DE526995C - Druckwasseranlage fuer die OElbunker von Tankschiffen - Google Patents
Druckwasseranlage fuer die OElbunker von TankschiffenInfo
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- DE526995C DE526995C DEP57032D DEP0057032D DE526995C DE 526995 C DE526995 C DE 526995C DE P57032 D DEP57032 D DE P57032D DE P0057032 D DEP0057032 D DE P0057032D DE 526995 C DE526995 C DE 526995C
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B27/00—Arrangement of ship-based loading or unloading equipment for cargo or passengers
- B63B27/24—Arrangement of ship-based loading or unloading equipment for cargo or passengers of pipe-lines
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- Loading And Unloading Of Fuel Tanks Or Ships (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Druckwasseranlage für die ölbunker von Tankschiffen,
bei der das öl durch in die Tanks eingepumptes Wasser verdrängt wird.
S Die Erfindung bezweckt, die Bildung schädlicher Lufträume in den Behältern bei einer bestimmten Betriebsstellung der Ventile, nämlich derjenigen der Ölabgabe, selbsttätig zu \-erhindern. Hierdurch wird erreicht, daß für gewöhnlich die Anlage nicht beaufsichtigt zu werden braucht und eine Bedienung nur dann erforderlich ist, wenn die Betriebsverhältnisse der Anlage geändert werden sollen, z. B. bei Umschaltung auf Ölzuführung oder auf Ölabgabe.
S Die Erfindung bezweckt, die Bildung schädlicher Lufträume in den Behältern bei einer bestimmten Betriebsstellung der Ventile, nämlich derjenigen der Ölabgabe, selbsttätig zu \-erhindern. Hierdurch wird erreicht, daß für gewöhnlich die Anlage nicht beaufsichtigt zu werden braucht und eine Bedienung nur dann erforderlich ist, wenn die Betriebsverhältnisse der Anlage geändert werden sollen, z. B. bei Umschaltung auf Ölzuführung oder auf Ölabgabe.
Durch die Erfindung wird gleichzeitig das Ansammeln explosiver Gase über dem 01-spiegel
und deren schädliche Einwirkung auf die Behälterwandungen selbsttätig verhindert
und auch die Stabilität des Schiffes erhöht, weil die Flüssigkeit in den vollständig gefüllten
Behältern sich stets im Ruhezustand befindet.
Die Erfindung besteht darin, daß jedem Behälter ein Ventilkasten zugeordnet ist, der
einerseits mit einer Druckwasserleitung, andererseits mit einer Druckwasserableitung
und einer Nachfülleitung und zwischen diesen Leitungen mit dem zugeordneten Behälter
verbunden ist, derart, daß die Ventilanlage des Kastens entweder die Zuleitung oder die
Ableitung und die Ergänzungsleitung mit dem Behälter verbindet.
In den Zeichnungen ist die Erfindung veranschaulicht.
Abb. ι ist ein senkrechter Querschnitt durch die ölbunker eines mit einer hydraulischen
Anlage gemäß der Erfindung ausgestatteten Schiffs, der in schematischer Darstellung
die Verbindungen zwischen den verschiedenen Teilen der Anlage zeigt;
Abb. 2 ist ein schematischer Grundriß der in Abb. 1 gezeigten Teile, jedoch ohne die
Behälter;
Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Ventilsatz nach der Linie 3-3 von
Abb. 4;
Abb. 4 ist ein Grundriß eines Ventilsatzes,
Abb. 5 eine Seitenansicht eines Teiles des Ölverteilers,
Abb. 6 ein Querschnitt durch den Verteiler nach der Linie 6-6 von Abb. 5,
Abb. 7 eine schaubildliche Darstellung des Wasserverteilers mit seinem Satz von Wasserregelventilen,
Abb. 8 ein senkrechter Längsschnitt durch eines der Wasserregelventile nach der Linie
8-8 von Abb. 7 und
Abb. 9 eine schematische schaubildliche Darstellung des Wasserverteilers und der mit
ihm verbundenen Rohrleitungen.
Zunächst möge die Anlage im allgemeinen beschrieben werden, soweit sie aus der Abb. 1
ersichtlich ist. Das gemäß der Erfindung ausgestattete Schiff ist mit acht Ölbunkern versehen,
und zwar mit vier Seitenbehältern 1, 2,
7 und 8, zwei Bodenbehältern 3 und 4 und einem vorderen und einem hinteren, nicht
dargestellten Behälter. Der breite, niedrige Bodenbehälter 3 ist mit einem senkrechten
Aufsatzrohr 5 versehen, das sich nach oben durch den Behälter 1 erstreckt und in Wirklichkeit
eine Fortsetzung des Behälters 3 bildet und so diesen Behälter in einen solchen umwandelt, der eine größere wirksame Tiefe
besitzt als selbst die Behälter 1 und 2. Der Bodenbehälter 4 ist in gleicher Weise mit
einem sich durch den Behälter 8 nach oben erstreckenden Aufsatzrohr 6 versehen.
Das den Behältern zuzuführende öl gelangt in das Schiff durch eine Leitung 9, die mit
nach beiden Seiten des Schiffes und nach dem Ölverteiler 10 sich erstreckenden Zweigleitungen
versehen ist. Von dem ölverteiler 10 wird das öl nach irgendeinem gewünschten
Behälter durch ein Rohr 11 und einen Ventilsatz 12 geleitet. Die Ölentnahme von jedem
Behälter erfolgt ebenfalls über den Ventilsatz und eine nach dem Verteiler führende Leitung
und von dort nach einem Betriebsbehälter 13, aus dem es durch eine Steigleitung 14
nach einer Pumpeis fließt, die es nach den Kesselfeuerungen oder, wenn Dieiselmaischinen
Verwendung finden, unmittelbar nach diesen Maschinen drückt.
Das für die Behälter erforderliche Wasser wird mittels einer Pumpe 16 unmittelbar der
See entnommen, dann nach einer Hauptwasserleitung 17 und dem Wasserverteiler 18
gedrückt, von wo es durch die Leitung 19 und durch ein Tauchrohr 21 irgendeinem gewünschten
Behälter zugeleitet wird. Die Höhe der auf das Öl zum Zwecke seiner Verdrängung wirkenden Wassersäule wird durch ein
Steigrohr 22 bestimmt, das sich von dem Verteiler 18 nach oben erstreckt, wobei der Durchfluß
durch ©in Schauglas 25 beobachtet werden kann, und welches das Wasser durch ein
Überlaufrohr 23 nach außen ableitet. Wenn ein höherer Wasserdruck gewünscht wird,
z. B. zum völligen Entleeren der Behälter von Wasser oder öl oder Umleiten, läuft das
Wasser durch eine besondere Steigleitung 24 und ein hierzu parallel angebrachtes Schauglas
29 und von dort durch das Überlaufrohr 23 nach außen.
Die Öl- und Wasserverteiler sind zusammen auf dem Tankoberdeck angeordnet, und
zwar so, daß sie dem Wärter leicht zugänglich sind, der durch Handhabung der betreffenden
Ventile den Durchfluß des Öls und des Wassers durch die Anlage schnell und sicher regeln und leiten kann.
Nachdem im vorhergehenden in kurzen Umrissen die Gesamtlage beschrieben worden
ist, mögen im folgenden die Einzelheiten derselben ausführlicher geschildert werden, und
zwar zunächst der Behälterkopf und die mit ihm verbundenen Einzelteile zur selbsttätigen
Regelung.
