DE523678C - Absorption von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen - Google Patents

Absorption von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen

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DE523678C
DE523678C DEI28717D DEI0028717D DE523678C DE 523678 C DE523678 C DE 523678C DE I28717 D DEI28717 D DE I28717D DE I0028717 D DEI0028717 D DE I0028717D DE 523678 C DE523678 C DE 523678C
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Germany
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ammonia
stage
washing
hydrogen sulfide
absorption
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Expired
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DEI28717D
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English (en)
Inventor
Dr Christian Hansen
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/103Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkali- or earth-alkali- or NH4 salts or inorganic acids derived from sulfur

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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Absorption von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen Durch das Patent 5o4 640 und dessen Zusatzpatent sind Verfahren zur gleichzeitigen Absorption von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus solche nebeneinander enthaltenden Gasen vermittels Ammoniumsulfit-Bisulfitlösungen geschützt, wobei gemäß dem Verfahren des Zusatzpatents ein Teil des Schwefelwasserstoifgehaltes durch eine Vorwäsche mit Thiosulfat unter Zusatz von schwefliger Säure vorher entfernt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß auch Lösungen von Ammoniumpolythionaten dazu benutzt werden können, um in Verbindung mit einer Absorption vermittels ;Ammonsulfit-Bisulfitlösungen gemäß dem Verfahren des Hauptpatents Gase, welche nebeneinander Ammoniak und Schwefelwasserstoff enthalten, hiervon vollkommen zu reinigen. Hierzu wird das Gas nach Befreiung von einem mehr oder weniger großen Teil oder von seinem ganzen Ammoniakgehalt in einer ersten Stufe einer Waschung mit Ammoniumpolythionatlösungen unterzogen und in einer zweiten Waschstufe mit Ammonsulfit-Bisulfitlösungen vollkommen gereinigt. Hierbei soll zugleich der bei dem Wiederbelebungsverfahren des in der ersten Waschstufe erhaltenen Thiosulfats vermittels schwefliger Säure, insbesondere in Form von Röstgas, von der Thiosulfatlösung nicht aufgenommene Anteil der schwefligen Säure zur Herstellung der in der zweiten Waschstufe erforderlichen Aminonsulfit-Bisulfitlösung bzw. zu deren Auffrischung dienen.
  • Ammoniumpolythionatlösungen allein sind bereits zum gleichen Zweck verwandt worden (s. Patentschrift 2-2 475). Jedoch ist es zu einer technisch erfolgreichen Durchführung dieses Verfahrens nicht gekommen, da die in Frage kommenden chemischen Umsetzungen dazu viel zu langsam verlaufen und ebenfalls die Absorptionsfähigkeit der Thiosulfatlösung für schweflige Säure viel zu gering ist (siehe F. R a s c h i g , Zeitschrift f. angew. Chemie, Band 33, Seite 26o ff. [192o], sowie W. Funcke, Zeitschrift f. Gas- und Wasserfach, Band V8, Seite 388, aoe, 417, .1,;611. [19=51)-1n der beiliegenden schematischen Zeichntu 1g ist ein I3cispiel der Ausführungsform eines solchen kombinierten Absorptionsverfahrens wiedergegeben.
  • Das in bekannter 1Vcise von einem mehr oder weniger großen Teil oder auch vollständig von seinem Ammoniakgehalt befreite Rohgas wird in einem Wascher i, Zuleitung 1z mit einer Ammoniumpolythionatlösung gewaschen, wobei es einen etwa noch vorhandenen Ammoniakgehalt und einen mehr oder weniger großen Teil seines Schwefelwasserstotfgehaltes verliert, und sodann in einem zweiten Wascher 2 mit Hilfe einer Ammoniumsullit-Bisullitlösung vollkommen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff befreit, den es durch die Reingasleitung 13 verläßt. Die Behälter 5 und 6 bzw. 7 stellen die den beiden Waschern i und 2 zugeordneten Vorratsgzfäße dar.
  • Die in dem Wascher i an Thiosulfat angereicherte Waschflüssigkeit wird nun in einem Wascher 3 durch Behandeln mit schwefliger Säure, .etwa in Form von Röstgas, Zuleitung 14, regeneriert. Hierbei bildet sich in der Lösung zunächst eine lockere Addi tionsverbindung zwischen Thiosulfat und Schwefeldioxyd, aus der erst allmählich beim Stehen Polythionat entsteht und die eine merkliche S O2-Tension besitzt. Mit zunehmender SO-Aufnahme nimmt daher die Aufnahmefähigkeit der Lösung hierfür immer mehr ab, und es wird daher die Lösung nach genügender Anreicherung an SO2 in einen der drei Vorratsbehälter 8, 9, io abgelassen, in denen sich die Polythionatbildung und damit die Regeneration vollendet. Zugleich wird eine in einem dieser Behälter inzwischen umgewandelte Waschflüssigkeit zur Beschikkung des Waschers i an Stelle der soeben der Regeneration zugeführten, in eines der beiden Vorratsgefäße 5 oder 6 übergeführt. In dieser Weise wiederholen sich die einzelnen Operationen in passenden Zeitabständen.
