DE527546C - Verfahren zur Erzeugung von Schwefelwasserstoff aus Schwefelerzen, insbesondere Schwefelkies - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Schwefelwasserstoff aus Schwefelerzen, insbesondere Schwefelkies

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DE527546C DEW77534D DEW0077534D DE527546C DE 527546 C DE527546 C DE 527546C DE W77534 D DEW77534 D DE W77534D DE W0077534 D DEW0077534 D DE W0077534D DE 527546 C DE527546 C DE 527546C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/16Hydrogen sulfides
    • C01B17/165Preparation from sulfides, oxysulfides or polysulfides

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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Schwefelwasserstoff aus Schwefelerzen, insbesondere Schwefelkies Es ist bekannt, daß schwefelwasserstoffhaltige Gase erzielt werden, wenn man durch erhitzten Schwefelkies wasserstoffhaltige Gase durchleitet, indem sich der Wasserstoff der Gase mit dem Schwefel des Kieses zu Schwefelwasserstoff umsetzt.
  • Diese Erkenntnis ist bisher für die Erzeugung von Schwefelwasserstoff für technische Zwecke bedeutungslos geblieben. Das kommt vor allen Dingen daher, daß bei den bekannten Verfahren der Schwefelwasserstoff in ungenügender Konzentration und ungenügender Ausbeute erhalten wurde.
  • Diese :Yachteile beseitigt die vorliegende Erfindung, und es gelingt damit, den gesamten Schwefel von Erzen und sonstigen Schwefel enthaltenden Materialien als ein Schwefelwasserstoff enthaltendes Gas zu gewinnen, in welchem der Schwefelwasserstoff in einem solchen Prozentverhältnis anwesend ist und die Ausbeute an diesem Gas so groß ist, daß ein technisch befriedigender Erzeugungsprozeß resultiert.
  • Zu diesem Zwecke werden die Schwefel enthaltenden Ausgangsprodukte, insbesondere also Schwefelkies, bei entsprechender Temperatur, d. h. z. B. in einem Glühofen, im Gegenstrom zu den wasserstoffhaltigen Gasen, vorzugsweise unter ständigem Umrühren, derart geführt, daß die Umsetzung des Kieses bis zu Ennfachschwefelmetallen, insbesondere Einfachschwefeleisen, erfolgt.
  • Die erzeugten Einfachsch%vefelmetalle werden mit Säure umgesetzt. Durch Vereinigung der so erzeugten beiden Gasströme wird ein kontinuierlicher Schwefelwasserstoffgasstrom von hoher Konzentration und in jeder gewünschten Menge erzielt.
  • Das Verfahren verläuft beispielsweise, wie folgt: Abschnitt I In einem Glühofen werden Schwefelkiese oder Schwefelkies enthaltende Materialien mit entsprechender Korngröße und Einhaltung einer bestimmten Schütthöhe und Temperatur kontinuierlich durchgesetzt, wobei das Gut in seiner ganzen Höhe ununterbrochen aufgelockert wird. Im Gegenstromprinzip werden unter Luftabschluß wasserstoffhaltige Gase, Koksofengas, Leuchtgas, Wassergas usw. durch die im Ofen wandernde und dauernd aufgelockerte heiße Kiesschicht hindurchgeleitet.
  • Dieser Prozeß wird unter Berücksichtigung der erforderlichen Beschickungshöhe, Temperatur und der angewendeten Mengenverhältnisse so .geleitet, daß ungefähr die Hälfte des Schwefels zu Schwefelwasserstoff umgesetzt wird, derart, daß Einfachschwefelverbindungen entstehen und in dem-aus dem Ofen ausgetragenen feinkörnigen Abbrand verbleiben, nach der Gleichung FeS2 -f- HZ - FeS - H,S Die zu solcher Führung des Prozesses notwendige Einhaltung von Betriebsbedingungen richtet sich nach bekannten Gesichtspunkten.
  • Der so anfallende Abbrand ist, insoweit er aus Einfachschwefelverbindungen, insbesondere FeS, besteht, mürbe und feinkörnig, so daß nicht vollständig umgesetzte Kiespartikel mechanisch, z. B. durch Sieben, getrennt und in den Ofenprozeß zurückgeleitet werden können.
  • Es gelingt auf diese Weise, praktisch den gesamten freien Wasserstoff der Gase in Schwefelwasserstoff umzusetzen. Abschnitt 1I In einem geschlossenen Gefäß werden die gemäß Abschnitt :I erzeugten Abbrände, bestehend fast ausschließlich aus leicht umsetzbaren Einfachschwefelverbindungen (Einfachschwefeleisen), kontinuierlich eingetragen und mit Mineralsäure behandelt, wobei für einen steten Abfluß der-verbrauchten Säure gesorgt werden muß. Es wird hierbei ein kontinuierlicher Gasstrom erzeugt, der aus fast ioo Volumprozent Schwefelwasserstoff besteht.
  • Die aus Verfahrensabschnitt I und II erhaltenen Gasströme werden vereinigt; man erhält einen Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasstrom von so hoher Konzentration und jeder beliebigen gewünschten Menge, daß mit demselben alle diejenigen Prozesse in praktisch befriedigender Weise ausgeführt werden können, zu deren Durchführung Schwefelwasserstoff verwendet wird.
  • Da also das Verfahren die Erzeugung beliebiger Mengen Schwefelwasserstoff enthaltender Gase von weitgehendster Konzentration auf rationellem Wege gestattet, so ist damit seine Verwendbarkeit für technische Zwecke gewährleistet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Schwefelwasserstoff aus Schwefelerzen, insbesondere Schwefelkies, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise durch Einwirkung Wasserstoff enthaltender technischer Gase auf besagte Erze Einfachschwefeleisen und Schwefelwasserstoff gebildet wird, das Einfachschwefeleisen mit Säuren zu Schwefelwasserstoff umgesetzt und die so gebildeten beiden Schwefelwasserstoffströme miteinander vereinigt werden.
DEW77534D 1927-10-29 1927-10-29 Verfahren zur Erzeugung von Schwefelwasserstoff aus Schwefelerzen, insbesondere Schwefelkies Expired DE527546C (de)

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