DE53082C - Hohlgeschofs, dessen Wandung aus mehreren, durch Ringe oder Querwände verbundenen Theilen besteht, die aus übereinander geschobenen schraubenartig gewickelten Blechrohren zusammengesetzt sind - Google Patents
Hohlgeschofs, dessen Wandung aus mehreren, durch Ringe oder Querwände verbundenen Theilen besteht, die aus übereinander geschobenen schraubenartig gewickelten Blechrohren zusammengesetzt sindInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
·'■ Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von hohlen Langgeschossen, namentlich
solchen, bei welchen als Ladung Dynamit oder ein sonstiger hochexplosiver Körper verwendet
wird, und welche meist aus einem Druckluftgeschützrohr abgeschossen werden. Bisher
stellte man häufig den Geschofskörper in der Weise her, dafs man dünnes Metallband nach
einer Schraubenlinie zu'einem Rohr zusammenwickelte und dann die Fugen verlöthete.
Solche Rohre sind zur Bildung des cylindrischen Theiles der Geschofswand wohl geeignet,
es können aber auch gezogene oder gewalzte Röhren für den Zweck verwendet werden. Bei
der Herstellung der Geschofskörper aus einer Metallband Wickelung empfiehlt es sich, die
Spitzentheile der Geschosse so leicht wie möglich auszuführen, was zulässig ist, da dieser
Geschofstheil dem Druck beim Abschiefsen weniger ausgesetzt ist, man kann ihn also aus
dünnerem Metall herstellen. Nach vorliegender Erfindung werden solche Geschofskörper aus
mehreren rohrförmigen Theilen hergestellt, welche aus mehreren über einander geschobenen
Metallbandwickelungen bestehen und in eigentümlicher Weise durch Ringe oder Querwände
verbunden sind, wie aus folgendem näher hervorgeht.
Fig. ι der Zeichnung zeigt einen mittleren Längsschnitt des Geschofskörpers mit abgebrochenem
Spitzentheil und Fig. 2 in gröfserem Mafssta'be einen Schnitt durch einen abgebrochenen
Theil.
Der- cylindrische Theil des Geschofskörpers ist mit A bezeichnet, der vordere rohrförmige
Theil mit A1, der mittlere rohrförmige Theil mit A2 und der hintere rohrförmige Theil mit
A3. Alle diese Theile sind aus über einander geschobenen Metallbandwickelungen gebildet.
Am dünnsten ist der vordere Theil A1 ausgeführt.
Die Theile A2 und As sind durch besondere,
aufgelegte Wickelungen in gröfserer Dicke hergestellt. Die äufseren und inneren Lagen können aus Bronze und, die Zwischenlagen
aus Stahl bestehen. Die einzelnen Lagen bestehen also aus in Schraubenlinien zu einer
Rohrform gewickelten Streifen oder Bändern a aus Metall, die auf einander geschoben (Fig. 2)
durch Löthung verbunden sind.
Da das Geschofs eine schnelle Drehung um seine Achse machen mufs, wird die Gewichtsvertheilung
der einzelnen rohrförmigen Lagen A1A2A3 durch Zusatzloth, wie bei n>, Fig. 1,
oder in anderer Art ausgeglichen. Das ganze Geschofs wird nach dem Zusammenfügen der
einzelnen Theile in ähnlicher Weise durch Zusatzloth an dem Spitzentheil B, der Scheidewand
M u. s. w· ausgeglichen.
Die Vorderkante des vorderen Theiles .A1 stöfet "an einen Rand b, Fig. 4, der Gufssitze B
und der Randtheil B1 wird in das Rohr A1,
Fig. i, eingeschoben. Das hintere Ende des
rohrförmigen Theiles A1 liegt an dem Flantsch Af2
der festen Scheidewand M an, der rohrförmige Theil A2 an dem Flantsch Af2 der Scheidewand
M und aufserdem an dem Flantsch P2 der Scheidewand P an, und diese Rohrtheile
werden durch Schrauben gehalten, die in die Flantschen der Scheidewände eingeschraubt
und, wie noch beschrieben wird, gesichert sind.
