DE52301C - Verfahren und Apparat zum Erweichen, Strecken, Entfleischen und Reinigen von Häuten und Fellen in nassem Zustande - Google Patents
Verfahren und Apparat zum Erweichen, Strecken, Entfleischen und Reinigen von Häuten und Fellen in nassem ZustandeInfo
- Publication number
- DE52301C DE52301C DENDAT52301D DE52301DA DE52301C DE 52301 C DE52301 C DE 52301C DE NDAT52301 D DENDAT52301 D DE NDAT52301D DE 52301D A DE52301D A DE 52301DA DE 52301 C DE52301 C DE 52301C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stretching
- skins
- hides
- softening
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 210000003491 Skin Anatomy 0.000 title claims description 22
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 title claims description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 12
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 12
- 239000010985 leather Substances 0.000 description 6
- 206010033546 Pallor Diseases 0.000 description 3
- 235000013372 meat Nutrition 0.000 description 3
- 210000004369 Blood Anatomy 0.000 description 2
- 206010019909 Hernia Diseases 0.000 description 2
- 239000008280 blood Substances 0.000 description 2
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 2
- 230000002951 depilatory Effects 0.000 description 2
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 2
- 238000002791 soaking Methods 0.000 description 2
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 2
- 210000001519 tissues Anatomy 0.000 description 2
- AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L Calcium hydroxide Chemical compound [OH-].[OH-].[Ca+2] AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 description 1
- 210000004207 Dermis Anatomy 0.000 description 1
- 210000003284 Horns Anatomy 0.000 description 1
- 235000015450 Tilia cordata Nutrition 0.000 description 1
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 description 1
- 235000011116 calcium hydroxide Nutrition 0.000 description 1
- 239000000920 calcium hydroxide Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000002474 experimental method Methods 0.000 description 1
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 1
- 238000009499 grossing Methods 0.000 description 1
- 230000004941 influx Effects 0.000 description 1
- 239000004571 lime Substances 0.000 description 1
- 230000000149 penetrating Effects 0.000 description 1
- 238000009877 rendering Methods 0.000 description 1
- 231100000241 scar Toxicity 0.000 description 1
- 238000007790 scraping Methods 0.000 description 1
- 230000002522 swelling Effects 0.000 description 1
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14B—MECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
- C14B1/00—Manufacture of leather; Machines or devices therefor
- C14B1/02—Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14B—MECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
- C14B2700/00—Mechanical treatment or processing of skins, hides or leather in general; Pelt-shearing machines; Making driving belts; Machines for splitting intestines
- C14B2700/01—Machines or devices for treating skins, hides or leather in general, e.g. fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 28: Gerberei.
Fellen in nassem Zustande.
Bei dem fabrikmäfsigen Gerbverfahren kommen die Häute oder Felle getrocknet oder.eingesalzen
in die Gerberei, wo sie vor jeder anderen Behandlung gründlich eingeweicht werden
müssen. Dieses Einweichen geschieht bisher in der Weise, dafs die Felle in Wasser
gelegt werden, bis dieselben eine solche Dehnbarkeit Und Geschmeidigkeit erhalten, dafs sie
ohne Gefahr von Narbenbrüchen beliebig gebogen werden können. Aufserdem bezweckt
dieses Wässern noch, die Häute von Blut, Schmutz u. dergl. möglichst zu reinigen.
Darauf erfolgt das sogenannte Strecken oder Ausfleischen der Felle, wobei die der Fleischseite
noch anhängenden Fleischtheile, das Fett, die Unterzellgewebe und die das Gewebe der
Haut durchsetzenden feinen Gefäfse und Nerven entfernt werden. Hierbei erhält das Fell wieder
seine ursprüngliche Ausdehnung. Darauf werden die Felle oder Häute für Sohlleder geschwitzt
und diejenigen für Oberleder mit Kalkmilch oder einem anderen Enthaarungsmittel behandelt und enthaart, woran sich das Schaben
oder zweite Ausfleischen anschliefst.
Nachdem dann die Felle von dem Kalk oder den sonstigen "Enthaarungsmitteln wieder
völlig gereinigt sind, werden dieselben dem Gerbprocefs unterworfen, der unter Anwendung
der verschiedensten Gerbstoffe und ebenfalls der verschiedensten Methoden stets bezweckt,
die Haut zu Leder zu machen, d. h. die Fasern so zu präpariren, dafs die Haut der
Fäulnifs nicht mehr ausgesetzt ist und auch die Eigenschaft verliert, in Wasser aufzuquellen
und beim Trocknen hornartig einzudörren, sondern dafs dieselbe bei vermehrter Masse eine
dauernde Geschmeidigkeit erhält.
Nach dem Gerben erfolgt das sogenannte Zurichten der Häute; dasselbe umfafst diejenigen
Operationen, welche dem Leder erst die für die Verarbeitung erforderliche Dichte
des Gefüges, sowie die Glätte und Geschmeidigkeit verleihen.
Im allgemeinen werden die Felle hierbei halbtrocken gemacht und gefalzt, wobei mit
dem Falzmesser die auf der Fleischseite entstandene Kruste entfernt und zu dicke Stellen
eben gemacht werden. Hieran schliefst sich das Auswaschen, Ausrecken, sowie für Oberleder
'das Einölen und Aufschmieren von Fett und nach dem völligen Trocknen der Felle
das Blanchiren oder Glattarbeiten der Fleischseite.
Die Anwendung von Maschinen ist bisher fast ausschliefslich auf das sogenannte Zurichten
des gegerbten Leders beschränkt geblieben, während insbesondere die Vorarbeiten des Erweichens
und Entfleischens in befriedigender Weise nur von Hand ausgeführt werden konnten. ,
Die versuchsweise auch für das Entfleischen und Strecken getroffenen maschinellen Einrichtungen,
welche mit rotirenden Messern versehen sind, haben sich nicht bewährt; dieselben
haben den grofsen Mangel, Fehler und Schnitte zu verursachen, wenn die Messer
scharf sind, und die Entfleischung in ganz un-
genügender Weise zu bewirken, wenn die Schneiden der Messer schon abgenutzt sind.
1 Es ist daher bislang immer noch das umständliche
Einweichen der Felle und das Ausfleischen von Hand mit dem Schabmesser auf
dem Schabebaum erforderlich gewesen.
Nach dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Verfahren ist man nun im
Stande, auch die genannten, dem Gerben vorangehenden Vorbereitungsarbeiten auf maschinellem
Wege auszuführen, wobei die bisher bekannte und allgemein gebräuchliche Methode des Ausfleischens mit Messern ganz verlassen
,ist und die Vorbereitungsarbeiten sich auf ein ganz neues Princip stützen.
Die bisher ausschliefslich zum Entfleischen dienenden Messer werden dabei durch einen
rotirenden Schleifstein ersetzt, gegen den das Fell mit seiner Fleischseite unter beständigem
und sehr reichlichem Wasserzuflufs angeprefst wird.
Um ebenso wie bisher mit der Entfleischung auch die Ausstreckung der Häute zu vereinigen,
ist die Mantelfläche des Schleifsteines mit in der Mitte auf einander zulaufenden geneigten
Rinnen versehen, welche den Zweck haben, die Haut in der sonst von Hand durch verschiedene
Schrägstellung des Schabmessers bewirkten Weise zu strecken. Wie zahlreiche praktische Versuche ergeben haben, werden
hierbei die Felle durch den ständigen Wasserzuflufs nicht nur in bisher unerreichter Weise
erweicht, so dafs jede Gefahr eines Narbenbruches beim Ausfleischen und Strecken völlig
ausgeschlossen ist, sondern auch von dem anhaftenden Blut, Schmutz und Faulstoff in der
vollkommensten Weise gereinigt.
