DE532734C - Fett- und wasserdichter Papierbehaelter - Google Patents

Description

• Fett- und wasserdichter Papierbehälter Die Erfindung bezieht sich auf Behälter, welche aus Papiermasse hergestellt sind, wie Eimer, Dosen u. @dgl., wie sie zur Einpackung und Verschickung der verschiedensten Waren benutzt werden. Insbesondere handelt es sich um solche Behälter, welche zur Aufnahme von Lebensmitteln dienen, welche Feuchtigkeit oder Fett oder beide Teile enthalten.
• Der Hauptzweck der Erfindung -besteht darin, einen äußerst praktischen, wirksamen und billigen Behälter aus Papiermasse oder anderem Faserstoff herzustellen,-welcher sowohl feuchtigkeitsdicht als auch fettdicht ist.
• Man hat bereits vorgeschlagen, Papierbehälter fett- und wasserdicht zu machen, indem man die Innenfläche mit einem Gemisch aus Leim und einem Absud von isländischem Moos mit konzentrierter Harzlösung überzog. Solche Behälter sind jedoch für Nahrungsmittelbehälter gerade wegen des Überzuges nicht leicht zu gebrauchen. Auch wurde schon vorgeschlagen, Packpapier mit einer Lösung zu tränken, die aus Collodiumwolle, in Holzgeist gelöst, und Rizinusöl bestand. Eine derartige Lösung machte jedoch das Papier nicht fettdicht, sondern nur wasserdicht. Der Papierbehälter nach der vorliegenden Erfindung wird dadurch fett- und wasserdicht, daß die Innenwandung des Behälters erst eine Gelatineschicht erhält, die durch Fett nicht angegriffen wird, worauf auf diese Gelatineschicht eine dünne Schicht aus Celluloseester aufgebracht wird, welche die-Gelatineschicht gegen den Angriff von Wasser schützt. Dieser dünne Film von Celluloseester wird dadurch besonders streichbar gemacht, daß .der Celluloselösung ein Zusatz von Rizinusöl gegeben wird, welcher auch die Haftfähigkeit verbessert.
• Gemäß der Erfindung wird ein gewöhnlicher Papiermassebehälter oder ein anderer aus Faserstoff bestehender Behälter, z. B. eine Büchse oder ein Eimer, zunächst mit einer Gelatineschicht versehen, und zwar vorzugsweise wird die Innenwandung des Behälters damit bestrichen. Als Gelatineschicht kann man entweder tierischen Leim, eine vegetabilische Substanz, wie Stärke, oder Dextrin benutzen. Diese Schicht kann in irgendeiner bekannten Weise aufgetragen werden, beispielsweise indem man den Behälter eintaucht, bestreicht oder besprüht. Wenn die Gelatineschicht vollständig trocken ist, dann bringt man äuf ihre Oberfläche eine dünne Schicht, bestehend aus einer dünnen Celluloseesterlösung, auf, z. B. Celluloseazetat oder Nitrocellulose. Diese Schicht, bestehend aus Celluloseester, kann ebenfalls in irgendeiner bekannten Weise aufgetragen werden, und zwar entweder durch Eintauchen, Anstreichen, Spritzen o. dgl.
• Die Celluloseesterlösung wird, bevor' sie auf die Gelatineschicht aufgebracht wird, mit einer unhygroskopischen, die Klebfähigkeit begünstigenden Substanz vermischt, wodurch die Celluloseesterlösung weich und biegsam wird, wenn sie getrocknet ist. Hierdurch wird ferner- dafür gesorgt, ;daß die Celluloseesterlösung gleichmäßig_an@allen Stellen der Gelatinesehicht anhaftet. -Als unhygroskopische Substanz hat sich für die genannten Zwecke Rizinusöl als besonders gut heraus-. gestellt.
• Wenn die Papiermassebehälter in der beschriebenen Weise behandelt werden, dann entsteht ein Behälter, der für alle-möglichen Gegenstände benutzt werden kann. Man kann sowohl feste als auch flüssige sowie heiße als auch kalte Waren, welche Feuchtigkeit, 0l oder Wasser enthalten, oder beide Teile in diese Behälter einbringen, ohne daß die Gefahr besteht, daß .der Inhalt durch die Wände des Behälters hindurchdringt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Fett- und wasserdichter Papierbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung des Papierbehälters .durch eine Gelatineschicht fettdicht und durch eine über der Gelatineschicht angebrachte dünne Schicht aus Celluloseester mit Zusatz von Rizinusöl als Weichmachungs-und Anhaftungsmittel wasserdicht gemacht ist.