DE525723C - Doppelkaefiganker fuer Asynchronmotoren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 28. MAI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 d² GRUPPE

Doppelkäfiganker für Asynchronmotoren Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Oktober 1927 ab

Die Erfindung betrifft Asynchronmotoren, die in an sich bekannter Weise zur Verbesserung der Anlaufverhältnisse mit zwei Käfigwicklungen im Läufer ausgerüstet sind. Die eine Käfigwicklung dient für den Anlauf und besitzt dementsprechend geringe Streuung, dagegen verhältnismäßig hohen Ohmschen Widerstand (z. B. infolge Verwendung von Widerstandsmaterial, wie Messing oder Neiisilber für die Käfigstäbe); die zweite Wicklung führt den normalen Belastungsstrom. Sie besitzt geringen Ohmschen Widerstand, dagegen hohe Streuung, so daß sie während des Anlaufes praktisch unwirksam ist.

Erfindungsgemäß ist die für den Anlauf dienende Wicklung gegenüber dem aktiven Eisen isoliert, während die Arbeitswicklung gegenüber dem aktiven Eisen nicht isoliert ist. Es hat sich gezeigt, daß dadurch während des normalen Laufes des Motors zusätzliche Verluste im Läufer, die bei den bisherigen Ausführungen auftreten, vermieden werden, ohne daß es, wie bei bekannten Ausführungen, erforderlich ist, beide Käfigwicklungen isoliert anzuordnen. Diese zusätzlichen Verluste sind darauf zurückzuführen, daß infolge der Nutung und der Wicklungsanordnung im Motor Oberfelder auftreten. Diese Oberfelder sind für die Erzeugung des Drehmomentes nutzlos; sie rufen aber Ausgleichsströme zwischen den benachbarten Stäben der Käfigwicklung hervor. Diese Ausgleichsströme sind besonders stark, wenn sie sich infolge Nichtisolierung der Käfigwicklung über das Eisen der Maschine schließen können. Es zeigt sich nun, daß von den beiden Käfigwicklungen des Motors nur der Anlaufkäfig isoliert zu werden braucht, da dieser am Ankerumfang liegt und von Oberfeldern besonders stark durchsetzt wird. Der vom Ankerumfang stark zurücktretende Arbeitskäfig wird hingegen von den Oberfeldern nur verhältnismäßig wenig beeinflußt.

Die Isolierung der Käfigwicklung kann in einer der bekannten W^Teisen durchgeführt sein; beispielsweise indem die Käfigstäbe mit einer Papier-, Lack- oder Glimmerschicht umgeben sind.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Doppelkäfiganker für Asynchronmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Anlauf dienende Käfigwicklung gegenüber dem aktiven Eisen isoliert ist, während die Arbeitswicklung gegenüber dem aktiven Eisen nicht isoliert ist.

   *i Von dem Patentsticher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Dr.-Ing. Michael Liivschit^ in Berlin-Charlottenburg.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DKIl