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Federfreie Pelotte für federlose Bruchbänder Es ist bekannt, die Pelotte
eines Bruchbandes aus einem rirngförmigen Stützpolster und einem indessen mittlerer
Höhlung angeordneten Bruchschließpolster zu bilden. Die bisher üblichen derartigen
Bruchbänder haben jedoch den erheblichen Nachteil, daß die Pelotte sich mehr oder
weniger leicht bei Rumpfbewegungen zurBruchstelle verschiebt, da das finit verhältnismäßig
glatter Oberfläche ausgebildete, wenig nachgiebige Stützpolster der bisher üblichen
Pelotten sich nicht oder nur in unzureichendem Maße an die Oberfläche der Körpers
anschmiegt und an derselben haftet.
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Zur Vermeidung dieser Mängel hat man weiter vorgeschlagen, die Pelotte
mit einem elastischen, aus einem luftgefüllten Gummihohlkörper bestehenden Stützpolster
zu versehen. Bei einer derartigen Ausbildung der Pelotte ergeben sich aber gewisse
Nachteile daraus, d@aß sich beim Tragen der Bruchbänder zwischen dem glatten, undurchlässigen
Gummihohlkörper und der Hautoberfläche verhältnismäßig schnell durch die Ausdünstung
der Haut eine Feuchtigkeitsschicht bildet, weil an der Auflagestelle des Bruchbandes
der Zutritt der Luft zur Hautoberfläche verhindert wird. Hierdurch wird nicht nur
die Haftfestigkeit des Stützpolsters an der Hautoberfläche vermindert, sondern es
kann auch eine unter Umständen das Tragen des Bruchbandes unmöglich machende Entzündung
der Haut an der Auflagestelle des Pelottenpolsters hervorgerufen werden.
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DieseNachteile der bisher bekannten federlosen Bruchbänder werden
gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß die Pelotte mit einem elastischen, an dem
Körper des Bruchbandträgers gut haftenden, durchlässigen Stützpolster ausgestattet
ist. Zu diesem Zweck ist als Stützpolster ein poröser, aus Gummischwamm o. dgl.
gefertigter Polsterring vorgesehen, in dessen mittlerer Höhlung als Bruchschließpolster
ein mit regelbaremDruck aufblasbarer, etwa zylindrischer Gummihohlkörper angeordnet
ist.
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Bei einer -derartigen Ausbildung der Pelotte des Bruchbandes kann
der Zutritt der Luft zur Haut durch die verhältnismäßig großen Poren des Stützpolsters
ungehindert erfolgen, so daß die Haut unter dem Stützpolster trocken bleibt und
Entzündungen der Haut an der Auflagestelle des Bruchbandes so gut wie ausgeschlossen
sind. Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes ergibt sich daraus, daß der
elastische Stützpolsterkörper in gewissem Umfange auch eine Seitenverschiebung des
Pelottenschildes .gegenüber der an der Oberfläche der Haut verhältnismäßig fest
haftenden Polsterendfläche zuläßt, so daß die Lage der Bruchbandpelotte zur Bruchstelle
auch bei plötzlichen Rumpfdrehungen erhalten bleiben kann.
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Auf der Zeichnung ist das der Erfindung entsprechende Bruchband in
Abb. r im Schaubild dargestellt.
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Abb. 2 zeigt die Innenfläche eines in größerem Maßstabe dargestellten
Druckpolsters der Pelotte im Grundriß, Abb.3 einen Schnitt durch die Pelotte nach
der Linie 111-III in der Abb. 2.
