DE52793C - Elektricitätszähler für Wechselströme - Google Patents
Elektricitätszähler für WechselströmeInfo
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- DE52793C DE52793C DENDAT52793D DE52793DA DE52793C DE 52793 C DE52793 C DE 52793C DE NDAT52793 D DENDAT52793 D DE NDAT52793D DE 52793D A DE52793D A DE 52793DA DE 52793 C DE52793 C DE 52793C
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
- G01R11/36—Induction meters, e.g. Ferraris meters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand dieser Erfindung bildet ein Elektricitätszähler für Wechselströme, welcher die
Aufgabe hat, die in einem Stromkreise während einer beliebigen Zeit verbrauchte elektrische
Arbeit zu messen bezw. durch die in dieser Zeit ausgeführte Umdrehungszahl eines Drehkörpers
auszudrücken.
Im Wesen besteht dieser Zähler aus einem metallischen Drehkörper (Scheibe, Cylinder
u. s. w.), welcher der Einwirkung zweier in ihren Phasen gegen einander verschobener
Magnetfelder oder zweier Gruppen von solchen ausgesetzt wird; die Verschiebung der Phasen
wird hierbei dadurch erzielt, dafs das eine Feld oder die eine Gruppe von Feldern vom Hauptstrom
erzeugt wird, während das andere Feld oder die andere Gruppe von Feldern durch eine Spule von sehr grofser Selbstinduction
erregt wird, die man von zwei Punkten des Stromkreises, zwischen denen die verbrauchte
Arbeit ,gemessen werden soll, abzweigt. Die magnetischen Felder sind jedoch, im Gegensatz
zu der bekannten Anordnung von Ferraris, in der Masse des Drehkörpers nicht gekreuzt,
sondern durchsetzen unabhängig von einander verschiedene Theile desselben.
. Fig. .1 und 2 zeigen' eine einfache Form dieses Zählers mit zwei magnetischen Feldern.
. Fig. .1 und 2 zeigen' eine einfache Form dieses Zählers mit zwei magnetischen Feldern.
Der Drehkörper, welcher der Einwirkung der zwei in ihren Phasen gegen einander verschobenen
Felder H und N ausgesetzt wird, hat hier die Form einer Scheibe M, die aus
einem beliebigen Metall, wie Kupfer, Eisen, Aluminium, Neusilber oder dergleichen hergestellt
sein kann. Wenn die Bewickelung des Elektromagneten H in den Hauptstrom und
die des Elektromagneten N in Nebenschlufs geschaltet wird (s. Fig. 3), wo A eine Wechselstromquelle
bedeutet und L parallel geschaltete Stromverbraucher sind, so geräth die Scheibe M
in Drehung. Die Drehungsrichtung ist durch die Einschaltungsweise der beiden Elektromagnete
bestimmt; sind beide so eingeschaltet, dafs die Kraftlinienrichtung ohne Phasenverschiebung
in beiden dieselbe wäre, so erfolgt die Drehung vom Hauptstrommagneten zum Nebenschlufsmagneten; bei entgegengesetzter
Schaltung ist auch die Drehrichtung die entgegengesetzte.
Die Umdrehungszahl wird an einem geeigneten Zählwerk U abgelesen.
Die Erklärung dieser Drehung ist folgende: Sowohl der Elektromagnet N, als auch der
Elektromagnet H erzeugen infolge des Wechsels der erregenden Ströme _ in der Scheibe M
Wirbelströme (auch Foucault - Ströme genannt). Der ungefähre Verlauf der Ströme ist
in den Fig. 4 und 5 durch die punktirten Bogenlinien FH und FJV angedeutet. Wenn
nun der erregende Widerstand der Nebenschlufsbewickelung N gegen den Ohm'sehen
derselben sehr grofs ist, so ist die Phase der Magnetisirung derselben gegen die des Hauptstrommagneten
H um beinahe Y4 Wellenlänge verschoben, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt,
wo ZH die Welle der Hauptstrommagneti-
sirung und ZN die der Nebenschlufsmagnetisirung
bedeutet. Fig. 6 zeigt den Fall, wo beide Magnete die oben angedeutete scheinbar
gleiche Polarität haben; in diesem Falle bleibt die Phase des Nebenschlufsmagneten N gegen
die des Hauptstrommagneten H zurück; folglich bleibt auch die Phase der von ersterem erzeugten
Wirbelströme (durch die punktirte Wellenlinie FN dargestellt) gegen die Phase der vom
zweiten erregten Wirbelströme FH um beinahe Y4 Wellenlänge zurück, d. h. wenn die Wirbelströme
der einen Ordnung auf dem Höhepunkt ihrer Stärke sind, so sind die anderen auf ο
und umgekehrt. Die höchsten Werthe der Wirbelströme FH und FJV fallen jedoch annähernd
mit denen der Magnetisirung Z N und ZH zusammen; wie aus Fig. 6 ersichtlich
ist, und zwar so, dafs die Wirbelströme F H von dem Magneten JV immer angezogen (Fig. 5,
Pfeil 1) und die Wirbelströme FN von dem Magneten H immer abgestofsen werden (Fig. 4,
Pfeil 1), d. h. die Drehung ist in der Richtung von H nach N eine bestimmte und stetige.
Fig. 7 zeigt den Fall, wo die zwei Elektromagnete auf scheinbar entgegengesetzte Polarität
geschaltet sind; aus dieser ,Figur sieht man auch, dafs die Wirbelströme FH von dem
Magneten abgestofsen und die Wirbelströme FN von dem Magneten H angezogen werden; die
Bewegungsrichtung ist daher die des punktirten Pfeiles 2 in Fig. 4 und 5.
Die Drehung der Scheibe durch die. beiden Magnetfelder hindurch erzeugt in der Scheibe
selbst wieder Wirbelströme, deren Verlauf aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich ist. . Diese Wirbelströme
B H und B N trachten die Scheibe M zu bremsen, da zur Erzeugung derselben eine
gewisse Arbeitsleistung erforderlich ist, welche der Anziehung bezw. Abstofsung der Felder N
und if auf die Wirbelströme FH und FN
entnommen wird; die Umdrehungszahl der Scheibe wird sich immer so einstellen, dafs
der Arbeitsaufwand der Arbeitsleistung gleich ist.
Wie schon erwähnt, kann man statt zweier einfacher Felder auch zwei Gruppen von Feldern
auf die Scheibe wirken lassen. Fig. 10 und 11 zeigen beispielsweise eine Anordnung
mit zwei Hauptstromfeldern H1 H2 und zwei Nebenschlufsfeldern JV1 IV2, damit die anziehenden
und abstofsenden Wirkungen der Felder H1H2N1N2 auf die in den beiden Hälften
der Scheibe entstehenden Wirbelströme F N1 und FN2, Fig. 12, und FH1 und FH2 in
Fig. 13 sich addiren, müssen die zu-derselben
Gruppe gehörigen Elektromagnetspulen auf entgegengesetzte Kraftlinienrichtung geschaltet sein;
z. B. wenn die Kraftlinien von H1 von oben durch die Scheibe hinuntergehen, so müssen
die Kraftlinien von H2 von unten durch die Scheibe heraufkommen. Aus diesem Grunde
kann man für solche Gruppenanordnungen mit Vortheil Elektromagnete von den in Fig. 14,
15 und 16 dargestellten Formen anwenden.
In Fig. 14 dienen je zwei zur Scheibe symmetrisch liegende Elektromagnete zur Erzeugung
von je einer Feldgruppe. In Fig. 15 und 16
ist je einer dieser Elektromagnete durch ein unbewickeltes Schlufsstück S1 und S2 ersetzt;
während jedoch in Fig. 15. beide Elektromagnete auf der einen Seite der Scheibe liegen
und beide Schlufsstücke auf der anderen^ sind in Fig. 16 auf der einen Seite ein Elektromagnet
und ein Schlufsstück und auf der anderen Seite der zu diesem Schlufsstück gehörige
Elektromagnet und das zu jenem Elektromagneten gehörige Schlufsstück angeordnet.
Die äufsere Form der magnetische'n Felder kann in sehr verschiedener Weise ausgeführt
werden, ohne das Wesen dieses Zählers zu beeinträchtigen. Beispielsweise ist noch eine
zweischenklige Form in Fig. 17 und 18 dargestellt.
In jedem Falle müssen die Felder H und N von einander unabhängig sein und mit
einander nirgends zusammenhängen, d. h. dieselben dürfen sich nirgends . kreuzen und in
keinem ihrer Theile gemeinsam verlaufen.
Anstatt einer Scheibe kann ein beliebiger anderer Drehkörper verwendet werden, z. B.
eine Hohltrommel; Fig. 19 zeigt einen Zähler, in welchem zwei über einander angeordnete
zweifache Felder H1 und H2, N1 und JV2
auf eine metallische Hohltrommel M einwirken. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist genau
dieselbe, wie die der früher beschriebenen. Die wirksamen und bremsenden Wirbelströme
verlaufen hier in der Mantelfläche der Hohltrommel, in deren Innern eine oder mehrere
untertheilte Eisenmassen 5 untergebracht sind, um den magnetischen Widerstand der Felder H
und JV zu verringern. Diese Eisenmassen sind zweckmäfsig festliegend, können sich indessen
auch mit dem Drehkörper drehen.
Die Form und Zahl der magnetischen Felder kann hier ebenso abgeändert werden, wie bei
den früher beschriebenen Anordnungen. Beispielsweise ist noch in Fig. 21 eine Abänderung
mit zwei Paar Magneten, d'. h. mit acht Feldern H1 bis H1 und JV1 bis JV4 dargestellt.
Dieser Elektrizitätszähler soll die Eigenschaft haben, dafs die Umdrehungszahl seines Drehkörpers
innerhalb weiter Grenzen der verbrauchten Kraft proportional bleibt.
Anstatt den ganzen Hauptstrom durch die. Vorrichtung gehen zu lassen, kann man auch
in bekannter Weise einen zum Hauptstrom proportionalen Strom benutzen, indem man
den Strom für den Zähler den Enden eines festen Widerstandes entnimmt, der vom Hauptstrom
durchlaufen wird; ebenso kann man
sowohl Hauptstrom als Nebenschlufsstrom zuerst umwandeln und dann erst in den Zähler
einleiten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:In einem Elektricitätszähler/ für Wechselströme die Verwendung zweier unzusammenhängender und unabhängiger magnetischer Felder N und H oder mehrerer Gruppen solcher Felder, von denen das oder die Felder H nüt vom Hauptstrom oder von einem zu diesem proportionalen Strom und das oder die Felder N nur im Nebenschlufs oder proportional hierzu erregt werden, in der Weise, dafs beide auf einen metallischen Drehkörper stromerregend und bewegend einwirken.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family
ID=327478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT52793D Expired - Lifetime DE52793C (de) | Elektricitätszähler für Wechselströme |
Country Status (1)
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DE (1) | DE52793C (de) |
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