DE531626C

DE531626C - Vorrichtung zur Herstellung eines Streuduengers aus Faekalien

Info

Publication number: DE531626C
Application number: DEST38744D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-11-25
Filing date: 1924-11-25
Publication date: 1931-08-13

Description

Vorrichtung zur Herstellung eines Streudüngers aus Fäkalien Man hat schon für das Vermengen von Fäkalien mit Torf o. dgl. Apparate vorgeschlagen, die in einem senkrecht stehenden, nach unten etwas konisch zulaufenden Teil eine Art Zentrifuge besitzen, die mit großer Geschwindigkeit umläuft und die Fäkalien u. dgl. mit dem an dieser Stelle zugeführten Torfmull vermengt. Das Gemisch von Fäkalien und Torfmull wird durch eine an die Zentrifuge angeschlossene Transportschnecke aus der Vorrichtung hinausgepreßt. Hierbei ist eine Zusammenpressung des Materials unvermeidlich, was für die Herstellung eines Streudüngers unvorteilhaft ist.
Dieser Nachteil ist durch die Erfindung vermieden. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist durch ein trichterförmiges Ruhrwerk mit absatzweise oder ununterbrochen langsam umlaufenden Rührflügeln gekennzeichnet, in welches unten in der Nähe des Austrittsrohres ein Druckmittel eingeführt wird. Es ist ferner an das trichterförmige Rührwerk zur Weiterbehandlung der Stofffe em Filtrations- und Mischbecken angeschlossen.
Das Zuführungsrohr für das Druckmittel in dem unteren Teil des Rührwerkes ist mit dem Auspuffrohr eines das Rührwerk antreibenden Motors verbunden.
Die langsam umlaufenden Flügel der neuen Vorrichtung dienen in der Hauptsache nur für Mischzwecke und nicht, wie bei den bekannten Einrichtungen, als Transportelemente, weshalb ein Gas- oder Luftstrom als Fördermittel dient. Dadurch, daß man die Auspuffgase des das Rührwerk treibenden Motors durch das untere Ende des Trichters und die Austrittsöffnung führt, wird die Anordnung einer besonderen Blasanlage vermieden, was von großem Vorteil ist. Das Einführen eines Druckmittels am Austrittsende des Mischtrichters verhindert ferner ein Verstopfen des Austrittsendes und dient weiter dazu, die durch das Rührwerk gehende Masse aufzulockern.
Eine solche Auflockerung der Masse, die von Wichtigkeit ist, kann durch eine Trans, portschnecke der bekannten Einrichtungen nicht erzielt werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen Abb. i die Antriebsvorrichtung für das Rührwerk in Draufsicht, zum Teil im Schnitt, Abb. z das trichterförmige Rührwerk im senkrechten Schnitt.
In dem sich nach unten verengenden Trichter a ist eine Welle b mit Rührflügeln c angeordnet, die entsprechend der Trichterform allmählich kleineren Durchmesser haben. Am oberen Ende der Rührflügelwelle b ist ein Schaltrad d befestigt, das durch die Klinke e eines Motors schrittweise eingeschaltet wird. Der Motor kann ein Luftmotor, bestehend aus Zylinder g, Kolben f und Feder h, sein, dem an einem Ende bei m Luft zugeführt wird, während der Auspuff durch h erfolgt (Abb. i:). Die Auspuffleitung k ist nach unten bis zum Auslaufende des Rührtrichters a verlängert und endigt hier in einer Düse i, - die Luft in die austretende Masse einbläst und gleichzeitig dazu dient, Verstopfungen des Trichteraustrittskanals zu vermeiden.
Das Rührwerk kann an Stelle des besohriebenen absatzweisen Antriebes, falls erforderlich, auch einen ununterbrochenen Antrieb mit langsam umlaufender Rührflügelwelle erhalten.
Im Anschlüß an das Rührwerk befindet sich ein Filtrationsbecken mit Filter aus Torfmehl, Koksmehl, Ki.eselgurmehl, Steinkohlenmehl, Wollabfällen in trockenem fein gemahlenem Zustande, in dem das aus dem Rührwerk herausgetretene wäßrige Gemenge vom Wasser geschieden wird.
Dem Filtrationsbecken folgt ein Mischbecken, in dem das vom Wasser getrennt Gemenge mit fein gemahlenem, trockenem Holzkohlenpulver, Tonpulver, Schlickmehl, Abfallerde von Kieselgur, Knochenmehl, Hornmehl, Ledermehl usw. trocken gemischt wird.
Dem Mischbecken folgt zweckmäßig noch eine Aufschließungsmaschine, in der die in dem trockenen Rohprodukt enthaltenen Pflanzennährstoffe .aufgeschlossen -und., wasserlöslich gemacht werden. An die Aufschließungsmaschine kann sich ferner noch eine Feinmühle anschließen, in der das Endprodukt, der Dünger, zu Staub vermahlen wird.
Mit der vorbeschriebenen Einrichtung läßt sich aus Fäkalien und sonstigen Abfällen ein vorzüglicher, gut aufgelockerter Wirtschaftsdiinger herstellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zur Herstellung eines Streudüngers aus Fäkalien oder sonstigen dungstoffhaltigen Abfällen, die mit Torfmoorerde und anderen Trockenstoffen vermengt werden, gekennzeichnet durch ein trichterförmiges Rührwerk mit absatzweise oder ununterbrochen langsam umlaufenden Rührflügeln, in welches unten, in der Nähe des Austrittsrohres, ein Druckmittel eingeführt wird, mit anschließendem Filtrations- und Mischbecken. a. Vorrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel durch das Auspuffrohr eines das Rührwerk antreibenden Motors am Austrittsende des trichterförmigen Rührwerkes zugeführt wird, in das die Auspuffleitung des-_Motors-mündet:- . -