisten (17) zum Tragen der eingelegten Federn in radialer Richtung einstellbar sind, so daß verschieden breite Federn stets in die Mittellage gegenüber den Druckkrücken (5, 6) gebracht wenden können.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, da-

durch gekennzeichnet, daß die radiale Umstellung der Anschlagleiisten (17) mittels Exzenterschlitzen (12) an drehbaren Scheiben (14) gleichzeitig und gleichmäßig erfolgt.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkrücken. (5, 6) in der Spitze mit Röllchen (36) versehen sind, deren Achse quer zur Blattfeder stehen und dieser beim Biegen und Erstarren seitliche Bewegungen gestatten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen