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Vorrichtung zur mechanischen Ermittlung bestimmter. gesuchter Punkte
. auf Landkarten u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur mechanischen
Ermittlung bestimmter Punkte auf Landkarten, Stadtplänen, Tabellen usw. Sie besteht
wie bei den bisher dazu verwendeten Geräten aus einer den Plan o. dgl. kreisförmig
umgebenden Merkzeichenreihe und einem um den Mittelpunkt des Planes drehbaren, ebenfalls
mit Merkzeichen versehenen Anzeigeglied. Im Gegensatz zu früheren, mit in der Kartenmitte
gelagertem Anzeigeglied ausgestatteten Vorrichtungen dient erfindungsgemäß als Anzeigeglied
eine drehbare, Merkzeichen tragende, durchsichtige Glasscheibe, die in an sich ebenfalls
bekannter Weise den ganzen Plan bedeckt. Die Scheibe ist zweckmäßig mittels an ihrem
Umfange angreifender Rollen gelagert.
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Die neue Anordnung zeigt im Vergleich zu den bisher benutzten Geräten
den großen Vorteil, daß keine Teile des Planes, der Karte usw. durch den Drehzapfen
oder andere Teile des Anzeigegliedes bedeckt werden, daß ferner auf der Deckscheibe
bedeutend mehr Merkzeichen, z. B. in Form einer Spirale, angeordnet werden können
als auf dem beschränkten Raum eines stabförmigen Zeigers, und daß alle Beschädigungen,
die der Plan bei der sonst notwendigen Durchbohrung, etwa durch eindringendes Regenwasser,
erleiden kann, vermieden werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen Aufriß eines Teils der Vorrichtung, während
Abb. a einen Querschnitt durch die Mitte erkennen läßt. In Abb. g sind Einzelheiten
wiedergegeben. Die Vorrichtung besteht aus einer runden Grundplatte a, die entweder
vermittels Haken an der Wand aufgehängt oder waagerecht auf einen Tisch oder eine
andere Unterstützung aufgelegt werden kann. Mit der Grundplatte a ist eine weitere
Auflegeplatte b verbunden, die das Bildmaterial, z. B. einen Stadtplan, ein Eisenbahnliniennetz,
das Streckennetz einer Untergrundbahn, eine Generalstabskarte, einen Stundenplan
oder andere Übersichtstabellen, aufnimmt.
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Vor dem Bildträger ist eine Scheibe d aus Glas oder anderem durchscheinenden
Material, beispielsweise Celluloid, Kolophonium, angeordnet, die in ein rundes Gehäuse
e eingelegt ist. Hilfsvorrichtungen, beispielsweise die Schrauben f mit Gegenmuttern,
gestatten es, die Glasscheibe einzustellen. Durch fensterartige Aussparungen g kann
man an die Einstellvorrichtungen herankommen.
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Das Gehäuse e ist mit einem ringförmigen Teil da verbunden,
oder es besteht aus einem Stück mit diesem Ringteil. Dieser dient als Innensitz
für den Kugelkranz i., der sich
außenseitig an einen kragenartigen
Flansch j der Bodertplattea°.abstützt.
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Mit dem beweglichen Teil der Vorrichtung sind ein oder mehrere Handgriffe
k verbunden, oder er kann statt dessen auch durch eine mechanische Hilfsvorrichtung,
beispielsweise eine Handkurbel, die auf ein Zahnrad und einen Zahnkranz einwirkt,
bewegt werden: Die Scheibe d ist mit Merkzeichen l versehen, die aus
einem sich aus aneinandergereihten Ziffern zusammensetzenden Linienzug bestehen.
Letzterer verläuft Vorzugsweise in Form einer Spirale, die sich beliebig lang ausdehnen
läßt und die Unterbringung einer großen Anzahl von Ziffern gestattet, ohne daß etwa
die einzelnen Zahlen zu dicht aneinanderkommen. Die spiralige- Form des Linienzuges
hat außerdem noch den Vorteil, daß jede Ziffer einen bestimmten Kreisausschnitt
auf der Landkarte abgrenzt und daß daher die ganze Kartenfläche durch-diese Ziffern
gedeckt ist. Trotz der Merkzeichen auf der Deckplatte geht dabei die gute Übersicht
über die Karte nicht verloren.
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Auf dem Umfang des beweglichen Teiles ist eine Ringskala m angebracht,
die sich an einem Zeiger n vorbeibewegen läßt. Man kann natürlich ohne weiteres
auch eine umgekehrte Anordnung treffen und die Skala m auf dem festen Teil vorsehen,
dagegen den Zeiger auf der beweglichen Deckplatte, j e nach dem Verwendungszweck.
Auch ist es möglich. Einteilungen auf der Deckscheibe anzubringen.
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Die Schlüsseltabelle, aus der zu entnehmen ist, welche Stelle auf
dem Plan, z. B. welche Straße, einer Ziffer auf der Außenskala bzw. einem Merkzeichen
auf der Deckplatte entspricht, wird z. B. an einer besonderen Stelle angebracht,
oder diese Angabe wird auf dem äußeren Umfang der Karte vermerkt. Es ist auch möglich,
als Schlüsseltabelle ein besonderes getrenntes Verzeichnis zu verwenden.
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Um eine bestimmte Straße aufzufinden, ermittelt man zunächst aus der
Schlüsseltabelle die dieser Straße zukommende Kennzahl. Diese Zahl findet sich sowohl
auf der Ringskala als auch auf dem spiraligen Linienzug. Die Deckscheibe wird- nun-
verdreht, bis die festgestellte Kennzahl auf der Ringskala unter dem Zeiger n steht.
Die gleiche Zahl auf dem spiraligen Linienzug gibt alsdann die Stelle an, an der
sich die gesuchte Straße befindet, und zwar liegt diese dann direkt unter der betreffenden
Markierungszahl.
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Auf die gleiche Art und Weise läßt sich auch bei anderem Bildmaterial
als einem Stadtplan, z. B. irgendwelchen Übersichtstabellen, die gesuchte Angabe
rasch ermitteln.
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Die zu dem spiraligen Linienzug aneinandergereihten einzelnen Ziffern
können entweder wie bei l' oder auch wie bei l2 angedeutet angeordnet sein. Im letzteren
Fall wechselt die Schriftrichtung von Ziffer zu Ziffer ab. Diese Anordnung hat den
Vorteil, daß ohne Rücksicht auf die jeweilige Lage der Deckscheibe immer Ziffern
erscheinen, die für den Beschauer die übliche Schriftrichtung haben und so leicht
lesbar sind. Dann läßt sich aber ganz einfach auch die benachbarte Zahl entziffern.
In dieser Beziehung sind natürlich die verschiedensten Anordnungen möglich. Abb.
3 zeigt z. B. verschiedene Beispiele für die Anordnung der einzelnen Ziffern auf
der Deckscheibe.
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Statt wie in der dargestellten Ausführungsform nur eine einzige Deckscheibe
zu verwenden, können auch zwei oder mehrere Scheiben vorgesehen werden, wobei dann
jede Platte mit einem besonderen spiralförmigen Linienzug zu versehen wäre. Der
gesuchte Punkt auf der Karte liegt dann im Schnittpunkt der beiden Linienzüge auf
den entsprechend gegeneinander verdrehten Deckplatten. In diesem Fall ist es nicht
notwendig, auf den Deckscheiben auch noch Zahlen- oder Buchstabenangaben zu machen
oder sonst Merkzeichen vorzusehen, vielmehr genügt die Anbringung eines geometrischen
Liniennetzes. Die Stellungen der Deckscheiben können festgelegt werden mit Hilfe
von Zeigern oder auf dem Umfang angeordneten Skalen. Bei einer derartigen Ausführungsform
wird man sehr genau die gesuchten Stellen auf dem Plan ermitteln können. Während
Zahlen oder Merkzeichen auf den Deckplatten eine ununterbrochene Ablesung nicht
gestatten, ermöglicht die zuletzt beschriebene Anordnung eine ununterbrochene Ablesung
.sowie die Kenntlichmachung von allen geometrischen Punkten des Planes.
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Kartenträger und Deckscheibe sind in diesem Fall zueinander beweglich,
beispielsweise indem der eine Teil feststeht, während der andere drehbar ist.
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Der die Karte aufnehmende Träger kann entweder von vorn oder auch
bei Verwendung eines durchsichtigen Kartenträgers von hinten beleuchtet werden.
In diesem Fall ist es- möglich, die mit- spiraligen, Linienzügen versehene Deckscheibe
entweder vor oder hinter der Karte anzubringen.