Der Behälterkopf ist in den Abb. 3 und 4 dargestellt und besteht im allgemeinen aus
einem Kasten 26, der auf der Decke eines jeden Behälters angeordnet ist und von dem
ein Füllrohr 27 und ein Entnahmerohr 28 ausgeht, die beide mit der gemeinsamen ölleitung
11 verbunden sind. Das Tauchrohr 21 ist an dem Kasten 26 angeordnet und erstreckt
sich nach unten bis zu einer Stelle, die nur wenige Zoll über dem Boden des Behälters
liegt, wo es in einem sich erweiternden Mundstück 31 endet. Die Verbindung
zwischen dem Füllrohr und dem Behälter wird durch ein Rückschlagventil 32 geregelt,
mit dem eine Stange 33 gelenkig verbunden ist, die sich längs des Tauchrohrs 21 nach
unten erstreckt und an ihrem unteren Ende mit dem Hebel 34 eines Schwimmers 35 verbunden
ist. Der Hebel 34 ist in der Nähe des unteren Endes des Tauchrohres 21 drehbar
gelagert. Der Schwimmer 35 ist so bemessen, daß er im Wasser schwimmt, im öl
aber untersinkt, so daß er, wenn der Wasserspiegel auf seine Höhe oder darunter sinkt,
sich senkt, dadurch die Stange 33 nach unten zieht und das Ventil 32 schließt. Die Entnähme
von öl aus dem Behälter wird durch ein schwingendes Ventil 36 geregelt, welches
auf einem in den Wandungen eines Ventilgehäuses 38 gelagerten Winkelhebel 37 angeordnet
ist. Der eine Schenkel dieses Winkelhebeis erstreckt sich nach unten und steht mit einem Arm 39 in Berührung, der an dem
drehbar gelagerten Ende der Stange 41 eines Schwimmers 42 befestigt ist. Die Stange 41
ist in dem Kasten 26 drehbar gelagert. Der Schwimmer 42 ist ebenso wie der Schwimmer
35 so eingerichtet, daß er im Wasser schwimmt, im öl jedoch sinkt, so daß er,
wenn er von dem Wasserspiegel erreicht wird, angehoben wird, wobei er den Arm 39
nach links schwingt und dadurch das Ventil 36 schließt. Beide Ventile 32 und 36 liegen,
wenn sie offen sind, außerhalb des Strömungsweges und werden beim Schließen der Ventile
in den Strömungsweg gebracht. Die Flüssiglceit selbst bewirkt dann ein rasches und
sicheres Schließen der Ventile.
Das Füllrohr 27 ist mit einem unter Federwirkung stehenden Rückschlagventil 43 versehen,
welches ein Ausfließen der Flüssigkeit verhindert. In der Entnahmeleitung ist ein
durch seine Schwere auf seinem Sitz gehaltenes Rückschlagventil 44 angeordnet, welches
ein Einströmen von Flüssigkeit in diese
.eitung verhindert, und die Leitung 11 ist i2u
zwischen der Füll- und der Entnahmeleitung mit einem Rückschlagventil 45 versehen, wel-
ches wohl das Ausfließen des Öls gestattet, wenn der Behälter im Betrieb ist, dagegen
ein Einströmen von öl auf der Entnahmeseite des Behälterkopfes beim Füllen des Behälters
in wirksamer Weise verhindert. Über den Ventilen 32 und 44 sind von Hand anzutreibende
Schraubenspindeln 46 und 47 angeordnet, mittels welcher die Ventile in geschlossener
Stellung gehalten werden können.
Dies ist notwendig, wenn der Behälter von Öl völlig entleert werden soll, wie später beschrieben
wird. Jeder Behälterkopf ist außerdem mit einem vorschriftsmäßigen Entlüftungsrohr
48 versehen, welches an der Decke des Kastens 26 eintritt und sich nach einer über den Decken gelegenen Stelle erstreckt und
stets nach außen zu offen ist. Dieses Rohr ist mit einem von Hand zu betätigenden Ventil
49 versehen, welches bei der Entleerung des Behälters zur Anwendung kommt, wie später
ausführlicher beschrieben werden wird.
Außer diesen verschiedenen, soeben beschriebenen Teilen besitzt jeder Behälterkopf
ein Mannloch 50 und eine Dampfschlange 51,
die sich von dem Kopf nach unten zu erstreckt und in der oberen ölschicht liegt, um
auf diese Weise bei kaltem Wetter das Öl flüssig zu erhalten.
Der ölverteiler ist in den Abb. 5 und 6 veranschaulicht. Der in diesen Abbildungen
gezeigte Verteiler ist so eingerichtet, daß er vier Behälter versorgen kann, und um ihn,
wie es für die gemäß der Erfindung ausgeführte Anlage erforderlich ist, für die Versorgung
von acht Behältern geeignet zu machen, ist in der Abb. 1 ein Satz von zwei
solchen Verteilern dargestellt, die in Wirklichkeit nur einen einzigen Verteiler bilden.
Der Verteiler besteht aus einem Gehäuse 52, das durch eine waagerechte Trennwand 53
in einen oberen und einen unteren Raum geteilt ist, von denen der obere wiederum durch
eine Trennwand 56 in zwei parallele Kanäle 54 und 55 geteilt ist, während der untere
durch Querwände 58 in eine Anzahl D-förmig gestalteter und voneinander unabhängiger
Kammern 57 unterteilt ist. Jede Kammer 57 steht mit dem Kanal 54 und 55 mittels der
Durchlässe 59 und 60 in Verbindung, die mittels von Hand zu betätigender Ventile 61
und 62 geöffnet und geschlossen werden. Jede Kammer steht außerdem mit einem Behälter
durch die Ölleitung 11 dieses Behälters in Verbindung. Der Kanal 54 ist an dem rechtsseitigen
Ende, wie aus Abb. 1 ersichtlich, mit der Ölspeiseleitung 9 verbunden und endet an
dem linksseitigen Ende des Verteilers. Der Kanal 55 endet dagegen auf der rechten Seite
des Verteilers, während sein linkes Ende unmittelbar mit dem Betriebsbehälter 13 in Verbindung
steht. Der Ölverteiler ist ferner mit einem mittleren Kanal 63 versehen, an den ein
Dampfrohr 64 angeschlossen ist, welches ebenso wie die Dampfschlange 51 dazu dient,
das Öl bei kaltem Wetter in flüssigem Zustand zu erhalten.
Im folgenden ist der Wasserverteiler mit besonderer Bezugnahme auf die Abb. 1, 2, 7
und 8 beschrieben. Dieser Verteiler besteht aus einem Satz von Regelventilen 66, von
denen je eines für jeden der Behälter vorgesehen ist, und die durch Zwischenstücke 70
voneinander getrennt sind. Eines dieser Ventile ist in Abb. 8 gezeigt und besteht aus
einem Gehäuse 67, das durch Querwände 68 und 69 in drei Kammern 71, 72 und 73 geteilt
ist. In dem Gehäuse ist eine einzige Ventilspindel 74 axial gelagert, welche zwei
Ventile 75 und 76 trägt, für welche in den Trennwänden 68 und 69 Sitze vorgesehen
sind. Die Stellung dieser Ventile wird durch einen Hebel Jj geregelt, der an dem vorderen
Ende des Gehäuses 67 drehbar gelagert ist und mit einer Klinke 78 versehen ist, die in
Nuten eines sich nach vorn erstreckenden kreisbogenförmig gekrümmten Armes 79 einzugreifen
bestimmt ist. Wenn der Hebel JJ sich in seiner senkrechten Stellung befindet,
ist das Ventil 76 geschlossen und das Ventil 75 geöffnet, und wenn der Hebel yy nach
vorn gezogen wird, wird die Stellung dieser Ventile umgekehrt.
Die mittlere Kammer 72 jedes Wasserregelventils steht in unmittelbarer Verbindung
mit der Wasserzuleitung 19 eines der Behälter; die vordere Kammer 73 ist unmittelbar
mit der Hauptwasserzuleitung 17 durch eine mittels eines Ventils 82 geregelte
Leitung 80 und eine durch ein Ventil 81 geregelte Zweigleitung verbunden. Die hintere
Kammer 71 ist mit der Steigleitung 22 und dem Überlaufrohr 23 durch eine Ableitung 83
verbunden, die eine durch ein Ventil 84 geregelte Zweigleitung besitzt. Die unmittelbare
Verbindung zwischen der Leitung 80 und dem Steigrohr 22 wird durch ein Ventil 85 geregelt.
Um die Behälter stets mit Flüssigkeit gefüllt zu erhalten, wenn sie nicht im Betrieb
sind, ist eine Anzapfleitung 86 vorgesehen, die die Hauptwasserleitung 17 mit der
hinteren Kammer 71 jedes Wasserregelventils
durch eine Leitung 88 verbindet. Diese Anzapfleitung ist mit zwei Ventilen 87 und
89 und einem Schauglas 91 ausgestattet. Die Verbindung zwischen jedem Wasser regelventil
und der Leitung 88 wird durch ein von Hand zu betätigendes Ventil 92 geregelt.