  • Der aus dem Nascher 3 austretende Gasrest enthält nun noch .einen mehr oder weniger großen Gehalt an Schwefeldioxyd. Dieser dient dazu, in einem Wascher .1 mit dazugehörigem Vorratsbehälter i i, dem die aus dem Gas vor dem Nascher i abgeschiedene Ammonialcmenge durch Leitung i 6 als gasförmiges Ammoniak oder in Form von Atnmoniakwasser zugeführt wird, das für den Waschproze(3 in dem Wascher 2 erforderliche Aminonsulfit-Bisullitgemischlierzustellen. Hierzu kann in verschiedener Weise verfahren «-erden, indem entweder die Waschflüssigkeit aus Wascher e im Kreislauf hintereinander dauernd die Waschcr .2 und 4 durchhiuft -und somit in 4 dauernd auf einer bestimmten Konzentration an Sulfit-Bisulfit gehalten wird, oder indem der Wascher 4. lediglich dazu dient, aus Ammoniak und schwefliger Säure Sulfit-Bisullit herzustellen, das von Zeit zu Zeit oder dauernd dem 1Vascher 2 zugeführt wird. Die genügend angereicherten Waschflüssigkeiten werden durch Leitung 17 abgenommen.
  • Die einzelnen Waschstufen können natürlich zum Teil oder ganz in zwei oder mehrere Unterstufen zerlegt werden. Auch kann z. B. nur ein Teil des Rohgases der Vorwaschung mit Polythionatlösungen unterzogen werden.
  • Eine besondere Ausführungsform dieses Verfahrens besteht darin, daß die in der zweiten Waschstufe aus dem Sulfit-Bisulfitgemi.sch entstehenden, Thiosulfat neben Polythionaten enthaltenden angereicherten Waschflüssigkeiten ganz oder teilweise in der ersten Stufe zur V orwaschung benutzt werden.
  • Das Verfahren ist bei gewöhnlicher, mäßig erniedrigter oder erhöhter Temperatur durchführbar.
  • Die erhaltenen, an Thiosulfat angereicherten `Waschflüssigkeiten werden, nachdem sie in der Regenerierungsapparatur 3 in ausreichendem Maße in Polythionat übergeführt worden sind, durch Erhitzen in Sulfat und Schwefel übergeführt, z. B. nach dem Verfahren des Patentes 26492o, wobei etwa entwickelte schweflige Säure in die Absorptionsanlage zurückgeführt wird. Der ausgeschiedene Schwefel wird zum Teil verbrannt und liefert die für die Durchführung des Prozesses erforderliche schweflige Säure.
  • Das Verfahren läßt sich in weitestgehender Weise allen möglichen Betriebsverhältnissen anpassen, da es durch verschiedene Bemessungen des Umfanges der Vorwaschung mit Polythionatlösungen sowie Änderung der Stärke der Waschflüssigkeit, deren Temperatur und SO-Beladung möglich ist, die aufgenommenen Mengen Ammoniak und Schwefehvasserstolf innerhalb weitester Grenzen zu verändern.
  • Hierbei ergibt sich der große Vorteil, daß die bei alleiniger.Venvendungzur Gaswaschung nicht ausreichende Absorptionsfähigkeit der 'Polythionatlösungen für Ammoniak und besonders für Schwefelwasserstoff erstmalig durch Kombination mit den außerordentlich viel absorptionsfähigeren Sul(it-BisiLliitliistingen zu einem technisch durchführbaren Verfahren ausgestaltet wird. Gleichzeitig wird durch die- Verwendung dieser Lösungen auch der sonst nicht zu beseitigende Nachteil der mangelnden Absorptionsfähigkeit der Thiosulfatlösungen für schweflige Säure unschädlich gemacht. da die von diesen nicht aufgenommenen 11eiigen derselben zur Bereitung der in der zweiten Waschstufe erforderlichen Sulfit-Bisulfitlösungen restlos nutzbar gemacht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Absorption von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen nach Patent So,164o und dessen Zusatzpatent 5073g6, dadurch gekennzeichnet. daß aus dem in üblicher Weise ganz oder zum Teil von Ammoniak befreiten Rohgas in einer ersten Waschstufe durchwaschen mit einer Polythionate enthaltenden Waschlösung so viel Schwefelwasserstoff entfernt wird, daß die übrigbleibende Menge desselben mit dem aus dem noch verfügbaren Ammoniak erhältlichen Ammoniumsulfit-Bisulfit nach dem Verfahren des Hauptpatents in einer zweiten Wascbstufe entfernt werden kann. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß der bei der Wiederbelebung der Waschflüssigkeit der ersten Stufe mit schwefliger Säure nicht auf-enommene Anteil zur Herstelltmg der in der zweiten Waschstufe erforderlichen Sulfit-Bisulfitlösung bzw. zur Ergänzung des Gehaltes derselben an Sulfit-Bisulfit dient. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die in der zweiten Naschstufe anfallenden, Thiosulfat und Polythionate enthaltenden angereicherten Waschflüssigkeiten zum Teil oder ganz der ersten Waschstufe zugeführt werden.
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