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Selbsttätige Resteentleerungs- und Vorspritzvorrichtung für Hohlgefäße
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Resteentleerungs- und Vorspritzvorrichtung
für Hohlgefäße (Flaschen, Kannen o. dgl.) in Transportkästen unter Verwendung eines
schrittweise drehbaren Kippers, der die Flaschen durch verschiebbare Zentrierungsplatten
gegen Herausfallen gesichert um i 8o' verschwenkt und zentriert mit den Mündungen
nach unten über Spritzdüsen festhält. Bei Vorrichtungen dieser Art ist es notwendig,
die Zentrierungsplatten von Hand in Arbeitsstellung zu bringen und nach erfolgter
Entleerung und Vorspritzung wieder zu entfernen. Hierdurch ist .es notwendig, daß
für jede derartige Vorrichtung ein Mann zur Bedienung bestellt sein muß.
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Der Zweck der Erfindung ist es, eine Resteentleerungs- und Vorspritzvorrichtung
der angegebenen Art zu schaffen, die vollkommen selbsttätig arbeitet. Dies geschieht
dadurch, daß über dem drehbaren Kipper ortsfeste Führungsschienen angeordnet sind,
auf die die mit Rollen o. dgl. versehenen Zentrierungspla.tten bei der Drehbewegung
auflaufen, wobei die Platten gegen die Wirkung von elastischen Gliedern von den
Flaschen abgehoben werden und bei Fortsetzung der Drehbewegung unterhalb des Kippers
unter der Wirkung der elastischen Glieder sich gegen die Flaschen legen.
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Schaltet man eine so ausgestaltete Resteentleerungs- und Vorspritzvorrichtung
in eine Rollbahn ein, die die Kästen heranführt und nach erfolgter Entleerung und
Vorspritzung weiterfördert, so ist ein betriebssicheres, vollkommen selbsttätiges
Arbeiten ohne jede Überwachung gewährleistet.
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'Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i die Vorrichtung von der Seite gesehen und Fig.
2 die dazugehörige Stirnansicht.
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In die zur Flaschenreinigungsmaschine führende Förderbahn 3, auf der
die mit den Flaschen 4 gefüllten Transportkästen 5 selbsttätig laufen, ist eine
Resteentleerungs- und Vorspritzvorrichtung A eingebaut. Diese besteht aus einem
Behälter 6, dem Antriebsvorgelege 7 und einem um die in Richtung der Förderbahn
3 liegende Achse 8 drehbaren Kipper g. Der sich in .einer Ebene senkrecht zur Förderbahn
3 bewegende Kipper g besitzt oberhalb und unterhalb der Welle 8 Rollen io, die in
der jeweiligen Ruhestellung die Verbindung zwischen den beiden Teilen der Förderbahn
3 bilden. Im Kipper sind beiderseitig geführt Zentrierplatten i i angeordnet, die
unter der Einwirkung von Zugfedern 12 stehen und mit Rollen 13 ausgerüstet sind.
In der Bewegungsbahn der Rollen 13 sind ortsfest zwei Schienen 14 angeordnet, auf
die die Rollen 13 bei einer Drehbewegung des Kippers g um die Achse 8 auflaufen,
so daß die betreffende Platte i i gegen die Wirkung der Federn 12 gehoben wird.
Dreht sich der Kipper g weiter, dann laufen die Rollen 13 von den Schienen 14 wieder
herunter, die
Platte i i wird freigegeben und senkt sich auf die
Flaschen q., diese festhaltend und gleichzeitig deren Mündungen zentrierend.
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Unterhalb des Kippers 9 sind im Behälter 6 Spritzrohre 15 vorgesehen,
die der Zahl der in einem Kasten 5 befindlichen Flaschen entsprechen. Der Antrieb
der Vorrichtung ist so gewählt, daß der Kipper g stets um i8o° gedreht wird und
dann eine gewisse Zeit stillsteht, um hierauf wiederum um i8o° weitergeschaltet
zu werden. Zwangsläufig mit dem Antrieb ist eine nicht dargestellte, an sich bekannte
Sperrvorrichtung verbunden, die, vor dem Kipper liegend, die die Förderbahn 3 herabkommenden
Kästen aufhält und sie erst freigibt, wenn der Kipper stillsteht und der nächste
Kasten eingeführt werden kann. In ähnlicher Weise ist die Zuleitung zu den Spritzdüsen
15 mit dem Antrieb verbunden, so daß nur während des Stillstandes der Vorrichtung
Spritzwasser in die Düsen gelang t.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende Die in den Kästen5
befindlichen Flaschen q. gelangen selbsttätig auf der Förderbahn 3 bis zu der nicht
dargestellten Sperrvorrichtung. Wird jetzt die Maschine in Gang gesetzt, so gibt
die Sperrvorrichtung den vordersten Kasten frei, der in den Kipper 9 läuft und dort
gegen einen Anschlag trifft, während die vor dem Kipper angebrachte Sperrvorrichtung
unmittelbar, xrachdem der vordere Kasten eingefahren ist, wieder in Tätigkeit tritt
und den nächsten Kasten festhält. Nunmehr wird der Kipper g um i8o° verschwenkt.
Hierbei laufen die Rollen 13 von den Führungsschienen 14 ab, und die Zentrierplatte
i i senkt sich unter der Wirkung der Federn 12 auf die Flaschen, diese festhaltend
und gleichzeitig zentrierend, so daß sie genau über den Düsen 15 mit der Mündung
nach unten zu .stehen kommen. In diesem Augenblick hört die Schwenkbewegung des
Kippers 9 auf, die Zuleitung zu den Düsen 15 wird geöffnet und gleichzeitig die
nicht dargestellte Sperrvorrichtung gelöst, so daß der nächste Kasten 5 in den jetzt
ob enlieg enden Teil des. Kippers gelangt. Sobald die Reste entleert und die Vorspritzung
beendet ist, wird der Kipper wieder um i 8o' verschwenkt, während gleichzeitig die
Zuleitung zu den Düsen 15 abgeschlossen wird. Die oben befindliche Zentrierplatte
i i senkt sich auf die Flaschen herab, um diese festzuhalten und zu zentrieren.
Kurz vor Beendigung der Schwenkung um 18o° laufen die Rollen 13 der anderen Platte
i i auf die Schienen 1q. auf und heben die Platte von den Flaschen ab-, geben sie
also frei. Wenn jetzt bei Stillstand der Vorrichtung die Sperrvorrichtung vor dem
Kipper sich senkt und den nächsten Kasten freigibt, stößt dieser gegen den mit vorgespritztan
Flaschen im Kipper befindlichen Kasten und schiebt diesen aus demselben hinaus auf
die Fortsetzung der Förderbahn 3, so daß :er selbsttätig zur Flaschenreinigungsmaschine
weiterläuft.
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Diese eben beschriebenen Vorgänge wiederholen sich periodisch, so
daß eine vollkommen selbsttätige Resteentleerung und Vorspritzung erfolgt.