DE532358C - Armaturen - Google Patents
ArmaturenInfo
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- DE532358C DE532358C DE1930532358D DE532358DD DE532358C DE 532358 C DE532358 C DE 532358C DE 1930532358 D DE1930532358 D DE 1930532358D DE 532358D D DE532358D D DE 532358DD DE 532358 C DE532358 C DE 532358C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K27/00—Construction of housing; Use of materials therefor
- F16K27/02—Construction of housing; Use of materials therefor of lift valves
- F16K27/0272—Construction of housing; Use of materials therefor of lift valves valves provided with a lining
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Flüssigkeitsleitungsund Dampfarmaturen, die au's einem besonderen
Gußmaterial hergestellt und mit einer Emaillierung versehen sind.
Die bisher bekannten Emaillierungen von Eisenteilen waren meist gegen Stoß und Schlag besonders empfindlich. Man hat zwar bereits versucht, mit Hilfe besonderer Verfahren Emailleüberzüge auf Gußeisen,
Die bisher bekannten Emaillierungen von Eisenteilen waren meist gegen Stoß und Schlag besonders empfindlich. Man hat zwar bereits versucht, mit Hilfe besonderer Verfahren Emailleüberzüge auf Gußeisen,
ίο Temperguß, Schmiedeeisen u. dgl, herzustellen,
die in höherem Maße stoß- und schlagfest sind. So hat man zu diesem Zweck eine Grundemailleschicht und' auf diese eine
Deckemailleschicht in der Weise aufgebrannt, daß die Aufschwemmung des Grundemaillepulvers
so stark verdünnt wurde, daß nach dem Aufbrennen die Grundemaille einen
äußerst feinen, dem unbewaffneten Auge unsichtbaren Überzug bildet.
ao Man hat auch vorgeschlagen, den Emailleüberzug unmittelbar 'auf die Eisenteile aufzubrennen,
nachdem man diese vorher »parkerisiert«, d. h. mit einer Salzlösung behandelt hat, die auf der Oberfläche der Eisenteile
eine Schicht von unlöslichen Eisensalzen bildet.
In jedem Falle ergeben aber die Emaillierverfahren wenigstens bei Gußeisenstücken
kein voll befriedigendes Haften der Emailleschicht, da bei den erforderlichen hohen
Brenntemperaturen die Oberfläche des Gußeisens verzundert und an den verzunderten
Stellen der Emailleüberzug leicht abplatzt, gleichgültig in welcher die obere Emailleschicht
mit dem Eisen in Verbindung gebracht ist. Aus diesem Grunde lassen sich
auch gewöhnliche, in der beschriebenen Weise emaillierte Gußeisenstücke nicht für Flüssigkeits-
und Dampfarmaturen verwenden, da das Gußeisen an durch Abplatzen oder Reißen des Emailleüberzuges freigelegten Stellen
starken rostbildenden Einflüssen ausgesetzt ist.
Die bisher ausschließlich in der Praxis gebräuchlichen Wasserleitungs- oder Dampfarmaturen
aus Messing-, Rotguß-Weißmetall u. dgl. konnte man nicht emaillieren, weil diese Metalle oder Legierungen bereits bei
Hitzgraden zu fließen beginnen oder spröde und gebrauchsunfähig werden, die zur Erhitzung
eines widerstandsfähigen und nicht springenden Emailleüberzuges erforderlich sind.
Andererseits ist aber die Lösung der vorliegenden Aufgabe, emaillierte Wasserleitungs-
und Dampf armatur en herzustellen, zweifellos mit Vorteilen verknüpft, da die
Emaillierung erhöhte Sauberkeit des Betriebes mit sich bringt und z. B. den Fortfall der
zeitraubenden und kostspieligen Putzarbeit ermöglicht.
In der Erfindung ist die gestellte Aufgabe
582358
dadurch gelöst, daß die Armaturen unter Verwendung eines rostfreien Gußeisens, insbesondere
eines erhebliche Mengen von Chrom oder anderen, die Rostsicherheit des
Gußeisens erhöhenden Metallen, wie Nickel, Kobalt, Molybdän u. dgl., enthaltenden Gußeisens
herstellt und die Gußstücke mit einem weißen oder farbigen Emailleüberzug versehen
sind.
ίο Derartige Armaturen eignen sich z. B. vorzüglich
als Waschtischhähne und -batterien, als Badezirnmerarmaturen, als Armaturen in Küchenbetrieben, in Krankenhäusern wie auch
für zahlreiche Betriebe des Nahrungsmittelgewerbes und andere Industrien, in denen
Armaturen für Flüssigkeits- und Dampfleitungen gebraucht werden, z. B. für Kältereien,
Molkereien, Konservenfabriken, chemischen Fabriken usw. In besonderem Maße eignet
sich für den in Frage stehenden Emaillierungsprozeß, wie erwähnt, ein im Formgußverfahren
hergestellter Chromeisenguß, dessen Chromgehalt mindestens etwa I5°/O beträgt
und praktisch bis 40 0J0 Chrom und darüber
gesteigert werden kann, während der Kohlenstoffgehalt ζ. B. in Grenzen von 0,1
bis 2,6 % sich bewegt. Der Siliciumgehalt
kann dabei mit Rücksicht auf die gießtechnischen und bearbeitungstechnischen Erfordernisse
der herzustellenden Stücke verschieden, z. B. 0,4 bis 3 °/o eingestellt werden.
