DE532692C - Trockenspinnzelle zum Verspinnen von Zelluloseaether- und Zelluloseesterloesungen - Google Patents

Trockenspinnzelle zum Verspinnen von Zelluloseaether- und Zelluloseesterloesungen

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DE532692C
DE532692C DER73778D DER0073778D DE532692C DE 532692 C DE532692 C DE 532692C DE R73778 D DER73778 D DE R73778D DE R0073778 D DER0073778 D DE R0073778D DE 532692 C DE532692 C DE 532692C
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DE
Germany
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cell
spinning
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cellulose
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Expired
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DER73778D
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Ruth Aldo Co Inc
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Ruth Aldo Co Inc
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/04Dry spinning methods

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. SEPTEMBER 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
ΛΙ 532692 KLASSE 29 a GRUPPE
Ruthaldo Company Inc. in New York, V. St. A.
Die Erfindung betrifft Trockenspinnzellen
zum Verspinnen der Zelluloseäther- und -esterlösungen, welche zwecks Aufbewahrung und Wiedergewinnung der verwendeten flüchtigen Lösungsmittel geschlossen sind und zwecks Verdampfung der Lösungsmittel geheizt werden, und bei welchen das Verspinnen in Richtung von oben nach unten vor sich geht.
Bei solchen Spinnzellen tritt, im Gegensatz zu denen, bei welchen der Spinnvorgang in Richtung von unten nach oben erfolgt, der Mißstand auf, daß die im obersten Teil der Zelle sitzende Spinndüse sich in der Zone der höchsten Temperatur befindet. Dann wird nämlich das Kollodium bei seinem Austritt aus der Spinndüse plötzlich auf diese hohe Temperatur gebracht und damit die Spinnmasse flüssiger und weniger zäh; das Lösungsmittel verdampft schneller, und die Erzeug- nisse sind minderwertig.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, wärme- und strömungstechnisch einwandfrei wirkende Mittel zu schaffen, welche diese Mißstände vermeiden. Ihr Wesen liegt darin, daß die Umgebung der Düse in einer Zone niedriger Temperatur gehalten wird, und daß erst die sich bildenden Fäden allmählich höheren Temperaturen entgegengeführt werden sowie außerdem der Faden gleich bei seinem Austritt aus der Düse mit frischer Luft in Berührung kommt.
Sie bedient sich zu diesem Zweck einerseits einer Maßnahme, welche bei ungeheizten Spinnzellen bereits bekannt geworden ist: Im oberen Teil der Kammer befinden sich neben der Spinndüse die Frischluftzugänge, und im unteren Zellenteil sind die Luftaustrittsöffnungen vorgesehen, derart, daß die Luft, von oben nach unten strömend, die Fäden beim Spinnvorgang begleitet. Da die Heizung von unten erfolgt, treten also die gewünschten Verhältnisse ein. Um jedoch vollkommen zu verhindern, daß die warme Luft in größeren Mengen vom unteren nach dem oberen Teil der Zelle steigt, sieht die Erfindung andererseits weiterhin innerhalb der Zelle eine oder mehrere Scheidewände vor, welche die Zelle unterteilen, den Durchgang der Fäden jedoch gestatten.
Um um die Spinndüse eine Atmosphäre von Frischluft zu halten,: hat man bereits vorgeschlagen, Frischluft in der Nähe der Spinndüse einzuführen und diese ungefähr in mittlerer Höhe austreten zu lassen, wobei man von unten heiße Luft einführte und diese ebenfalls etwa in der Mitte austreten ließ. Bei dieser Anordnung handelt es sich also nicht darum, daß der Luftstrom den Faden bei
seiner Entstehung vollkommen begleitet. Außerdem treten bei ihr im Gegensatz zum Erfindungsgegenstand insofern nachteilige Wirkungen ein, als durch das Zusammenstoßen der beiden Gasströme Durchmischungen und Wirbelströme entstehen.
Bei richtiger Regelung der Absaugung der mit Lösungsmitteldämpfen beladenen Luft aus der Zelle in den Wiedergewinnungsraum ίο wird die heiße Luft der unter einer Scheidewand liegenden Zone nicht in die obere Zone steigen, sondern es wird im Gegenteil die kältere Luft der oberen Zone durch das in der Scheidewand selbst für den Durchgang der Fäden vorgesehene Loch angesaugt. Die Spinndüse sowie der erste Teil des Fadenganges werden auf Außenlufttemperatur gehalten, im weiteren Verlauf des Fadenganges steigert sich dann die Temperatur. Die Zeichnungen erläutern die Erfindung an Hand beispielsweiser, schematisch dargestellter Ausführungsformen. Abb. ι zeigt einen Querschnitt, Abb. 2 eine Aufsicht einer Spinnzelle mit einer Scheidewand,
Abb. 3 einen teilweisen Querschnitt mit der Scheidewand in Öffnungsstellung.
Abb. 4 zeigt die Scheidewand im Grundriß.
Abb. 5 zeigt eine Ausführungsform mit einer vereinfachten Scheidewand,.
Abb. 6 eine Anordnung, bei der mehrere Scheidewände vorgesehen sind.
Im Deckel A1 B der Zelle ^i, B1 C1 D sind Öffnungen E1E1 usw. für den Eintritt der kalten Luft vorgesehen. Sie sind in einer von Fall zu Fall zu bestimmenden Anzahl im Kreis um die Spinndüse angeordnet, welche in der Mitte des Zellendeckels A1 B liegt. Der Faden H läuft von oben nach unten bis zu der im unteren Teil der Zelle befindlichen Spule/, auf welche er aufgewickelt wird. Die Absaugung der Luft erfolgt neben dieser Spule /.