Wie bei allen Schiffen wird der Hauptwasserleitung 17 mittels einer Pumpe 16 beständig
Wasser zugeführt. Gemäß der Erfindung ist j edoch zwischen der Saugseite der
Pumpe und der See ein Dreiwegeventil 93 angeordnet, welches im wesentlichen von derselben
Bauart ist wie das in der Abb. 8 dargestellte Ventil und welches mittels eines Hebels 94 betätigt wird, der auf einem
Ständer in der Nähe des Wasserverteilers gelagert ist. Die mittlere Kammer dieses Ventils
ist mit der Saugseite der Pumpe verbunden, die untere Kammer mit der See und die obere Kammer mit der Anzapfleitung 88.
Wenn das Ventil 93 sich in der dargestellten Stellung befindet, wird von der See Wasser
angesaugt und nach der Hauptleitung 17 gedrückt. Wenn jedoch der Hebel 94 so bewegt
wird, daß das Ventil 93 sich verschiebt, so wird die Pumpe aus der Entleerungsleitung
Wasser ansaugen, und durch geeignete Handhabung der verschiedenen Ventile kann dann
das Wasser aus irgendeinem der Behälter entfernt werden, wie später ausführlicher beschrieben
werden soll.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Anlage beschrieben, indem nacheinander folgende
Vorgänge erläutert werden: Wassereinfüllen, Brennstoff zuführen, Brennstoffentnehmen,
Brennstoffumleiten, Abgabe von Brennstoff nach außen, völliges Entleeren
des Öls durch die Behälterköpfe und völliges Entleeren der Behälter von Wasser. Da alle
Behälter dieselbe Wirkung haben, genügt es, die Wirkungsweise des einen, z. B. des Behälters
i, zu beschreiben, der aus einem einzigen Behälter besteht, und für die Umleitung
des Öls die Behälter 1 und 8 in Betracht zu ziehen. Was für die Behälter 1 und 8 zutrifft,
trifft auch auf die anderen Behälter zu, so daß sie durch Handhabung der betreffenden
Ventile in gleicher Weise gefüllt, von Öl entleert und völlig geleert werden können
usw.
Einfüllen des Wassers
Das Entlüftungsrohr 48 auf dem Behälter 1 ist offen, und die Pumpe 16 saugt von der See
Wasser an, die Ventile 81, 82 und 85 sind offen, und der Hebel 77 ist nach vorn gezogen,
um das Ventil 76 zu öffnen und das Ventil 75 zu schließen. Auf diese Weise strömt das
Wasser von der Hauptwasserleitung durch das Wasserregelungsventil des Behälters 1,
durch die Wasserleitung 19, durch das Tauchrohr 21 und in den Behälter. Meßvorrichtungen
zeigen dem Wärter an, wenn der Behälter mit Wasser gefüllt ist, aber in jedem Falle wird das Ventil 36 selbsttätig geschlossen,
wenn das Wasser den Schwimmer 42 erreicht. Das Ventil 43 verhindert ein Abfließen
von Wasser in die Fülleitung, und das Wasser wird daher in dem Entlüftungsrohr
48 so hoch steigen, als das Überlaufrohr 23 angeordnet ist. Nachdem der Behälter mit
Wasser gefüllt ist, stellt der Wärter den Hebel yj in die senkrechte Stellung zurück,
wodurch die Wasserzufuhr zum Behälter und die Verbindung des Behälters mit der See
unterbrochen wird. Der Behälter kann nun mit Brennstoff beschickt werden.
