DE53082C - Hohlgeschofs, dessen Wandung aus mehreren, durch Ringe oder Querwände verbundenen Theilen besteht, die aus übereinander geschobenen schraubenartig gewickelten Blechrohren zusammengesetzt sind - Google Patents

Hohlgeschofs, dessen Wandung aus mehreren, durch Ringe oder Querwände verbundenen Theilen besteht, die aus übereinander geschobenen schraubenartig gewickelten Blechrohren zusammengesetzt sind

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DE53082C DENDAT53082D DE53082DA DE53082C DE 53082 C DE53082 C DE 53082C DE NDAT53082 D DENDAT53082 D DE NDAT53082D DE 53082D A DE53082D A DE 53082DA DE 53082 C DE53082 C DE 53082C
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pneumatic dynamite gun company in New-York, 71 Broadway City, V. St. A
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    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B30/00Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
    • F42B30/08Ordnance projectiles or missiles, e.g. shells

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
·'■ Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von hohlen Langgeschossen, namentlich solchen, bei welchen als Ladung Dynamit oder ein sonstiger hochexplosiver Körper verwendet wird, und welche meist aus einem Druckluftgeschützrohr abgeschossen werden. Bisher stellte man häufig den Geschofskörper in der Weise her, dafs man dünnes Metallband nach einer Schraubenlinie zu'einem Rohr zusammenwickelte und dann die Fugen verlöthete. Solche Rohre sind zur Bildung des cylindrischen Theiles der Geschofswand wohl geeignet, es können aber auch gezogene oder gewalzte Röhren für den Zweck verwendet werden. Bei der Herstellung der Geschofskörper aus einer Metallband Wickelung empfiehlt es sich, die Spitzentheile der Geschosse so leicht wie möglich auszuführen, was zulässig ist, da dieser Geschofstheil dem Druck beim Abschiefsen weniger ausgesetzt ist, man kann ihn also aus dünnerem Metall herstellen. Nach vorliegender Erfindung werden solche Geschofskörper aus mehreren rohrförmigen Theilen hergestellt, welche aus mehreren über einander geschobenen Metallbandwickelungen bestehen und in eigentümlicher Weise durch Ringe oder Querwände verbunden sind, wie aus folgendem näher hervorgeht.
Fig. ι der Zeichnung zeigt einen mittleren Längsschnitt des Geschofskörpers mit abgebrochenem Spitzentheil und Fig. 2 in gröfserem Mafssta'be einen Schnitt durch einen abgebrochenen Theil.
Der- cylindrische Theil des Geschofskörpers ist mit A bezeichnet, der vordere rohrförmige Theil mit A1, der mittlere rohrförmige Theil mit A2 und der hintere rohrförmige Theil mit A3. Alle diese Theile sind aus über einander geschobenen Metallbandwickelungen gebildet. Am dünnsten ist der vordere Theil A1 ausgeführt. Die Theile A2 und As sind durch besondere, aufgelegte Wickelungen in gröfserer Dicke hergestellt. Die äufseren und inneren Lagen können aus Bronze und, die Zwischenlagen aus Stahl bestehen. Die einzelnen Lagen bestehen also aus in Schraubenlinien zu einer Rohrform gewickelten Streifen oder Bändern a aus Metall, die auf einander geschoben (Fig. 2) durch Löthung verbunden sind.
Da das Geschofs eine schnelle Drehung um seine Achse machen mufs, wird die Gewichtsvertheilung der einzelnen rohrförmigen Lagen A1A2A3 durch Zusatzloth, wie bei n>, Fig. 1, oder in anderer Art ausgeglichen. Das ganze Geschofs wird nach dem Zusammenfügen der einzelnen Theile in ähnlicher Weise durch Zusatzloth an dem Spitzentheil B, der Scheidewand M u. s. w· ausgeglichen.
Die Vorderkante des vorderen Theiles .A1 stöfet "an einen Rand b, Fig. 4, der Gufssitze B und der Randtheil B1 wird in das Rohr A1, Fig. i, eingeschoben. Das hintere Ende des
rohrförmigen Theiles A1 liegt an dem Flantsch Af2 der festen Scheidewand M an, der rohrförmige Theil A2 an dem Flantsch Af2 der Scheidewand M und aufserdem an dem Flantsch P2 der Scheidewand P an, und diese Rohrtheile werden durch Schrauben gehalten, die in die Flantschen der Scheidewände eingeschraubt und, wie noch beschrieben wird, gesichert sind.
Die Scheidewand M dient zur Theilung der Explosionsladung; die Scheidewand P bildet den eigentlichen Bodentheil des Geschosses und enthält den Zündsatz.
Wenn das Geschofs das Rohr verläfst, so wird der hintere Dichtungsring G, Fig. i, herabgeschleudert. Derselbe besteht zweckmäfsig aus mehreren Lagen Holz mit sich kreuzenden Fasern und besitzt einen Expansionsschlufsring G \ der in der bekannten Weise an der Rohrseele abgedichtet ist. Der in den hinteren Theil A3 eintretende Ring C ist an demselben nicht fest, dient vielmehr nur zum Centriren des Geschosses im Rohr. Der ganze Dichtungsring streift sich, wenn das Geschofs das Rohr verläfst, von dem Theil A3 ab.
Aufserdem sind zur Centrirung des vorderen Theiles des Geschosses dienende vordere Knaggen angeordnet.
Fig. 3 zeigt im Aufrifs und Fig. 4 im Längsschnitt ein Geschofs mit solchen Centrirknaggen, sowie mit Flügeln, welche dem Geschofs die Drehung um seine Achse ertheilen. Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach Linie x-x, Fig. 4, gegen den Bodentheil des Geschosses gesehen, und Fig. 6 bis 10 zeigen Einzelteile.
In dem Ausführungsbeispiel Fig. 4 können die rohrförmigen Theile A1 A2, wie beschrieben, aus in Schraubenform gewickeltem Metallband bestehen, sie können aber auch anders hergestellt werden. Die Scheidewand M kann, wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben, befestigt sein, oder sie kann mit dem cylindrischen Theil ein Ganzes bilden. Sie hat den Zweck, den Rückschlag des vorderen Theiles der Explosionsladung aufzunehmen, wenn das Abschiefsen erfolgt.
Die hintere Scheidewand oder der Boden P4, Fig. 4, kann mit dem rohrförmigen Fortsatz A^ aus einem Stück bestehen, er kann aber auch besonders damit verbunden sein. Der Durchmesser des Geschosses und der Flügel ist etwas kleiner als das Kaliber des Rohres.
Packungsstücke d aus Leder, Fasermasse oder einem anderen Material sind an den Flügeln so angeordnet, dafs sie gerade das Kaliber des Rohres ausfüllen und eine nichtmetallische Anlage darbieten. Durch solche Flügel wird das hintere Ende des Geschosses genau centrisch im Rohr geführt.
Das vordere Ende des Geschosses wird durch Centrirknaggen H aus Bronze oder elastischem Material centrisch geführt, und drei oder mehr solcher Knaggen können zu diesem Zwecke angeordnet werden. Die Knaggen sind mit Dichtungseinlagen d1 aus Leder oder dergleichen versehen, die genau in die Rohrseele passen. Solchen Knaggen können die verschiedensten Formen gegeben werden.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt eines Knaggens und Fig. 9 einen Schnitt nach Linie %-%, Fig. 6. Die Knaggen H sind hohl und haben eine schwache Schwalbenschwanzform am Boden h, woselbst sie am Körper des Geschosses zwischen Rippen / gehalten werden, die schwach unterschnitten sind. Die Rippen / bilden einen Kasten an der Oberfläche des Geschosses, sind vorn offen und hinten theilweise geschlossen. Die Knaggen H passen zwischen diese Kasten. Die Schwalbenschwänze greifen indessen nicht früher ein, als bis der Boden des Knaggens mittelst des Keiles K5, Fig. 9, aufgetrieben wird, der durch eine Oeffhung H1 eingeführt wird. Der Keil K5 bildet am vorderen Ende eine Flachschiene K; diese erstreckt sich rückwärts und wird mittelst eines Stiftes K2, Fig. 10, an einem. Auge K1 des hinteren Dichtungsringes / gehalten. Ein am vorderen Ende der Schiene gebildeter Kopf verhindert die Vorwärtsbewegung des Knaggens H. Die Schienen K werden am Geschofs durch Schrauben ÄT8, Fig. 10, aus Messing oder anderem weichen Metall befestigt.
