DE527953C

DE527953C - Verfahren zur Herstellung von Kerzenhaltern aus Wachs u. dgl. unter Zugabe von festen Stoffen

Info

Publication number: DE527953C
Application number: DEG72054D
Authority: DE
Original assignee: HANS GIES
Current assignee: HANS GIES
Publication date: 1931-06-24

Description

Verfahren zur Herstellung von Kerzenhaltern aus Wachs u. dgl. unter Zugabe von festen Stoffen In der Wachsindustrie ist es bekannt, Formstücke, wie Früchte, Figuren o. dgl., aus Wachs, Paraffin, Stearin o. dgl. herzustellen. Ferner ist es an sich bekannt, wachsartige Stoffe mit Füllstoffen für diese Zwecke zu verwenden. Es ist auch bekannt, Kerzenhalter im. wesentlichen aus Wachs oder wachsähnlichen Stoffen mit Einlagen zur Erhöhung der Festigkeit herzustellen.
Die Erfindung sieht nun Kerzenhalter- oder Leuchterformstücke aus Wachs, Paraffin oder Kompositionen vor, die das gleiche wachsähnliche Aussehen haben, gleichzeitig aber die Bedingungen der Schwere eines solchen Halters besser erfüllen.
Die neuen Kerzenhalter- oder Leuchterformstücke bestehen deshalb aus einer Mischung von Mineralien oder Erden mit Wachs, Paraffin o. dgl., die ein besonderes %fahren für ihre Mischung erfordern. Diese Mischungen sind unbrennbar, billig und für viele andere Zwecke verwendbar.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Formstücke dargestellt: Abb. i zeigt ein Formstück mit einer Mischung von 50()/, Talkum und 500/,) Paraffin, während Abb. ?, einen Sockel mit aufgesetzter Figur aus Ton, Porzellan, Wachs o. dgl. darstellt. Man hat gefunden, daß eine Mischung von Wachs, Paraffin, Stearin, Harz o. dgl. mit Mineralien, wie z. B. Talkum, oder Erden, wie Kreide, Gips o. dgl., eine schwere Masse ergibt, die sich außerordentlich als Halter, Briefbeschwerer o. dgl. eignet, d. h. überhaupt für jede Art Gegenstand, der einen schweren Fuß o. dgl. haben muß. Die Außenseite solcher Formstücke ist durchaus wachsähnlich und kann in der hierfür bekannten Weise farbig, matt oder mit der bekannten Körnung versehen werden. Das Mischungsverhältnis richtet sich je nach der Schwere des Gegenstandes oder nach der Preisgestaltung. Bei der Verwendung billiger Kerzen wird man den Leuchter ebenso billiger herstellen müssen. Dies geschieht durch Zumischen von mehr Erden zu dem Wachs, jedoch kann der Höchstbetrag etwa mit 50 "/, beider Mischungsstoffe gekennzeichnet werden. Das Gemisch ist schwer, gießbar, nicht brennbar, bruchfest, billig und wachsähnlich.
Das Verfahren zur Herstellung solcher Formstücke besteht darin, daß die Mineralien oder die Erden bis zu 50 0/, mit Paraffin, Stearin, Harz o. dgl. gemischt werden. Diese Mischung erfolgt fogenderrnaßen: Erwärmtes, flüssiges Paraffin o. dgl. wird mit pulverisierten Mineralien oder Erden eingerührt, bis ein dicker, aber noch gießbarer Brei entsteht. Die noch warme Flüssigkeit wird in die entsprechende Form gegossen, und man läßt sie dann erkalten. Das Erzeugnis ist dann ein wachsähnlicher, nicht brennbarer, aber bruchfester, schwerer Körper. Die Mineralien müssen gemahlen, gegebenenfalls vorher getrocknet werden.

Claims

PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Kerzenhaltern aus Wachs u. dgl. unter Zugabe von festen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die in feiner Verteilung mit dem Wachs zu mischenden Stoffe nach Menge und Art so ausgewählt werden, daß der entstehende Stoff in der Wärme gießbar bleibt, der erkaltete Kerzenhalter aber nicht brennbar ist und bei den üblichen Raumverhältnissen die für seine Standfestigkeit erforderliche Schwere erhält.