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An der Innenseite des mittels Schnalle r
o..dgl. anspannbaren
Leibgurtes :2 ist die zum Zurückhalten des Bruches .dienende FelOtte 3 angebracht
und durch den Schenkelgurt 4 von zweckmäßig einstellbarer Länge in bekannter Weise
mit dem gegenüberliegenden Teil des Leibgurtes verbunden. Der das Druckpolster an
der Innenseite tragende starre Stützkörper der Pelotte besteht aus einer vorzugsweise
an der Außenseite konvex gewölbten Blechschale 5, die in .der Mitte mit einer tiefen
Einbeulung 6 versehen ist, deren Höhlung sich an der Außenseite dem kugelförmigen
Kopfende 7 eines Stützzapfens B anschmiegt, welcher in eine runde Halteplatte 9
eingenietet oder an ihr in sonstiger Weise befestigt ist. Die Halteplatte ist nahe
ihrem Rande mit einer Anzahl von Nählöchern lo versehen, durch die sie an der Innenfläche
des Leibgurtes mittels Nähfäden oder Niete verbunden ist. Der Kugelkopf wird an
der Außenseite von einem Halsring li gestützt, der mittels Niete 12 an der Stützschale
5 befestigt ist und den Halsteil des Stützzapfens 8 unter Freilassung eines geringen
Zwischenraums 13 umfaßt, welcher so bemessen ist, daß er hinreichende Beweglichkeit
der durch die beschriebenen Teile hergestellten Kugelgelenkverbindung zwischen .dem
stützenden Leibgurt und der Pelotte zuläßt.
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Die auf -der Innenseite der Stützschale liegende Polsterung setzt
sich zusammen aus einem äußeren Ringpolster 14, das aus leicht züsammendrückbarer
Gummischwammässe o. dgl: besteht. In der mittleren Durchbrechung dieses Ringpolsters
ist ein Gummihohlkörper I S angebracht, welcher sich zweckmäßig mit seinem äußeren
Ende auf ,die einwärts vorspringende Einbeulung 6 der Stützschale aufsetzt und dadurch
unverschiebbar gestützt wird. Die Wandungen des Gummihohlkörpers sind in ihrem äußeren,
der Stützschale näher liegenden Teil durch die Dehnbarkeit hindernde Webstoffeinlagen
oder entsprechende Bemessung ihrer Dicke so gestaltet, daß sie einem gewissen inneren
überdruck ohne erhebliche Formänderung standzuhalten vermögen. Nahe der Befestigungsstelle
ist in der Wandung des Hohlkörpers ein Ventilstutzen 16 befestigt, der in seinem
Innern ein Rückschlagventil enthält, .den Körper der Stützschale 5 in einer Durchbrechung
durchsetzt und jenseits derselben mit einem zur Verbindung mit einer Druckpumpe
geeigneten Anschlußstutzen versehen ist.
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Der innere Endteil 17 des Gum#mihohlkörpers ist dünnwandig und schmiegsam
ausgebildet, so daß er unter der Wirkung eines pessend gewählten ,inneren Luftüberdrucks
über die Endfläche des Ringpolsters 14 aus der Oberfläche ,des Ringpolsters gegen
den Körper mehr oder weniger vortritt. Die Querschnittsförm und -große des Gummihohlkörpers
15 wird zweckmäßig der Form und Größe der durch die äußere Haut überdeckten Bruchöffnung
in gewissem Grade angepaßt, soweit dies nicht durch die Schmiegsamkeit des in Betracht
kömmendenTeils des Gummihohlkörpers 15 ohne weiteres ermöglicht wird.
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Bei passend bemessenem Überdruck dringt daher der schmiegsame Teil
des Gummihohlkörpers in die Bruchöffnung; diese ausfüllend, mehr oder weniger weit
vor, so däß diese zuverlässig geschlossen gehalten wird. Zugleich erhält dadurch,
wie oben erwähnt, die Pelotte einen @gewissen seitlichen Halt, welcher sie befähigt,
unbeschadet der durch die Bewegung des Leibgurtes hervorgerufenen Änderung der Druckrichtung
in ihrer richtigen Lage zu verharren.
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An dem .unteren Teil der Außenseite der Stützschale 5 .ist zweckmäßig
ein Druckknopf 18 vorgesehen, welcher zum lösbaren Befestigen des Vorderendes des
Schenkelgurtes 4 dient. Der volle Kugelkörper des Kugelgelenks kann unter Umständen
auch statt am Leibgurt an dem äußeren starren Stützkörper der Pelotte angebracht
werden, in welchem Falle die entsprechenden hohlkegelförmigen Teile des Kugelgelenkes
mit dem Leibgurt fest verbunden werden.