DE523118C - Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Fluessigkeitsstandes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Fluessigkeitsstandes

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DE523118C
DE523118C DESCH89029D DESC089029D DE523118C DE 523118 C DE523118 C DE 523118C DE SCH89029 D DESCH89029 D DE SCH89029D DE SC089029 D DESC089029 D DE SC089029D DE 523118 C DE523118 C DE 523118C
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liquid
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DESCH89029D
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Inventor
Friedrich Wempe
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Schmidtsche Heissdampf GmbH
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Schmidtsche Heissdampf GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B37/00Component parts or details of steam boilers
    • F22B37/78Adaptations or mounting of level indicators

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Measurement Of Levels Of Liquids Or Fluent Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum messen des Flüssigkeitsstandes Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, um den Flüssigkeitsstand in Behältern, Rohrsystemen o. dgl. zu messen, die mit Flüssigkeiten von hohen Temperaturen bzw. von hohen Drücken angefüllt sind. Bei Verwendung der üblichen Wasserstandsgläser ergeben sich in diesem Falle Schwierigkeiten, da die Gläser bei hohen Temperaturen bzw. bei hohen Drücken nicht dichthalten. Es ist vorgeschlagen worden, zum Messen des Flüssigkeitsstandes in Behältern eine in einem Standglase ablesbare Meßflüssigkeit zu verwenden, die unter einer unterhalb des Behälterdruckes liegenden Spannung steht. Bei dieser bekannten Meßvorrichtung wird der Flüssigkeitsstand in einem Kessel auf mittelbarem Wege angegeben, indem die durch die U% ärme des Kesselwassers bzw. des Kesseldampfes hervorgerufene Längenänderung der Säule der Meßflüssigkeit das Fallen oder Steigen des Wasserstandes im Kessel über oder unter die mittlere Wasserstandslinie anzeigt. Hierbei handelt es sich also nicht um eine Vorrichtung, durch die der genaue Wasserstand im Kessel angezeigt werden kann und soll, sondern die Vorrichtung soll dem Kesselwärter lediglich anzeigen, daß das Wasser im Kessel den mittleren Wasserstand über- oder unterschreitet.
  • Demgegenüber besteht das Wesen des Verfahrens gemäß der Erfindung darin, daß die zu messende Flüssigkeit zunächst in einem mit dem Behälter o. dgl. und der Meßvorrichtung in absperrbarer Verbindung stehenden System abgekühlt wird, wodurch der Druck sich vermindert, und dann erst der Meßv orrichtung zugeführt wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann v orteilhafterweise in der Weise ausgeführt werden, daß zwischen den Behälter o. dgl. mit der zu messenden Flüssigkeit und die Meßv orr ichtung eine mit beiden Teilen in Verbindung stehende und gegen diese Teile durch Ventile o. dgl. absperrbare Rohrleitung eingeschaltet wird, in welcher die Flüssigkeit abgekühlt und dadurch in ihrem Druck verringert wird, bevor sie in die Anzeigevorrichtung eingelassen wird.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist z. B. mit Vorteil zu verwenden bei den geschlossenen Rohrsystemen für den Wärmeträgerkreislauf von mittelbar beheizten Dampferzeugern, weil hier Wasserverluste durch Platzen von Wasserstandsgläsern o. dgl. vermieden werden müssen. Die Vorrichtung gibt allerdings keine vollkommen genaue Messung des Flüssigkeitsstandes an, da der Rauminhalt der heißen Flüssigkeit größer ist als der Rauminhalt der abgekühlten Flüssigkeit. Sie ermöglicht jedoch jederzeit während des Betriebes ein Überwachen des Flüssigkeitsstandes in dem geschlossenen Wärmetr ägerrohrsystem. Eine weitere Fehlerquelle ergibt sich daraus, daß der Flüssig" k eitsinhalt des vorgeschalteten Kühlrohres sich bei der Ausführung der Messung auf dieses Kühlrohr und das eigentliche Meßrohr verteilen muß, so daß also der Flüssigkeitsstand in diesem letzteren Rohr von dem Stand in dem Kühlrohr bzw. dem Flüssigkeitsbehälter etwas abweicht. Dieser Fehler kann aber dadurch verkleinert werden, daß man den Rauminhalt des Meßrohres im 1%erhältnis zum Rauminhalt des Kühlrohres möglichst klein hält.
  • Weiter gibt die Vorrichtung gemäß der Erfindung die Möglichkeit, den Behälter der Flüssigkeit bzw. das Wärmeträgerrohrsystem während des Betriebs ohne Zuhilfenahme einer .Pumpe aufzufüllen. Zu diesem Zweck wird an dem vorgeschalteten Kühlrohr ein Nachfüllgefäß mit einer dessen Rauminhalt anzeigenden Meßteilung angebracht, während das Glas des Flüssigkeitsstandsanzeigers ebenfalls mit einer Meßteilung versehen wird, welche den Flüssigkeitsinhalt des Rohrsystems anzeigt. Man kann alsdann an der Meßteilung des Glases des Flüssigkeitsstandsanzeigers jederzeit feststellen, wieviel Flüssigkeit in dem Rohrsystem fehlt und diese fehlende Flüssigkeit durch das Naclifüllgefäß in das Rohrsystem wieder einführen.