Die Scheidewand M dient zur Theilung der Explosionsladung; die Scheidewand P bildet
den eigentlichen Bodentheil des Geschosses und enthält den Zündsatz.
Wenn das Geschofs das Rohr verläfst, so wird der hintere Dichtungsring G, Fig. i,
herabgeschleudert. Derselbe besteht zweckmäfsig aus mehreren Lagen Holz mit sich
kreuzenden Fasern und besitzt einen Expansionsschlufsring G \ der in der bekannten Weise
an der Rohrseele abgedichtet ist. Der in den hinteren Theil A3 eintretende Ring C ist an
demselben nicht fest, dient vielmehr nur zum Centriren des Geschosses im Rohr. Der ganze
Dichtungsring streift sich, wenn das Geschofs das Rohr verläfst, von dem Theil A3 ab.
Aufserdem sind zur Centrirung des vorderen Theiles des Geschosses dienende vordere Knaggen
angeordnet.
Fig. 3 zeigt im Aufrifs und Fig. 4 im Längsschnitt ein Geschofs mit solchen Centrirknaggen,
sowie mit Flügeln, welche dem Geschofs die Drehung um seine Achse ertheilen. Fig. 5
zeigt einen Schnitt nach Linie x-x, Fig. 4, gegen den Bodentheil des Geschosses gesehen,
und Fig. 6 bis 10 zeigen Einzelteile.
In dem Ausführungsbeispiel Fig. 4 können die rohrförmigen Theile A1 A2, wie beschrieben,
aus in Schraubenform gewickeltem Metallband bestehen, sie können aber auch anders hergestellt
werden. Die Scheidewand M kann, wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben, befestigt
sein, oder sie kann mit dem cylindrischen Theil ein Ganzes bilden. Sie hat den Zweck,
den Rückschlag des vorderen Theiles der Explosionsladung aufzunehmen, wenn das Abschiefsen
erfolgt.
Die hintere Scheidewand oder der Boden P4, Fig. 4, kann mit dem rohrförmigen Fortsatz A^
aus einem Stück bestehen, er kann aber auch besonders damit verbunden sein. Der Durchmesser
des Geschosses und der Flügel ist etwas kleiner als das Kaliber des Rohres.
Packungsstücke d aus Leder, Fasermasse oder einem anderen Material sind an den Flügeln
so angeordnet, dafs sie gerade das Kaliber des Rohres ausfüllen und eine nichtmetallische Anlage
darbieten. Durch solche Flügel wird das hintere Ende des Geschosses genau centrisch
im Rohr geführt.
Das vordere Ende des Geschosses wird durch Centrirknaggen H aus Bronze oder elastischem
Material centrisch geführt, und drei oder mehr solcher Knaggen können zu diesem Zwecke
angeordnet werden. Die Knaggen sind mit Dichtungseinlagen d1 aus Leder oder dergleichen
versehen, die genau in die Rohrseele passen. Solchen Knaggen können die verschiedensten
Formen gegeben werden.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt eines Knaggens und Fig. 9 einen Schnitt nach Linie %-%, Fig. 6.
Die Knaggen H sind hohl und haben eine schwache Schwalbenschwanzform am Boden h,
woselbst sie am Körper des Geschosses zwischen Rippen / gehalten werden, die schwach
unterschnitten sind. Die Rippen / bilden einen Kasten an der Oberfläche des Geschosses, sind
vorn offen und hinten theilweise geschlossen. Die Knaggen H passen zwischen diese Kasten.
Die Schwalbenschwänze greifen indessen nicht früher ein, als bis der Boden des Knaggens
mittelst des Keiles K5, Fig. 9, aufgetrieben wird, der durch eine Oeffhung H1 eingeführt
wird. Der Keil K5 bildet am vorderen Ende
eine Flachschiene K; diese erstreckt sich rückwärts und wird mittelst eines Stiftes K2, Fig. 10,
an einem. Auge K1 des hinteren Dichtungsringes / gehalten. Ein am vorderen Ende der
Schiene gebildeter Kopf verhindert die Vorwärtsbewegung des Knaggens H. Die Schienen K
werden am Geschofs durch Schrauben ÄT8,
Fig. 10, aus Messing oder anderem weichen Metall befestigt.