Der Expansionsring J schliefst sich nahezu an das Kaliber des Rohres an. In der Umfläche desselben liegt eine Nuth mit einem Packungsring J1, der aus Leder oder einem anderen Material bestehen kann und an das Kaliber anschliefst. Von dem hinteren Theil des Expansionsringes J führen kleine Kanäle unter diesen Packungsring, um Druckluft oder Gase beim Abschiefsen unter deji Packungsring zu führen und ihn ■ aufzuweiten. Von dem Expansionsring führt ein Flantsch J2 in den Rohrtheil Ai, Fig. 4, jedoch liegt der Expansionsring selbst vor dem Abschiefsen etwas hinter dem Rohrtheil A^ des Geschosses, und in dieser Stellung wird er durch Stifte K2 gehalten, welche an die Schienen K und an die Augen K1 des Ringes J angreifen.
Beim Abschiefsen wird der Ring J durch den Druck der Luft oder der Gase vorwärtsgedrückt, die Schrauben K3 werden abgescheert und die Schienen K rücken mit dem Ring J vor und dieser bleibt am Boden des Geschosses liegen. Dadurch werden aber die Keile K5, Fig. 9, gelöst, so dafs die Knaggen H unten zurückspringen und die Schwalbenschwänze derselben nicht mehr eingreifen. Da
diese Knaggen an der Wandung des Rohres anliegen, so werden sie zwischen den Rippen / so lange liegen bleiben, bis das Gesrhofs das Rohr verläfst und die Knaggen durch den Widerstand der Luft vom Geschofs abgestreift werden. Die Schienen K werden ebenfalls frei und mit dem Ring J durch den Luftwiderstand zurückgehalten, so dafs das Geschofs ungehindert weiterfliegt, wobei ihm durch die Schraubenflügel D3 die nöthige Drehung um seine Achse ertheilt wird.
Der Expansionsring J hat Verstärkungsrippen, Fig. 7, und radiale Ansätze J3, die nach innen gerichtet die Stangen L, Fig. 4, halten, welche sich fast bis an die Zündsätze G nach vorn erstrecken und im Falle elektrischer Zündung als Stromunterbrecher dienen können. In den Schlitzen der Ansätze J3 können diese Stangen L eingestellt werden.
Fig. 11 zeigt für ein glattes Geschützrohr einen mittleren Längsschnitt durch ein Geschofs mit zusammenklappbarem Spitzentheil, Fig. 12 in gröfserem Mafsstabe einen etwas abgeänderten Spitzentheil, Fig. 13 einen- mittleren Längsschnitt eines Geschosses für ein gezogenes Geschützrohr, an mehreren Stellen durchbrochen, und Fig. 14, 15 und 16 zeigen Einzeltheile.
Das Geschofs, Fig. 11, hat einen cylindrischen Theil Ax mit einer oder mehreren Scheidewänden M x, die dazu dienen, die Explosionsladung zu theilen und den Rückschlag beim Abfeuern der Ladung aufzunehmen. Die innere Haube 1 begrenzt die Ladung nach vorn hin, und die vorn offene Hülse 2 ist vom Geschofskörper isolirt und mit einem der Pole des elektrischen Zünders verbunden.
Die Geschofsspitze Bx besteht aus einem Metall, das beim Auftreffen auf ein festes Ziel eingestaucht wird, wodurch die Spitze, an der Hülse 2 anliegend, die Stromleitung einer Batterie schliefst und den Zündsatz entzündet. Die metallische Hülse wird aufser Berührung mit der Rohrwand durch Füllstücke 4 aus Leder oder Fasermasse gehalten, die in Aussparungen 5 aufsen am Spitzentheil liegen und durch versenkte Schrauben 6 befestigt sind. Wo diese Füllstücke einer Fuge in dem cylindrischen Theil des Geschofskörpers gegenüber zu liegen kommen, können die Aufsenrohre fortgeschnitten und die Füllstücke an den Innenrohren anliegend gemacht werden (Fig. 16).
Um zu verhindern, dafs die Schrauben zur Verbindung der Rohrtheile sich abscheeren, wenn abgeschossen wird, ist der äufsere Rohrtheil 'und der darunter liegende Theil weiter durchbohrt, als für eine gewöhnliche Schraube riötbig ist, und in diese Bohrung wird eine Einsatzhülse 8 eingeschoben, durch welche eine versenkte Schraube 9 in den inneren Theil eingeschraubt wird, Fig. 17 und 18. Dadurch ist dem Abscheeren der Schraube vorgebeugt; denn erst mufs diö Hülse abgescheert werden, bevor die Rohrtheile eine Längsverschiebung an einander machen können.
Der Rand 10, Fig. 15, am Boden des Geschosses bildet einen Sitz für den Expansionsring 11, welcher aus mehreren Ringen aus Leder oder Fasermasse gebildet ist, die rund um das Geschofs gelegt und gegen den abgerundeten Rand zurückgebogen sind. Ein Metallring 12 umschliefst den Expansionsririg und ist an dem Geschofskörper festgeschraubt. Dafs der Ring zurückgebogen ist, hat die Wirkung, dafs das Geschofs leicht in das Rohr eingeführt werden kann, und dadurch, dafs beim Abschiefsen die Luft oder die Gase auf die abgebogenen Ränder treffen, wird der Ring dicht an die Wandung des Geschützrohres angedrückt.
Mitunter werden auch die Geschosse gegen den Verschlufs hin in das Geschützrohr eingeführt, statt gegen die Mündung. In solchem Falle wird der Expansionsring nach Fig. 16 etwas abgeändert. Eine Ringnuth 16 führt rings um das Geschofs und dient zur Aufnahme von Ringen 17 aus Leder, Fasermasse oder weichem Metall, die genau an das Kaliber des Geschützrohres anschliefsen. Mehrere. Kanäle 18 führen von der Hinterseite der Ringe 17 in die Ringnuth 16, so dafs beim Abschiefsen Luft in diese Kanäle und unter die Ringe 17 dringt, wodurch diese sich aufweiten und das Entweichen von Gas nach vorn hin verhindern.
Der Schaft 20 für die Schraubenflügel des Geschosses, Fig. 11, trägt die beiden Armstücke 21 und 22, das eine am äufsersten Ende und das andere ungefähr in der Mitte.der Länge des Schaftes. Diese Stücke haben radiale Arme, welche entsprechend den Schraubenflügeln 23 schräg stehen, die sich von Flantschen am Boden des Geschosses nach dem am Ende des Schaftes angeordneten Armstück erstrecken und mit dem Geschofskörper und den Armstücken fest verbunden sind. Kürzere Flügel 24 liegen zwischen den Armstücken und sind mit den Armen derselben verbunden, so dafs also das Geschofs zwei Satz von Schraubenflügeln trägt, ■ die ihm während des Fluges eine Drehung um seine Achse ertheilen.
Das für ein gezogenes Rohr bestimmte Geschofs, Fig. 13, ist viel kürzer und in den Ladungskammern T abgebrochen dargestellt. Die Spitze des Geschosses kann bei 25 mit Blei oder einer anderen Masse beschwert werden, die den Schwerpunkt nach vorn hin zu legen geeignet ist. Auch hier können sich die Knaggen Hx vom Geschofskörper wieder abstreifen. Mittelst der Flügel D* wird das Geschofs im Rohr centrisch gehalten.
Ein hinterer Führungsschuh, der auf einen vom Geschofs zurücktretenden Rand geschoben werden kann, fällt ab, sobald das Geschofs das Rohr verläfst. Ein Kanal 27 ermöglicht das Einsetzen des hinteren Zündsatzes in die Kammer 28 und ein Kanal 29 das Einsetzen eines vorderen Zündsatzes.
Die Ladungen müssen natürlich vor dem Zusammensetzen der Theile des Geschosses in die einzelnen Kammern eingebracht werden, und ebenso verhält es sich mit den Stromleitungen. Das schliefsliche Einbringen des Zündsatzes und die Verbindung desselben mit dem Draht wird nur dann zu geschehen haben, wenn das Geschofs in das Geschützrohr eingeführt werden soll.
Fig. 19, ein Schnitt durch das hintere Ende des Geschosses, zeigt die Einrichtung zum Abwerfen des Führungsschuhes, und Fig. 20 und 21 zeigen Einzelheiten der vorderen Führungsknaggen eines Geschosses für gezogene Rohre, während Fig. 22 abgebrochen einen mittleren Längsschnitt mit elektrischem Zünder darstellt.
Der cylindrische Geschofskörper A, Fig. 19, mit den Knaggen H und den Flügeln -.D3 kann die bereits beschriebene Zündvorrichtung u. s. w. haben. Der Centrirschuh 30 mit Expansionsring ist in Form einer Haube nach rückwärts gekehrt und enthält eine halbkugelige Vertiefung 31, der mittlere Theil des Schuhes Löcher 32, die durch eine biegsame Ventilklappe 33 überdeckt sind, deren Ausschlag nach aufwärts durch einen festen Teller 34 begrenzt wird. Der am Bodentheil 35 des Geschosses zurücktretende Flantsch 36 tritt in die mittleren Vertiefungen des Schuhes ein. Die Schlufsfuge kann passend abgedichtet werden.
Beim Abschiefsen dringen Luft oder Gase durch die Löcher 32 und füllen den Raum 37 zwischen dem Schuh und dem Geschofsboden aus. Da nun der Druck von hinten gröfser ist als derjenige von vorn, so wird der Schuh am Geschofsboden fest anliegend erhalten werden. Wenn jedoch das Geschofs das Rohr verläfst, so expandirt das Gas im Raum 37 und drängt, unter Beihülfe des Luftwiderstandes ' auf den Schuh, diesen von dem Geschofs ab, so dafs das fliegende Geschofs eine kleinere Widerstandsfläche der Luft darbietet.
Der Centrirknaggen H3, Fig. 20, wird am Geschofskörper durch eine Klinke gehalten, die ausgelöst wird, wenn das Geschofs in das Rohr eingeführt wird. An dem Knaggen H3 mit einer Dichtung aus Leder oder Faserstoff befinden sich Vorsprünge 40 und 41, die in • Einschnitte der Geschofswand eintreten. Ein Arm 43 des Hebels 42 ragt über die Aufsenfläche des Knaggens vor und trägt eine Feder 44, die in eine unterschrittene Kerbe der Geschofswand eintritt und den Knaggen an dieser festhält, so lange der Arm 43 vortritt. Beim Einführen des Geschosses in das Rohr wird der Arm 43 niedergedrückt und die Feder 44 ausgelöst, wodurch der Knaggen ebenfalls gelöst wird. So lange das Geschofs nun noch im Rohr ist, wird der Knaggen durch die Vorsprünge 40 und 41 an der Stelle gehalten. Verläfst nun aber das Geschofs das Rohr, so wird durch den Druck der Luft gegen die schräge Fläche 45 der Knaggen von dem Geschofs abgekippt. Die Vorsprünge 40 und 41 sind für leichtes Ansetzen des Knaggens eingerichtet.
Der Centrirknaggen ii4, Fig. 21, wird durch den Rückschlag beim Abschiefsen abgetrennt. Der Riegelbolzen 46 derselben besitzt zwei Haken 47 und 48, die an Haken am Geschofskörper angreifen, wenn der Bolzen vorwärtsgedrückt wird, und durch eine Feder 49 wird der Eingriff gesichert. Das Hinterende des Bolzens kann durch eine dichtschliefsende Hülse 50 treten und sein Vorderende wird in einer Hülse 51 geführt, die nach vorn hin offen ist.
Wenn abgeschossen wird, so bleibt der Riegelbolzen infolge der Trägheit zurück und wird dadurch ausgelöst, und die Verschiebung des Bolzens wird durch den Widerstand der Luft befördert.
Die Knaggen H3 und H* können gleichzeitig an einem Geschofs angeordnet werden, oder es können alle Knaggen die gleichen Verbindungsmittel besitzen.
