DE527220C - Absorption von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen - Google Patents

Absorption von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen

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DE527220C
DE527220C DEI29499D DEI0029499D DE527220C DE 527220 C DE527220 C DE 527220C DE I29499 D DEI29499 D DE I29499D DE I0029499 D DEI0029499 D DE I0029499D DE 527220 C DE527220 C DE 527220C
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DE
Germany
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ammonia
stage
sulphurous acid
washing
gas
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Expired
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DEI29499D
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English (en)
Inventor
Dr Christian Hansen
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/103Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkali- or earth-alkali- or NH4 salts or inorganic acids derived from sulfur

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Gas Separation By Absorption (AREA)
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Description

  • Absorption von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen Durch das Patent 504 640 und dessen Zusatzpatente 507396, 523678, 524792 und 526 079 sind Verfahren zur Absorption von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen geschützt. Ihre Arbeitsweise verläuft im allgemeinen in zwei Stufen, derart, daß zunächst in einer Vorwaschstufe ein mehr oder weniger großer Teil des Schwefelwasserstoffes z. B. durch Waschen des mehr oder weniger von Ammoniak befreiten Gases mit einer Thiosulfatlösung unter Zusatz von schwefliger Säure oder mit Polythionatlösungen vorweg absorbiert und der Rest nach dem Verfahren des Hauptpatents in einer Fertigwaschstufe mit Hilfe von Ammonsulfit-Bisulfit-Lösungen entfernt wird. Zur Durchführung dieser Verfahren wird ein erheblicher bzw. der größte Teil oder auch die gesamte Menge des im Gas vorhandenen Ammoniaks vor der ersten Waschstufe aus dem Gas entfernt, um dem Prozeß später in der zweiten Waschstufe zur Herstellung des dort erforderlichen Ammoniumsulfit - Bisulfit - Gemisches wieder zugeführt zu werden, wobei das Verfahren auch in dem Falle Anwendung finden soll, in denn die Gase im Verhältnis zum Schwefelwasserstoffgehalt nur geringe Mengen oder überhaupt kein Ammoniak enthalten, in dem also das zur Ausführung des Verfahrens erforderliche Ammoniak anderen OOuellen entnommen wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß es nicht erforderlich ist, eine möglichst große Menge oder das gesamte Ammoniak bereits vor der ersten Waschstufe aus dem Gase abzuscheiden, sondern daß es im Gegensatz hierzu auch möglich ist, die größte Menge des Ammoniaks bereits in der Vorwaschstufe zugleich mit nahezu dem ganzen Schwefelwasserstoffgehalt des Gases daraus zu entfernen. Es kommt hier also nicht darauf an, für den Fertigwaschprozeß in der zweiten Waschstufe möglichst viel Ammoniak zur Verfügung zu halten, sondern es genügt dazu bereits die beim Abkühlen des Gases sich in Form von Ammoniakwasser ausscheidende Menge oder auch nur ein Teil davon. Das übrige Ammoniak, insbesondere also der nach dem Abkühlen im Gase noch vorhandene Anteil, wird der Vorwaschstufe zugeführt. Hierbei wird zweckmäßig, soweit man nach dem Verfahren des Patents 507 396 arbeitet, die schweflige Säure oder das schwefligsäurehaltige Gas nicht unmittelbar dem zu reinigenden Gase, sondern der Waschflüssigkeit getrennt zugeführt, um die Bildung von schwer absorbierbaren Ammonsalznebeln zu vermeiden.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren wird also im Gegensatz zu den früheren Verfahren der Zusatzpatente 507 396, 523 678, 524 792 und 59-6079 der Endwaschprozeß mit Aminonsulfit-Bisulf t-Lösungen großenteils bereits mit dem Vorwaschprozeß zusammen in der ersten Stufe durchgeführt, der daher auch entsprechend mehr schweflige Säure zugeführt werden muß. Es verbleibt dabei also nur noch ein kleiner Teil des ursprünglich im Gase vorhandenen Schwefelwasserstoffes in der ersten Waschstufe unabsorbiert, der dann in der zweiten Stufe nach dem Verfahren des Hauptpatents 504640 entfernt wird.
  • Bei genügend langer Berührungszeit des zu reinigenden Gases mit der Waschflüssigkeit gelingt es bei sorgfältiger Bemessung der Menge der zugeführten schwefligen Säure, das Gas bereits in der ersten Stufe vollkommen von Ammoniak und nahezu vollkommen von Schwefelwasserstoff zu befreien, ohne daß dabei nennenswerte Mengen schwefliger Säure in das Gas übergehen, die jedoch zugleich mit dein in der ersten Waschstufe nicht absorbierten Reat des Schwefelwasserstoffs in der zweiten Stufe von dem Sulfit-Bisulfit-Gemisch aufgenommen werden.
  • Hierbei kann, wie übrigens auch bei den in Frage kommenden Verfahren der vorgcnännten Zusatzpatente, der Zusatz der schwefligen Säure so reichlich bemessen werden, daß eine für die Herstellung der in der Fertigwaschstufe erforderlichen Sulfit-Bisulfit-Lösung ausreichende Menge schwefliger Säure in das Gas übergeht und die gesonderte Herstellung des Sulfit-Bisulfit-Gemisches sich damit erübrigt.