Brennstoffzuführung
Alle Ventile 62 des Ölverteilers 10 sind geschlossen
und ebenso alle Ventile 61 mit Ausnahme desjenigen, welches den Zufluß von öl
zum Behälter 1 regelt. Der Brennstoff wird der Brennstoffleitung 9 von einem Tankschiff
oder einer anderen Quelle zugeführt und fließt durch den Kanal 54 des Ölverteilers, durch
die Öffnung 59 in die Kammer 57 und durch die Leitung 11 nach dem Kopf des Behälters
i. Da das Öl das geschlossene Ventil 45 nicht passieren kann, so gelangt es in die
Fülleitung 27, hinter das Rückschlagventil 43 und in den Behälter, weil der Wasserspiegel
über dem Schwimmer 35 liegt und das Ventil 32 infolgedessen sich in seiner angehobenen
Stellung befindet. Der Öldruck ist genügend, um das Wasser aus dem Behälter durch das
Tauchrohr 21, die Leitung 19, durch das Wasserregelungsventil des Verteilers und
durch das Steigrohr nach dem Uberlaufrohr und der See zu verdrängen. Wenn der Wasserspiegel den Schwimmer 35 erreicht,
sinkt dieser und bewegt dadurch das Ventil 32 nach unten in den Strömungsweg des Öls,
so daß es schnell auf seinen Sitz gepreßt wird und die weitere Ölzuführung sperrt. Der Behälter
ist dann zur nofsralen ölentnahme bereit.
Brennstoffentnahme
Die Ventile 61 des ölverteilers sind geschlossen
und nur das betreffende Ventil 62 geöffnet, so daß ein Durchfluß des Öls durch den Verteiler in umgekehrter Richtung ermöglicht
wird. Der Hebel yj ist wieder nach vorn gezogen, um den Behälter von der Steigleitung
22 aus unter Druck zu setzen, so daß das durch das Tauchrohr 21 eintretende
Wasser das Öl durch den Behälterkopf, durch die Leitung 28, hinter die Rückschlagventile
44 und 45, durch die Leitung 11 in die Kammer 57 des Verteilers, durch die Öffnung 60
in den Kanal 55 und von da in den Betriebsbehälter 13 drückt. Die Ölleitung 14 ist an
einer etwas über dem Boden des Behälters 13 gelegenen Stelle angeschlossen, so daß Wasser
oder andere Ablagerungen nicht abgesaugt werden können, sondern durch ein Reinigungsrohr 95 entfernt werden können. Das öl
strömt durch die Leitung 14, die Pumpe 15 und dann nach den Kesselfeuerungen oder
unmittelbar zu den Dieselmaschinen, wo solche Maschinen Verwendung finden.
Wenn während der Entnahme der Wasserspiegel den Schwimmer 42 erreicht, bewirkt
dieser, wie bereits erwähnt, das Schließen des Ventils 36, wodurch der Austritt \-on Öl
unterbrochen wird, so daß der Behälter wieder gefüllt werden kann.
Umleiten
Um das Öl von dem Behälter 1 nach dem Behälter 8 umzuleiten, werden die den Weg
des Öls zu und von diesen Behältern regelnden Ventile 61 des Ölverteilers geöffnet, der
Behälter unter Wasserdruck gesetzt und die Wasserleitung des Behälters 8 nach dem
Überlaufrohr 23 hin geöffnet. Das in dem Behälter 1 befindliche Öl strömt dann durch
den Behälterkopf, die Leitung 11, den Ölverteiler,
durch den Kanal 54 und in den Kopf des Behälters 8. Das in dem Behälter 8 befindliche
Wasser wird durch das Tauchrohr 21, die Wasserzuleitung 19, den Wasserverteiler,
das Steigrohr 22 und das Überlaufrohr 23 nach der See abgeleitet.
Abgabe von Brennstoff nach
außen
Wenn Öl nach einem anderen Schiff übergeleitet werden soll, werden die Ventile wie
für die Ölentnahme eingestellt, nur mit dem Unterschied, daß das Ventil 62 des betreffenden
Behälters geschlossen und das Ventil 61 geöffnet wird. Das öl tritt dann an der Beschickungsseite
des Verteilers nach der Brennstoffleitung 9 aus. Zu diesem Zweck kann eine nicht dargestellte Ölpumpe Verwendung
finden, oder die Leitung 24 wird durch Schließen des Ventils 85 in Betrieb gesetzt.
Die so erhaltene höhere Wassersäule genügt, um das Öl durch die Brennstoffleitung herauszubringen.