Wird auch ein Percussionszünder benutzt, dann kann die Construction Fig. 22 bis 24 gewählt werden. Fig. 22 zeigt abgebrochen einen mittleren Längsschnitt durch das Geschofs, Fig. 24 einen centralen Schnitt durch den Vordertheil eines in einem Geschützrohr befindlichen Geschosses und Fig. 25 einen Querschnitt nach Linie x-x, Fig. 22.
Der Geschofskörper Aa und Bb kann wesentlich wie beschrieben ausgeführt werden. Der Spitzentheil hat eine Bohrung 102 und das Bodenstück eine Bohrung 103. Eine Kappe 104 hinter der Bohrung 102 kann mit dem Spitzentheil auch aus einem Stück bestehen. Man kann die Bohrung 102 von vorn herstellen, um einen Sitz für das Zündsatzgehäuse 106 zu bilden, das durch die Mutter 107 am Platz gehalten wird. Der Kolben 109 kann sich in dem Gehäuse leicht verschieben und hat die Form einer Hülse, welche die Stange 120 umschliefst. Diese führt vom vorderen Zündsatz und endet in einen Kolben 121, der einen solchen Durchmesser hat, dafs er genau in die Bohrung 102 pafst. Der Kolben 109 enthält eine Anzahl von Drähten mit Zündkapseln an den vorderen Enden und mit den Drähten verbundene Zündladungen 11 o. Diese sind so

Claims (2)

stark, dafs sie das ZUndsatzgehäuse leicht zerstören und die Ladung entzünden. Drähte 112 aus leichtem Material halten den Kolben 109 von der Mutter 107 zurück, bis das Geschofs mit der Spitze aufschlägt, wodurch der Kolben 109 vorfliegt, die Drähte 112 zerreifst und die Zündkapseln gewaltsam aufschlagen läfst und sie zur Detonation bringt. Eine jede Kapsel im vorderen Zündsatz überträgt das Feuer nach der langsam brennenden Ladung 108, um einen kleinen Aufschub herbeizuführen, währenddessen das Geschofs ein wenig in das Wasser einschlägt, bevor die Ladung 110 explodirt. Trifft das Geschofs auf ein festes Ziel, so haben die Stange 120 und der Kolben 121 das Bestreben, in der Bohrung 102 vorzurücken, wogegen der Kolben im Wasser durch den Wasserdruck zurückgehalten wird. Die Stange 120 erstreckt sich bis nahe an das hintere Ende des Geschosses und ist in einen Ringkolben 130, Fig. 22, des hinteren Zündsatzes eingeschraubt. In das hintere Ende dieses Ringkolbens 130 ist ein Stöpsel 125 eingeschraubt, und eine Zwischenlage 122 aus weichem Metall, die zwischen den Stöpsel 125 und den Boden des Zündsatzes eingeschaltet ist, sichert die Stange und den Kolben gegen Vorwärtsverschiebung, bis die Zwischenlage zerstört oder durchgedrückt wird, worauf Stange und Kolben mit einander vorrücken. Der Ringkolben 130 enthält Drähte mit Zündkapseln 129, in einer leichten Röhre 128 eingeschlossen. Die Vorderwand des Zündsatzgehäuses 124 dient als Ambos und die Kapseln 129 detoniren auf diesem Ambos, wenn das Geschofs auf ein festes Ziel trifft, indem dann die Zwischenlage 122 nachgiebt und Stange und Kolben vorrücken. Man kann den Ringkolben 130 herausnehmen, um nach Abschraubung des Deckels 126 und des Stöpsels 125 die Zündkapseln einzuführen, worauf die Zwischenlage 122 'abgenommen und der Ringkolben 130 von der Stange 120 ababgeschraubt werden kann. Rippen 127 dienen zur Absteifung und Unterstützung des rohrförmigen Gehäuses 128. Die Kolbenstange 120 wird am besten hohl ausgeführt und von einem leichten Rohr 119, Fig. 22, umgeben, welches in" den Boden der Kappe 104 und in das Vorderende des hinteren Zündsatzgehäuses eintritt. Der hintere Zündsatz wirkt fast augenblicklich. Beim Auftreffen auf ein festes Ziel wird indessen durch die Kolbenstange, wenn das Geschofs in das