Der Expansionsring J schliefst sich nahezu an das Kaliber des Rohres an. In der Umfläche
desselben liegt eine Nuth mit einem Packungsring J1, der aus Leder oder einem
anderen Material bestehen kann und an das Kaliber anschliefst. Von dem hinteren Theil
des Expansionsringes J führen kleine Kanäle unter diesen Packungsring, um Druckluft oder
Gase beim Abschiefsen unter deji Packungsring zu führen und ihn ■ aufzuweiten. Von
dem Expansionsring führt ein Flantsch J2 in den Rohrtheil Ai, Fig. 4, jedoch liegt der
Expansionsring selbst vor dem Abschiefsen etwas hinter dem Rohrtheil A^ des Geschosses,
und in dieser Stellung wird er durch Stifte K2 gehalten, welche an die Schienen K und an
die Augen K1 des Ringes J angreifen.
Beim Abschiefsen wird der Ring J durch den Druck der Luft oder der Gase vorwärtsgedrückt,
die Schrauben K3 werden abgescheert und die Schienen K rücken mit dem
Ring J vor und dieser bleibt am Boden des Geschosses liegen. Dadurch werden aber die
Keile K5, Fig. 9, gelöst, so dafs die Knaggen H unten zurückspringen und die Schwalbenschwänze
derselben nicht mehr eingreifen. Da
diese Knaggen an der Wandung des Rohres anliegen, so werden sie zwischen den Rippen /
so lange liegen bleiben, bis das Gesrhofs das Rohr verläfst und die Knaggen durch den
Widerstand der Luft vom Geschofs abgestreift werden. Die Schienen K werden ebenfalls frei
und mit dem Ring J durch den Luftwiderstand zurückgehalten, so dafs das Geschofs ungehindert
weiterfliegt, wobei ihm durch die Schraubenflügel D3 die nöthige Drehung um
seine Achse ertheilt wird.
Der Expansionsring J hat Verstärkungsrippen, Fig. 7, und radiale Ansätze J3, die nach innen
gerichtet die Stangen L, Fig. 4, halten, welche sich fast bis an die Zündsätze G nach vorn
erstrecken und im Falle elektrischer Zündung als Stromunterbrecher dienen können. In den
Schlitzen der Ansätze J3 können diese Stangen L eingestellt werden.
Fig. 11 zeigt für ein glattes Geschützrohr
einen mittleren Längsschnitt durch ein Geschofs mit zusammenklappbarem Spitzentheil, Fig. 12
in gröfserem Mafsstabe einen etwas abgeänderten Spitzentheil, Fig. 13 einen- mittleren Längsschnitt
eines Geschosses für ein gezogenes Geschützrohr, an mehreren Stellen durchbrochen,
und Fig. 14, 15 und 16 zeigen Einzeltheile.
Das Geschofs, Fig. 11, hat einen cylindrischen
Theil Ax mit einer oder mehreren Scheidewänden
M x, die dazu dienen, die Explosionsladung zu theilen und den Rückschlag beim Abfeuern
der Ladung aufzunehmen. Die innere Haube 1 begrenzt die Ladung nach vorn hin,
und die vorn offene Hülse 2 ist vom Geschofskörper isolirt und mit einem der Pole des
elektrischen Zünders verbunden.
Die Geschofsspitze Bx besteht aus einem
Metall, das beim Auftreffen auf ein festes Ziel eingestaucht wird, wodurch die Spitze, an
der Hülse 2 anliegend, die Stromleitung einer Batterie schliefst und den Zündsatz entzündet.
Die metallische Hülse wird aufser Berührung mit der Rohrwand durch Füllstücke 4 aus
Leder oder Fasermasse gehalten, die in Aussparungen 5 aufsen am Spitzentheil liegen und
durch versenkte Schrauben 6 befestigt sind. Wo diese Füllstücke einer Fuge in dem cylindrischen
Theil des Geschofskörpers gegenüber zu liegen kommen, können die Aufsenrohre fortgeschnitten und die Füllstücke an den Innenrohren
anliegend gemacht werden (Fig. 16).