Völlige Ölentleerung
Wenn ein Behälter gereinigt oder das in ihm befindliche Öl durch ein anderes ersetzt
werden soll, ist es notwendig, die geringe Ölmenge zu entfernen, welche für gewöhnlich
in dem Behälterkopf zurückbleibt, wenn die Ölentnahme durch das Ansteigen des Wasserspiegels
während des normalen Betriebes abgesperrt wird. Zu diesem Zweck wird an das Entlüftungsrohr unter dem Ventil 49 ein
Schlauch angeschlossen und mit dem Entlüftungsrohr eines benachbarten Behälters verbunden,
wobei beide Ventile 49 geöffnet sind.
Das Rückschlagventil 44 wird dann durch Herunterschrauben der Spindel 47 auf seinen
Sitz gedrückt und in gleicher Weise das Ventil 32 durch Drehen der Spindel 46 geschlossen.
Hierauf wird Wasserdruck gegeben, durch welchen das in dem Behälterkopf befindliche Öl durch das Entlüftungsrohr
in den benachbarten Behälter gedruckt wird, bis Wasser durch den Behälterkopf gelangt.
Dieses Wasser drückt jedoch nur das Öl in den Aufnahmebehälter und richtet keinen
Schaden an. Nach der Entleerung bleibt jedoch noch eine geringe ölmenge in der Füllleitung
27 und in der Entnahmeleitung 28, aber durch geeignete Bemessung und Gestaltung des Behälterkopfes kann diese zurückbleibende
Ölmenge so klein bemessen werden, daß sie vernachlässigt werden kann. Der geleerte Behälter ist dann zur Entleerung
des Wassers bereit.
75 Völlige Wasserentleerung
Der Hebel 94 wird in eine solche Stellung bewegt, daß er das Ventil 93 nach der See zu
schließt und die Pumpe mit der Wasserentleerungsleitung 88 verbindet, und der Hebel
JJ wird so bewegt, daß er den Behälter mit der hinteren Kammer 71 des Wasserregelungsventils
in Verbindung setzt. Das Ventil 89 und das entsprechende Ventil 84 werden geschlossen
und die Ventile 82 und 85 und das entsprechende Ventil 92 geöffnet. Die Pumpe
saugt dann Wasser aus dem Behälter durch das Wasserregelungsventil und drückt es nach
außen. Wrenn dieses Wasser anstatt nach außen nach einem anderen Behälter umgeleitet
werden soll, so kann dies durch Schließen des Ventils 85, Öffnen des dem gewünschten
Aufnahmebehälter entsprechenden Ventils 81 und durch Vorwärtsbewegen des
für diesen Behälter bestimmten Hebels JJ bewirkt
werden.
Im folgenden soll beschrieben werden, wie
die Anlage wirkt, wenn die mit Flüssigkeit gefüllten Behälter stets im normalen Betriebszustand
erhalten werden sollen. Falls sich die Flüssigkeit in einem vollen Behälter ausdehnt,
wird durch das Tauchrohr 21 einfach eine geringe Wassermenge über den Wasserverteiler
nach außen gedrückt. Zu diesem Zweck befinden sich alle Hebel Jj der Wasserregelungsventile
für die nicht im Betrieb befindlichen Behälter in ihrer senkrechten Stellung und die Ventile 84 in ihrer Offenstellung.
Wenn sich andererseits in einem vollen Behälter die Flüssigkeit zusammenzieht, so wird an dem Kopf des Behälters
ein freier Raum entstehen, der bei der Inbetriebsetzung des Behälters die sofortige Entnahme
von Öl beeinträchtigt. Durch die Anzapfleitung 86 wird dieser Übelstand verhindert.
Die Ventile 87, 89 und 92 bleiben ein wenig offen, so daß in dem Schauglas 91
ein Xachströmen von Wasser zu beobachten ist. Es findet somit durch die hintere Kammer
der Wasserregelungsventile ein geringer Wasserdurchfluß statt, durch welchen eine
Zusammenziehung der Flüssigkeit in einen
Behälter sofort ausgeglichen wird und alle nicht im Betrieb befindlichen Behälter vollgehalten
werden.