Wasser fällt, vor der Wirkung gesichert. Der vordere, langsam wirkende Zündsatz verursacht einen kleinen Aufschub, so dafs die Ladung beim Aufschlagen auf ein festes Ziel zuerst hinten entzündet wird. Bei Verwendung in einem gezogenen Rohr kann man den Draht 112 zufügen, welcher als Rückhalter für den Kolben im Gehäuse des vorderen Zündsatzes dient, sowie einen Bolzen 113, Fig. 23, der von der Seite des Geschosses eingesteckt wird. Das äufsere Ende des Bolzens 113 führt durch ein Loch in der Seite des Geschosses. Durch eine Feder 117 wird er für gewöhnlich aufser Eingriff mit dem Kolben und der Stange gehalten und das äufsere Ende kann bündig mit der Aufsenfläche des Geschosses liegen oder auch vortreten. Durch einen der Knaggen 133, Fig. 23, die zur Führung des Geschosses dienen, wird der Bolzen 113 nach einwärts gedrückt, wenn der Knaggen an seinen Platz gebracht wird, und dadurch kommen dann die Stifte 115 und 114 in Eingriff mit dem Kolben und ,der Stange. Wenn das Geschofs das Rohr verläfst, so fliegt der Knaggen 133 ab und die Feder 117 drückt den Bolzen 113 nach aufsen und löst die Stifte 115 und 114 aus. Die Knaggen 133 werden am Geschofs durch die beschriebenen Mittel gehalten und halten dadurch auch den Bolzen 113 niedergedrückt. Bei glatten Geschützrohren können die Wände des Rohres den Bolzen 113 zurückhalten. Fig. 27 zeigt eine Einrichtung zum Ablösen des Schuhes durch Losschrauben desselben. Der Schuh Je trägt einen dünnen Zapfen J7, welcher im Gewinde des Geschosses A eingeschraubt ist. Die Flügel jD am Geschofskörper haben einen Schraubengang nach der einen Richtung und die Flügel d nach der anderen Richtung, so dafs sie während des Fluges den Schuh losschrauben. Fig. 25 zeigt eine Endansicht des Schuhes mit den Flügeln d und Fig. 26 einen Querschnitt des Geschofskörpers mit den einzelnen Rohrlagen und den'Einsatzhülsen, Fig. 17. Pa te ν τ-An s ρ rüche:
1. Hohlgeschofs, dessen Wandung aus mehreren durch Ringe oder Querwände (M P) verbundenen Theilen A1A2A3 besteht, die aus über einander geschobenen, schraubenartig gewickelten Blechröhren α zusammengesetzt sind, zum Zweck, die Ladung des Geschofskörpers theilen und den Spitzentheil dünner als die hinteren Theile desselben ausführen zu können.
2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Hohl-■ geschofs:
a) der hintere Dichtungsring (G), Fig. 1, mit dem Expansionsschlufsring (G1), sowie dem Ring (C) zum Centriren des Geschosses im Rohr;
b) die Anordnung der dem Geschofs eine Drehung um seine Achse ertheilenden
Flügel mit den Packungsstücken (d), Fig. 3 und 4, sowie der vorderen Centrirknaggen (H) und des Expansionsringes (J), der beim Abschiefsen nach Abscheerung der Schrauben (K3) mit den Schienen (K) vorrückt, so dafs die Keile (K6) der letzteren ein Zurückspringen der Knaggen (H) ermöglichen und diese durch den Widerstand der Luft vom Rohr abgestreift werden;
die durch Vorsprünge (40) und (41) gehaltenen Centrirknaggen (H3), Fig. 20, sowie die Centrirknaggen (H*), Fig. 21, in Verbindung mit dem Riegelbolzen (46), der beim Abschiefsen infolge der Trägheit zurückbleibt und den Knaggen auslöst;
d) die Anordnung des Schuhes (J6), Fig. 27, mit dem indasGeschofs eingeschraubten dünnen Zapfen (J7) und den Flügeln (d), die eine andere Richtung haben als die Flügel (D) am Geschofs, so dafs sie den Schuh beim Fluge losschrauben.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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