  • Die in diesem Falle als Hauptwaschstufe zu bezeichnende Vörwaschstufe kann weiterhin in zwei oder mehrere Unterstufen zerlegt werden, z. B. derart, daß die Hauptmenge des Ammoniaks und Schwefelwasserstoffes in der ersten Unterstufe unter Zusatz der ganzen erforderlichen Menge der schwefligen Säure aus dem Gase entfernt wird. Das Gas wird dann in der zweiten Unterstufe durch Waschen mit einer thiosulfathaltigen Lösung weitgehend von Schwefelwasserstoff und praktisch vollkommen von den aus der ersten Unterstufe aufgenommenen geringen Mengen schwefliger Säure befreit.
  • Es kann dabei auch so verfahren werden, daß ein Teil des Ammoniaks und der schwefligen Säure der zweiten Unterstufe zugeführt wird.
  • Beim Zerlegen der ersten Stufe in zwei oder mehrere Unterstufen kann weiterhin auch so verfahren werden, daß nicht die gesamte Menge der schwefligen Säure der ersten Unterstufe zugeführt wird, sondern ein Teil auch jeweils der oder den folgenden Unterstufen. Besonders in diesem Falle ist es möglich, das Gas ohne Verwendung einer Endwaschung mit Ammonsulfit-Bisulfit-Lösung praktisch vollkommen zu reinigen, wenn in der letzten Unterstufe lediglich mit einer thiosulfathaltigen Lösung ohne Zusatz von schwefliger Säure gewaschen wird. Falls das Gas beim Arbeiten nach dem Verfahren des Zusatzpatentes 524792 hierbei kein Ammoniak enthält. ist durch Zugabe einer geringen Menge dafür zu sorgen, daß der durch die Selbstzersetzung der Waschflüssigkeiten in Ammonsulfat und Schwefel eintretende Verlust an Annioniuintliiosulfat und niumpolythionatlösung ausgeglichen wird. Die gleiche Wirkung wie durch die Unterteilung der Vorwaschstufe in zwei oder mehrere Unterstufen kann bis zu einem gewissen Grade auch dadurch erreicht werden, daß beim Arbeiten mit nur einer Vorwaschstufe der Zusatz der schwefligen Säure nicht an einer, sondern an verschiedenen Stellen der Waschvorrichtung getrennt vorgenommen wird. Falls besonders ammoniakreiche Gase vorliegen, ist es natürlich auch möglich, den gesamten Schwefelwasserstoffgehalt des Gases zusammen mit nur einem Teil des vorhandenen Aminoniakgehaltes aus dem Gase zu entfernen und einen Teil des letzteren als solches anderweitigen Verwendungszwecken zuzuführen, etwa in der Weise, daß man den gesamten oder nahezu gesamten Gehalt an Ammoniak vor dem Absorptionsprozeß in üblicher Weise entfernt und nur den erforderlichen Anteil daran dem Verfahren wieder zuführt.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens sind in der Vorwaschstufe höhere Temperaturen zu vermeiden, bei denen infolge des Polvthionatgehaltes der Waschflüssigkeit ein mit steigender Temperatur zunehmender Zerfall in Sulfat und Schwefel eintritt. Im allgemeinen wird man mit der Temperatur nicht über ,40 bis 50° heraufgehen dürfen, meist jedoch bei Temperaturen von nicht über 30 bis 35> arbeiten müssen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCI3E: z. Verfahren zur Absorption von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen nach Patent 504 64o und dessen Zusatzpatenten 507 396, 523 678, 524 792 und 526 079 zwecks Gewinnung von Ammonsulfat und Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmenge des im Gase vorhandenen Ammoniaks und Schwefelwasserstoffes in einer Vorwaschstufe durch Waschen entweder mit einer Ammoniumpolythionatlösung oder einer Thiosulfat- bzw. thiosulfathaltigen Waschflüssigkeit unter Zusatz von schwefliger Säure oder schwefligsäurehaltigen Gasen entfernt und der Rest des Schwefelwasserstoffes zusammen mit etwa in das Gas eingetretenen Anteilen schwefliger Säure durch Waschen mit Ammonsulfit-Bisulfit-Lösungen gemäß dem Verfahren des Hauptpatents entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorwaschstufe nur die nach der üblichen Kühlung des Rohgases im Gase verbleibende Ammoniak-menge verarbeitet und der Fertigwaschstufe das bei der Kühlung in Form von Ammoniakwasser abgeschiedene Ammoniak zwecks Herstellung des dort erforderlichen Sulfit-Bisulfit-Gemisches zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwaschstufe in zwei oder mehrere Untzrstufen zerlegt wird, wobei die gesamte Menge der erforderlichen schwefligen Säure entweder ungetrennt der ersten Unterstufe oder getrennt in einzelnen Anteilen den einzelnen Unterstufen zugeführt oder beim Arbeiten ,mit nur einer Vorwaschstufe der Zusatz der schwefligen Säure an verschiedenen getrennten Stellen der Wascheinrichtung vorgenommen wird.
  4. 4.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verzicht auf eine vollkommene Reinigung des Gases von Schwefelwasserstoff die Reinigung lediglich durch thiosulfathaltige Waschflüssigkeiten unter Zusatz von schwefliger Säure in einer oder mehreren Stufen erfolgt, wobei der Waschflüssigkeit nur so viel Ammoniak zugeführt wird, daß die in Ammonsulfat und Schwefel übergehende Menge Thiosulfat und Polythionat neugebildet wird und die letzte Stufe keinen Zusatz von schwefliger Säure erhält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren im Falle besonders ammoniakreicher Gase nur einen Teil des vorhandenen Ammoniaks benutzt und der nicht benutzte Anteil des Ammoniaks zwecks anderweitiger Verwendung ausgeschieden wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren auch auf den Fall Anwendung findet. in dem die zu reinigenden Gase im Verhältnis zum Schwefelwasserstoffgehalt nur geringe Mengen oder überhaupt kein Ammoniak enthalten und daß das zur Durchführung des Prozesses erforderliche Ammoniak anderen Quellen entnommen wird.
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