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Maschine zum Sortieren von Bettfedern Die Erfindung betrifft :Maschinen
zum Sortieren von Bettfedern mit hintereinandergeschalteten Saugluft-Sortierkammern.
Es sind solche Maschinen bekannt, bei denen parallel zu der Reihe der Sortierkammern
ein Luftkanal verläuft, der gestattet, durch Luftentnahme aus einzelnen Kammern
im parallelen Strom zu dem Sortierluftstrom die durch die Kammern gesaugte Luftmenge
zu regeln.
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Von der bekannten Maschine unterscheidet sich dieMaschine nach der
Erfindung dadurch, daß neben der Regelung der Luftmenge in den einzelnen Kammern
mittels des von den Kammern zum Saugventilator führenden, mit den Kammern in regelbarer'
Verbindung stehenden Umführungskanals die Luftgeschwindigkeit in den einzelnen Kammern
durch Verschieben der einen Seitenwand der den oberen Teil der Sortierkammern bildenden
senkrechten Kanäle quer zur Luftströmungsrichtung regelbar ist.
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Auf diese Weise ist es möglich, nicht nur die Menge der durch die
einzelnen Kammern gehenden Luft, sondern auch deren Geschwindigkeit in den Kammern
ohne wesentliche Beeinflussung der Luftmenge zu verändern. Dabei erfolgt die Regelung
der Luftmenge im wesentlichen durch Einstellen der bekannten Regelklappen zwischen
den Kammern und dem Umführungskanal, die Einstellung der Luftgeschwindigkeit durch
Verschieben der Kammerwände. Es ist durch die Einrichtung nach der Erfindung eine
Feineinstellung der Luftströmung in den einzelnen Kammern möglich, die bisher bei
der nur einen Regelungsmöglichkeit nicht vorhanden war. Die Feineinstellung der
Luftströmung bedeutet aber ein genaueres Sortieren der Federn und ist um so wichtiger,
j e mehr Kammern die Maschine enthält, d. h. je mehr Federsorten voneinander geschieden
werden sollen.
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Eine weitere Regelungsmöglichkeit ist bei der Maschine nach der Erfindung
dadurch vorgesehen, daß im unteren Teil der Zwischenwände zwischen den einzelnen
Sortierkammern Öffnungen vorhanden sind, die durch Schieber geöffnet und geschlossen
werden können. Bei genügender Größe dieser üffnungen kann man auf diese Weise zwei
Sortierkammern praktisch zu einer einzigen vereinigen und so z. B. aus einer Fünfkammermaschine
eine Vier-, Drei- oder gar Zweikammermaschine machen.
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Die Maschine nach der Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Sortierkammern in an sich bekannter Weise vom Saugventilator abschaltbar
und gegeneinander verschließbar sind, und daß zwischen den Sackkammern und den einzelnen
Sortierkammern Förderleitungen angeordnet sind, von denen j e eine Leitung von einer
Sortierkammer zu einer Sackkammer führt, während hinter den Sackkammern ein allen
Sackkammern gemeinsamer Entleerungsventilator angeordnet ist. Diese Anordnung gestattet,
die einzelnen Sackkammern in beliebiger Zusammenstellung entsprechend den
ausgesonderten
Federsorten in Säcke zu entleeren, bildet also eine Ergänzung der Möglichkeit, das
Federgemisch in eine größere Anzahl von Sorten zu zerlegen, insbesondere gestattet
die Anordnung, die ausgeschiedenen Federn mit einem einzigen Ventilator in die Säcke
einzusaugen, ohne daß sie auf ihrem Wege von ihren Sortierkammern in die Säcke mit
bewegten Maschinenteilen in Berührung kommen. Es findet also kein Verletzen und
weiteres Zerreißen der ausgeschiedenen fein sortierten Federn statt.
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Auf der Zeichnung ist eine Maschine nach der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist teilweise ein Längsschnitt durch die Maschine, teilweise
eine Seitenansicht sowie ein Schnitt durch die siloartige, über der Maschine liegende
Vorratskammer, aus der das Federgemisch entnommen wird.
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Abb. 2 ist ein Grundriß der Maschine. Oberhalb der Maschine befindet
sich der Vorratsraum i für die Federn. In diesem ist durch eine Hürde :2 ein besonderer
Raum 3 abgeteilt, an den sich ein Zuführungskanal 4. zum Weiterleiten der Federn
in die Maschine anschließt. Die Federn werden mittels einer Preßluftleitung 5 in
den Vorratsraum i eingeblasen oder durch diese Leitung eingesaugt. In dem abgeteilten
Raum 3 läuft ein Rührarm 6 dauernd um. Er dient dazu, die obere Öffnung des Kanals
4. frei zu halten, da die zusammenballenden Federn sonst diese Öffnung alsbald verstopfen
würden. Am unteren Ende des Kanals 4 befinden sich Haspel 7 zum Auflockern der Federsäule
vor ihrem Eintritt in die erste Sortierkammer a. Unterhalb dieser Haspel liegt außen
am Kanal 4 ein Einfülltisch E, der durch eine verschließbare Öffnung 41 mit dem
unteren Ende des Kanals 4 in Verbindung gebracht werden kann. Dieser Tisch dient
zum Einfüllen von Federn mit der Hand, falls dies nötig ist.
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An die Sortierkammer a schließen sich weitere Sortierkammern
b, c, d und e an. Die Kammerzahl ist beliebig. Hinter den Sortierkammern
liegt ein Ventilator 8, der einerseits durch eine Leitung 9 mit der Sortierkammer
e, andererseits durch eine Leitung io mit einem Kanal i i verbunden ist, der über
den Sortiei: kammern b, c, d entlang läuft und mit diesen in regelbarer Verbindung
steht. Gegebenenfalls könnte der Kanal auch mit allen Sortierkammern in regelbarer
Verbindung stehen.
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Im Innern der Kammern b, c, d sind senkrechte verschiebbare
Wände 12 angeordnet-, die gestatten, die aufsteigenden Kanäle 13 in den Kammern
innerhalb gewisser Grenzen zu erweitern oder zu verengen. Die Wände 12 laufen an
ihrem unteren Ende mit Rollen 14 auf Schienen 15 an den Längswänden der Maschine.
Sie können mit Hilfe von Spindeln 16 parallel zu sich selbst in Richtung der eingetragenen
Pfeile hin und her geschoben werden. Die Spindeln 16 laufen durch Zahnräder 17,
die im Innern Muttergewinde haben und von außen her, z. B. mit Hilfe von Schnecken
18 und Handrädern i9 in Drehung versetzt werden können. An Stelle dieser Schraubentriebe
können natürlich irgendwelche andere Zahntriebe oder Hebelwerke verwendet werden.
Die einzelnen Getriebe können durch Gestänge oder Kettengetriebe o. dgl. miteinander
paarweise in Verbindung stehen, um eine Parallelverschiebung der Wände zu sichern.
Maßgebend für die Auswahl der Federn ist der Kanalquerschnitt am unteren Ende unmittelbar
über dem Haspel. Es kann zweckmäßig sein, oberhalb dieses Ouer schnittes die Wände
schief zu stellen, um bestimmte Strömungsgeschwindigkeiten zu erreichen, z. B. die
Strömungsgeschwindigkeit nach oben hin zu beschleunigen, wenn infolge des Gewichtes
der Federsäule die Strömungsgeschwindigkeit oben zu gering wird. Das könnte in der
Weise erreicht werden, daß man die Wände i2 mit den Spindeln 16 gelenkig verbindet
und die obere Spindel jeder Wand weniger weit verstellt als die untere Spindel,
oder umgekehrt.
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Die festen Wände 2o zwischen den Kammern b, c, d und e sind
mit Durchbrechungen 21 versehen. Senkrechte Schieber 22 dienen zum beliebigen Öffnen
oder Schließen der Öffnungen 21. Sie können beispielsweise mit Hilfe von Zahnstangen
23 und Ritzeln 2.4 durch Handräder 25 auf und ab bewegt werden. Die oberen Enden
der aufsteigenden Kanäle 13 der Einzelkammern stehen einerseits durch Öffnungen
26 mit den nächstfolgenden Kammern in Verbindung, andererseits durch Öffnungen 27
mit dem Luftkanal i i. Die Öffnungen 26 können durch Klappen 28 und die Öffnungen
27 durch Klappen 29 verschlossen werden. An Stelle der Klappen können auch Schieber
verwendet werden. Siebe 30 verhindern, daß Federn durch die Öffnungen z7
in den Kanal i i gelangen. Je eine Klappe 31 und 32 dient zum Abschluß der Ventilatorkanäle
9 und io. Außerdem ist noch eine Regelungsklappe 33 in den Kanal 9 zum Einstellen
des Luftstromes eingebaut.
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Unten in jeder Sortierkammer befindet sich, wie üblich, ein Haspel
34.
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Am Schluß der Maschine sind Sackkammern 35 angeordnet. Jede Kammer
35 steht durch eine Rohrleitung 36 mit einer der Federkammern b, c, d und
e in Verbindung. Die hinterste Sackkammer steht durch eine besondere Leitung
37, die aus baulichen Gründen an der Rückseite der Maschine liegt, mit der ersten
Federkammer in Verbindung. Die Kammern 35 könnten nach Einhängen der
Säcke
an den Enden der Rohrleitungen 36 und 37 durch Türen 38 luftdicht verschlossen und
mit Hilfe des Ventilators 39 unter Vakuum gesetzt werden, um die einzelnen Federsorten
aus den einzelnen Kammern je in einen bestimmten Sack einzusaugen.
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Die beschriebene Maschine arbeitet in folgender Weise: Aus dem Vorratsraum
i fällt das Federgemisch durch den Kanal 4. in die erste Sortierkammer a. Der vom
Ventilator erzeugte Luftzug wirbelt in dieser Kammer sämtliche Federn mit Ausnahme
der sogenannten Langfedern auf, die in der Kammer zurückbleiben. Das von den Langfedern
befreite Restgemisch geht in die Kammer b, in der die sogenannten kräftigen Bettfedern
aussortiert werden. Das Restgemisch gelangt dann in die Kammer c, wo die leichteren
Bettfedern zurückbleiben usf. In Kammer d verbleiben die ganz kleinen Federn im
Gemisch mit größeren Daunen, die sogenannten Halbdaunen, in Kammer e die ganz feinen
besten Daunen. Die Maschine, wie sie beschrieben ist, ist also für fünf verschiedene
Federsorten bestimmt.
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Enthält das Gemisch weniger Sorten, z. B. nur vier, so kann - durch
Ziehen eines der Schieber 22 eine der Kammern b, c oder d
mit der Nachbarkammer,
auch mit der Kammer e, verbunden werden. Dann bilden die verbundenen Kammern eine
erweiterte Kammer, und es sammelt sich in ihnen die gleiche Federsorte bzw. das
gleiche Federgemisch. Wollte man z. B. nur die Langfedern und die kräftigen Bettfedern
sortieren, dagegen die leichten Bettfedern, die feinsten Federn und alle Daunen
im Gemisch belassen, so würde man die Schieber 22 zwischen Kammern c,
d, c aufziehen, so daß sich in Kammer a die Langfedern, in Kammer b die kräftigen
Bettfedern, in den drei anderen Kammern ein Gemisch aus leichten Bettfedern, feinsten
Federn und Daunen ausscheiden.
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Ergibt sich, daß für ein bestimmtes Federgemisch bei der ersten Probesortierung
die einzelnen Federsorten nicht klar getrennt oder nicht in den richtigen Kammern
anfallen, so kann die Luftströmung durch Verschieben der Kanalwände 12 verändert
werden. Verengt man die Kanäle 13, so wird in der betreffenden Sortierkammer die
Luftgeschwindigkeit gesteigert, und es werden auch schwerere Federn noch in die
nächste Kammer hinübergenommen. Eine weitere Regelungsmöglichkeit geben dieKlappen
29. Öffnet man sie mehr oder minder, so wird ein mehr oder minder großer Zweigstrom
von Luft unmittelbar zum Ventilator 8 geführt, so daß bis zur geöffneten Kammer
der Luftstrom so kräftig wie bisher ist, in allen folgenden Kammern aber geschwächt
wird.
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Zum Entleeren der Sortierkammern werden die Klappen 32 und 31 geschlossen,
also der Saugluftstrom abgestellt. Ferner werden die Klappen 28 zwischen den einzelnen
Sortierkammern und eine Klappe 57 geschlossen, die die Langfedernkammer a von den
übrigen Kammern trennt. Gleichzeitig mit dem Schließen der Klappen oder unmittelbar
dahinter wird der Entleerungsventilator 39 eingerückt und die Schieber 58 der Saugleitungen
36 und 37 geöffnet. Es sind also nunmehr alle Verbindungen des Sortierventilators
8 zur Maschine geschlossen, alle Einzelkammern gegen die Nachbarkammern abgeschlossen
und nur mit je einer Sackkammer verbunden, so daß jede Federsorte aus jeder Einzelkammer
in eine bestimmte Sackkammer übergesaugt wird.