Um zu verhindern, dafs die Schrauben zur Verbindung der Rohrtheile sich abscheeren,
wenn abgeschossen wird, ist der äufsere Rohrtheil 'und der darunter liegende Theil weiter
durchbohrt, als für eine gewöhnliche Schraube riötbig ist, und in diese Bohrung wird eine
Einsatzhülse 8 eingeschoben, durch welche eine versenkte Schraube 9 in den inneren Theil
eingeschraubt wird, Fig. 17 und 18. Dadurch ist dem Abscheeren der Schraube vorgebeugt;
denn erst mufs diö Hülse abgescheert werden, bevor die Rohrtheile eine Längsverschiebung
an einander machen können.
Der Rand 10, Fig. 15, am Boden des Geschosses
bildet einen Sitz für den Expansionsring 11, welcher aus mehreren Ringen
aus Leder oder Fasermasse gebildet ist, die rund um das Geschofs gelegt und gegen den
abgerundeten Rand zurückgebogen sind. Ein Metallring 12 umschliefst den Expansionsririg
und ist an dem Geschofskörper festgeschraubt. Dafs der Ring zurückgebogen ist, hat die Wirkung,
dafs das Geschofs leicht in das Rohr eingeführt werden kann, und dadurch, dafs beim Abschiefsen die Luft oder die Gase auf
die abgebogenen Ränder treffen, wird der Ring dicht an die Wandung des Geschützrohres angedrückt.
Mitunter werden auch die Geschosse gegen den Verschlufs hin in das Geschützrohr eingeführt,
statt gegen die Mündung. In solchem Falle wird der Expansionsring nach Fig. 16
etwas abgeändert. Eine Ringnuth 16 führt rings um das Geschofs und dient zur Aufnahme
von Ringen 17 aus Leder, Fasermasse oder weichem Metall, die genau an das Kaliber
des Geschützrohres anschliefsen. Mehrere. Kanäle 18 führen von der Hinterseite der Ringe 17
in die Ringnuth 16, so dafs beim Abschiefsen Luft in diese Kanäle und unter die Ringe 17
dringt, wodurch diese sich aufweiten und das Entweichen von Gas nach vorn hin verhindern.
Der Schaft 20 für die Schraubenflügel des Geschosses, Fig. 11, trägt die beiden Armstücke
21 und 22, das eine am äufsersten Ende und das andere ungefähr in der Mitte.der Länge
des Schaftes. Diese Stücke haben radiale Arme, welche entsprechend den Schraubenflügeln 23
schräg stehen, die sich von Flantschen am Boden des Geschosses nach dem am Ende des
Schaftes angeordneten Armstück erstrecken und mit dem Geschofskörper und den Armstücken
fest verbunden sind. Kürzere Flügel 24 liegen zwischen den Armstücken und sind mit den
Armen derselben verbunden, so dafs also das Geschofs zwei Satz von Schraubenflügeln trägt,
■ die ihm während des Fluges eine Drehung um seine Achse ertheilen.
Das für ein gezogenes Rohr bestimmte Geschofs, Fig. 13, ist viel kürzer und in den
Ladungskammern T abgebrochen dargestellt. Die Spitze des Geschosses kann bei 25 mit
Blei oder einer anderen Masse beschwert werden, die den Schwerpunkt nach vorn hin
zu legen geeignet ist. Auch hier können sich die Knaggen Hx vom Geschofskörper wieder
abstreifen. Mittelst der Flügel D* wird das Geschofs im Rohr centrisch gehalten.
Ein hinterer Führungsschuh, der auf einen vom Geschofs zurücktretenden Rand geschoben
werden kann, fällt ab, sobald das Geschofs das Rohr verläfst. Ein Kanal 27 ermöglicht das
Einsetzen des hinteren Zündsatzes in die Kammer 28 und ein Kanal 29 das Einsetzen eines
vorderen Zündsatzes.
Die Ladungen müssen natürlich vor dem Zusammensetzen der Theile des Geschosses in
die einzelnen Kammern eingebracht werden, und ebenso verhält es sich mit den Stromleitungen.
Das schliefsliche Einbringen des Zündsatzes und die Verbindung desselben mit dem Draht wird nur dann zu geschehen haben,
wenn das Geschofs in das Geschützrohr eingeführt werden soll.
Fig. 19, ein Schnitt durch das hintere Ende des Geschosses, zeigt die Einrichtung zum Abwerfen
des Führungsschuhes, und Fig. 20 und 21 zeigen Einzelheiten der vorderen Führungsknaggen eines Geschosses für gezogene Rohre,
während Fig. 22 abgebrochen einen mittleren Längsschnitt mit elektrischem Zünder darstellt.
Der cylindrische Geschofskörper A, Fig. 19, mit den Knaggen H und den Flügeln -.D3
kann die bereits beschriebene Zündvorrichtung u. s. w. haben. Der Centrirschuh 30 mit Expansionsring
ist in Form einer Haube nach rückwärts gekehrt und enthält eine halbkugelige Vertiefung 31, der mittlere Theil des Schuhes
Löcher 32, die durch eine biegsame Ventilklappe 33 überdeckt sind, deren Ausschlag
nach aufwärts durch einen festen Teller 34 begrenzt wird. Der am Bodentheil 35 des
Geschosses zurücktretende Flantsch 36 tritt in die mittleren Vertiefungen des Schuhes ein. Die
Schlufsfuge kann passend abgedichtet werden.
Beim Abschiefsen dringen Luft oder Gase durch die Löcher 32 und füllen den Raum 37
zwischen dem Schuh und dem Geschofsboden aus. Da nun der Druck von hinten gröfser
ist als derjenige von vorn, so wird der Schuh am Geschofsboden fest anliegend erhalten werden.
Wenn jedoch das Geschofs das Rohr verläfst, so expandirt das Gas im Raum 37 und drängt, unter Beihülfe des Luftwiderstandes
' auf den Schuh, diesen von dem Geschofs ab, so dafs das fliegende Geschofs eine kleinere
Widerstandsfläche der Luft darbietet.
Der Centrirknaggen H3, Fig. 20, wird am Geschofskörper durch eine Klinke gehalten, die
ausgelöst wird, wenn das Geschofs in das Rohr eingeführt wird. An dem Knaggen H3
mit einer Dichtung aus Leder oder Faserstoff befinden sich Vorsprünge 40 und 41, die in
• Einschnitte der Geschofswand eintreten. Ein Arm 43 des Hebels 42 ragt über die Aufsenfläche
des Knaggens vor und trägt eine Feder 44, die in eine unterschrittene Kerbe der Geschofswand
eintritt und den Knaggen an dieser festhält, so lange der Arm 43 vortritt. Beim Einführen
des Geschosses in das Rohr wird der Arm 43 niedergedrückt und die Feder 44 ausgelöst,
wodurch der Knaggen ebenfalls gelöst wird. So lange das Geschofs nun noch im Rohr ist, wird der Knaggen durch die Vorsprünge
40 und 41 an der Stelle gehalten. Verläfst nun aber das Geschofs das Rohr, so
wird durch den Druck der Luft gegen die schräge Fläche 45 der Knaggen von dem Geschofs
abgekippt. Die Vorsprünge 40 und 41 sind für leichtes Ansetzen des Knaggens eingerichtet.
Der Centrirknaggen ii4, Fig. 21, wird durch
den Rückschlag beim Abschiefsen abgetrennt. Der Riegelbolzen 46 derselben besitzt zwei
Haken 47 und 48, die an Haken am Geschofskörper angreifen, wenn der Bolzen vorwärtsgedrückt
wird, und durch eine Feder 49 wird der Eingriff gesichert. Das Hinterende des
Bolzens kann durch eine dichtschliefsende Hülse 50 treten und sein Vorderende wird in
einer Hülse 51 geführt, die nach vorn hin offen ist.
Wenn abgeschossen wird, so bleibt der Riegelbolzen infolge der Trägheit zurück und
wird dadurch ausgelöst, und die Verschiebung des Bolzens wird durch den Widerstand der
Luft befördert.
