DE524795C - Vorrichtung zum Verteilen von Tabak - Google Patents

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, das Verteilen von Tabak mechanisch mit Hilfe einer sogenannten Mischmaschine vorzunehmen, indem die gelösten Tabakblätter vorzugsweise durch ein Förderband in einen Abwurftrichter geleitet wurden, der gegenüber im Kreise aufgestellten Auffangbehältern bewegt wurde oder an dem auf einem Drehgestell aufgestellte Behälter vorbeibewegt wurden. Wenn hierbei auch durch eine genügende Relativgeschwindigkeit zwischen Trichter und Behältern eine in gewissen Fällen ausreichende gleichmäßige Verteilung erzielt wird, so ist doch die Drehgeschwindigkeit und die Behälteranzahl zeitlieh und baulich an Grenzen gebunden, so daß dieses Verfahren bei Mischungen, bei denen einzelne Sorten nur in geringen Mengen vorkommen, nicht ausreicht.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Verteilungsvorrichtung, bei der dieser Nachteil dadurch vermieden werden soll, daß unterhalb der Abwurfstelle eine feststehende oder sich drehende Pyramide oder ein Kegel derart angeordnet ist, daß das Mischgut auf die Spitze der Pyramide oder des Kegels fällt und in die Behälter gleitet.

Damit die verhältnismäßig breiten Behälter über ihre ganze Bodenfläche bestreut werden und spitze Haufen in den Behältern vermieden werden, kann man den Kegel oder die Scheibe am Umfang spiralig ausschneiden oder die Behälter mit Hilfe einer exzentrisch zur Kegelachse gelagerten Scheibe um den Kegel drehen.

Es ist natürlich nicht Voraussetzung für die Erfindung, daß der Tabak in Kisten aufgefangen wird, vielmehr kann man ihn auch auf einen Haufen fallen lassen, der einen Kranz um den Kegel bilden würde, oder er kann auf eine beliebige Anzahl von Bändern fallen und von ihnen nach verschiedenen Richtungen fortgeführt und abgelegt werden.

Wie die vorstehenden Angaben über den Arbeitsvorgang erkennen lassen, handelt es sich nicht um ein eigentliches Mischen verschiedener, gleichzeitig in die Vorrichtung eingebrachter Stoffe, sondern um ein Verteilen der nacheinander eingebrachten Posten der Stoffe auf eine größere Fläche oder eine größere Zahl von Behältern. In der Verwendung des von Mischmaschinen her bekannten Streukegels lediglich für nach dieser Art arbeitende Vorrichtungen besteht die Erfindung.

Die Zeichnungen veranschaulichen den Erfindungsgegenstand an einer Anzahl von Ausführungsformen, und zwar ist

Abb. ι eine Seitenansicht einer Ausführungsform teilweise im Schnitt;

Abb. 2 ist eine Draufsicht dazu;

Abb. 3 ist ein Teil des Umfanges der Vorrichtung, abgewickelt dargestellt;

Abb. 4 ist eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform ;

Abb. 5 und 6 sind Seitenansicht und Draufsicht einer dritten Ausführungsform, und

Abb. 7 ist eine Draufsicht einer vierten Ausführungsform.

COPV

Der in beliebiger Weise gelöste Tabak wird durch einen Abwurf trichter 2 auf die Spitze 3 einer Pyramide oder eines Kegels 4 geschüttet und fällt durch seine eigene Schwere nach allen Seiten radial in die um den Kegel 4 aufgestellten Behälter 5. Zwischen Kegel und Behälter ist ein Kranz 8 vorgesehen, der verhüten soll, daß Tabak über den Bereich der Behälter hinausgeschleudert wird. Der Rand je zweier benachbarter Behälter 5 wird durch keilförmige Teile 9 (Abb. 1 und 3) überdeckt/ damit der Tabak nicht in die Zwischenräume, sondern mit Sicherheit in die Behälter hineinfällt. Der Kegel 4 kann, wie in Abb. χ und 2 gedacht, stillstehen oder beispielsweise durch einen Elektromotor_7_jnit Hilfe eines Getriebes 6 in Drehung_versetzt_werden (Abb. 4). Vorteilhaft kann dieser Motor in seiner Tourenzahl regulierbar sein. Es kann aber auch durch ein beliebiges Wechselgetriebe die Tourenzahl des Mischkegels geregelt werden. Hier wirkt außer der Schwere auch die Zentrifugalkraft auf_ die_radjale gleichmäßige" Verteüung_ des TabiEsTein. ~ " ~ ~~ '

²S Um bei drehbarem Kegel eine gleichmäßige Verteilung über die ganze Bodenfläche der Behälter 5 zu erzielen, kann man gemäß Abb. 5 und 6 den Kegel 10 am Umfang spiralförmig ausarbeiten. Der Spiralgang entspricht annähernd der Breite 11 der Behälter.

Bei der Ausführung nach Abb. 7 fällt der Tabak auf einen verhältnismäßig kleinen Kegel 16 und wird von einem nach allen Seiten wirkenden, von unten zuströmenden Luftstrom erfaßt und nach allen Seiten radial nach außen geblasen. Der Luftstrom wird durch ein Gebläse 17 erzeugt und strömt durch das Rohr 18 gegen einen Kegel 19, der ihn in der Pfeilrichtung nach allen Seiten radial ablenkt. Zur Unterstützung oder auch an Stelle des Gebläses kann man die Scheibe 20, auf welche der Tabak fällt, z.B. durch einen Motor 21 in Umdrehung versetzen, so daß auch die Zentrifugalkraft wirksam wird. Das Ganze wird von einem siebartigen Schirm 24 umgeben, durch den die Luft entweichen kann, und der verhütet, daß Blätter aus dem Bereich der Vorrichtung fortgeblasen werden.

Man kann das Mischgut auch von einem Kegel oder einer Pyramide oder Scheibe nochmais auf einen zweiten, dritten Kegel usw. fallen lassen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verteilen von Tabak, vorzugsweise in Blattform, oder ähnlichen Stoffen, bei der das zu verteilende Gut von einer Abwurfstelle aus über eine Ringfläche verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Abwurfstelle für das zu verteilende Gut eine Pyramide oder ein Kegel derart angeordnet ist, daß das Gut auf die Spitze der Pyramide oder des Kegels fällt und auf die Ring- fläche gleitet.

2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Kegel am Umfang spiralförmig ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegel das Mischgut auf eine Scheibe leitet, auf der es durch einen von der Mitte der Scheibe ausgehenden Luftstrom nach allen Seiten radial verteilt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen