DE531558C - Einrichtung zur Verhuetung des Ansetzens von Schlackennestern an der Rohrwand von Lokomotivkesseln mit Kohlenstaubfeuerung - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Verhütung des Ansetzens von Schlackennestern an der Rohrwand von Lokomotivkesseln 'mit Kohlenstaubfeuerung Es sind bereits Düsen und sonstige Eiilrichtungen bekannt geworden, mit denen es möglich ist, in den Feuerbüchsen gewöhnlicher Stephenson-Lokomotivkessel sehr große Mengen .von Kohlenstaub völlig zu verbrennen. Während bei ortsfesten Kohlenstaubfeuerungen je Kubikmeter Feuerrauen und Stunde i 5o ooo bis 5oo ooo Wärmeeinheiten erzeugt werden, können mit den genannten Einrichtungen 1,2 bis 2 Millionen Wärmeeinheiten entwickelt werden. Die hierbei gebildeten Mengen von Verbrennungsgasen sind derartig groß, daß das Kohlenstaubteilchen den Raum von der Düse bis zur Rohrwand in weniger als einer Viertel Sekunde zurücklegen muß.
• In dieser kurzen Zeit muß die Verbrennung beendet sein: Die etwa noch unverbrannten Koksteilchen werden an der Rohrwand und in den Rohren des Langkessels so stark abgekühlt, daß eine weitere Verbrennung unmöglich ist.
• Bei den hohen entwickelten Temperaturen und der sehr kurzen Zeit ist es nun nicht möglich, die im Kohlenstaub enthaltenen Schlackenteilchen in der Feuerbüchse so weit abzukühlen, daß sie- bereits erstarrt auf die Rohrwand treffen, vielmehr befinden sie sich dann noch in flüssigem oder teigigem Zustande. Beim Auftreffen auf die Rohrwand werden sie stark abgekühlt, bleiben aber haften und bilden die bekannten Schlackennester. Durch diese Nester wird allmählich der Durchzug der Heizgase durch die Rohre erschwert und die Dampfentwicklung verringert.
• Der Erfindung gemäß wird nun dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß vor der Rohrwand Prallplatten angeordnet werden, welche -die sich in Richtung auf die Rohrwand bewegenden Schlackenteilchen abfangen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Lokomotiv-Feuerbüchse mit der Einrichtung gemäß der Erfindung im Schnitt.
• Abb. 2 ist ein Schnitt gemäß der Linie A-B der Abb. i.
• In einigem Abstand von der Rohrwand a sind beispielsweise drei Platten b, die aus mechanisch genügend festem, feuerbeständigem Material bestehen, angeordnet. Diese Prallplatten b sind hierbei gestaffelt und etwas gegen die Rohrwand geneigt derart ahgeordnet, daß ziemlich alle Rohre im Schatten dieser Platten liegen. Die vorwiegend horizontal mit hoher Geschwindigkeit ankommenden Heizgase, welche die Schlacke in fein verteiltem flüssi_gem_ _Z_ustande mit sich führen, prallen nun auf diese Platten b. Während die Heizgase die Platten b umströmen und durch- die Rauch- und Heizrohre sbziehen, verdichten sich die feinen, mehr oder weniger flüssigen Schlackenteilchen beim Auftreffen auf die Platten zu größeren Tropfen, welche infolge ihrer Schwere an der umströmenden Bewegung der Gase nicht teilnehmen können, sondern infolge der Neigung der Platten schräg nach unten in die durch den Feuerschirm c und die Rohrwand ca gebildete Ecke d abgeszhleudert werden. In dieser Ecke- d ist eine über die ganze Breite des Feuerraumes sich erstreckende Öffnung e im Feuerschirm c vorgesehen, welche nach unten in einen zur-Zuführung der Zusatzluft angeordneten Kanal k mündet. Die Öffnung e im Feuerschirm ist normalerweise durch ein Kratzeisen f abgeschlossen. Bei hoher Beanspruchung des Kessels wird dieselbe mehr oder weniger geöffnet, so daß die von den Ablenkplatten b abgeschleuderten Schlackenteilchen direkt in die Öffnung e bzw. den Kanal k fliegen und durch den aufsteigenden Luftstrom granuliert werden. Damit sich der Kanal bzw. die Öffnung e nicht verstopft, wird die sich ansammelnde Schlacke von Zeit zu Zeit mittels des angeordneten Xratzers nach außen abgeführt.

Claims (1)

1. PA'rENTANSL'IeÜc111?: z. Einrichtung zur Verhütung von Schlackennestern an der Rohrwand von Lolzomotivkesseln mit im unteren Teil der Feuerbuchse angeordneter Kohlenstaubfeuerung und darüberliegendern Feuerschirm, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Rohrwand (a) Prallplatten (b) angeordnet sind, welche die sich in Richtung auf die Rohrwand . bewegenden Schlackenteilchen abfangen. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatten (b) gestaffelt und gegen die Rohrwand (a) geneigt angeordnet sind.