Ein besonderer Vorzug der so hergestellten Stücke besteht darin, daß sie nicht nur rostfrei,
sondern auch zunderfest oder oxydationsfest sind, so daß sie die beim Emaillieren
auftretenden Hitzegrade ohne Verringerung ihrer Rostsicherheit aushalten. Ferner zeichnen
sich diese Legierungen auch gleichzeitig durch hohe Festigkeit und Bearbeitbarkeit
aus, so daß auch die Herstellung einwandfreier und dichter Ventilsitze auf keine
Schwierigkeiten stößt.
Außer den obenerwähnten Vorteilen fällt es auch volkswirtschaftlich ins Gewicht, daß
das bisher zur Herstellung derartiger Armaturen benötigte Kupfer größtenteils aus dem
Ausland bezogen werden mußte, während das nunmehr für die Herstellung der Emaillearmaturen
benötigte Material größtenteils im Lande selbst erzeugt wird. Soweit erforderlich,
kann man außer den äußerlich sichtbaren Teilen auch die inneren Teile der Armaturen
mit einer Porzellanemaille oder sonstigen geeigneten Emaille versehen.
Die Emaillierung der Armaturen kann entsprechend der Erfindung in der bisher bekannten
Art und Weise durchgeführt werden. Dabei hat sich als besonderer Vorteil er*
geben, daß man bei dem neuen Verfahren gegebenenfalls ohne^ Grundemaille auskommen
kann, weil die Deckemaille ohne weiteres fest an dem Metallkörper haftet und sogar
innig in gewisse Tiefe in die Eisenporen eindringt. Dies wird dadurch ermöglicht, daß
das für den vorliegenden Zweck verwandte, durch einen starken Zuschlag von Veredelungsmetallen^
rostsicher gemachte Gußeisen gleichzeitig auch in hohem Grade zunderfest ist, so daß sich zwischen dem Emailleüberzug
und dem Metallkörper beim Brennen keine Oxydationsschicht bildet, die ein Abplatzen
oder Reißen der Emaille begünstigt und ein j Eindringen der zum Fließen gebrachten
Emaille in die Poren der Gußeisenoberfläche verhindert.
Die Emaillierung kann dementsprechend bei Verwendung einer Puderemaille z. B. so
durchgeführt werden, daß die Armaturen ohne Grundemaille im rotglühenden Zustande
in die Puderemaille getaucht und hiernach im Emallierofen gebrannt werden. In ähnlicher
Weise kann man bei Anwendung eines Naßemaillierungsverfahrens vorgehen. Man kann
aber in beiden Fällen selbstverständlich auch die Armaturen zunächst mit einer Grundemaille
und hiernach mit einer Deckemaille versehen, die nach Bedarf ein oder mehrere Male aufgetragen wird.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform einer Armatur nach der
Erfindung, z. B. ein Ventil im Längsschnitt, dargestellt.
Im einzelnen bezeichnet das Bezugszeichen ι das Gehäuse des Ventils mit den Anschlußflanschen
2 und 3 für die anzuschließenden Rohrleitungen. 4 ist die Ventilspindel, 5 der Ventilteller und 6 der Ventilsitz des
Ventils. Dabei können sowohl das Gehäuse der betreffenden Rohrverbindung wie auch
die inneren Teile, z. B. die Verbindungsstege 7.und 8 des Ventils, mit einer Emaillierung 9
nach der Erfindung versehen sein. Die blank zu haltenden Teile, z. B. der Ventilteller S
und der Ventilsitz 6, können ebenfalls aus dem beschriebenen Eisenguß nach der Erfindung
bestehen und werden zweckmäßig an ihrer Oberfläche bearbeitet, z. B. poliert, wodurch
dieRostsicherheit der Legierung noch wesentlich erhöht wird.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Armaturen für Flüssigkeits- und Dampfleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Armaturen im Formgußverfahren aus einem unter Zusatz erheblicher Mengen von Chrom oder neben diesem oder anstatt desselben von Nickel, Kobalt, Wolfram, Molybdän usw. rostsicher gemachten Gußeisens hergestellt und ganz oder teilweise, insbesondere an den äußer-Hch sichtbaren Teilen mit einem Emailleüberzug unter Anwendung eines trockenenoder nassen Emaillierungsverfahrens versehen werden.
- 2. Armaturen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Gußeisenlegierung ein mindestens 15 °/0 bis etwa 40 °/o Chrom bei etwa 0,1 bis 2,6 0J0 Kohlenstoff enthaltendes Gußeisen verwandt wird.
- 3. Armaturen nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Guß einen Siliciumgehalt von etwa 0,4 bis 3 % gibt-Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE532358T | 1930-08-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532358C true DE532358C (de) | 1931-08-27 |
Family
ID=6555404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930532358D Expired DE532358C (de) | 1930-08-07 | 1930-08-07 | Armaturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532358C (de) |
-
1930
- 1930-08-07 DE DE1930532358D patent/DE532358C/de not_active Expired
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