DE524232C - Verfahren zum Herstellen eines Trockenmilchersatzes fuer Futterzwecke - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Trockenmilchersatzes fuer FutterzweckeInfo
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- A23K10/00—Animal feeding-stuffs
- A23K10/10—Animal feeding-stuffs obtained by microbiological or biochemical processes
- A23K10/12—Animal feeding-stuffs obtained by microbiological or biochemical processes by fermentation of natural products, e.g. of vegetable material, animal waste material or biomass
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Description
- Verfahren zum Herstellen eines Trockenmilchersatzes für Futterzwecke Es ist bekannt, Futtermittel von mächähnlicher Beschaffenheit aus Pflanzenmehlen, z. B. gemahlenen Rückständen der Ölfabrikation, herzustellen-, indem man sie mit Erdalkalien in Gegenwart von Wasser behandelt, dann mit Kohlenhydraten, z. B. Zucker, versetzt, trocknet und das erhaltene Pulver wieder in Wasser löst. Die so gewonnene Lösung kann der milchsauren Gärung unterzogen werden.
- Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß das gewonnene Erzeugnis beim Trocknen auf Walzentrocknern verschmiert. Außerdem bietet es nicht die Möglichkeit, dem Landwirt ein trockenes, sofort gebrauchsfertiges und Darminilchsäurehakterien enthaltendes Futtermittel zur Verfügung zu stellen, da die Bakterien beim Trocknen absterben. Die Gärung muß also im landwirtschaftlichen Betriebe vor der Verfütterung erfolgen.
- Demgegenüber besteht die Erfindung in der Erkenntnis, daß man diese Nachteile vernleiden kann, wenn die Mischung vor dem Trocknen einen Zusatz von Stärke als Schutzkolloid erhält.
- Das Schutzkolloid verhindert beim Trocknen, z. B. mit jValzentroclznern, ein Verschmieren auf der Walze. Die Eiweißstore werden hierdurch geschützt und die Bakterien während des Trocknens von der Quellstärke eingehüllt, so daß sie nicht absterben.
- Infolge der Erhaltung der Bakterien ist man weiterhin in der Lage, sie durch Zusatz von Reinkulturen vor dem Trocknen anzureichern. Zur Ausführung des Verfahrens werden beispielsweise 45 kg Sojabohnenmehl, das aus mit Benzin extrahiertem Sojabohnenschrot gewonnen worden ist, mit i 5o 1 kaltem oder warmem Wasser angerührt und mit so viel Kalk versetzt, bis eine vollständige Quellung und Lösung des EiweiP,) eingetreten ist; hierzu ist etwa Kalkhydrat, auf das Sojabohnenmehl berechnet, erforderlich. Diese Masse wird mit Phosphorsäure neutralisiert, wobei etwa 300 g in der zehnfachen Menge Wasser gelöste Phosphorsäure gebraucht wird. Nachdem 4.o kg Stärkesirup eingerührt worden sind, impft man mit einer Darmmilchsäurekultur, läßt 5 bis 6 Stunden bei einer Temperatur von 3; bis 4.5° C stehen und säuern und fügt dann weitere 6 kg Stärkesirup und i o kg Stärkemehl als Schutzkolloid hinzu. Schließlich wird die Säure zur Bildung von milchsaurem Kalk mit ? kg Schlämmkreide abgestumpft und .auf einem Walzentrockner bei einer Temperatur von et-,va 125° C: getrocknet.
- Wenn die Temperatur von 12 5 ° C auf die Bakterien einwirkte, so würde freilich eine Abtötung derselben eintreten. Aus der Anwendung einer Trockenwalze, die mit Dampf von 125" C beheizt wird, ergibt sich aber noch keineswegs, daß das zu trocknende Material diese Temperatur annimmt. Infolge der sofort einsetzenden Wasserverdampfung und der Bildung einer wärmeisolierenden Dampfschicht zwischen der heißen Trockenwalze und dem ztt trocknenden Stoff- nimmt dieser höchstens eine Temperatur von 8o bis cgo° C an. Diese Temperatur genügt, um die Feuchtigkeit der sehr dünnen Schicht schnell zu verdampfen. Die Einwirkungsdauer der Temperatur ist so kurz, daß die Bakterien zum größten Teil. am Leben bleiben, insbesondere weil sie durch die Stärkeumhüllung geschützt sind.
- Darmmilchsäurebakterien sind bei jedem Tier spezifisch, d. h. z. B. die Milchsäurebakterien des Menschen entwickeln sich nicht im Verdauungstraktus des Rindes usw., und umgekehrt. Diese Bakterien sind von ausschlaggebender Bedeutung für den normalen Verlauf der Verdauung. Die von ihnen gebildete Milchsäure verhindert das Aufkommen von Krankheitserregern (Fäulnis- und Gärungsbakterien) und deren Folgen, wie z. B. Durchfall usw.
- An Stelle von Sojabohnenmehl können auch andere Leguminosenmehle Verwendung finden.
- Ihr. aus dem trockenen Futtermittel eine Flüssigkeit von Nährwert der Vollmilch zu erhalten, werden 1,5 Teile des Pulvers in 5 Teilei Wasser aufgeschlämmt.
- Das gleiche Verfahren kann auch zur Gewirmung menschlicher Nahrungsmittel Veruendung finden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zum Herstellen eines Trokkenmilchersatzes für Futterzwecke aus mittels Kalk aufgeschlossenen Leguminosenmehlen, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgeschlossene Mehl mit Phosphorsäure neutralisiert, nach Zusatz von Stärkesirup mit Darmmilchsäurebakterien geimpft und vergoren, darauf nach Zusatz von Stärkemehl getrocknet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH88181D DE524232C (de) | 1928-11-02 | 1928-11-02 | Verfahren zum Herstellen eines Trockenmilchersatzes fuer Futterzwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH88181D DE524232C (de) | 1928-11-02 | 1928-11-02 | Verfahren zum Herstellen eines Trockenmilchersatzes fuer Futterzwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE524232C true DE524232C (de) | 1931-05-04 |
Family
ID=7443852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH88181D Expired DE524232C (de) | 1928-11-02 | 1928-11-02 | Verfahren zum Herstellen eines Trockenmilchersatzes fuer Futterzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE524232C (de) |
-
1928
- 1928-11-02 DE DESCH88181D patent/DE524232C/de not_active Expired
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