Aufserdem aber erfolgt dabei das eigentliche Entfleischen durch den rotirenden Schleifstein
so gründlich und ohne Verletzungen der Lederhaut, wie sich dies bei dem bisherigen Verfahren
von Hand nur durch sehr geschickte Arbeiter und unter ganz bedeutendem Zeitaufwand
erreichen liefs.
Zur Ausführung des Verfahrens ist auf der beiliegenden Zeichnung eine Entfleischungsund
Ausstreckungsmaschine als Beispiel dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht und Fig. 2 die
zugehörige Vorderansicht. Der Schleifstein A ist mittelst der Welle C in dem Gestell B gelagert
und wird mittelst der Riemscheibe D, neben der die Losscheibe D1 angebracht ist,
in Rotation versetzt. Der Schleifstein ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, auf seiner Mantelfläche
mit den nach der Mitte schräg zulaufenden Rinnen oder Nuthen R versehen, welche
die Haut beim Ausfleischen aus einander breiten oder strecken sollen.
Um den zum Erweichen und Reinigen dienenden ständigen Wasserstrahl zu erzielen , ist
über der Schleifstelle ein Wasserbehälter W angebracht oder ein Wasserleitungsrohr so gebogen,
dafs beim Schleifen stets ein kräftiger Strahl auf die gerade bearbeitete Stelle trifft.
Vor dem Schleifstein befindet sich der feste Anlegetisch E, mit dem ein auf der Stütze J
befestigtes bewegliches Polster F durch den Arm G verbunden ist. ■
Mittelst des Tritthebels H kann der vor dem Schleifstein stehende und das zu bearbeitende
Fell haltende Arbeiter das Polster F mit dem darauf liegenden Fell beliebig stark, wie
es die Bearbeitung gerade erfordert, gegen den Schleifstein pressen.
Selbstverständlich können auch andere Vorrichtungen zum Anpressen des zu bearbeitenden
Felles an der Maschine angebracht werden, wie z. B. Walzen, endlose Bänder u. dergl.
Die beschriebene Maschine ist von allen ähnlichen Falz- und Blanchirmaschinen wohl zu
unterscheiden, indem letztere lediglich zu den Zurichtungsoperationen des gegerbten Leders
dienen.. Die bisher angewendeten Maschinen werden also zu einem ganz anderen Zwecke
benutzt und beziehen sich auf einen ganz anderen Theil des Gerb Verfahrens, während die
oben beschriebene Einrichtung zur Ausführung des neuen, in der Gerberei bislang ganz unbekannten
und niemals angewendeten Verfahrens der Entfleischung und Ausstreckung der ungegerbten Felle oder Häute bezieht.
Aufserdem weicht das neue Verfahren noch insofern sehr von dem bisherigen Entfleischen
und Strecken dadurch ab, dafs dabei reichliche Mengen von Wasser in kräftigen Strahlen auf
das bearbeitete Fell geleitet werden, Während bei dem bisher gebräuchlichen Verfahren durch
das Streichen von Hand mit dem Schabmesser das Wasser aus der Haut herausgeprefst wird,
so dafs letztere bei der Operation des Entfleischens und Streckens auf Kosten der Geschmeidigkeit
und Weichheit trocken gearbeitet wird.
Wie es in der Natur der Sache liegt, arbeiten die oben genannten Falz- und Blanchirmaschinen
ohne diese Wasserzuführung, da die bezüglichen Operationen erst nach dem Trocknen
der gegerbten Häute vorgenommen werden.
Die mit dem neuen Verfahren gemachten Erfahrungen haben bewiesen, dafs sich die
sonst so langwierigen und mühsamen Processe des Erweichens, Entfleischens, Streckens und
Reinigens der Häute nicht nur mit weit geringerem Kostenaufwande, sondern auch mit einer bisher
unerreichten Vollkommenheit ausführen lassen, wobei zugleich die Gefahr, die Häute
durch Schnitte zu beschädigen und werthlos zu machen, völlig ausgeschlossen ist.
Claims (1)
- Patent-An sprüche :Verfahren zum Erweichen, Strecken, Entfleischen und Reinigen von ungegerbten Fellen oder Häuten, dadurch gekennzeichnet, dafs dieselben der Einwirkung eines rotirenden, auf seiner Mantelfläche mit nach der Mitte schräg auf einander zulaufenden Rinnen versehenen Schleifsteines und gleichzeitig der Wirkung eines beständigen und kräftigen Wasserstrahles ausgesetzt werden. Zur Ausführung des unter i. gekennzeichneten Verfahrens eine Maschine mit keilförmig genuthetem Schleifstein, gegen den das Fell mittelst einer beweglichen Andrückvorrichtung (F) angeprefst werden kann, in Verbindung mit einem festen Anlegetisch (E) und einer continuirlich auf die Arbeitsstelle wirkenden Wasserstrahlvorrichtung, um die Häute während des Entfleischens und Streckens beständig nafs und geschmeidig zu erhalten.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE52301C true DE52301C (de) |
Family
ID=327026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT52301D Expired - Lifetime DE52301C (de) | Verfahren und Apparat zum Erweichen, Strecken, Entfleischen und Reinigen von Häuten und Fellen in nassem Zustande |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE52301C (de) |
-
0
- DE DENDAT52301D patent/DE52301C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102009018232B4 (de) | Verfahren zur Gerbung von Tierhäuten | |
DE52301C (de) | Verfahren und Apparat zum Erweichen, Strecken, Entfleischen und Reinigen von Häuten und Fellen in nassem Zustande | |
EP0432300B1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Spaltleders und Verwendung desselben | |
DE1297274B (de) | Verfahren zur Herstellung von chromgegerbtem Leder | |
US1621577A (en) | Leather-working machine | |
AT229478B (de) | Verfahren zum Entfernen des Unterhautbindegewebes von rohen Pelzfellen | |
DE619527C (de) | Verfahren zum Strecken oder Weichmachen von Haeuten, Fellen, Leder oder aehnlichen Stoffen und Maschine zur Ausfuehrung des Verfahrens | |
DE2417368C3 (de) | Verfahren zur Erzeugung einer Nubukoberfläche auf Leder | |
DE2802426C3 (de) | Umweltfreundliches und abwasserfreies Verfahren zur Pickelung, Gerbung und Fettung von Pelzfellen | |
US2937068A (en) | Depilating predetermined areas in leather preparation | |
US4202664A (en) | Method for cleansing cattle hides and apparatus for realizing same | |
DD284695A5 (de) | Umweltfreundliches verfahren zum aeschern von rohen tierischen haeuten und fellen | |
DE902169C (de) | Verfahren zur Gerbung, Faerbung und Fettung von Haeuten bzw. Leder aller Art | |
Loshkareva et al. | The soaking-liming factory workshop on leather manufacturing | |
DE14623C (de) | Gerbverfahren, bestehend in dem Entweichen der Häute in die Gerbflüssigkeit, Trocknen derselben und Wiederbehandlungr mit der Gerbstofflösung | |
DE38972C (de) | Verfahren zur Befreiung der Nutria- oder Biberrattenfelle von den Grannenhaaren. | |
DE326042C (de) | Maschine zum Enthaaren, Recken, Entfleischen und Glaetten von Haeuten und Fellen | |
CN114525367A (zh) | 一种动物毛原料收集分离预处理装置 | |
DE871051C (de) | Maschine zur Bearbeitung von Tierfellen | |
US989252A (en) | Process of tanning leather. | |
JP2021167366A (ja) | 膠の製造方法 | |
CH488015A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Fellen | |
DE339685C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kuenstlicher Pelze | |
DE813C (de) | Verfahren zum Waschen, Entfetten und Bleichen der Wolle auf den Schafhäuten | |
DE690473C (de) | Verfahren zum Entwollen von Fellen |