DE523104C

DE523104C - Verfahren zum Warmpressen von staehlernen Fahrradnaben

Info

Publication number: DE523104C
Application number: DER70813D
Authority: DE
Original assignee: HORST REICHEL
Current assignee: HORST REICHEL
Publication date: 1931-04-20

Description

Es ist bekannt, Fahrradnaben in zweiteiligen Gesenken in einem Arbeitsgang fertigzu-.pressen.

Die Erfindung besteht darin, daß zunächst in einem einteiligen Untergesenk der obere Bund angepreßt und das Werkstück von beiden Seiten vorgelocht wird, worauf in einem mehrteiligen Gesenk der zweite Bund angepreßt und das Lochen vertieft wird. Das Verfahren gewährt die Möglichkeit der Anwendung kürzerer Dorne und geringerer Preßdrücke, und damit läßt sich auch das Werkstück leichter aus der Form herausnehmen. Eine Ausführungsform des Erfindungsgegen-Standes ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι Ansicht und Schnitt des einteiligen Gesenkes beim Einlegen des Werkstückes, Abb. 2 Ansicht und Schnitt desselben Gesenkes nach erfolgter Pressung,

Abb. 3 Ansicht des Werkstückes nach der ersten Pressung,

Abb. 4 Ansicht und Schnitt des mehrteiligen Gesenkes beim Einlegen des Werk-Stückes,

Abb. S dieselbe Ansicht nach der Pressung, Abb. 6 eine Ansicht des fertigen Werkstückes.

Als Beispiel diene die Herstellung der Roh-.linge für die Hinterradnabe eines Fahrrades.

Auf der Zeichnung sind in Abb. 1 und 2 die erste Stufe der Herstellung des Rohlings dargestellt. Das von der Stange abgestochene

und auf Weißglut erwärmte Werkstück b wird in das Werkzeug W¹ eingesetzt. Abb. 1 zeigt das Werkzeug W¹ mit eingesetztem Werkstück b und dem Oberstempel o¹ in höchster Stellung. Abb. 2 zeigt das Werkzeug W¹ mit dem Oberstempel o¹ in tiefster Stellung. Durch den niedergehenden Oberstempel o¹ ist ein Bund angepreßt und gleichzeitig durch die beiden Dorne d¹ xmd d² die Höhlung für die Bohrung zum Teil eingepreßt worden. Der am Umfang des Bundes sich bildende Gratg¹ wird in.einer Zwischenpressung entfernt. Man hat also als Erzeugnis der ersten Stufe das in Abb. 3 gezeigte Preßstück/) gewonnen.

Abb. 4 und 5 stellen den zweiten Preßgang dar. In Abb. 4 ist das im Werkzeug W¹ gewonnene und auf Weißglut erhitzte Preßstück ^> mit dem angepreßten Bund nach unten auf den Dorn d* des Werkzeuges W² aufgesetzt. Die am Werkzeug W² angebrachten Gesenkteile s befinden sich in geöffnetem Zustände, der Oberstempel 0- in höchster Stellung. Abb. 5 zeigt das Werkzeug W- mit geschlossenen und verriegelten Gesenkteilen ζ sowie in tiefster Stellung befindlichem Oberstempel o². Durch den niedergehenden Oberstempel o² sind nach vorherigem Schließen der Gesenkteile 2 diese erst verriegelt und dann an dem Preßstück ρ der andere Bund angepreßt und die Höhlung für die Bohrung fertiggepreßt worden. Der am Umfang sich bildende Grat g² sowie der an den Stoßstellen der Gesenkteile s sich bildende Längsgrat / werden hierauf ebenfalls entfernt.

Abb. 6 zeigt den fertigen Rohling r, dessen Weiterverarbeitung auf Revolverdrehbänken in bekannter Weise geschieht.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zum Warmpressen von stählernen Fahrradnaben aus einem Block, dadurch gekennzeichnet, daß an den Block (b) zunächst in einem einteiligen L^Tntergesenk (JV¹) mittels eines die Bundform besitzenden Obergesenkes (o¹) nur der obere Bund angepreßt, dabei das Werkstück in bekannter Weise durch Eindringen von Dornen (rf¹, d²) in beide Stirnseiten teilweise gelocht und alsdann das Werkstück, mit dem bundlosen Ende nach oben stehend, in einem mehrteiligen Untergesenk (W²) mittels eines ebenfalls die Bundform aufweisenden Obergesenkes (o²) mit dem anderen Bunde versehen wird, wobei ein zweiter oberer Lochdorn (d^s) tiefer in das Werkstück eindringt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen