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Verfahren zum Stapeln von 1Vletallbarren o. dgl. Beim Lagern beispielsweise
von Metallbarren in hohen Stapeln werden die Barren, um den Stapel vor Einsturz
zu sichern, zweckmäßigerweise kreuzweise aufgeschichtet. Das Aufstapeln wird entweder
am Lagerplatz selbst oder aber bereits an der Ausladestelle vorgenommen. Im letzteren
Falle wird der hergestellte Stapel mit Hilfe von großen Karren zum Lagerplatz gefahren,
dort mit einem Kran abgehoben und abgesetzt. Beim Abtransport der Barren durch Schiffe
wird das Aufstapeln meist auf dem Schiff selbst vorgenommen, weil dann die Barren
nur einmal von den Arbeitern gehoben werden müssen. Die im Schiff fertiggestellten
Stapel werden mittels Kranes herausgehoben, auf bereitstehende Karren abgeladen
und zum Lagerplatz gefahren, wo sie ein Kran abhebt.
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Die Metallbarren können aber auch mit Hilfe des Ausladekranes bündelweise
aus dem Schiff gehoben werden und an der Ausladestelle oder erst am Lagerplatz kreuzschichtig
gestapelt werden.
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Bisher wurde das kreuzschichtige Stapeln von Metallbarren in einer
Weise durchgeführt, daß die Arbeiter nach dem Legen der ersten Barrenschicht abwechselnd
immer einmal um den Stapel herum laufen mußten, da die zweite Schicht im rechten
Winkel zur vorhergehenden aufgelegt wurde. Die Arbeiter mußten demnach z. B. beim
Legen der ersten. und zweiten Barrenschicht mit dem oft sehr schweren Metallbarren
einmal einen kurzen und dann wieder einen längeren Weg zurücklegen, so daß das Aufstapeln
anstrengend, zeitraubend und teuer wurde. Für das Stapeln im Schiff war es außerdem
nachteilig, daß der enge Schiffsraum die Arbeiter behinderte.
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Zur Vermeidung der vorerwähnten Nachteile schlägt die Erfindung vor,
daß die Barren in stets gleichbleibender Richtung zugebracht und erst nach dem Auflegen
je einer Schicht samt der Stapelplatte um 9o° gedreht werden, um ohne Richtungs-
oder Lagenänderung während des Zubringens einen Kreuzstapel zu schichten, der von
der Stapelplatte abgenommen und weitertransportiert wird.
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Dadurch wird eine Verbesserung für den Transportvorgang erreicht,
da früher die Drehung der einzelnen Metallbarren vor dem Auflegen während des Tranports
in der Luft erfolgen mußte, während jetzt das Auflegen einfacher und gleichmäßig
vor sich geht. Der Stapel ist in kürzerer Zeit geschichtet und kann dann sofort
weiterbefördert werden.
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Erfindungsgemäß ist die Stapelplatte beispielsweise auf Rollen oder
Kugellagern drehbar gelagert und kann zum besseren Abheben der aufgeschichteten
Barren mit zwei parallel zueinander verlaufenden Schienen versehen sein. Hat man
eine Barrenreihe auf die
Stapelplatte abgesetzt, so wird diese mit
der Barrenschicht um und. die zweite Schicht wird aufgelegt. Auf diese Weise führen
die-Arbeiter stets die gleichen Bewegungen aus und das umständliche Tragen der Barren
um den Stapel herum wird vermieden. Da die Barren immer in der gleichen Richtung
aufgelegt werden, bleibt auch stets die Arbeitsleistung dieselbe.
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Die Erfindung ist an Hand der beiliegenden Zeichnung, die eine beispielsweise
Ausführung einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens schematisch veranschaulicht,
erläutert.
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Es bedeutet: Abb. r eine Seitenansicht des mit Barren belegten Ablegetisches,
Abb. a eine Seitenansicht der mit einer Schicht Barren belegten Drehscheibe, Abb.
3 Draufsicht von Abb. z, Abb. q Draufsicht von Abb. 2.
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Abb.5 und 6 zeigen vergleichsweise das Aufstapeln der Barren nach
dem alten und neuen Verfahren.
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Die Barren a werden mittels Kranes aus dem Schiff o. dgl. herausgehoben
und auf den Ablegetisch b aufgelegt. Neben dem Ablegetisch ist eine Vorrichtung
aufgestellt, die aus einer Grundplatte c einer auf Kugeln gelagerten Drehscheibe
d mit Abstellschienen e besteht. In Abb. 5 und 6 sind schematisch die Arbeitswege
bzw. die Stellungen der beiden Arbeiter eingezeichnet, und zwar sind die Wege der
Arbeiter nach dem alten Verfahren gegenüber dem neuen Verfahren gestrichelt dargestellt.
Die Wege des einen Arbeiters von A bis B bzw. A bis B' sind ungefähr gleich lang
bei beiden Verfahren, dagegen sind die Wege des anderen Arbeiters nach dem älteren
Verfahren von C nach D' bedeutend länger als von C nach D gemäß dem neuen Verfahren.
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Die Arbeitsweise geht in der oben geschilderten Art vor sich.
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Ohne den Erfindungsgedanken zu stören, können verschiedene Abänderugen
hinsichtlich der Vorrichtung getroffen- werden. So kann beispielsweise die Drehscheibe
fahrbar eingerichtet sein, das Drehen der Scheibe d maschinell oder von Hand bewirkt
und der Transport vom Ablegetisch zur Drehscheibe durch irgendwelche bekannten Mittel
bewerkstelligt werden.
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Das Verfahren kann selbstverständlich auch beim kreuzweisen Aufschichten
von anderem schweren, nicht runden Transportgut ähnlicher Form angewandt werden.