Die Scheidewand M1 N liegt bei der Ausführungsform nach Abb. 1, 3 und 4 waagerecht und besteht aus zwei Teilen, von denen der eine M1 P festliegt, während der andere P1 N sich um die Angel P drehen und mit seinem Rand N sich auf einen Anschlag O legen kann, welcher an der Zellenwand A1 C befestigt ist.
Wie aus Abb. 4 ersichtlich, weist der drehbare Teil P1 N einen Schlitz T1 R1 S auf, so daß beim Spinnen der Teil P1N heruntergeklappt werden kann, während er zur Inbetriebsetzung in die in Abb. 3 gezeigte Lage aufgerichtet wird. Der dreieckige Ausschnitt T1R1S wird nach der Inbetrieb-Setzung durch ein verschiebbares oder drehbares Element derart verschlossen, daß in der Scheidewand nur die kleine öffnung für den Fadendurchgang offen bleibt.
Solcher Scheidewände können mehrere in verschiedenen Höhenlagen des Fadenganges angeordnet sein.
Die Heizung kann an einer beliebigen Stelle in der Zone unterhalb der Scheidewand erfolgen.
Die Vorrichtung bietet den Vorteil, daß der erste Fadenteil in fortlaufender Berührung mit der Frischluft bleibt, da diese nur diejenigen Lösungsmitteldämpfe erhält, die sich von dem ersten Fadenteil befreien. Es wird also vermieden, daß dieser Fadenteil in heißer Luft zirkuliert; denn durch die Anwendung von Lösungsmitteln, deren Dämpfe leichter als Luft sind, befindet er sich in einer mit Dämpfen erheblich beladenen Umgebung.
Bekanntlich werden gewisse Maßnahmen, wie z. B. das Strecken, am besten in einem mit Dämpfen beladenen Mittel ausgeführt. Beim Erfindungsgegenstand sind, für den mittleren und letzten Teil des Fadenganges diese günstigen Umstände herbeigeführt.
Es hat sich . nun herausgestellt, daß die Scheidewand den Querschnitt der Zelle nicht vollständig zu sperren braucht, wenn die Absaugung der mit den Dämpfen der flüchtigen Lösungsmittel beladenen Luft und der Zutritt von Frischluft richtig geregelt wird. Unter Umständen geht der Spinnvorgang auch in befriedigender Weise vor sich, wenn sich die Scheidewand nur über einen Teil des Querschnittes erstreckt. In diesem Falle kann, die Scheidewand unter Fortlassen beweglicher Teile fest sein, doch wird zweckmäßigerweise dann die freie Kante der Scheidewand dem Fadengang möglichst nahe liegen.
Eine solche Spinnkammer ist in Abb. 5 dargestellt; sie entspricht im übrigen der in Abb. ι bis 4 dargestellten.
Die Scheidewand M1P ist fest und -er--"^ streckt sich nicht über den ganzen ^Querschnitt der Zelle. Die Scheidewand liegt geneigt. Von Bedeutung ist der Abstand zwischen dem Rand P und der gegenüberliegenden Wand A1 C; dieser soll so bemessen sein, daß bei dem durch die Absaugung bewirkten, von dem oberen Teil der Kammer herkommenden Luftstrom die heiße Luft und die Dämpfe aus der unteren Zone nicht in die obere Zone steigen können.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein,, nicht nur eine, sondern mehrere solcher Scheidewände an verschiedenen Stellen des Fadenganges anzubringen; diese Scheidewände gestatten dann die Regelung der Temperatur oder des Gehaltes der Luft an Lösungsmitteldämpfen in verschiedenen Höhenlagen der Zelle.
Abb. 6 der Zeichnungen zeigt eine Zelle mit
einer Reihe von geneigten Scheidewänden M1 P; M1, P1; M2, P2 usw., die fest an beiden Seiten des Fadenganges angebracht sind; jede dieser Scheidewände erstreckt sich gemäß der Ausbildung nach Abb. 5 lediglich auf den einen Teil des Zellenquerschnittes.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Trockenspinnzelle zum Verspinnen von Zelluloseäther- und Zelluloseesterlösungen in Richtung von oben nach unten, bei welcher in der Nähe der Spinndüse die Lufteintrittsöffnungen, im unteren Teile die Luftaustrittsöffnungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle durch eine quer liegende Scheidewand solcher Ausgestaltung unterteilt ist, daß der Durchgang des Fadens ermöglicht wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheidewand aus einem einzigen festen Teil besteht, der sich bis dicht an den Faden erstreckt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheidewand aus zwei Teilen, einem festen und einem drehbaren, besteht, wobei der letztere auf einen Anschlag umgeklappt werden kann und für den Fadendurchgang einen Einschnitt besitzt, der durch eine bewegliche Scheibe geschlossen werden kann.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Scheidewände in verschiedenen Höhenlagen des Fadenganges angeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe geneigter Scheidewände vorgesehen ist, deren jede sich nur auf einen Teil des Kammer- oder Zellenquerschnittes erstreckt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DER73778D 1927-06-22 1928-02-22 Trockenspinnzelle zum Verspinnen von Zelluloseaether- und Zelluloseesterloesungen Expired DE532692C (de)

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FR648397T 1927-06-22
FR34101T 1927-06-24

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DE1174938B (de) * 1958-08-09 1964-07-30 British Nylon Spinners Ltd Sammelfadenfuehrung fuer Schmelzspinnvorrichtungen

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