Die Anlage gemäß der Erfindung gestattet eine schnelle und bestimmte Regelung des
Brennstoffs, indem es eine gleichmäßige Strömung nach der Pumpe oder der Dieselmaschine
sichert und die leichte Zuleitung von öl und Wasser zu und von allen Teilen der Anlage
ίο ermöglicht. Beim Beschicken der Behälter mit Brennstoff wird die Zufuhr desselben abgestellt,
wenn der Behälter gefüllt ist, und so eine Verunreinigung des Hafenwassers verhindert. Da die Behälter stets mit Flüssigkeit
gefüllt sind, ist die Bildung von Ablagerungen an den Wänden sehr gering, so daß der Behälter nur selten gereinigt zu werden
braucht. Außerdem sind diese Ablagerungen, welche sich evtl. bilden, weich und
leicht zu entfernen, und dieser Umstand nimmt zusammen mit der Tatsache, daß sich
keine Gase bilden können, der Behälterreinigung ihre Gefährlichkeit. Wenn aber eine Behälterreinigung
notwendig wird, kann das für gewöhnlich in dem Ventilsatz des Behälters zurückbleibende Öl leicht nach einem anderen
Behälter umgeleitet und dann der Behälter vollständig vom Wasser entleert werden. Da
Ausdehnungen und Zusammenziehungen der Flüssigkeit in den Behältern selbsttätig ausgeglichen
werden und die Behälter stets mit Flüssigkeit gefüllt sind, so befindet sich die
Flüssigkeit stets im Ruhestand.
Im vorhergehenden ist die Anlage für die Aufspeicherung, Entnahme und Umleitung
von Bunkerbrennstoff beschrieben. Sie kann aber auch zur Behandlung des Öls auf Tankschiffen
verwendet werden, und die Vorteile, welche in der Anpassungsfähigkeit, der leichten
Regelung, der leichten Umleitung, der ungestörten Stabilität und der Einfachheit
der Reinigung der Behälter bestehen, bleiben dieselben.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Druckwasseranlage für die ölbunker von Tankschiffen, bei der das Öl durch in die Tanks eingepumptes Wasser verdrängt wird, gekennzeichnet durch einen jedem Behälter zugeordneten Ventilkasten (66), der einerseits mit einer Druckwasserzuleitung (80, 81), andererseits mit einer Druckwasserableitung (84, 83, 22, 23) und einer Nachfülleitung (86, 87, 89,88, 92) und zwischen diesen Leitungen mit dem zugeordneten Behälter (über Leitung 19) verbunden ist, derart, daß die Ventilanlage des Kastens entweder die Zuleitung (So, 81) oder die Ableitung (84, 83, 22, 23) und die Ergänzungsleitung (86, 87,89, 88, 92) mit dem Behälter verbindet.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen doppelsitzigen, von Hand einstellbaren Ventilkörper, dessen Ventile (76 und 75) mit Sitzen in einer Scheidewand (69), die den Behälter von der Zuflußleitung (80, 81) trennt, und in einer Scheidewand (68), die ihn von der Abfluß- und Ergänzungsleitung trennt, so zusammenarbeiten, daß jeweils nur eines dieser Ventile geöffnet ist.
- 3. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Behälterkopf zwei den öleintritt und -austritt regelnde Ventile (32 und 36) vorgesehen sind, die durch im unteren und oberen Teile des Behälters angeordnete Schwimmer (35 und 42) so beeinflußt werden, daß sie einen Austritt des Öls in die Wasserzuleitung und einen Durchtritt von Wasser in die Ölzuleitung verhindern.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP57032D DE526995C (de) | 1928-02-02 | 1928-02-02 | Druckwasseranlage fuer die OElbunker von Tankschiffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP57032D DE526995C (de) | 1928-02-02 | 1928-02-02 | Druckwasseranlage fuer die OElbunker von Tankschiffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE526995C true DE526995C (de) | 1931-06-16 |
Family
ID=7388645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP57032D Expired DE526995C (de) | 1928-02-02 | 1928-02-02 | Druckwasseranlage fuer die OElbunker von Tankschiffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE526995C (de) |
-
1928
- 1928-02-02 DE DEP57032D patent/DE526995C/de not_active Expired
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