  • Die Zeichnung stellt zwei beispielsweise Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der Erfindung in Abb. i und 2 dar, und zwar in Anwendung bei einem Wärmeträgerkreislaufrohrsystem für mittelbare Dampferzeugung. Die Abb. 3 und q. dienen zur Erläuterung der Wirkungsweise der Vorrichtung.
  • i ist das Verdampferrohrsystem für den Wärmeträgerkreislauf, welches an einen unteren Sammler :2 und einen oberen Sammler 3 angeschlossen ist, in welch letzterem der Dampf sich von dem Wasser scheidet. Das Wasser fließt durch Rohre q. dem unteren Sammler 2 wieder zu, während der Dampf aus dem Sammler 3 in bekannter Weise nach einem Heizrohrsystem, beispielsweise in dem Wasserraum der Obertrommel des Dampfkessels, aufsteigt. Zur Messung des Standes der Flüssigkeit, z. B. Wasser, in dem Wärmeträgersystem 1, 2, 3, 4 ist ein Wasserstandsglas 5 vorgesehen, welches mit dem Wasserraum des unteren Sammlers 2 und dem Dampfraum des oberen Sammlers 3 in Verbindung steht. Zwischen dem Kreislaufrohrsystem und dem Wasserstands-las 5 ist gemäß der Erfindung eine Rohrleitung 6 eingeschaltet, welche mit dein Wasserstandsglas 5 durch Zweigleitungen 7, ä und mit dem Wärmetr ägersystem 1, 3, q., 2 durch Zweigleitungen g, io in Verbindung steht. In den Leitungen 7, 8 sind Absperrventile i i, 12 und in den Leitungen g, io sind Absperrventile 13, 14. vorgesehen.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Für gewöhnlich sind während des Betriebs die Ventile 11, 12 und 13, 1d. geschlossen, so daß also das Wasserstandsglas 5 während des Betriebs nicht unter Druck steht. Soll nun eine Messung des Wasserstandes vorgenommen werden, so werden zunächst die Ventile 13, 14 geöffnet, während die Ventile i i und 12 noch geschlossen bleiben. Es stellt sich dann zunächst in dem Rohr 6 der Wasserstand des Kreislaufrohrsystems für den Wärmeträger ein. Nunmehr werden die Ventile 13 und 1,, und zwar an erster Stelle unten geschlossen und, nachdem sich das Wasser in dem Rohr 6 abgekühlt hat, werden die Ventile ii und 12 geöffnet. Alsdann stellt sich der Wasserstand in dein Glas 5 ein und kann hier abgelesen werden, ohne daß die Gefahr des Undichtwerdens dieses Glases besteht, da ja das Wasser sich genügend abgekühlt hat und auch der Druck entsprechend gesunken ist.
  • Wie bereits eingangs erwähnt, ist diese Messung aber nicht vollkommen genau. Handelt es sich hierbei um eine erste Messung, so enthält bei geschlossenen Ventilen i 1, 12 das Wasserstandsglas 5 noch kein Wasser. Angenommen nun (Abb.3), bei geöffneten Ventilen 13, 14 stelle sich im Rohr 6 der Wasserstand b, a ein, so sinkt dieser Stand beim Öffnen der Ventile 12, 11 von a auf c, da der der Wassersäule a, c im Rohr 6 entsprechende Wasserinhalt in das Glas 5 übertritt und dem Rauminhalt der Säule b, c in diesem Glas 5 entspricht. Im Glas 5 stellt sich demgemäß nicht der eigentliche Wasserstand a des Rohres 6 bzw. des Wärmeträgerkreislaufrohrsystems ein, sondern ein hiervon nach unten abweichender Wasserstand c. Diese Abweichung a, c wird naturgemäß um so kleiner, je kleiner das Wasservolumen ist, das bei geöffneten Ventilen 12, 11 aus dem Rohr 6 in das Glas 5 übertritt, also mit anderen Worten, j e kleiner der Rauminhalt des Glases 5 im Verhältnis zum Rauminhalt des Rohres 6 ist. Durch entsprechende Bemessung des inneren Ouerschnittes des Glases 5 hat man es also in der Hand, diesen Fehler klein zu halten.