Die Knaggen H3 und H* können gleichzeitig
an einem Geschofs angeordnet werden, oder es können alle Knaggen die gleichen Verbindungsmittel
besitzen.
Wird auch ein Percussionszünder benutzt, dann kann die Construction Fig. 22 bis 24
gewählt werden. Fig. 22 zeigt abgebrochen einen mittleren Längsschnitt durch das Geschofs,
Fig. 24 einen centralen Schnitt durch den Vordertheil eines in einem Geschützrohr befindlichen
Geschosses und Fig. 25 einen Querschnitt nach Linie x-x, Fig. 22.
Der Geschofskörper Aa und Bb kann wesentlich
wie beschrieben ausgeführt werden. Der Spitzentheil hat eine Bohrung 102 und das
Bodenstück eine Bohrung 103. Eine Kappe 104 hinter der Bohrung 102 kann mit dem Spitzentheil
auch aus einem Stück bestehen. Man kann die Bohrung 102 von vorn herstellen,
um einen Sitz für das Zündsatzgehäuse 106 zu bilden, das durch die Mutter 107 am Platz
gehalten wird. Der Kolben 109 kann sich in dem Gehäuse leicht verschieben und hat die
Form einer Hülse, welche die Stange 120 umschliefst.
Diese führt vom vorderen Zündsatz und endet in einen Kolben 121, der einen
solchen Durchmesser hat, dafs er genau in die Bohrung 102 pafst. Der Kolben 109 enthält
eine Anzahl von Drähten mit Zündkapseln an den vorderen Enden und mit den Drähten
verbundene Zündladungen 11 o. Diese sind so
Claims (2)
1. Hohlgeschofs, dessen Wandung aus mehreren durch Ringe oder Querwände (M P)
verbundenen Theilen A1A2A3 besteht, die
aus über einander geschobenen, schraubenartig gewickelten Blechröhren α zusammengesetzt
sind, zum Zweck, die Ladung des Geschofskörpers theilen und den Spitzentheil dünner als die hinteren Theile desselben
ausführen zu können.
2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Hohl-■
geschofs:
a) der hintere Dichtungsring (G), Fig. 1, mit dem Expansionsschlufsring (G1),
sowie dem Ring (C) zum Centriren des Geschosses im Rohr;
b) die Anordnung der dem Geschofs eine Drehung um seine Achse ertheilenden
Flügel mit den Packungsstücken (d), Fig. 3 und 4, sowie der vorderen
Centrirknaggen (H) und des Expansionsringes (J), der beim Abschiefsen
nach Abscheerung der Schrauben (K3) mit den Schienen (K) vorrückt, so
dafs die Keile (K6) der letzteren ein Zurückspringen der Knaggen (H) ermöglichen
und diese durch den Widerstand der Luft vom Rohr abgestreift werden;
die durch Vorsprünge (40) und (41) gehaltenen Centrirknaggen (H3), Fig. 20, sowie die Centrirknaggen (H*), Fig. 21, in Verbindung mit dem Riegelbolzen (46), der beim Abschiefsen infolge der Trägheit zurückbleibt und den Knaggen auslöst;
die durch Vorsprünge (40) und (41) gehaltenen Centrirknaggen (H3), Fig. 20, sowie die Centrirknaggen (H*), Fig. 21, in Verbindung mit dem Riegelbolzen (46), der beim Abschiefsen infolge der Trägheit zurückbleibt und den Knaggen auslöst;
d) die Anordnung des Schuhes (J6), Fig. 27, mit dem indasGeschofs eingeschraubten
dünnen Zapfen (J7) und den Flügeln (d), die eine andere Richtung haben als
die Flügel (D) am Geschofs, so dafs sie den Schuh beim Fluge losschrauben.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE53082C true DE53082C (de) |
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DENDAT53082D Expired - Lifetime DE53082C (de) | Hohlgeschofs, dessen Wandung aus mehreren, durch Ringe oder Querwände verbundenen Theilen besteht, die aus übereinander geschobenen schraubenartig gewickelten Blechrohren zusammengesetzt sind |
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DE (1) | DE53082C (de) |
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