  • Nimmt man weiter den Fall an, die letzte Messing habe einen Wasserstand a im Glas 5 ergeben und bei der nächsten Messung stelle sich im Glas 5 ein sehr starker Abfall auf die Höhe c (Abb. :I) ein, nachdem sich bei geöffneten Ventilen 12, 11 der Wasserstand c in dem Glas 5 und dem Rohr 6 auf gleiche .Höhe eingestellt bat, indem ein der Säule a, c im Glas 5 entsprechendes Volumen in das Rohr 6 übergetreten ist und dort den Stand von der tatsächlichen Höhe b auf die Höhe c hinaufgetrieben hat. Die Abweichung c im Glas 5 von dem tatsächlichen Stand b im Rohr 6 ist also ziemlich erheblich. Um diesen Fehler möglichst gering zu halten, nimmt man unrriittelbar anschließend eine weitere Messung vor. Es stellt sich dann im Rohr 6 wieder der alte Wasserstand b ein, während im Glas 5 das Wasser noch bei c steht. Öffnet man jetzt nach Schließen der Ventile 13 und 14 die Ventile 12 und i i, so gleicht sich der höhere Stand c im Glas 5 gegen den niedrigen Stand b im Rohr 6 aus, indem aus dem Glas 5 ein der Säule c, d entsprechendes Volumen in das Rohr 6 übertritt und dort den Stand von b auf d hinauftreibt. Der jetzt gemessene Stand d im Glas 5 zeigt also eine erheblich geringere Abweichung gegen den tatsächlichen Stand b im Rohr 6 als der Stand c der vorhergehenden 1Iessung. Im allgemeinen treten jedoch nur geringe Schwankungen des Wasserstandes im Rohrsystem des Wärmeträgers auf, so daß man also für gewöhnlich mit nur einer Messung auskommt.
  • Bei der Ausführungsform näch Abb.2 ist das Wasserstandsglas 5 mit einer Meßteilung versehen, welche z. B. in Litern den Wasserinhalt des Kreislaufrohrsystems angibt, und zwar beispielsweise in Abständen von ioo 1.
  • Ferner ist zwischen den Rohrleitungen 6 und 9 ein Nachfüilbehälter 15 vorgesehen, der mit einem Einfülltr ichter 16 und einem Absperrventil 17 versehen ist und ebenfalls eine Meßteilung besitzt, welche den Inhalt des Behälters, beispielsweise 5o 1, in Abständen von io 1 angibt. Ergibt sich nun bei einer Messung, daß das geschlossene Rohrsystem beispielsweise ioo 1 Wasser zu wenig hat, so wird nach Schließen der Ventile 14 und 13 sowie der Ventile 12 und i i und nach öffnen des Ventils 17 das Gefäß 15 durch den Trichter 16 aufgefüllt, alsdann das Ventil 17 geschlossen und die Ventile 14 und 13 geöffnet. Nunmehr gleicht sich der Wasserstand in dem kommunizierenden System 15, 6, io, 2, 1, 3, 9 aus. Da das Gefäß 15 im Beispielsfalle 5o 1 enthält, so muß es natürlich zweimal aufgefüllt werden, um die fehlende Wassermenge von ioo 1 dem Krgislaufrohrsystem zuzuführen.
  • Selbstverständlich besteht aber auch die Möglichkeit, bei größeren Anlagen eine Pumpe zum Nachfüllen zu verwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zum Messen des Flüssigkeitsstandes in unter hohen Temperaturen bzw. unter hohen Drücken stehenden Behältern o. dgl. unter Verwendung einer in einem Standglas ablesbaren Meßflüssigkeit mit einer unterhalb des Behälterdruckes liegenden Spannung, dadurch gekennzeichnet, daß die zu messende Flüssigkeit zunächst in einem mit dem Behälter o. dgl. und der Meßvorrichtung in absperrbarer Verbindung stehenden System abgekühlt wird, wodurch der Druck sich vermindert, und dann erst der MeßvorrichtUng (5) zugeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i mit einem Zwischenbehälter zwischen dein Behälter mit der zu messenden Flüssigkeit und der Meßvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenbehälter (6) etwa in Form einer Rohrleitung (6) o. dgl. sowohl gegen den Flüssigkeitsbehälter (3, 4, 2, 1) als auch gegen die Meßvorrichtung (5) durch Ventile (13, 14 bzw. 11, 12) o. dgl. absperrbar ist, so, daß die zu messende Flüssigkeit in diesem Zwischenbehälter abgekühlt und ihr Druck verringert werden kann.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kühlleitung (6) ein Nachfüllgefäß (15) mit einer Absperrvorrichtung (17) und einer seinen Inhalt anzeigenden Skala angeordnet ist, während die Vorrichtung (5) zum Messen des Flüssigkeitsstandes mit einer den Flüssigkeitsinhalt des Behälters (3, 4, 2, 1) o. dgl. anzeigenden Skala versehen ist (Abb.2).
DESCH89029D 1929-01-15 1929-01-15 Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Fluessigkeitsstandes Expired DE523118C (de)

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